Der FC Bayern und Katar

Ich zitiere dazu Max-Jacob Ost, der geschrieben hat:

Daran, wie schnell oder langsam der FC Bayern einen neuen Ärmelsponsor präsentiert, werden wir ja sehen, von wem es ausging, den Vertrag auslaufen zu lassen.

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Das weiß ich wiederum nicht … vielleicht hat Dreesen ja gesagt, VV, mach ich gerne, aber nur ohne Qatar … aber das ist nur eine kitschige Vorstellung meinerseits.

Chapeau. Bei ihm muss man schon selektiv zitieren dass man mal einen Satz ohne Gendern oder unsinnige Vereinsabkuerzungen erwischt.

Richtig. Kann die SZ die Behauptung belegen, dass es der Emir war und Bayern gern verlängert hätte? Oder wurde es einfach mal geschrieben, damit der Verein ja nicht in einem zu guten Licht dasteht? Allein dass die Behauptung im Raum steht, löst ja schon die ersten Empörungsreflexe aus…

Ohne die SZ hätte niemals jemand in Frage gestellt, ob einer der beiden Partner eine Verlängerung vielleicht doch etwas weniger wollte.

Diese Skepsis an Medienberichten könnte man bei den täglichen „XY hat gestern in … unterschrieben, sein Ruhepuls beim Medizincheck lag bei 78, er verdient jetzt 560.452,56€ pro Monat, und beim anschließenden Essen in kleiner Runde im Hinterzimmer beim Edel-Italiener mochte er die Scampi nicht“-Beiträgen auch mal anbringen.

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Eben. Und wem nutzt bzw. schadet es?

Man sollte generell nicht alles glauben was man liest.

Es wirkt grotesk, wenn der SZ eine dem FC Bayern feindlich gesonnene Berichterstattung vorgeworfen wird. Anscheinend sind dessen Protagonisten auch nicht dieser Ansicht, denn anderenfalls würden sie sich von ihr wohl kaum - wie wiederholt geschehen - ausgiebigst interviewen lassen. Auch als Fan des FCB darf man gerne mal die rosarote Brille abnehmen und sich um ein gewisses Maß an Objektivität bemühen.

Im aktuellen Fall beruft sich die SZ darauf, aus mehreren Quellen erfahren zu haben, dass der Emir die Reißleine zog. Und sie zählt die diversen Anzeichen von Unzufriedenheit der Qataris mit ihrem Vertragspartner auf. Im Kommentar dazu argumentiert sie mit Verweis auf die JHV 2021 unter anderem so:

„Es ist gut, dass dem FC Bayern diese Mitgliederversammlung um die Ohren flog. Es ist gut, dass das Thema Katar präsent war. Es ist gut, dass der Klub einer internen Opposition bis ins Detail erklären musste, wie er es rechtfertigt, für ein Emirat mit bekannt kritischer Menschenrechtslage zu werben. Wozu es führt, wenn das nicht mehr der Fall ist, sieht man im europäischen Ausland. Wer als Newcastle-United-Anhänger Saudi-Arabien nicht so toll findet, hat keine Chance, daran etwas zu ändern, denn der Klub gehört jetzt Saudi-Arabien. Wer als Bayern-Anhänger Katar nicht so toll findet, kann auf institutionalisierte, demokratische Weise dagegen vorgehen. Was für ein riesiger Unterschied.“

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Die einen sagen so, die anderen sagen so… :upside_down_face:

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Ob und inwieweit die Sportredakteure Fußball der SZ objektiv und vorurteilsfrei schreiben, muss jeder selbst für sich entscheiden.

Für mich zählt in der Summe das Ergebnis:
Quatar ist raus und mit dem aktuellen VV wird es so eine JHV wie 2021 zu diesem oder gleichgelagerten Themen nicht mehr geben.

Der Verein steht (wieder ?!) zu seinen Werten und lebt diese auch offensiv ( Allianz -Arena🌈)

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Ich oute mich als täglicher und gründlicher Leser der SZ.
Deswegen würde ich wie @jep dafür plädieren, da nicht zu viele Schubladen aufzumachen von wegen „die SZ ist sooo bayern-feindlich…“ oder ähnliches.
Wahr ist, dass in der Sportredaktion der SZ ein allgemein ironisch-distanzierter Duktus herrscht, was naturgemäß der FCB als beherrschender Verein am ehesten abkriegt. Das kann man schon mal in den falschen Hals kriegen. Manchmal, aber selten, taucht dann ein Artikel auf, bei dem man leichten Agenda-Verdacht hegen kann, aber da würde ich die einzelnen Schreiber ins Visier nehmen und kein allgemeines Urteil fällen. Dass Röckenhaus ein BVB-Fanboy ist, sehe ich allerdings ganz bestimmt so. Genau, wie ich dem einen oder anderen eher eine Antipathie für Bayern unterstelle; aber von Kampagnen-Journalismus sind wir da sicher noch ganz weit entfernt. Dass sich eine links-liberale Tageszeitung nicht als tiefe Fan-Basis des Dauer-Abo-Titel-Monster-Meisters herausstellt… ja mei. Damit kann ich dann auch leben. Trotzdem lese ich einen Artikel von Christoph Kneer hundertmal lieber und schmunzele über die feine ironische Klinge, als dass ich die rhetorischen Verbrechen der vier Buchstaben an mich ranlasse.
Der Kommentar, den @jep zitiert, ist übrigens von Martin Schneider und ganz offensichtlich ein durchaus sachlicher Beitrag, der sogar mit einem (nur leicht vergifteten) Lob für den FCB endet.

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Ich glaube dem, der meine Meinung bestärkt.

Hier wieder schön zu sehen.

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Zum Glück gibt es rühmliche Ausnahmen, z.B. wohlfarth.

Davon aber mal abgesehen, liegen die Dinge nicht immer so einfach. So würde ich gerne glauben - und habe es bei den ersten Meldungen auch getan -, dass es der FC Bayern war, der initiativ die Zusammenarbeit beenden wollte; da wäre keineswegs mein Weltbild kollabiert. Ich finde es andererseits auch nachvollziehbar, dass der Hergang wohl ein anderer war. So what? Das wäre nach allem nun auch keine große Überraschung. Und die Argumente für das Sponsoring lagen z.T. ja auf der Hand. Auch die Süddeutsche stellt übrigens völlig zutreffend fest, dass den Gegnern nicht ganz grundlos Naivität bzw. Doppelmoral vorgehalten werden kann. All diese Debatten haben wir hier ja, u.a. anlässlich der WM, ausführlich geführt und müssen sie nicht wiederholen. Das ganze Kapitel ist viel zu komplex für klare ideologische Lagerbildungen. Infolgedessen macht es aber auch keinen Sinn, stellvertretend die Medien in ein Freund-Feind-Schema zu sortieren. Alles in allem ist es jedenfalls gut, dass diese Partnerschaft nun endet.

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Und täglich grüßt das Murmeltier :face_vomiting:

Du sagst es, Großmeister der argumentbefreiten Simplifizierung jeder Debatte!

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Ich glaube, ich verstehe nicht…
Womit genau hast du grade ein Problem? Mit welcher Aussage?

Das weiß der Kollege wohl selber nicht so recht, dafür aber weiß er, dass er sich über den Absender ärgern muss. Ç’est la vie.

Ich hab kein Problem, nur Kollege jep hat eins.
Und das heißt wohlfarth.
Bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit pisst er mich an.
Ich hatte ihn ja auf Ignorieren gesetzt, dass war aber zeitlich begrenzt. Werde ihn jetzt wieder auf Ignorieren setzen, dann dürft ihr euch an seinen Hasstiraden gegen mich erfreuen.

Und lieber jep, brauchst dir keine Hoffnung machen. Über Deppen wie dich ärgere ich mich.

Sag ich doch. Wieder mal eine Glanznummer von Dir. Die geliebte Fäkalsprache darf natürlich nicht fehlen. Du bist wirklich ein Komiker …

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Depp ist Fäkalsprache. Aha. Wieder was gelernt.
Da bin ich lieber ein Komiker.
Auf Wiedersehen.

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Tu’ mir bitte den Gefallen, und stell’ Dich nicht dümmer als Du bist. Danke!

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