Veröffentlicht unter: Das Ende einer Ära: Thomas Müller verlässt den FC Bayern
Thomas Müller macht mit einem offenen Statement auf Instagram sein Ende beim FC Bayern München bekannt. Ein Abschied gegen seinen Willen – und doch mit Würde.Der Abschied von Thomas Müller vom FC Bayern München markiert nicht nur das Ende einer Spielerkarriere, sondern das Ende einer ganzen Ära. Ein Ur-Bayer, eine Identifikationsfigur, ein Mann, der den Verein wie kaum ein anderer verkörpert, verlässt nach 25 Jahren den Klub – nicht aus eigenem Antrieb, sondern weil der Verein keine Zukunft mehr mit ihm sieht. Und das verdient Respekt, aber führt auch zu kritischen Fragen. KEINEN ARTIKEL MEHR VERPASSEN – JETZT UNSEREN WHATSAPP-KANAL…
Thomas Müller ist einer der größten Spieler der Vereinsgeschichte
Nee, das ist untertrieben… einer der größten in der deutschen Sportgeschichte.
Sehr harte Entscheidung. Müller ist zwar unter Kompany nur noch Feldspieler 18-20, aber diese Rolle hätte er eigentlich noch weiter bekleiden können. Ich hätte Müller sogar in einer Rolle 15-17 gesehen. Das hohe Pressing passt sehr gut zu ihm und er kann sowohl für Kane oder Musiala als auch mit beiden spielen. Für Kompany war er aber nie wirklich wichtig.
Aus finanzieller Sicht sollten Feldspieler 18-20, wie z.B. Dier oder Choupo als sie geholt wurden, im idealfall 3-5 Mio. verdienen. Müller als Legende gibt man natürlich etwas mehr. Ich glaube 7 Mio. wären für die Rolle, die er unter Kompany hat, fair für beide Seiten.
Es wurde mit Müller aber wohl nicht einmal verhandelt. Falls man Geld oder Kaderplätze für den „Umbruch“ braucht, dann wird es hoffenlich im Sommer auch andere treffen.
Ich hätte kein Problem den „Umbruch“ auf den Sommer 26 zu verschieben. Man hat durch die Klub-WM eine Finanzspritze, die das ermöglichen würde.
Warum wurde der Abschied einer solchen Ikone nicht gemeinsam, nicht mit einer großen Geste inszeniert?
Das ist der Punkt wie schon mehrmals von verschiedenen hier angesprochen. Das gehört sich nicht für einen Spieler mit dieser Geschichte und Vereinsverbundenheit. Wirkt verdammt unprofessionell für einen Verein der so gerne Werte und Vereinskultur bewirbt.
Die Art und Weise ist sehr fragwürdig. Gleichzeitig musste dieser Schritt kommen, aber wenn Eberl vor Monaten noch sagt, dass Müller entscheidet wann und wie, so hat das hier einfach einen faden Beigeschmack.
Ich kann es mir ehrlich gesagt nur so erklären, dass Müllers Gehalt für Wirtz gebraucht wird. Sportlich und auf die Zukunft blickend, ist das richtig, aber dann muss auch in der Öffentlichkeit alles ganz anders diskutiert werden.
Genau so sehe ich das auch. Man will wohl bei Wirtz diese Saison schon all in gehen. Wer weiß, warum Wirtz seinen Vertrag nicht verlängert hat. Vielleicht gibt es längst schon interne Absprache mit ihm und seiner Familie.
Wir setzten knapp ne Milliarde Euro um und können uns Wirtz 25 Millionen pro Jahr Gehalt NUR leisten wenn wir Müller keinen vernünftig dotierten 1 Jahres Vertrag anbieten? Doesn’t add up.
Es wurde scheinbar noch nicht mal über einen neuen Vertrag verhandelt… hmm… das macht die Sache nicht wirklich besser. Und wirft ein sehr schlechtes Licht auf den Verein. So geht man nicht mit einem der verdienstvollsten Spieler in der Geschichte des Vereins um.
Dieser Artikel ist wirklich gut: Thomas Müller und der Abschied vom FC Bayern München: Das Bayernopfer - DER SPIEGEL
Sehr hart am PR Desaster vorbeigeschrammt ist optimistisch gesprochen. Was spricht eigentlich dagegen, dass beide Seiten einen Rentenvertrag mit 5 Mio. pro Jahr verhandeln?
Ja, er ist nicht mehr so frisch, wie mit 28. Aber sportlich kann Müller nach wie vor Einfluss nehmen: hier die Spiele, in denen er mindestens 75 Minuten auf dem Platz stand:
Hinrunde:
3:3 gegen Frankfurt (1 Vorlage, 3 Schlüsselpässe)
4:0 gegen Stuttgart (3 Schlüsselpässe)
5:1 gegen Donetsk (1 Tor, Rettungstat auf der Linie)
1:2 gegen Mainz (2 Schlüsselpässe)
Rückrunde:
5:0 gegen Hoffenheim (1 Vorlage, 3 Schlüsselpässe)
Dass er seit einiger Zeit nun schon rekordverdächtig viele Drei-Minuten-Einwechselungen in der Nachspielzeit ohne jemals zu Murren auf sich nimmt, wird für einen Spieler seines Status gerne vergessen.
Sehr enttäuschend.
M.E. refinanziert Müller doch unabhängig von seiner Spielzeit sein Gehalt doch schon teilweise. Lt. Falk von der Bild, der wohl bei Adidas nachgefragt hat, war Müllers Trikot in den letzten Monaten das häufigst georderte (was durchs Oktoberfesttrikot und Legendentrikot und sowieso international auch plausibel ist). Gerade wenn man die Koreatour im Herbst sah, wie populär Müller selbst in Südkorea ist, wo wir vorher noch nie waren - in den USA bei der letzten USA-Tour der Nationalmannschaft sah man das auch - in China ist er das sowieso - bindet der gut auch Fans.
Und wenn einer wirklich für die Marke des FC Bayern steht - dann ist es eben er.
In dem sehr sehr guten Podcast werden für mich plausibel Gründe für die Vertragsbeendigung mit TM gebracht. Jetzt kann sich jeder für seine Version entscheiden. Das Ergebnis passt für mich. Das Wie hätte man der Bedeutung der Person TM für den FCB entsprechend besser hinbekommen müssen. Ciao Thomas
Ich würde mir sehr wünschen, wenn der FCB
a) den richtigen Zeitpunkt für ein Abschiedsspiel findet
b) ein Sondertrikot herausbringt und auf das Oktoberfesttrikot 2025/2026 dann verzichtet
c) einen Teil des Verkaufs in die Stiftung von TM steckt
d) ihm einen Weg im Verein aufzeigt, der seinem Naturell und seiner Bodenständigkeit entspricht
e) ihm keine Steine in den Weg legt, falls er sich gänzlich von seinem FCB verabschieden will.
Und persönlich freue ich mich schon heute auf das neue Moderatorenteam Mats und Thomas spätestens bei der WM26. Wer die zwei unter Vertrag nimmt, wird Top fundierte Unterhaltung bekommen.
Ich verstehe dieses ganze „Wir müssen Geld sparen“ eh nicht.
Wie kann man von Rekordumsatz zu Rekordumsatz springen und plötzlich hat man kein Geld mehr
Das Geld in der Kasse ist durch die vielen Abfindungen etc massiv geschmolzen auf den Konten.
Umsatz bedeutet noch lange nicht, Gewinne oder Cash zu haben.
Die Gewinne waren Folge hoher Transfereinnahmen in den vergangenen Jahren. Diese waren im Sommer nicht mehr so üppig.
Der FC Bayern möchte um es mit den Worten eines Uli Hoeneß auszudrücken nicht in die Kreditabteilung der Bank gehen.
Verstehe ich alles. Aber wie @Alex nicht müde wird zu erwähnen: unser Gehälter zu Umsatz Verhältnis ist absolut im Grünen Bereich.
Aber anscheinend wurde bei den Vertragsverlängerungen von Davies, Kimmich und Musiala (die alle ohne Zweifel wichtig sind) doch sehr hoch gepokert. Für einen Müller-Vertrag (der mit Sicherheit auch nicht gering dotiert gewesen wäre) fehlte da offensichtlich der finanzielle Spielraum. *
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#…>VonHast-Du-Noch-Bock-Manu…äh…Thomas?ZuJetzt-Sind-Wir-Blank(…Sorry)._oderSovielWohlDazuDerVereinWäreSeinenÜberzeugungen/…Einem(…Sportl!chen)PlanGefolgt(…RespektiveÜberDieRichtigeRechnungZuJenemSachl!chDurchausKorrektenErgebnisGelangt)!? (…
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Wenn seit dem 30.06.2024 nichts Dramatisches mit der Kasse des FC Bayern passiert ist, dann stimmt das so nicht (danke für das Mention, @BayernExpat!).
Ich arbeite gerade an einem Artikel über das Festgeldkonto des FC Bayern, um etwas mehr Klarheit in die Diskussion hier im Forum zu bringen, ob und wie sehr die Liquidität der Bayern in den letzten Jahren gelitten hat.
Hier ein Screenshot aus meinem Arbeitsdokument:
Wie man sehen kann, verfügten die Bayern zum 30.06.2024 über liquide Mittel in Höhe von 256 Millionen Euro (der zweithöchste Wert jemals), denen kurzfristige Verbindlichkeiten in Höhe von 232 Millionen Euro gegenüberstanden.
Auch ohne Berücksichtigung der kurzfristigen Forderungen sind und waren die Bayern damit jederzeit in der Lage, jede fällige Rechnung sofort zu begleichen, ohne sich dafür Geld bei einer Bank leihen zu müssen. Die sogenannte „Liquidität 1. Grades“ (liquide Mittel geteilt durch kurzfristige Verbindlichkeiten) von über 1 ist enorm hoch. In anderen Branchen gelten bereits Werte von 0,2 oder 0,3 als gesund.
Unter der Voraussetzung, dass die Bayern seit dem 30.06.2024 keine außergewöhnliche und dramatische „Liquiditätskernschmelze“ erlebt haben, ist es um die Liquidität der Bayern somit in jeder Hinsicht hervorragend bestellt. In Anbetracht der Viertelmilliarde Euro an liquiden Mitteln, die die Bayern am 30.06.2024 auf der hohen Kante hatten, ist die Erzählung, dass das Festgeldkonto der Bayern zuletzt zusammengeschrumpft sei, empirisch nicht haltbar.
Die Nichtverlängerung mit Thomas Müller und der generelle Druck auf die Kaderkosten, der aus der Chefetage kommt, sind aus meiner Sicht rational nur damit zu erklären, dass die Bayern ein Abrutschen in die roten Zahlen beim Jahresergebnis irgendwann in den nächsten, vielleicht sogar schon im kommenden Geschäftsjahr verhindern wollen (das hat mit der Liquidität aber nichts zu tun).
20 Millionen Euro Gehalt für Thomas Müller bedeuten 20 Millionen Euro weniger Gewinn bzw. 20 Millionen Euro weniger Gehaltsspielraum für andere Spieler, wenn die Rechnung unter dem Strich erfolgsneutral ausfallen soll.
Die Bayern rechnen wahrscheinlich für die nähere Zukunft mit stagnierenden oder sogar sinkenden Einnahmen (nicht ganz unrealistisch, da insbesondere die Einnahmen im Geschäftsjahr 23/24 durch ca. 180 Mio. Euro Transfererlöse beflügelt wurden*) und sehen beim größten Kostenblock, den Spielergehältern, das größte Einsparpotential, um ein Abrutschen in die roten Zahlen irgendwann in den kommenden Jahren zu verhindern.
*Der zu erwartende Rückgang in diesem Bereich wird auch durch die zusätzlichen Einnahmen aus diesjährige Club-WM nur schwer zu kompensieren sein.
(P.S. Ich denke, ich kann mir den Artikel jetzt wahrscheinlich sparen).