Der FC Bayern und Katar

spannendes Interview

Der FC Bayern, die kritischen Fans und Qatar Airways: Sylvia Schenk (69) sagt, welche Schlüsse aus der Debatte weit über München hinaus zu ziehen sind.

Lesen Sie hier die vollständige Meldung: Schenk rät Bayern-Vorstand: "Sollten sich an die Arbeit machen" - kicker

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Frau Schenk gehörte von 2017-2020 dem Menschenrechtsbeirat der Fifa an und wirft Bayern vor, dass sie seit 2019 kein Menschenrechtskonzept entwickelt haben? Ernsthaft? Wo ist denn zumindest IHR bombastisches Konzept, welches die teuflische Fifa abgelehnt hat? Oder sah sie ihre Rolle auf dem Pöstchen auch nur als „macht gefälligst mal“ Mahnerin?

Ansonsten wirkt sie wie Sammer, der ja auch immer im Feuilleton gaaaanz genau weiss was schief läuft, aber immer wenn er mal wirklich an den Schalthebeln sitzt abtaucht.

Wenn man Mitglieder in Positionen wählt, setzen sich die durch, die wahrscheinlich online gut mobilisieren würden. Dieser Personenkreis bringt mit Sicherheit Gedankengänge mit, die zumindest nicht schaden würden.
Allerdings würde ich behaupten, dass der Grossteil der Bayernmitglieder „old white man“ aus dem Fanklub „Starnberger Buam 1971“ sind. Und genau dann stellt sich die Frage ob ein solches Board „die Mitglieder“ vollumfänglich repräsentiert bzw. die Bayernbosse diese gewählten Personen auch als die Stimme der Mitglieder wahr nehmen würden. Ich denke da ist oftmals eine gewisse „Hamburg Mannheimer wir haben Ergo verstanden“ Mentalität dabei wenn man zB nach einem Superliga Flop ein solches Gremium gründet. Allerdings lösen sich solche Gremien dann auch schnell wieder auf wenn das Gras gewachsen und das Board frustriert hingeschmissen hat.
Eine etwas bessere und offenere Diskussionsbereitschaft zu gewissen Mitgliederanträgen wäre aus meiner Sicht ein sinnvollerer Zwischenschritt zum Ziel. Und ich würde mal annehmen, dass dieser Groschen nach der letzten JHV in der Führungsriege durchaus gefallen ist

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Da es keinen Fifa Thread gibt poste ich es mal hier

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Habt ihr das Ronny Blaschke Gespräch bei drei90 gehört? Eine spannende Sicht der Dinge, auch wenn er (selbst für meinen Geschmack) sehr positiv berichtet

Das Gespräch beginnt bei 1h 42, (auch wenn der Rest wieder lustig ist)

Das Katar-Sponsoring kann weitergehen: Katar ist jetzt greenwashed. :wink:

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Grundsätzlich hast Du Recht.

Nichtsdestotrotz würde ich

a) das Sponsoring nicht fortführen, weil es einfach in die heutige Zeit nicht passt
b) den Grünen bzw. Habeck die geringste Schuld geben. Die löffeln jetzt die Suppe aus, die Ihnen Union/SPD mit Ihrer Energiepolitik eingebrockt haben.

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Edit: Das mit dem Fortsetzen war ironisch gemeint (Zwinkersmiley wurde ergänzt).
Die, nun ja, flexible Haltung der Grün*innen ist legendär… :crazy_face:

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Wir treiben also den Teufel mit dem Beelzebub aus.

Wenn jetzt bald katarisches Gas meinen Hintern wärmt, dann kommts auf die 20 Mille für die Ärmelwerbung auch nicht mehr an.

Na ja, im Moment ist er die ärmste Sau. Die Energiewende wird seit 20 Jahren versemmelt. Seit 2008 sind Politiker nichts anderes als Krisenmanager. Und in den Jahren, wo es keine akute Krisen gab, mussten sie sich halt ausruhen von den Krisen :rofl:

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Mein Mitleid hält sich in Grenzen.
Jahrelang aus der Opposition heraus alles kritisieren ist einfach, jetzt kann er beweisen was er drauf hat.
Den Gaslieferanten wechseln von Russland zu Katar ist auf jeden Fall mal kein Ruhmesblatt für einen Grünenpolitiker.

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Das ist der Punkt. Bayern München würde für andere Geldgeber interessanter, hätten sie nicht diese Katar Sch… am Fuß. Hätte ich etwas sehr attraktives, das ich bewerben möchte, ich würde nicht wollen, dass mein Werbeträger auch Werbung mit Katar macht. Das würde negativ auf ein Produkt zurückfallen.

Katar ist nicht hip, es ist nicht trendy, es verbreitet keine positiven Vibes. Es zieht die Jugend nicht an. Es ist einfach nur negativ besetzt.

Die Grünen sind mir egal. It’s about Bayern Munich here.

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Is ja alles richtig. Aber mir kam heute früh schon auch der Gedanke, den Mitschnacker aufgreift: Bei Bayern regt sich gefühlt ganz Deutschland über ein Trainingslager auf (beim Ärmelsponsoring waren es eher nur eigene Fans), ist empört, „wie können die nur…/da sieht man es mal wieder, die bösen, unsympathischen Bayern…:“ und jetzt bei einem nationalen Milliardendeal spielen die Menschenrechte so gar keine Rolle mehr und der Minister kann (unwidersprochen?) sagen: „Immer noch besser als Putin…“. Das ist schon wieder sehr entlarvend.

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Wer mit Fussball wirbt, zielt nicht auf die Feuilleton Leser ab. Weiterhin wirbt Bayern nicht für Katar sondern Katar Airways und die geneigte Rita aus Bocholt die 1x über Katar zur Gardenroute in Südafrika geflogen ist, erzählt wahrscheinlich noch ihren Enkeln von dem Flug. „Dat war nicht so ne Konservenbüchse, wie bei dat Air Berlin, und allet für 150 € und die Lichter beim Anflug auf Doha, ein Traum“

Weiterhin verbeisst sich die Medienwelt gerade selbst in die Streberschwaben von Bosch, da hat es Katar dank des Ukrainekriegs sehr unverdient in eine Imagewelt geschafft, an die sie selbst nicht geglaubt haben. Denke da springt kein Sponsor mehr ab um nicht auf der gleichen Sponsorenliste eines Vereins zu stehen

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Also vom Feuilleton Leser habe ich nicht geschrieben.
Ich weiß nicht, ob es für die Telekom gut ist, dass Bayern für Katar Airways wirbt, oder Procter & Gamble.

Aber die haben wir ja bereits, da ist das Problem nicht so groß.
Wenn wir aber neue Sponsoren akquirieren wollen, dann schauen die genau, wer für ihr Produkt oder Dienstleistung wirbt. Da wäre ein FC Bayern ohne Katar im Schlepptau sicherlich interessanter.

Hätte Schalke weiterhin für Gazprom geworben, hätten sich wahrscheinlich alle anderen Sponsoren zurückgezogen. Es war alternativlos sich von Gazprom zu trennen. Ein Sponsor färbt auf den Werbenden ab. Anderes Beispiel war Schweinsteiger mit der Glücksspiel Lobby und deren „Fairness Label“. Als es da Gegenwind gab, war diese Kooperation schnell beendet. Die 20 Mio. die wir bei Katar verdienen, könnten wir woanders reinholen. Bei Firmen die eben nicht in der Liste mit Katar stehen wollen aber gerne den Bekanntheitsgrad und das positive Image des FC Bayern für sich nutzen möchten. Da gibt es je länger je mehr Unternehmen denen das wichtig ist. Schau mal wie schnell das Thema Nachhaltigkeit im Marketing weltweit angekommen ist. Das Thema demokratischer Staat, Meinungsfreiheit etc. sind Werte auf die man in Zukunft noch mehr achten wird.

Gerade der Krieg der Russen gegen die Ukraine schärft die Sinne, wer für was wirbt (nur meine Meinung).

Dass unsere Gesellschaft in vielen Teilen heuchlerisch ist, ist unbestritten. Aber das ist für mich nicht der Punkt. Wir sollten weiter denken. Wir sollten Trends früher erkennen. Für Unternehmen von Regimen und Despoten zu werben wird einem früher oder später auf die Füße fallen glaube ich. Es gäbe andere Wege die Kohle die wir da verlieren rein zu holen, ohne dieses Reputationsrisiko eingehen zu müssen. Die 20 Mio. die Katar Airways bezahlt ist im Grunde nur ein Aufschlag für das Reputationsrisiko. Lufthansa hat dieses Risiko nicht und bezahlte darum nur 2 Mio.

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Alternative wäre?

Wir gehen von -100 auf -50. Nichts was toll wäre, aber deutlich besser als der Ist-Zustand.

Die Jungs von der Bohndesliga haben einen guten Podcast zum Thema Katar gemacht

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Gibt’s auch als Video bei Youtube:

Es sind auch zwei Experten dabei.

Die FUßBALL-WELTMEISTERSCHAFT in KATAR steht heftig in der Kritik. Fans und Organisationen fordern einen Boykott der WM 2022. Wie soll BOHNDESLIGA mit dem umstrittenen Turnier umgehen? Diese Frage habt ihr uns in den vergangenen Wochen immer wieder gestellt. Nun reden wir in einem Special ausführlich über Gastgeber KATAR. Bevor wir uns aber der Frage stellen, ob wir die Weltmeisterschaft in KATAR boykottieren sollen oder nicht, müssen wir erst einmal die Fakten klären. Wieso vergab die FIFA eine WELTMEISTERSCHARF in einen Wüstenstaat, der kleiner ist als das Saarland? Wie steht es um die Menschenrechte in KATAR? Um diese Fragen zu erörtern, haben wir zwei Experten eingeladen. Lisa Salza kümmert sich für AMNESTY INTERNATIONAL um das Thema „Sport und Menschenrechte“. Sie erklärt, warum Menschenrechte bei der Vergabe der WM keine Rolle gespielt haben. Dr. Sebastian Sons ist Islamwissenschaftler und in der Golfregion bestens vernetzt. Er beschreibt, wie die katarische Gesellschaft funktioniert und wieso Deutschlands Wirtschaft eng mit den Kataris kooperiert. Gemeinsam mit Nils, Tobi und Niko blicken sie auf die prekäre Situation der Arbeitsmigranten im Land und auf die Rolle der FIFA im Umgang mit Autokratien. Am Ende debattiert unsere BOHNDESLIGA-Crew emotional, aber auch sachlich: Wie sollen wir als Fans, aber auch als Sendung mit der WELTMEISTERSCHAFT in KATAR umgehen?

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Round Table zum Thema Katar:

Zitat aus der heute erhaltenen E-Mail:

„Im Anschluss an sein Trainingslager in Doha hatte der FC Bayern München am 10. Januar 2020 in einer Presseerklärung angekündigt, Gastgeber eines Runden Tisches zu sein. Bei diesem sollte in einem sachlichen und direkten Dialog über die deutsche und katarische Gesellschaft, über die Kritik von Menschenrechtsorganisationen und über die Partnerschaft zwischen der FC Bayern München AG und Qatar Airways diskutiert werden. Aufgrund der dem Corona-Virus geschuldeten Einschränkungen konnte dieser Round Table lange Zeit nicht durchgeführt werden. Nunmehr bestehen diese Einschränkungen nicht mehr, und der FC Bayern möchte seine Zusage aus 2020 umsetzen. Der Runde Tisch des FC Bayern München zum Themenkomplex „Katar“, moderiert vom Vorsitzenden der Münchner Sicherheitskonferenz, Christoph Heusgen, kann nun am 4. Juli 2022 von 17-19 Uhr stattfinden. Er wird in einem öffentlich zugänglichen Livestream zu sehen sein. Den Link zum Livestream finden Sie kurz vor Veranstaltungsbeginn und während der Veranstaltung auf unserer Homepage www.fcbayern.com.
Ziel des Runden Tisches ist es, zu einem besseren gegenseitigen Verständnis zu gelangen über die Situation und die Entwicklungen in Katar seit der Vergabe der Fußball-Weltmeisterschaft an das Land, über die Aktivitäten des FC Bayern dort, über die allgemeine Menschenrechtssituation im Land und die Arbeitnehmerrechte. Es ist uns wichtig, dass zu diesem Thema engagierte Club-Mitglieder zu Wort kommen und wir auch eine politische Einschätzung des Landes erhalten. Umgekehrt soll den katarischen Teilnehmern die Gelegenheit zu Anmerkungen und Fragen zu Deutschland, zur deutschen Gesellschaft und zur Wahrnehmung ihres Landes in Deutschland gegeben werden.
Teilnehmen werden unter anderem Vertreter*innen des WM OKs, Vertreter der Katar-kritischen Mitglieder/Fans, Vertreter von NGOs (ILO, Deutsches Institut für Menschenrechte, Amnesty International), dazu ehemalige Mitglieder der Bundesregierung und natürlich die Vertreter des FC Bayern, der Vorstandsvorsitzende Oliver Kahn und Präsident Herbert Hainer.
Wenn Sie Fragen haben, die die beiden Vertreter der Katar-kritischen Mitglieder/Fans mit in die Runde nehmen sollen, schicken Sie diese bitte mit Angabe Ihres Namens und Ihrer Mitgliedsnummer an folgende Mailadresse: [email protected]
Die Vorauswahl der Fragen wird eigenständig vom Club Nr. 12 vorgenommen. Wir werden versuchen, dass alle eingereichten Fragen im Zeitrahmen der Veranstaltung beantwortet werden können.
Wir freuen uns, wenn Sie sich am 4.7.22 um 17 Uhr über unseren Livestream zuschalten!
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Mitgliederservice“

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Finde ich super, dass da jetzt offen kommuniziert wird. Werde ich mir mir auf jeden Fall ansehen.

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