Der FC Bayern und Katar

Ich sehe da keine volle Breitseite. Ich habe lediglich erläutert, wo ich meine Bedenken habe und die sind nach den letzten Jahren sowie der Kommunikationsstrategie, die ich in den letzten Jahren kennengelernt habe, nicht unbegründet. Alles andere habe ich genauso offen gelassen wie du. Ich lasse mich da in Zukunft sehr gern überraschen.

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Nicht nur die Verantwortlichen- alle Beteiligten können sich so einen Ablauf nicht mehr leisten.

Freue mich, dass man mit Dir persönlich gesprochen hat. Das habe ich so ähnlich in der Vergangenheit auch häufiger erlebt. Das Problem an dieser Art des Dialoges ist, dass es „intern“ und quasi „off the record“ ist. Oft darf man nicht mal öffentlich schreiben, worüber man mit den Vereinsverantwortlichen gesprochen hat. Und dass sich aufgrund so eines Dialoges (und, wie Du schreibst, wahrgenommener Argumente contra QA-Sponsoring) tatsächlich etwas im Verhalten des Vereins ändert - habe ich noch nicht erlebt. Und bin da mittlerweile auch sehr skeptisch. Skeptischer als früher, als ich das erste Mal an der Säbener vorsprechen konnte.

Meiner Meinung nach muss dieser Dialog öffentlich geführt werden.

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Sieht für mich derzeit nach dem klassischen Krisen-Management aus: Man spricht persönlich mit ein paar kritischen Mitgliedern, hält natürlich diesen Dialog unter der Decke und will dadurch für Ruhe an der Front sorgen. Was früher meistens auch gelang. Bin gespannt, ob das diesmal auch wieder so passieren wird.

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Bei allen Fehlern, die im Vorfeld und während der MV von den Verantwortlichen gemacht wurden.

Es findet auch immer wieder, gerade auch hier jetzt wieder, eine Vermischung statt. Einerseits das berechtigte Anliegen gehört zu werden, einen vernünftigen Dialog zu führen, über Qatar zu diskutieren und unbequeme Meinungen anzuhören.
Andererseits jedoch das zur Kenntnis nehmen, das es rechtliche und demokratische Strukturen gibt in denen Versammlungen und Entscheidungsprozesse ablaufen.

Ott hat auch einen schweren Fehler begangen. Als angehender Jurist sollte er wissen das es nun einmal in einer Organisation Satzungen, Gesellschafterverträge und Geschäftsordnungen geben. Die demokratisch von der Mehrheit gewählten Organe sind mandadiert die Interessen des Clubs zu vertreten.

Man kann diese ja verändern wollen. Dazu muss man eben Anträge stellen. Beratung und Abstimmung über Anträge in der MV sind ein normaler Vorgang.

Wenn aber zwei Gerichte entscheiden, das ein Antrag satzungswidrig ist, dann muss man auch akzeptieren und respektieren, das dieser Antrag nicht zur Beratung und Abstimmung kommt.
Ott wollte mit dem Kopf durch die Wand und hat damit einen erheblichen Anteil am Chaos.

Natürlich ist er sauer, das man ihn vorher so auflassen ließ, aber mit Hüttl, ausgerechnet Hüttl!!, den FCB verklagen, dann beim LG zu unterliegen, und dann trotzig trotzdem mit dem Kopf durch die Wand so vorzugehen, war auch ein Fehler.

Und abseits vom Thema Qatar stehen die Forderungen, auch von Club Nr.12, für weniger Kommerzialisierung und Internationalisierung im krassen Widerspruch zu dem Verständnis des Clubs, durch gutes Wirtschaften (Maximierung aller Potenziale), die Grundlage für das Erreichen sportlicher Ziele zu schaffen.

Negativ aufgefallen ist leider auch, das man nicht das hervorragende Ergebnis, trotz Pandemie, gelobt hat.

Ich werde mir genau ansehen, wie abseits von Qatar, sich Ott und co verhalten werden.
Falls man beabsichtig, den FCB zu marginalisieren, die Interessen anderer über die Interessen des Clubs zu stellen, wird auch für Ott auf der nächsten MV die Luft dünn.

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Hier ein weiterer Grund für Kahn und Hainer diese Geschäftsbeziehung nicht fortzusetzen.

Ich gebe dir in vielen Punkten recht. Andererseits vermischst du hier Dinge. Das erste Gericht hat lediglich die Dringlichkeit abgesprochen, inhaltlich sowie juristisch aber nichts zu beanstanden gehabt. Das Landesgericht wiederum hat entschieden, dass es nicht der Zuständigkeitsbereich der Mitglieder sei, was zumindest im Nachhinein (auch von unbeteiligten Jurist:innen) diskutiert wurde. Dieses zweite Urteil gilt es tatsächlich dennoch erstmal zu akzeptieren. Hat Ott übrigens auch getan. Im Gespräch mit mir sagte er, dass es eine nachvollziehbare Begründung sei, die zwar nicht ganz unstreitbar sei, letztendlich aber so getroffen werden könne. Dennoch war es für das Anliegen insgesamt wichtig, dass er es auch mit dem letzten Werkzeug Spontanantrag versucht hat. Sonst wäre es womöglich auch nie zum Dialog gekommen.

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Was ist denn das am Ende schon wieder für ein Geunke?! „Ott & Co“ - schon wieder die Verschwörungstheorie, das hier eine Gruppe aktiv ist?

Ott (und Weinreich) beziehen sich NUR auf den QA-Deal. Sie stehen darüber hinaus komplett hinter dem FCB und versuchen sicher nicht den FCB zu „marginalisieren“ etc. Meine Güte.

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Danke für die Klarstellung- Du hast ja den Draht.
Wenn sein Vorgehen nur diesem Zweck diente- ok.

Davon abgesehen, habe ich ja schon vor Wochen argumentiert, das sein Qatar Antrag, und vor allem seine Begründung, nicht mit den aktuellen rechtlichen Grundlagen vereinbar ist.

Abgesehen von Qatar, fehlt mir auch von ihm das klare Bekenntnis zur Ausgliederung der AG, den daraus resultierenden Konsequenzen, das damit verbundene raison d’etre.

Du kennst ja meine Ansicht, das ich ein sogar ein Gegner mit der existierenden Investoren/Sponsoring Struktur bin. Es gibt hier zuviele Interessenskonflikte. Die Zahlung von Dividende sollte zumindest mit Sponsorenzahlungen auf arms lengths Basis kompensiert werden. Adidas Allianz und Telekom zahlen und jedoch vergleichsweise weniger, insbesondere Adidas.
Es gibt auch überhaupt keinen Grund, weitere Anteile zu verkaufen, notfalls sollte man in einer Schieflage durch Corona ein 100 Mio Darlehen zu Minizinsen aufnehmen.

Werde allerdings allergisch, wenn sich Mitglieder und Teile der aktiven Szene sich mit anderen außerhalb des Clubs verbünden und Dinge fordern, die das erklärte und definierte Ziel weltweit top3 zu bleiben, sportlich wie wirtschaftlich, untergraben.Langfristige Entscheidungen gehören weiterhin in die Hände eines kompetenten Managements, das natürlich auch auf die Meinungen der Mehrheit der Mitglieder berücksichtigen muss.

Für mich wäre der ideale Zustand, das die AG 100% zum e.V. gehört und man völlig frei ist, weiterhin Sponsoring, Internationalisierung, Merchandising und andere revenue streams zu maximieren.

Wieso reagierst Du eigentlich so gereizt.
Kenne diese Leute persönlich nicht.
Weinreichs Redebeiträge waren mMn hervorragend und schlüssig. Hat mir gut gefallen.

Otts Redebeitrag und Antragsbegründung zum 75% threshold genauso.
Seine Vorgehensweise zum Qatar Antrag, und vor allem seine skizzierte Umsetzung lassen allerdings unklar, ob er sich zur Ausgliederung der AG und den formulierten Prinzipien bekennt. Wenn dem so ist, warum sagt er es denn nicht glasklar. Da sehe ich eindeutige Kommunikationsdefizite.

Kennst Du die verschiedenen Statements von Club Nr.12 abseits von Qatar? Die stehen jedenfalls größtenteils diametral den sportlichen und wirtschaftlichen Zielen des FCB entgegen. Das ist keine Verschwörungstheorie, sondern nachlesbar.

Also frage ich Dich, was ist dann so dramatisch Klartext zu reden. Empfehle es jedenfalls Ott und Weinreich in den vertraulichen Gesprächen zu machen, wenn sie es schon nicht öffentlich machen wollen(aus welchen Gründen auch immer).

P.S. hast Du es denn getan als Du mit den Verantwortlichen gesprochen hast?

Magst du kurz zeigen, wo C12 das fordert?
Oder ist das wieder nur so ein Geunke, bei dem du auf Nachfrage eine Erläuterung schuldig bleibst, wie bei der Frage, was genau dich zum großen Experten im Führen großer Organisationen macht, oder bei der Frage, was dein Problem mit dem Anwalt ist, oder bei der Frage, warum es dir so wichtig war, einen Fan, dessen Name geschützt werden sollte, namentlich zu outen?

Dass deine Aussagen zu den beiden Urteilen ja auch wieder Quatsch waren, hat dir Justin ja aufgezeigt.

Dann beleg das doch. Fordert der C12, dass der FCB nicht Meister werden soll?

Ich weiß, ich weiß, dass deine Fragen nicht gestellt werden um die Antwort von mir zu erhalten. Aber, da ich selbst nicht der größte Freund der organisierten Fanszene bin, mache ich es trotzdem.

Auf ihrer Website haben sie am 28.09.2021 einen Beitrag mit dem Titel „Stop UCL Reforms“ veröffentlicht. In diesem Schrieben sie folgendes:

  • Die gesamte Reform geht zu Kosten des nationalen Wettbewerbs
    Mehr sichere Einnahmen für die großen Klubs bedeutet, dass die Schere in den heimischen Ligen immer weiter auseinander geht. Serienmeister und klar segmentierte Ligen sind die Folge. Wir Fans wünschen uns mehr Spannung in den nationalen Ligen, keine Zwei- oder Dreiklassengesellschaften. Europäische Spiele sollen Highlights bleiben, denen man wochenlang entgegenfiebert.

Der FC Bayern ist auf jeden Fall ein Serienmeister (Aktuell hat nur eine bulgarische Mannschaft eine längere, noch laufende Serien). Wenn der C12 sich also gegen Serienmeister ausspricht, dann muss daraus auch automatisch Folgen, dass der FC Bayern nicht Meister werden soll.

Das ist ein etwas ungewöhnlicher Ansatz, aber andererseits ist das ja auch die Motivation von 918…

Das ist allerdings nur deine Interpretation. Ich würde lesen: „uns ist eine Meisterschaft am letzten Spieltag doch lieber als eine am 28.“
Ich frage mich auch, ob es mittel- und langfristig wirklich im Interesse des FCB liegt, dass die BL zu einer an der Spitze komplett vorhersehbaren Liga wird. Gerade im Hinblick auf die internationale Vermarktung.

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Danke für Deine Antwort. Ich finde es übrigens wirklich schade, das Deine Bemühungen mit den Verantwortlichen bei dem Thema Qatar weiterzukommen, ins Leere gelaufen sind. Hoffentlich wird das Thema jetzt zu unseren Vorstellungen (Nichtverlängerung) aufgelöst.

Wenn man sich (zurecht) bei der Auswahl der Sponsoren einschränkt, bei TV Einnahmen/Vermarktung sowieso schon vergleichsweise hinterhinkt, Ticketpreise moderat halten will, dann kann man nicht auch noch unnötig aus der Verteilung von DFL und CL verzichten, um dann national wie international top zu bleiben. Quadratur des Kreises!

Kommunikation ist wichtig, in alle Richtungen.

P.S. sehe gerade das ich Dich mit Texterstext verwechselt habe

Ungewöhnlich kann man das auf jeden Fall nennen. Ich hatte schon immer das Problem, dass Fans öfter die Aufwertung der eigenen Mannschaft über die Abwertung einer Anderen erreichen. Beleidigungen im Block gegen andere Spieler/Funktionäre war für mich dann spätestens der Schlussstrich. Tatsächlich würde ich mich selbst auch niemals als Fan irgendeiner Mannschaft betrachten.

Das Thema passt natürlich nicht in dieses Thread, deswegen die kurze Ausführung, dass ich ernsthaft daran Zweifel, dass die Bundesliga selbst mit wechselnden Meistern eine große Rolle in der internationalen Vermarktung spielen würde.

spannendes Interview

Der FC Bayern, die kritischen Fans und Qatar Airways: Sylvia Schenk (69) sagt, welche Schlüsse aus der Debatte weit über München hinaus zu ziehen sind.

Lesen Sie hier die vollständige Meldung: Schenk rät Bayern-Vorstand: "Sollten sich an die Arbeit machen" - kicker

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Frau Schenk gehörte von 2017-2020 dem Menschenrechtsbeirat der Fifa an und wirft Bayern vor, dass sie seit 2019 kein Menschenrechtskonzept entwickelt haben? Ernsthaft? Wo ist denn zumindest IHR bombastisches Konzept, welches die teuflische Fifa abgelehnt hat? Oder sah sie ihre Rolle auf dem Pöstchen auch nur als „macht gefälligst mal“ Mahnerin?

Ansonsten wirkt sie wie Sammer, der ja auch immer im Feuilleton gaaaanz genau weiss was schief läuft, aber immer wenn er mal wirklich an den Schalthebeln sitzt abtaucht.

Wie schon einmal erwähnt sollte der Vlub darüber nachdenken etwas Ähnliches zu etablieren.
Einen FCB supporter board aus denen Mitglieder an Teilen der Meetings teilnehmen können.

Chelsea Liverpool und ManUnited machen da einen guten move

https://www.manutd.com/en/amp/news/detail/manchester-united-launches-fans-advisory-board-to-strengthen-dialogue-with-supporters

Wenn man Mitglieder in Positionen wählt, setzen sich die durch, die wahrscheinlich online gut mobilisieren würden. Dieser Personenkreis bringt mit Sicherheit Gedankengänge mit, die zumindest nicht schaden würden.
Allerdings würde ich behaupten, dass der Grossteil der Bayernmitglieder „old white man“ aus dem Fanklub „Starnberger Buam 1971“ sind. Und genau dann stellt sich die Frage ob ein solches Board „die Mitglieder“ vollumfänglich repräsentiert bzw. die Bayernbosse diese gewählten Personen auch als die Stimme der Mitglieder wahr nehmen würden. Ich denke da ist oftmals eine gewisse „Hamburg Mannheimer wir haben Ergo verstanden“ Mentalität dabei wenn man zB nach einem Superliga Flop ein solches Gremium gründet. Allerdings lösen sich solche Gremien dann auch schnell wieder auf wenn das Gras gewachsen und das Board frustriert hingeschmissen hat.
Eine etwas bessere und offenere Diskussionsbereitschaft zu gewissen Mitgliederanträgen wäre aus meiner Sicht ein sinnvollerer Zwischenschritt zum Ziel. Und ich würde mal annehmen, dass dieser Groschen nach der letzten JHV in der Führungsriege durchaus gefallen ist

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