Chaotisches Ende: Wie ist der Transfersommer der Bayern-Männer zu bewerten?

Ich muss sagen ich bin da overall deutlich eher bei @umut in allen Gedanken, die er äußert, und trotzdem auch bei Dir hier, auch wenn wohl anders als Du es meinst:

Nein, das ist zwar in der Tat das gängige Narrativ (insofern ist zumindest der Vorwurf in der Tat derselbe) über Politiker, ich glaube aber kein bisschen, dass alle Politiker (und wir reden hier natürlich NICHT über Trump!) ständig immer nur lügen und ich glaube auch nicht dass Eberl bewusst die Wahrheit verdreht!

Was spricht denn bitte dagegen, dass einfach beides stimmt:

Williams hatte nur so semi (oder um im Bild zu bleiben vielleicht sogar eher nur quarterly :wink: ) Bock auf Bayern - er hat aber halt Mal ne schön dreiste Max Forderung (20-25 Mio im Jahr, genau von letzterem war auch schon lange vor Bayern Interesse die Rede dass haben will - was aufgrund seiner mittlerweile deutlich zu niedrigen AK nicht mal total unrealistisch war) an uns auf Nachfrage gerichtet hat.

Die Eberl eben total nachvollziehbar viel zu hoch war.

Wo ist hier bitte das Logikproblem wo wir mit Lügerei dann stattdessen argumentieren müssen???

PS: sehe gerade @alex hat in der Zwischenzeit auch Partei für @unmut ergriffen, dessen Kommentar hatte ich während dem Verfassen meines Beitrags aber noch nicht gesehen…

PPS: ne Max Forderung an Max :joy: Eberl kann einem echt LEID tun: Muss sich mit UH rumschlagen und egal mit wem er es zu tun hat (VfB lässt auch grüßen) es sind immer nur eben Max Forderungen - wie soll man unter diesen Umständen einen Sparkurs fahren ohne den Kader zu entschlacken: Was wir Fans aber natürlich gleichzeitig zum Kotzen finden so wie wir jedes Frühjahr auf dem Zahnfleisch gehen???

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Es ist immer wieder herrlich, wenn Diskussionen in diese Richtung abdriften. Wann genau habe ich behauptet, dass er immer und ständig lügt? Ich habe gesagt, dass er das in konkreten Fällen tut und das auch sinnvoll ist.

Dass Eberl Dinge verschwiegen hat im Fall Williams ist schon deshalb offensichtlich, weil die Berichterstattung relativ klar war. Und das nicht nur von den üblichen Leuten, die das „Business“ anheizen, sondern auch und gerade von seriösen Journalisten wie bei The Athletic oder L‘Equipe. Das Interesse der Bayern war eindeutig belegt. Es ist auch nicht nur meine Information, die nachvollziehbarerweise für euch wenig Wert hat, sondern auch die von der L‘Equipe, The Athletic und dem Kicker, dass der FC Bayern dem Spieler ein sehr konkretes Angebot vorgelegt hat und grundsätzlich bereit war, dieses noch zu erhöhen.

Ich verstehe den Drang danach, den „eigenen“ Mann in Schutz zu nehmen, wobei es hier nicht mal schutz braucht, weil ich ja gesagt habe, dass das nachvollziehbares Verhalten ist. Was mich vor allem stört, ist, dass Eberl immer sehr viel Zeit für einen Spieler verschwendet. Das zog sich über mehrere Wochen. Wenn man jetzt davon ausginge, dass ihm wirklich früh klar war, dass das eher Nix wird, ist das alles noch konfuser.

Ihr habt euch hier jetzt auf eine Detailebene gestürzt, die am Grundargument a) wenig ändert und wo B) relativ offensichtlich ist, dass Bayern hier interessiert war, konkrete Rahmenbedingungen abgeklopft hat und auch ein Angebot vorbereitet hat + im Austausch war.

Demgegenüber steht halt eine öffentliche Aussage von Eberl, in der er darum bemüht ist, den bestmöglichen Eindruck zu machen. Ist halt sein Job. Ich vertraue da auf das, was ich mitbekommen habe und auch bei anderen Quellen so nochmal zusätzlich bestätigt bekam, die zwar auch mal daneben liegen, aber selten kollektiv.

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Und ich sage nicht dass man (oder hier Du) Eberl das ständig vorwirft sondern dass bei Politikern das ständig der Fall ist!

Drum fand ich @armaster s Einwurf eben durchaus trotzdem hochrelevant.

Weil ich da eben genauso im Schnitt (Ausnahmen wie Trump sind in Europa GOTT SEI DANK eben gerade noch nicht die Regel!) glaube dass sie meistens sehr wohl versuchen die Wahrheit zu sagen soweit es eben geht.

Und ich sehe eben in der konkret besprochen Thematik keinerlei Notwendigkeit da irgendwie lügen zu müssen für Eberl - ich nehme ihm das komplett so ab, dass angefragt, zu teuer und damit Thema durch!

Wieso bei all den Massen von echten Problemen die wir im Verein haben auch noch welche sehen wollen wo es wahrscheinlich (aus meiner Sicht zumindest) gar keins gibt???

Weil ihr euch, so leid mir das tut, das einredet oder es glauben wollt, dass das nicht passiert, was ja an sich rein menschlich auch nachvollziehbar ist.

Ihr redet euch 1. ein, dass es problematisiert wird, wenn öffentlich geflunkert wird und 2., dass es nicht notwendig wäre.

Eberl wäre schon längst weg, würde er in solchen Situationen nicht flunkern. Oft wird er mit Dingen konfrontiert, die eigentlich intern bleiben sollten, es aus diversen Gründen aber trotzdem in die Öffentlichkeit schaffen. Dann geht es eben darum, möglichst gesichtswahrend zu antworten. So bei Williams geschehen.

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Ich sehe auch hier keinerlei Widerspruch!

Er sagt doch überhaupt nicht dass man nicht an dem Spieler dran war.

Sondern dass man am Ende halt zu weit auseinander lag!

Und dass man dann in den Wochen sonst nur Däumchen gedreht hat - bitte…

Das wäre doch vollkommen lächerlich und unprofessionell?

Man hat angefragt, ne hohe Summe genannt bekommen, ein eigenes Gebot abgegeben und dann passierte halt im Endeffekt nix mehr weil man zu weit auseinander lag?

Nochmal: Bitte wo ist da das Problem.

Was ich hier sehe ist dass man sich von der negativen Stimmung gegenüber Eberl anstecken lässt und überall das Haar in der Suppe sucht.

Das wird nur halt dummerweise in der dt. Presselandschaft so stattfinden völlig egal wer Eberls Nachfolger würde - ausschließlich ein TM wäre da sicher lange immun.

Aber ich sehe nicht wie so eine Selbstzerfleischung der eigenen Leute uns irgendwie weiterbringen soll - das macht die Presse doch weiß Gott genug.

Und das soll natürlich auch kein bisschen heißen dass Eberl alles richtig oder gar perfekt macht!

Natürlich nicht. Aber auch noch da Fehler zu sehen wo es ein für mich total normaler Vorgang war mit Williams - und halt auch nicht von ungefähr: Es gab halt einfach KEINE Lösung die nicht einen totalen Kompromiss darstellt! Über Diaz war doch hier fast totale Einigkeit, dass es ex ante wirklich keine TOLLE Lösung ist!

Und ja, dass man sich da von Kompromiss zu Kompromiss laviert - so ist leider der Markt: Das sehe ich 0,0 als Eberl Problem sondern das hätte auch JEDER Nachfolger?

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So war es nicht und ich habe geschildert, warum es eben nicht so war.

Ich würde andere Worte verwenden. Aber ja, der Einkaufsprozess des FC Bayern ist tatsächlich sehr nah dran an dem, was ich beschrieben habe: Der Fokus liegt auf einem Spieler, bis gar nichts mehr geht. Solange gibt es auch keine nennenswerten Fortschritte bei anderen Spielern. Was meinst du, warum man immer wieder in solche Situationen kommt? Und das war ein Teil der ursprungsdebatte. Der FC Bayern hat hier sehr fragwürdige Prozesse.

Ich habe meine Meinung auf eigene Informationen gestützt UND auf Medienberichte, die wiederum in dieselbe Richtung gehen. Ihr stützt es hingegen auf „ach, das wird schon nicht so sein und man sollte das alles auch mal positiver sehen“.

Das ist eben der Unterschied. Aber belassen wir es dabei. Wir kommen hier nicht zusammen.

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Vielleicht einfach mal @alex Beitrag (hat wie bei ihm üblich in kürzester Zeit ne für hier erstaunliche Zahl an Likes gesammelt) nochmal lesen.

Der glaubt eben auch nicht an Lügerei und Fehlverhalten von Eberl als Hauptproblem (wie gesagt, vom Optimum ist Eberl sicher auch weit weg, keine Frage - unter den extrem schwierigen Bedingungen macht er für mich aber einen durchaus ORDENTLICHEN Job) sondern sieht die HAUPTprobleme anderswo.

Und das tut hier eigentlich eine breite Mehrheit.

Du siehst es anders, Dir unbenommen, aber da kommen wir dann nicht zusammen, richtig…

Likes sind nicht immer ein Merkmal dafür, dass inhaltlich alles stimmt. Sondern einfach nur ein Merkmal dafür, was einem selbst gefällt.

Es wurde doch alles gesagt. Ihr wollt es nicht wahr haben, was ich zu Eberl und dem FC Bayern als Ganzes geschrieben habe und dann passt das für mich. :man_shrugging:t2: Mehr gibt’s dazu von beiden Seiten auch nicht zu sagen.

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Und wenn die Ausgangsthesen dann noch derart entfremdet werden, ist der Spaß sowieso begrenzt.

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Und um da nochmal an anderem Beispiel drauf zurückzukommen das auch ein Dauerthema - unsere Trainersuche:

Ja, DASS es nur so wie es lief zu VK führen konnte - das ist genau das Problem!

Ich denke es ist quasi sicher, dass wenn wir einen NORMALE Führungskonstellation hätte, bei der Freunderl das dominieren so wie es ihren Funktionen entspricht:

Dann hätten wir viel wahrscheinlicher wesentlich direkter bei VK landen können!

So, wo Massen von Leuten, die eher antiquiertes oder gar kein Expertenwissen in solchen Fragen haben aber bei uns voll MITENTSCHEIDEN (statt nur eine Kontrollfunktion einzunehmen!) da ging es eben nur über diesen lächerlichen Weg:

Wo man sich erst über diverse (aber absehbare) Absagen von Leuten, die diesen alten Herren genehmer gewesen wären, zu dieser finalen, extrem mutigen und im Nachhinein fast zu genialen (für die alten Herren allemal!) Lösung hinhangeln konnte…

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Puh. Ne. Sehe ich gar nicht. Das wird mir hier alles jetzt zu fantasievoll. Zu behaupten, Eberl und Freund wären dann schneller bei Kompany gelandet, ist einfach zu weit weg von realen Arbeitsprozessen. Im Gegenteil ist Eberl und Freund anzulasten, dass sie bei der Trainersuche so gar kein Profil reinbekommen haben.

Hier dem AR Verantwortung zu geben, ist sehr weit hergeholt.

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Ich glaube dass sowohl in der Politik als auch im Fußballbusiness mehr die „Unwahrheit“ gesagt wird als die Wahrheit, weil man einerseits die Bevölkerung, Fans, Spieler nicht verunsichern will und auf der anderen Seite will man die eigene Souveränität wahren und so wenig Angriffsfläche bieten wie möglich. Leider läuft hinter den Kulissen es teilweise viel schlimmer ab als man es sich vielleicht vorstellen mag und früher gab es den Vorteil, dass man das aufgrund fehlender Beweise viel besser vertuschen konnte. Heutzutage hat jeder ein Handy dabei und kann alles filmen und es dann auch noch innerhalb von mehreren Minuten auf der ganzen Welt verteilen und öffentlich machen. Wenn man aber zugibt, dass es wirklich so schlimm ist, dann kann man die ganze Sache nie wieder einfangen, wenn man lügt, kann man hoffen, dass Gras über die Sache wächst. Damit bietet man dann einerseits weniger Angriffsfläche und damit wird es schneller vergessen und auf der anderen Seite sorgt man auch bei der Bevölkerung, Fans, Spielern für weniger Unruhe.
Zum Beispiel hat Wissing als Verkehrsminister ja mal behauptet, dass man keine Geschwindigkeitsbegrenzungen auf der Autobahn durchsetzen kann, weil die Schilder dafür fehlen. Das ist natürlich eine absolut behämmerte Lüge, aber es ist besser als zu sagen, dass man es gar nicht machen will, weil irgendwer aus der Lobby dagegen ist.
Und genauso ist es schlauer bei Williams eher zu sagen, dass man sich zurück gezogen hat aus den Verhandlungen als am Ende zugeben zu müssen, dass man zwar bereit war das Geld zu zahlen, aber der Spieler trotzdem nicht nach München wollte.

Man muss immer selber der Herr der Lage sein und das Narrativ bestimmen, wenn man sich am Ende nicht lächerlich machen will. Es erzählt nicht immer der Sieger die Geschichte, heutzutage erzählt derjenige die Geschichte, der es am besten verkaufen kann und am längsten daran festhält. Deswegen ist Trump leider so erfolgreich.

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Genau, @justin. Ob bei uns geliehen oder gekauft (!) wird bestimmt mittlerweile ein gewisser UH!

Aber bei der Trainersuche hat er natürlich 0,0 Rolle gespielt genauso wie die anderen Granden?

Soso..

Zu meinen, dass es in unserem Verein, der doch gerade früher dafür berühmt war, dass alle Entscheidungen nur einstimmig getroffen werden konnten, egal ist wie gut man einen Abstiegstrainer (!) diesen Herren im AR VERKAUFEN kann.

Das ist für MICH völlig an allen Realitäten vorbei!!!

Nur zur Klarstellung: Die Extreme hast du reingebracht. Nicht ich. Mein Ausgangspost entspricht deinem Vorwurf ebenso wenig wie meine Folgeantworten, die sich weitgehend darauf beziehen, dass hier eine Detailebene aufgemacht wurde, die an meinem langen Ausgangspost wenig änder. Der nimmt beide Seiten in die Pflicht und erklärt, warum Eberls Verantwortung für die Situation sich nicht mit dem AR herunterspielen lässt.

Seit deiner ersten Antwort kommen von dir Interpretationen meiner Posts, die Schwarz oder Weiß sind. Mehrfache Klarstellung hat nichts gebracht. Dann lassen wir’s halt.

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Mir erscheint die ganze Diskussion recht müssig. Die Prozesse im Verein sind problematisch, das lässt sich anhand des Chaos in der Entscheidungsfindung und der Kommunikation objektiv belegen. Wer daran wieviel Schuld trägt, ist wie in allen Beziehungsfrage eine recht brotlose und unproduktive Diskussion. @justin mal ehrlich, könntest Du Dir vorstellen in einer Konstellation wie sie Eberl vorfindet gut zu arbeiten? @Ibiza empfindest Du Eberl als jemand mit einem klaren Kurs? Alle Beteiligten tragen auf ihre Weise zu der Gesamtsituation bei.

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Natürlich tragen sie alle bei.

Aber ja, ich sehe bei Eberl halt vor allem ein Schlingern aufgrund eben extrem komplett schwieriger Umstände am Transfermarkt für uns heutzutage einerseits und dem Einmischen von Leuten die dort nichts zu suchen haben andererseits.

Die Umstände am Transfermarkt lassen sich leider nicht ändern.

Die im Verein, wo Leute mitentscheiden auf Teufel komm raus statt auf die Verantwortlichen zu vertrauen und nur in EXTREMFÄLLEN kontrollierend einzuschreiten:

Die sind eben völlig abnormal und würden sich mit entsprechenden Willen der entscheidenden Personen eben sehr wohl ändern lassen!

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Diese Diskussion habe ich nicht aufgemacht. Siehe mein Ausgangspost. Ich habe nie von Schuld gesprochen, sondern von Verantwortungsbeteiligung, die deutlich größer ist als sie hier dargestellt wird.

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Und dem stimme ich selbstredend zu.

Dem auch.

Sehr schöner Kommentar. Das klingt richtig nach Therapiesitzung: „wir sprechen nicht von Schuld sondern nur von Verantwortungsbeteiligung.“

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Sorry, aber ich habe genau HIERAUF geantwortet.

Und ja, das ist für mich eben genau so eine viel zu deutlichen Schwarz Weiß Sicht von Dir.

Da sehe ich keinerlei Interpretation von mir - Du sagst der AR hat damit nix zu tun.

ICH sehe es deutlich grauer, richtig…

Und ich sehe es eben auch als sehr schwierigen Weg den Bayernfans einen Abstiegstrainer vorzusetzen. Leider waren aber auch damals die Bedingungen am Trainermarkt eben äußerst schwierig.

Dass man es zu so ner perfekten Lösung am Ende geschafft hat:

Dafür verdient Eberl MEINER Meinung nach absolute Hochachtung, und eben nicht vor allem Schelte wegen dem Schlingerkurs dorthin - der war für mich unter den Umständen bei Bayern, wo viele Leute überzeugen brauchen, dagegen eher unvermeidbar um überhaupt zu so einer mutigen Lösung zu kommen…

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