Der FC Bayern sucht und scheitert im Pokal an Freiburg

Ne, da fehlen ernsthafte Alternativen.

Man braucht auch immer die Spieler für das, was man sich so vorstellt. Nagelsmanns Fußball war fehleranfällig und wir haben viele Spieler, die leichte Fehler machen.
Tuchel will offenbar Kontrolle. Auch dafür sind nicht die richtigen Spieler da.
Da kommen wir wieder zu den Entscheidern. Haben die denn eine Idee außer „wir müssen dominieren und gewinnen“? Mir ist nichts bekannt?

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Generell ist es schon interessant wenn man zurückdenkt an die Diskussionen von vor 10-12 Jahren.
Schweinsteiger hat man oft vorgeworfen nicht vertikal zu spielen, sondern viel zu oft quer.
Und dann gabs ja auch noch den „Querpass-Toni“.

Ich denke tatsächlich das ein vernünftiger 6 und eine starke 9 unser Spiel entscheidend ändern würden.
Im Moment diskutiert man natürlich alles grundsätzliche (Spielphilosophie/Vereinsphilosophie/etc.)

Wir haben einfach ein extremes Ungleichgewicht bzgl. offensiven Mittelfeldspielern - wo sollen die alle hin ? (Gnabry/Mane/Sane/Musiala/Coman/Müller/irgendwie kann man auch noch Goretzka und Kimmich dazuzählen als 8er).

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Naja, da steckt zumindest die Idee drin, dass wir ein Ballbesitz-Team sein sollen, und was passiert, wenn wir nicht gewinnen, sehen wir ja jedes Mal hier, wenn es passiert.
Scherz beiseite, vielleicht ist es wirklich ein Faktor, dass wir zu wenig Ballkontrolle haben. Ich bin nämlich schon der Ansicht, dass man nicht zwingend den klassischen defensiven Sechser braucht, wenn man Spiele komplett über Ballbesitz kontrolliert. Beispiel auch hier wieder: Pep-Mannschaften.

Das Geheimnis ist wohl die schnellere Ball-Zirkulation, die man mit Spielertypen Thiago/Gündogan o.ä. kreieren kann. Bei uns dauert es momentan zu lange, bis der Ball auf den Flügeln landet, gestern wieder gut zu sehen.
Hätte ein klassischer Sechser gestern was verändert? Sicher nicht. Ein starker Neuner? Nur bedingt. Natürlich hätte man Lewy zugetraut, aus einer halben Chance was zu machen, aber wie schon erwähnt, solche Klasse gibt’s nicht oft. Eher hätten ein, zwei spielstarke Zentral-Midfielder was gebracht. Obwohl ich Goretzka mag mit seinen Qualitäten, bringt das @918 ja immer wieder auf den Punkt: für solche Spiele ist er nicht der richtige Mann.

In dem Zusammenhang verstehe ich auch die Laimer-Verpflichtung nicht. Ohne Frage ein guter Spieler, aber wieder technisch doch limitiert, und Gravenberch haben wir ja eh schon für diese Position. Da könnte man am ehesten die Bastler aus der Scouting-Abteilung in die Pflicht nehmen.

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Da bin ich bei dir. Ich glaube auch nicht, dass es nur einen Weg gibt und das es zwei spielstarke ZMs braucht, glaube ich auch.

Exakt, so sehe ich es auch. Das war meines Erachtens die beste Mannschaft, die wir je hatten, mindestens aber die Mannschaft mit der breitesten Weltklasse. Eh ein Jammer, dass nicht wir dann die 4-5 CL-Titel abräumten, sondern Real, die, wie ich finde, bei weitem nicht so gut waren.

Vielleicht sind wir jetzt an dem Punkt, an dem wir uns einfach wieder über einen Titel wie DM freuen sollten und in der CL die Erwartungshaltung anpassen - sprich Viertelfinale als Ziel, alles darüber Bonus.

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Hast du diese (super) Statistik auch für die Zeit unter Hansi Flick? Gefühlt haben wir damals regelmäßig frühe Gegentore bekommen bzw. lagen oft zurück. Was die Mannschaft auszeichnete war die Überzeugung, jedes Spiel drehen zu können. Dieser unbedingte Wille gepaart mit einer Leichtigkeit und Lust auf dem Platz ist der Mannschaft irgendwie völlig abhanden gekommen. Ein Gegentreffer und die Feldspieler schwimmen von rechts nach links.

Was mir auch auffällt: ich habe selten eine Saison gesehen, in der wir scheinbar so abhängig von Schiedsrichter-Entscheidungen sind. Klar, unglückliche VARs und Pfiffe gab es immer mal. Aber in der Regel waren die nicht spielentscheidend. Da inzwischen eigentlich jedes Spiel knapp ist (=selten souverän heruntergespielt) sind wir hier inzwischen im Bundesliga-Alltag angekommen: man muss mit jeder Entscheidung inzwischen bangen zwischen Sieg und Niederlage. Das kenne ich so eigentlich nicht beim FCB und ist kein gutes Gefühl.

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Das sehe ich anders. Auch Pep hatte z. B. bei Barca Busquets, bei uns Javi und einen defensiv orientierten Xabi. Real hat Camavinga und Tchouameni. Etc…

Es muss sicherlich kein klassischer Abräumer / Grätscher sein, aber schon ein Defensiver. Nur offensiv denkende MF-Spieler vor der 4er Abwehr werden in 99% aller Fälle zu mehr Gegentoren führen - wie bei uns seit 2017/18. Da gibt es eine ganz klare Tendenz:

Die letzten Jahre lassen vermutlich wenig andere Schlüsse zu. Aber ich den Eindruck, dass man mit schlechten Entscheidungen zu großen Teilen selbst dafür gesorgt hat.

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Stimmt schon, so meinte ich es aber auch, weil ich etwa Busquets mit seinen Pass-Qualitäten nicht mal als „klassischen“ Sechser sehe, da denke ich eher an Zweikampf-Monster, die nach Balleroberung die Kugel schnellstens bei den wirklichen Fußballern abliefern… dass man damit potentiell mehr Gegentore fängt, sehe ich auch so, nur halte ich die Wahrscheinlichkeit des Sieges mit einem gewissen Maß an Ballbesitz und Kontrolle für extrem wahrscheinlich. Bei Pep meinte ich eher, dass er sehr gern die nominell zweite Sechser-Position mit einem klar offensiv denkenden Spieler besetzt hat. Aber er hat ja auch schon mal in einem CL-Finale auf Rodri verzichtet, das war dann nicht die allerbeste Idee :wink:… also, du hast wohl recht.

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Ich habe mich über jede Meisterschaft der letzten 10 Jahre gefreut und werde mich über jede weitere freuen. Und in der Champions League ist für mich schon immer das Überstehen der Vorrunde die Pflicht, alles andere danach die Kür. Weil du dann immer auch vom Losglück abhängig bist, wie weit es geht.
Wer sich über eine Meisterschaft nicht mehr freuen konnte oder kann, der sollte erstmal an sich selbst arbeiten.

Es kann immer passieren, dass eine andere Mannschaft eine Traumsaison hinlegt und uns die Meisterschaft wegschnappt.
Aber eins ist auch klar, für den Fußball der uns in dieser Saison bisher geboten wurde, ist unsere Mannschaft eindeutig zu teuer. Das können wir auch viel billiger haben.

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Dein Gefühl täuscht dich in Bezug auf die 2. Saison unter Flick nicht.
In der ersten Saison gab es tatsächlich nur 5 Spiele unter Flick, in denen die Mannschaft in Rückstand geriet. 3 davon (Pokal gegen Hoffenheim und Ligaspiele gegen Bremen und in Leverkusen) wurden gewonnen, wobei das Tor zum 0:1 jeweils ziemlich früh fiel und das Spiel dann bereits zur Halbzeit gedreht war. Gegen Leverkusen im Heimspiel und in Gladbach konnten Flicks Bayern den Rückstand nicht mehr aufholen und bei der Niederlage in Gladbach wurde auch zum einzigen Mal in dieser Saison ein Spiel trotz Führung nicht gewonnen. Bei allen anderen 31 (!) Spielen geriet Bayern nie in Rückstand und eine Führung war bis auf die angesprochene Niederlage in Gladbach auch immer gleichbedeutend mit einem Sieg.
Fun Fact: Rückstände drehen gelang im Verlauf dieser Saison auch unter Kovac gar nicht mal so schlecht. In den Spielen bis zu seiner Entlassung konnte Bayern nach 0:1 Rückstand immerhin noch 4 Spiele gewinnen und 1 Unentschieden erreichen.
In der zweiten Saison unter Flick sollte es mit dem Vermeiden von Rückständen nicht mehr so klappen.
Von den 15 Spielen, in denen man in Rückstand geriet, konnten allerdings 7 noch komplett gedreht werden, 4mal schaffte man noch ein Remis und 4mal wurde das Spiel verloren (1x in Gladbach trotz eigener Führung). Es waren also15 Spiele in der Saison 2020/21, in der die Mannschaft in Rückstand geriet und die Ausbeute von 25 Punkten trotz Rückstand ist schon enorm. Die Siegquote beträgt mit 7 von 15 Spielen fast 50%. Es gab dabei eine Serie von Ende November bis Mitte Januar, in der Bayern in 8 Spielen nur in einer einzigen Partie (gegen das wohl eher zweitklassige Lokomotive Moskau) nicht mit 0:1 in Rückstand geriet. In den anderen 7 Spielen ging es immer mit einem Treffer für den Gegner los, aber man konnte immerhin in diesen 7 Spielen noch 4mal gewinnen und 3mal Unentschieden spielen.
Fun Fact: Nach dieser Rückstand-„Serie“ ging Bayern in den 2 folgenden Spielen jeweils in Führung, verlor aber trotz 2:0 Führung in Gladbach mit 2:3 und schied trotz 2maliger Führung im Pokal in Kiel noch aus.
Summa summarum kann man sagen, dass die Saison 2019/20 in Sachen Stabilität eine ziemlich Ausnahme darstellt und sowohl in Kovacs Meistersaison als auch in der letzten Flick-Saison, der ersten Nagelsmann-Spielzeit und natürlich dieser Saison einiges im Argen liegt, was das Thema Spielkontrolle betrifft.

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Was ist denn das für ein Anspruchsdenken? Keine Mannschaft gewinnt alle Spiele. Ob man nun mit 1:0 oder 3:0 gewinnt.

Wie man gegen die Bienen gesehen hat …

Die einzigen, die noch Angst vor uns haben :sweat_smile:

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Das erwarte ich auch nicht. Allerdings finde ich, dass eine 1:0 Führung auch mal zu einem Sieg reichen sollte, auch wenn man es nicht schafft, noch ein 2. oder 3. Tor nachzulegen. Zumindest sollte man nach einer Führung nicht mehr verlieren, wie es in den letzten 3 Spielen 2x passierte. Man sollte auch erwarten dürfen, dass die Mannschaft auch mal nach einem Rückstand noch gewinnt und nicht ein Unentschieden das höchste der Gefühle darstellt, wenn der Gegner mal in Führung geht.
Und bezogen auf 2020/21 sollte es auch der Anspruch eines FCB sein, nicht in ca. 1/3 aller Saisonspiele in Rückstand zu geraten und das sehr häufig sogar bereits in der Anfangsphase.
Ich denke nicht, dass so etwas ein überzogenes Anspruchsdenken ist.

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hab mir mal die ergebnisse in der saison 19/20 mit flick angeschaut - da waren einige hohe siege dabei inklusive dampfwalzen fußball. irgendwie funktioniert das mit dem aktuellen kader nicht mehr so…

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2019/20: 15 Siege mit 3 oder mehr Toren Unterschied nachdem Flick übernahm.
2022/23: 13 Siege mit 3 oder mehr Toren Unterschied bisher.
Hätte ich nicht geglaubt, dass der Unterschied bei den hohen Siegen so gering ausfällt.

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Bei wie vielen Spielen? Über alle Wettbewerbe, oder nur BL?

Jeweils alle Pflichtspiele