Nagelsmann war das kleinste Problem und wird wahrscheinlich inzwischen eine gute Lösung sein, wenn man sich die Alternativen anschaut.
Er wurde zu Unrecht und völlig ohne Verstand entlassen und es gibt viele Gute Argumente für eine Rückholaktion.
Das wäre ein Zeichen von Einsicht, Vernunft und ein großer Schritt in die richtige Richtung.
Wahrscheinlich? Gut?
Wir sollten andere Ansprüche haben.
Wenn es keine bessere Alternative als Nagelsmann auf dem Markt gibt, dann sind wir verloren.
Die Frage ist ja auch , was JN bei uns angestoßen hat, was so gut gewesen wäre? Und wobei er unterbrochen wurde?
Justin versucht einiges zu erklären- aber den „Fußball der Zukunft“ sehe ich da nicht.
Ich bleibe dabei: nach Villareal hätten alle Alarmglocken läuten müssen. Das war nicht City oder Real Madrid. Und das ausscheiden war nicht unglücklich oder so.
Nagelsmann irgendwann nochmal? Kein Problem.
Jetzt schon? Mit Dieser Truppe? Nein
Klingt für mich persönlich nach ziemlich übertrieben Quatsch.
Mir hat die klare Spielidee bei Nagelsmann immer gefehlt, die Handschrift, die Richtung, in die er das Team steuert. Bei anderen Trainern (Alonso, Guardiola, Klopp, und auch Tuchel) ist auf dem Spielfeld durchaus sichtbar, welches Konzept die jeweiligen Trainer haben. Das ersetzt keine Ergebnisse - siehe Tuchel, führt allerdings dazu, dass ich in schwächeren Phasen das Vertrauen nicht so schnell verliere. Das Vertrauen, dass der Trainer die richtigen Hebel in Bewegung setzen kann, um das Schiff wieder auf Kurs zu bringen. Fällt mir schwerer wenn ich von vornherein keinen klaren Kurs sehe.
Mir ist bewusst, dass das nur meine subjektive Wahrnehmung ist und dass Nagelsmann sich viele viele Gedanken strategischer Natur macht und gemacht hat. Nur ich persönlich könnte davon leider immer weniger sehen, als ich gerne hätte.
Und ich sehe das auch so, dass es für alle Beteiligten eher mehr Druck bedeutet als eine „normale“ Trainerverpflichtung.
Ich ertappe mich selbst beim ständigen Kopfschütteln: Der Nagelsmann, der in der N11 schon angezählt war, soll nach ZWEI GUTEN FREUNDSCHAFTSSPIELEN der Messias sein?
Schon klar, Fussball ist schnelllebig. Aber dieser Ansatz toppt alles. Nagelsmann hatte weder die Kabine, noch die Medienlandschaft beim FCB im Griff. Dazu kam ein chaotischer spielerischer Ansatz.
Nach zwei guten Spielen soll das nun anders sein? Der um 1 Jahr gereifte Nagelsmann soll nun beim FCB auf Augenhöhe mit Führungsspielern sprechen und harte Kaderentscheidungen treffen?
Bei aller aufrichtiger Wertschätzung für MSR: Das ist für mich nur Fantalk. Den Uli H. aus seinem persönlichen Mordor heraus auch befeuert hat. Nagelsmann wird die Führungsspieler im Verein kaum moderieren können, personelle Wechsel (Bruderschaft) nicht moderiert bekommen: Diese Autorität hat er schlicht (noch) nicht.
Nichts gegen die Redaktion. Ihr macht einen tollen Job. Aber so kurzlebig ist Fussball dann auch nicht, dass man nach 2 Freundschaftsspielen alles neu interpretieren könnte.
Was ist der Fußball der Zukunft bei uns? Weiß der Verein für welche Art von Fußball er die nächsten 10 Jahre stehen möchte?
Ich sehe es auch so, dass er aufgrund seiner Vorgeschichte bei uns so kurz später nicht der starke Mann intern sein kann - unabhängig seiner Trainerqualität.
Ich habe bisher noch keinen gesprochen, der das kommunizieren kann…
Das kann ich dir leider nicht beantworten. Ich sitze nicht im Vorstand
Aber ich sehe den „wir spielen locker durchs Zentrum“ Ansatz nicht als zielführend. Nicht mit diesem Personal.
Witzigerweise ist JN Auch deswegen wieder hoch im Kurs, weil er den besten deutschen Ballverteiler wieder im Team hat ( wer auch immer die Idee hatte…sie ist wohl gut).
Ich vermute für erfolgreichen
Eine Philosophie für 10 Jahre erscheint mir auch ein wenig übertrieben.
Bei allem pro und contra Nagelsmann, ich denke/befürchte das er alleine schon deshalb in der engeren Auswahl ist weil es kaum Optionen gibt.
Wer sind denn die Alternativen ?
Alonso ist raus. Wie gut würde denn ein de Zerbi passen ? Für den wäre das Machtgefüge und die ganzen Medien auch neu. Sprachlich kann ich es nicht einschätzen.
Am ehesten würde ich noch auf Ex-Spieler Tippen wie vanBommel oder Demichelis.
Aber so richtig offensichtliche Lösungen gibt es nicht , von daher bleibt Nagelsmann wahrscheinlich.
Und der Umbruch im Kader - vor allem im Mittelfeld - muss sowieso kommen. Unabhängig von irgendeinem Trainer.
Bitte nicht Nagelsmann. Dessen Entlassung war grundsätzlich kein Fehler. Sie kam nur zu spät. Der durfte ganz entspannt in der Rückrunde 9 Punkte auf den BVB verspielen und trotz erheblichster spielerischer Mängel krampfhaft an Kimmich/Goretzka festhalten, obwohl damals schon absehbar war, dass das kein gutes DM ist. Und Unentschieden ja aber wie waren die? Wir belagern den Strafraum, wahlweise Sane oder Gnabry vergeben eine Chance nach der anderen (oder der Gegnerkeeper hatte „einen Sahnetag erwischt“), führen zur Halbzeit mit einem Tor Vorsprung und kassieren Anfang/Mitte der zweiten Halbzeit den Ausgleich und können nicht mehr nachlegen.
Man hatte das Gefühl, jeder Trainer sagte seiner Mannschaft, lass die mal kommen, irgendwann geht denen die Puste aus. Und: Dass seine Taktik für die Gegner zu ausrechenbar war.
Lasst den doch erstmal bei der EM gegen Teams spielen (und vor allem gewinnen) die ihm nicht so viel Platz geben, wie Frankreich und die Niederlande, sondern sich defensiv einmauern, bevor man ihn jetzt zum neuen Heilsbringer ausruft.
Einer der besseren Aprilscherze heute.
Bei deinen Punkten gebe ich dir durchaus recht.
Bloss wer kann eigentlich unsere „Führungsspieler“ moderieren ?
Auch bei Alonso hätte ich da Schmerzen…
Letztendlich wird der Trainer nur ein Puzzlestück sein neben hoffentlich weiteren Neuzugängen…
Für eine Grundausrichtung würde ich schon zeitlich in diese Richtung denken. Wir hatten die letzten Jahre unterschiedliche Trainertypen mit unterschiedlichen taktischen Ideen. Für eine konsequente Kaderplanung war das sicherlich nicht zielführend.
Wir müssen wieder wissen, wie wir Fußballspielen wollen und danach den Trainer und den Campus ausrichten. Da wird man schon in den Bereich von 10 Jahren kommen.
100% richtig aus meiner Sicht.
Hat hier jemand Ten Hag verfolgt und kann eine fundierte Meinung dazu geben? Ich hab ihn immer nur am Rande mitbekommen.
Der weiß ja jetzt, wie man sich in schwierigen Umfeldern bewegt und wird im Sommer wohl frei. Und das meine ich tatsächlich nicht sarkastisch.
Ein Punkt kommt mir bei der Diskussion etwas zu kurz: die letzten 2-3 Jahre haben eigentlich recht deutlich gezeigt, dass nicht vorrangig der Trainer das Problem beim FC Bayern ist. Es sind die Spieler.
Ein Neuanfang mit Nagelsmann kann Sinn machen, da gebe ich @justin völlig recht. Grundvoraussetzung ist allerdings ein wirklicher Neuanfang beim Kader, der harte Einschnitte braucht.
Der Verein hat sich mit extrem teuren Verträgen und Gehältern in den Kern des Kaders völlig verrannt und sich damit die Hände gebunden. Goretzka, Gnabry, Neuer, Sane und Kimmich kosten den Verein rund 100 Millionen Euro pro Saison und der Gegenwert ist überschaubar, um nicht zu sagen: in der Summe europäisches Mittelmaß.
Dazu kommt die persönliche Komponente: der Kern der „Leistungsträger“ ist beim Anhang völlig verbrannt auch ganz offensichtlich nicht aus dem Holz geschnitzt, eine neue Ära beim FC Bayern zu prägen. Das Management hat sich vor einigen Jahren vergallopiert und sollte sich das eingestehen. Nun muss es die wirklich schwere Hürde nehmen und dies revidieren, d.h. frischen Wind auf den Positionen und neue Strukturen in der internen Hierarchie hineinbringen. Das wird die wirkliche Herausforderung.
Wenn Nagelsmann im Sommer anfängt (was wie gesagt Sinn machen kann), aber wir im Jahr 5 über das 6er Mittelfeld Goretzka-Kimmich diskutieren, dann macht der Verein aus meiner Sicht einen großen Fehler. Und dieser Fehler ist völlig unabhängig von der Trainer-Diskussion.
Nagelsmann, ja von mir aus. Aber die wirkliche entscheidende Veränderung muss auf dem Platz passieren. Und nicht unbedingt an der Seitenlinie.
#…>StichwortHausmacht/…Lobby
-schaft_oderDie(se)Spezl…äh…Führungs-spielerWerdenAndern-orts/…Jense!tsGegangenerSünden-Brazzos
(V€
rtragl!ch)Postul!ert/Proteg!ert/…Zusammen-gepuzzlet(…UndWerDieseUn-autorisiert-/…Tuchel:nd-Ab-moderiert…)!?!
Wie es @Turbo_Batzi schon völlig richtig geschrieben hat:
Das Scheitern von Tuchel sollte dem letzten gezeigt haben, dass nicht der Trainer das Problem ist, sondern irgendwas in der Mannschaft (nicht „die“ Mannschaft, es ist nicht alles schlecht, nur fehlt halt was).
Wobei die harten Einschnitte vielleicht gar nicht so hart ausfallen müssen. Wie man in der Vergangenheit gesehen hat, ist es oft nicht die Lösung, neues Personal zu verpflichten. Sondern man muss erst mal das vorhandene richtig einsetzen. Van Gaal (und vorher übrigens auch Heynckes, in den damaligen fünf Spielen) versetzte Schweinsteiger in die Mitte. Bereits das - und Lahm auf rechts - hatte enorme Folgen. Dann, auf das neue Grundgerüst, einen Transfer obendrauf, der richtig einschlägt (Robben), und man erkennt die Mannschaft nicht mehr wieder.
Die Versetzungen sind inzwischen erfolgt (Kimmich als RAV, Goretzka konsequent defensiv). Fehlt noch der Königstransfer. Nachdem da inzwischen reichlich Platz ist, für die Spielfeldmitte.
Wir bräuchten eigentlich nur zwei Alonsos - einen als Spieler und den, den wir kennen, als Trainer. Nachdem uns der Trainer für die nächste Saison grad abgesagt hat, kann man jetzt mal anfangen, den Spieler zu suchen. Wobei das Mentale die größte Herausforderung wird.
Ich hatte ja schon verschiedentlich geäußert, dass ich mir eine spätere Rückkehr Nagelsmanns durchaus vorstellen kann.
Bei später hatte ich allerdings an deutlich später gedacht.
Zwei Punkte die mir bei diesem möglichen Zeithorizont etwas im Magen liegen.
Seine Rolle als Bundestrainer. Natürlich werden wir nicht warten können bis die EM vorbei ist.
Man weiß also nicht was dort passieren wird. Und da ist es durchaus möglich, dass dieses Turnier mit einer mehr oder weniger großen Enttäuschung endet.
Dann träte Nagelsmann als doppelt Gescheiterter an. Einmal hier bei Bayern (ist gerade etwas über ein Jahr her) und dann bei der NM.
Ein Scheitern das mal mehr oder weniger große Teile der Mannschaft einschließt.
Ich glaube mit einem derart großen Rucksack wäre kein Bayerntrainer in den letzten 100 Jahren angetreten.
Statt Aufbruchstimmung und Neuanfang Katerstimmung allerorten.
Dann die Frage, hat Nagelsmann in seiner Abwesenheit von Bayern etwas gelernt, sich weiterentwickelt?
Das wäre schon in der Kürze der Zeit eher unwahrscheinlich. Aber auch sein Wirken in der NM lässt mich dahingehend zweifeln.
Seien wir mal ehrlich, vor wenigen Wochen wäre ein solcher Vorschlag noch geradezu lächerlich gewesen. Jetzt sind zwei Freundschaftsspiele der NM gespielt und JN ist schon wieder der Heilsbringer?
Auf mich macht es eher den Eindruck, als ob da jemand auf äußersten Druck reagiert und seine Maßnahmen danach ausgerichtet hat. Ob da wirklich seht viel innere Überzeugung dahinter steckt, würde ich durchaus in Frage stellen.