Der FC Bayern und Katar

Das ist ja immer das Totschlagargument, dass nur durch Dialog Dinge verändert werden können. Und damit rechtfertigt der FCB den Qatar Deal. Aus meiner Sicht ein Scheinargument, weil der FCB über gar keine Instrumente verfügt, um dort Änderungen zu erwirken. Und Klartext redet der FCB sicher auch nicht mit den Kataris. Von daher ist mir die Argumentation von Hainer und Konsorten viel zu dünn und durchschaubar. Wenn der Club wenigstens konkret belegen könnte, was sich durch sein Engagement verändert hat, aber statt dessen bleibt es bei den Worthülsen.

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@zip: Man sollte moralische Fragen nicht nach der politischen Großwetterlage entscheiden. Entweder das, was die Bayern machen, ist moralisch falsch, dann ist es das auch vor und nach dem Anti-Katar-Hypetrain noch, oder es ist moralisch akzeptabel, dann ist es das auch inmitten des größtmöglichen Empörungsorkans noch. In beiden Fällen sollte die zugrundeliegende Frage unabhängig davon beurteilt werden, nämlich nach ethischen Kriterien. Politische Fragen entscheidet man politisch, moralische entscheidet man nach ethischen Kriterien. Katar ja/nein ist in diesem Kontext eine ethische Frage.

I. Als Endkunde habe ich gar nicht die Wahl, welches Gas woher an meiner Therme ankommt (das ist also kein besonders starkes Argument)…
II. …womit diese Entscheidung auf der übergeordneten, politischen Ebene gefällt werden muss, und aus ethischer Sicht steht für den Staat bei der Frage, ob Deutschland Gas aus Katar beziehen soll, wesentlich mehr auf dem Spiel als, wie für die Bayern, nur das wirtschaftliche Wohlergehen eines einzelnen Unternehmens. Der Staat hat eine Verantwortung für das Wohlergehen von Millionen von Gaskunden auf seinem Staatsgebiet, die auf Gas angewiesen sind, und diese Verantwortung ist abzuwägen gegen die Verantwortung, nicht von moralisch defekten Handelspartnern zu kaufen.

Diese Frage ist als moralisch durchaus komplexer gelagert als die Frage, ob man als Verein sein Wertefundament, dessen Wichtigkeit man zudem bei jeder sich bietenden Gelegenheit auch noch extra betont, für +/- 10 oder 20 Mio. EUR an Sponsorgeldern preisgeben möchte.

Das ist in der Tat ein valides Argument. In einer reinen Netto-Nutzenbetrachtung könntest du recht haben. Die in Katar unter teils menschenunwürdigen Bedingungen arbeitenden Wanderarbeiter wären zu Hause mutmaßlich ganz häufig noch schlechter dran.

Allerdings legst du damit auch die moralische Latte sehr niedrig an. Ist es ein gutes moralisches Zeugnis für einen Staat X, wenn die Arbeitsbedingungen bei ihm im Land nicht ganz so schlecht sind wie in den Nachbarländern, aus denen seine Gastarbeiter kommen? Oder sollte er nicht, unabhängig davon wie gut oder schlecht es Menschen in anderen Ländern geht und unter welchen Bedingungen sie dort arbeiten müssen (wenn sie überhaupt Arbeit finden), in seinem Gebiet ein gewisses Minimum an universell akzeptierten moralischen Mindeststandards im Umgang mit Menschen einhalten?

Wie Katar mit seinen Wanderarbeitern umgeht, ist kein Ruhmesblatt für das Land. Und es geht mit ihnen auch nur deshalb so schlecht um, weil es das kann, weil diese Leute trotzdem kommen, weil es ihnen zu Hause noch schlechter geht und es keine internationalen Repressionen für dieses Verhalten gibt.

Du lieferst besten Anschauungsunterricht für ein Strohmann-Argument in Reinstform. Wenn die Bayern aus der Geschäftsbeziehung mit Katar aussteigen, sind sie damit noch nicht automatisch versanktpaulisiert und auch nicht zwingend auf dem besten Weg dorthin. Wenn ich heute mein SUV gegen ein Lastenfahrrad tausche, gehe ich deshalb morgen noch nicht automatisch in den Eine-Welt-Laden, esse nur noch Müsli aus regionalem Getreide, kaufe Klamotten aus biologisch angebauter Baumwolle und ernähre mich vegan. Die Bayern können sehr wohl gleichzeitig Katar kündigen und trotzdem ein hochkapitalistischer Verein bleiben.

Dito.

Außerdem: Ist die Gefahr, lächerlich zu wirken, nicht vielleicht größer, wenn man einerseits Themen wie Gleichberechtigung, Inklusion, Antirassismus usw. wie mit der Monstranz vor sich her trägt, aber andererseits mit Staatsunternehmen in einem Land wie Katar Verträge abschließt?

Man wird nicht zum Schoßhund, aber man wird mittelbar zum Label-Porter für Werte, die man eigentlich mit seiner Vereinsidentität für unvereinbar hält. Aus Sicht des Vereins finde ich das ein suboptimales Arrangement.

Nichts, bis auf die Tatsache, dass man als FCB-Verantwortlicher am Abend noch ohne vor sich selbst erschrecken zu müssen in den Spiegel schauen kann.

Auf der anderen Ebene, ob der richtige Weg, gegen einen Missstand im Fußball wie Katar (wenn man ihn als solchen identifiziert) vorzugehen, der Gang durch die Institutionen ist, stimme ich dir zu. Allerdings darf man meines Erachtens auch als einzelner Verein hin und wieder ruhig mal kritisch gegen die Konkurrenz schießen und Missstände anprangern, wenn man sie entdeckt. Psychologische Feindbearbeitung gehört zum Handwerk. :wink:

Und @Zip, das hier ist als positive Auseinandersetzung mit deinen auf angenehme Weise provokanten Kommentaren gemeint und nicht als Rundum-Generalabrechnung mit all deinen Äußerungen, ich hoffe, du verstehst mich auch so. :slightly_smiling_face:

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@918: Man kann nicht jede seiner Unternehmensentscheidungen nur nach dem Kriterium größtmöglicher moralischer Unverfänglichkeit fällen, das ist richtig, aber auch das ist wieder ein Strohmann. Denn das habe ich ja auch gar nicht gesagt und du legst es mir dennoch in den Mund.

Wie würdest du denn als FCB konkret im Fall des Ärmelsponsorings von Qatar Airways handeln, unter Einbeziehung aller politischen, moralischen und ökonomischen Interessen und Faktoren? Aussteigen oder weitermachen?

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Nein, tut er nicht. Hass macht blind.

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@918: Jetzt mal knallhart aus FCB-Geschäftssicht argumentiert, Advocatus Diaboli.

  1. Geschäftsbeziehungen zu Katar sind in Deutschland erlaubt und versehen sogar mit höchsten staatlichen Weihen (Gas), warum also sollten wir als FC Bayern uns da zurückhalten? Wir brechen kein Gesetz und keine internationale Konvention.

  2. €25 Mio. pro Jahr zahlt uns kein anderer auch nur annähernd, wir brauchen jeden Cent im Kampf mit den Großen! €10 Mio. pro Jahr haben oder nicht haben macht einen Unterschied!

  3. Geschäftsbeziehungen sind Geschäftsbeziehungen, keine Moral-Transmissionsriemen. Wir sind ein im Wettbewerb stehender Fußballverein, keine Vorfeldorganisation der UN. Das Thema Weltverbesserung ist bei anderen besser aufgehoben.

  4. Wenn wir mit Katar Geschäfte machen, haben wir immerhin noch eine kleine Chance, im Land positiven Einfluss zu nehmen. Ohne Geschäftsbeziehungen geht das prinzipiell nicht.

  5. Unser geldwerter Vorteil besteht nicht nur aus dem Ärmelsponsoring. Wir kriegen in Katar auch Zugang zu vergünstigten Trainingslagern unter exzellenten Bedingungen und Zugriff auf vergünstigte Flüge mit Qatar Airways. Das muss man in die Rechnung einbeziehen.

  6. Durch unser gutes Verhältnis und unsere engen Beziehungen zu Katar haben wir mehr politisches Gewicht im europäischen Fußball. Al-Khelaifi ist ein Powerbroker in der UEFA, ECA. Wir sind eng an seiner Seite.

  7. Unter dem Strich haben wir durch die Geschäftsbeziehung zu Katar einen positiven Netto-Nutzen. Wir haben mehr geldwerte Vorteile, als wir durch vergraulte Fans und Sponsoren Nachteile haben. Wen außer ein paar hundert Ultras interessiert schon Katar?

Grundsätzlich keine schlechte Idee, aber eine Markterweiterung in die USA kostest erstmal Geld, statt welches zu bringen, wie jede gewöhnliche Investition. Und wenn man sich die USA wirklich ernsthaft als Markt erschließen wollte, könnte man dafür jede zusätzliche Millionen aus Katar eigentlich nur allzu gut gebrauchen, oder nicht? Außerdem, wenn’s um einen Sponsortausch geht, kann der FCB ja kein amerikanisches Unternehmen zwingen, bei sich als Sponsor einzusteigen, schon gar nicht in der finanziellen Größenordnung von Qatar Airways + Trainingslager.

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Ich liebs wie du n Wespennest siehst, und mit Schwung draufhaust.

Prinzipiell finde ich die Idee aber nicht schlecht mit RB zu kooperieren, da die scheinbar die einzigen im deutschsprachigen raum sind, die einen ordentlichen, funktionierende sport’konglomerat’-Infrastruktur aufziehen können.

Und da mateschitz jetzt nicht mehr ist, fallen die Moralischen Aspekte was dessen Weltanschauung angeht nicht mehr so ins Gewicht.

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Perfekt geschildert! „Kosten-Nutzen-Abwägung“ nennt sich das im geschäftsdeutsch.

Ähnliche 5-7 gute Gründe wirst Du dafür finden, dass wir seit 30 Jahren Waffen an Saudi-Arabien liefern, 17% von VW an Katar verkauft haben und etliche wirtschaftlich-industrielle Kooperationen mit Dubai unterhalten.

Und dann noch der allen gemeinsame Punkt 8: „Wenn wir es nicht machen, macht es ein(e) Andere(r).“
Moralischer Relativismus at its finest!

In diesem Gesamtkontext dann seitens Politik und Medien plötzlich alles auf den Fußball abwälzen zu wollen, ist Doppelmoral und Scheinheiligkeit vom Allerfeinsten.

Die mMn in diesem Kontext sinnvoll zu führende Diskussion müsste folglich in die Richtung „wieviel Globalisierung wollen und brauchen wir und wo gibt es Grenzen für die globale Expansion“ gehen. Dieses Thema ist für den Fußball aber viel zu groß.

Volle Zustimmung!

Touché!

Ich sehe nicht, dass alles auf den Fussball abgewälzt wird. Im Gegenteil werden doch momentan auch die Themen diskutiert, die Du hier angerissen hast.

Und dass es rund um die WM und die Gastgeber (Qatar und FIFA) einiges zu besprechen gibt, war und ist ja der gemeinsame Nenner von so ziemlich allen Fussballinteressierten (ausser der Handvoll Leute, die die WM an Qatar vergeben haben).
Ich finde es schiesst weit über das Ziel hinaus, wie dieser Tage alles an Kritik als Scheinheiligkeit betitelt und somit kassiert wird.

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Natürlich kann das ganz und gar nicht Sinn und Zweck der Sache sein. Mir ging es um das Wort „alles“: Debatten, die seit 20 Jahren nicht ernsthaft geführt worden waren, entluden sich nun in Katar so heftig, dass die Spieler für das Nichttragen einer verbotenen Binde kritisiert wurden. Diese Art von Doppelmoral greife ich an - keinesfalls die Kritik an sich.

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Wenn dem wirklich so ist, dann sollten wir uns schon fragen, warum Qatar (Airways) denn bereit ist, uns so viel mehr als der nächste Mitbewerber zu zahlen. Bekommen die ausser dem unmittelbaren Werbeeffekt noch etwas anderes von uns? Oder warum ist ihnen sonst der Bayern-Ärmel so viel wert?

Und wenn man selber bei solchen Partnern die Hand aufhält, hat man auch kein Recht mehr, das Gebaren von PSG & Co. zu kritisieren. Die machen ihre Bilanzen ja eben FFP-konform, indem sie durch völlig überhöhte Werbeverträge ihrer Eigentümer bzw. deren Staatsunternehmen bezuschusst werden.

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Servus zusammen,

aktuell sorgt das Thema Qatar im Zuge der WM für Aufsehen. Doch auch rund um den FC Bayern gibt es seit geraumer Zeit genügend Diskussionsstoff bezüglich der Sponsoring-Aktivitäten hinsichtlich der Partnerschaft mit Qatar Airways. Das wisst Ihr besser als jeder andere! :yum: Ich suche hinsichtlich meiner Studienarbeit explizit FC Bayern-Fans, die zu diesem Thema Stellung beziehen. Die Umfrage dauert nicht länger als 10 min und geht relativ schnell zum Durchklicken. Eure Meinung würde mir sehr weiterhelfen. Link: Survey WICHTIG: Am Ende der Befragung bitte folgenden CODE angeben: 212201.

Ansonsten zählt Eure Stimme nicht! Schonmal Danke im Voraus!!! :handshake:

Es wäre super, wenn Ihr mir mit einem Like signalisieren könntet, dass Ihr teilgenommen habt. :+1:

#miasanmia

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Hallo @HorstMohammed, nun, hinter vorgehaltener Hand und nur unter uns beiden wäre meine selbstverständlich vollkommen abseitige Spekulation die, dass diese Spendierfreudigkeit im Zusammenhang mit der WM 22 stehen könnte, Stichwort lieb-Kind-machen im deutschen Fußball, goodwill einkaufen u. ä. Die Doku von Jochen Breyer und Julia Friedrichs fand ich in dieser Beziehung sehr aufschlussreich. Du musst sehen: Für Katar, money is no object. Aber die WM 22 ist alles. Da zahlt man gerne auch mal €10m pro Jahr über den Durst, und sei es auch nur für einen noch so indirekten und marginalen Einfluss auf den Weltfußball. Am Ende rechtfertigt selbst ein minimaler angenommener Imagegewinn gigantische Ausgaben. In dieser Frage verläuft die Grenznutzenfunktion des Geldes für Katar vermutlich fast schon parallel. :slightly_smiling_face:

Nö. Hat man nicht. (Im Sinne von: Ich stimme dir zu.)

Mir nicht. Ich schätze deine ausgeprägte Nerdigkeit, wenn es um Clubs, Investitionen und Zukunftsperspektiven geht, aber vor allem im Abstrakten, als Gedankenspiel und um sich darüber aufzuregen, zur Unterhaltung, oder um Geldflüsse in europäischen Fußball zu analysieren.

Aber würdest du wirklich einen Investor bei den Bayern sehen wollen? Wirklich? Ernsthaft? Einen Hunt aus Dallas oder so? Bei den Bayern?

Ich … irgendwie nicht.

Ich bin eigentlich ganz froh, dass die Bayern mit AAA als soliden, berechenbaren und nicht zu Sperenzchen neigenden Minderheitseignern ganz konservativ und langweilig aufgestellt sind. Das darf von mir aus gerne so bleiben.

Die Idee, dass die Bayern sich um ein Farmteam bemühen sollten, finde ich allerdings verlockend. Das bietet Chancen vielfacher Art. Wenn ich im Management des Clubs etwas zu sagen hätte, würde ich Gedankenspiele in diese Richtung anregen und forcieren.

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Die Aussage des Wespennests bezog sich nicht auf die Firma RB allgemein, sondern eher auf die Tatsache, dass RB von deutschen Fußballfans-auch hier im Forum - als das ultimative Böse angesehen wird.

Ich weiß nicht, ob der Konzern tatsächlich bereit wäre, sich jetzt zu fokussieren. Ich denke dass durch mateschitz’ Tod auch erstmal eine Art Konsolidierungsphase begonnen hat.

Am Anfang 1-2% und am Ende ‚Think Big‘

Aber sonst geht’s dir gut?

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@918: Gut, über 1, 2 oder 5 % - von mir aus auch 10 - im Rahmen von 50+1 können wir gerne reden. Ich dachte, du warst gedanklich schon ein paar Schritte weiter, also bei Abschaffung von 50+1 und dann den ganzen Club an den Investor verkloppen, eben genauso, wie es bei den Clubs in England der Fall ist, die du sonst immer erwähnst.

@wohlfarth: Die Gefahr des slippery slope ist real, aber bei den Bayern satzungsgemäß ausgeschlossen, da in der Satzung verankert ist, dass der Verein immer mindestens 70 % der Anteile an der AG halten muss. Man hat also einen logischen Abbruchpunkt auf der Eskalationsleiter.

Wenn wir ein Einkaufszentrum in Fröttmaning und die Allianz Arena um einen Stock erweitern und umbauen wollen, damit Helene Fischer dreimal im jahr drin jodeln kann, dann müssen wir dem Amis schon mehr geben als 2%.
Think Big.

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@918: Ich finde eher die Frage interessant, wofür die Bayern zusätzliches Geld brauchen?

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Letzendlich stiegen die Spitzengehälter in den letzten 10-15 Jahren um 10 Millionen. Und die folgende Wertschätzungskolone will eben nicht abreissen lassen. Von daher muss man sich was einfallen lassen, der Bundesliga TV Vertrag wird wohl nicht besser und das oberste Regal sollte es bei Bayern wohl immer sein.

@anon54756526: Und genau das ist ja das Problem. Wo ist die Grenze? Man kann seine Gegner ja nicht aus dem Markt konkurrieren, weil die Anzahl der Teilnehmer durch die Anzahl der Startplätze in den Ligen und Wettbewerben definiert ist.

Letztendlich übersetzen sich steigende Einnahmen in immer nur noch weiter steigende Ausgaben für Gehälter und Transfers bei relativ geringen gleichzeitigen Zugewinnen der Vereine in ihrer Wettbewerbsposition. National gesehen geht besser als Dauermeister nicht und international gesehen sind die Kosten für Dauer-Champions-League-Sieger prohibitiv hoch (man müsste ja noch einmal deutlich zahlungskräftiger sein als der zweitstärkste Konkurrent - illusorisch), und aufgrund des stark zufallsabhängigen Turnierformats schon konzeptionsbedingt so gut wie unerreichbar.

@918: Diese Umsatzbegrenzung der payroll ist eine völlige Scheindebatte. Ob sich die max. Ausgaben an 100% des Umsatzes, der natürlichen langfristigen Obergrenze, wenn ein Unternehmen nicht pleite gehen will, oder an 70% davon orientieren, ist vollkommen nebensächlich und läuft letztendlich aufs selbe hinaus. Das einzige, was man sich über die relative Komprimierung des Ausgabenspielraums der Vereine für ihre Mannschaften erkauft, ist ein paar Jahre Zeit, bis die Umsatzdifferenzen zwischen den Teams so groß geworden sind, dass die dann gültigen 70% so viel sind wie die heutigen 100% und wir wieder back to square one sind (nur dass dann die Spieler noch teurer geworden sein und noch mehr verdienen werden).

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