Wie recht du hast! Hoeness, das ist der typische Mittelständler, Entscheidet selbst („die Firma, das bin doch ich …“), ab einem gewissen Punkt beratungsresistent - ein Planet eigener Art.
Man darf nicht vergessen, vor so ca. 30 Jahren, da war Hoeness in keinster Weise dieser Alleinherrscher, der er nun geworden ist. Damals gaben Beckenbauer und Rummenigge den Ton an, der Uli hatte sich ums Geschäft zu kümmern.
Das hat sich in den letzten 15, 20 Jahren verschoben. Beckenbauer war mit dem DFB befasst, Rummenigge mit dem Internationalen, und Hoeness konnte sich seine Vasallen heranziehen. Mit dem Erfüllungsgehilfen Hainer und, wie zu befürchten ist, auch Dreesen, hat er heute seine Hausmacht. Das sind schon mal drei im Management, die man kaum noch überstimmen kann. Und offenbar nutzt Hoeness das aus - nun gut, als er damals „verreist“ war, unter dem blassen Hopfner, gab es ja auch die ersten Fehlentwicklungen, die er dann korrigiert hat (Müller-Wohlfahrt z.B.).
Und das wissen die Spieler natürlich auch. Wenn einem der Trainer nicht mehr passt, muss man nur an den Tegernsee fahren, und schon wird man geholfen. Heute ist das sogar einfacher als vor 20, 30 Jahren.
Es wäre m.E. wirklich nicht gut für die weitere Entwicklung des FC Bayern, wenn nun die neu formierte Hoenes-Hausmacht auch noch den kommenden Trainer bestimmt. Honess selbst will sich ja längst schon zurückziehen, hatte, wenn man die letzten 30 Jahre zurückblickt, eigentlich auch nur ein einziges Mal einen Volltreffer gelandet - Heynckes. Hainer ist ein ideenloser und inhaltsleerer Dampfplauderer, komplett fehl am Platz und, weil er kritik- und ideenlos alles umsetzt, was Hoeness denkt, letztlich sogar gefährlich. Dreesen ist ein Repräsentant, in dieser Rolle auch besser als Hainer, aber eben kein Mann des Fußballs. Die kommenden 20, 30 Jahren werden (hoffentlich) von Freund und Eberl geprägt - dann soll Hoeness bitte schlau genug sein, die beiden jetzt auch entscheiden zu lassen.
Und wenn am Ende Rolf Rangnick dabei rauskommt und wir wieder so spielen wir unter Pal Csernai, Ottmar Hitzfeld und Felix Magath, soll es mir recht sein.