Sehe ich anders, letzte Woche wurde hier noch Kompany als Trainer mit dem besten Punkteschnitt in der Liga hervorgehoben. Aufgrund von 21 Spielen im Vergleich zur Gesamtbilanz anderer Bayerntrainer und ohne Berücksichtigung der bescheidenen Leistungen in CL und Pokal.
Nach heute weiß man spätestens wo man steht. Kein Torschuss, kaum einmal eine Kombination bis zur Mittellinie. Bayer spielerisch zwei Klassen besser, unerklärlicherweise ohne Tor.
Es ist ja auch wichtig differenziert auf die Leistung einzugehen. Wenn man alles nur negativ sieht, wie solll man dann irgendwo überhaupt anfangen das Spiel zu verbessern, wenn man sich nicht auf die Sachen berufen kann, die man gut gemacht hat. Und auch wenn es diese Saison öfters nicht so gut lief, lief auch vieles gut.
Das ist doch auch nur die halbe Wahrheit wenn man sich die Leistung der 2 anderen Spiele gegen Lev anschaut.
Ich musste heute an dich denken, als Sky den Punkteschnitt der besten Bundesliga-Trainer präsentiert hat und Kompany dort an der 1 stand. Ich hoffe deinen Zähnen geht es gut, die müssen ja ähnlich unter Druck gestanden haben wie die Bayern-Abwehr heute. Es ist aber auch bitter, dass das Thema so mietfrei in deinem Kopf lebt. Aber hey, irgendwas brauchen wir ja, um uns künstlich Ärger zu verschaffen, sonst macht das Internet ja keinen Sinn.
Man sollte die Leistung in der Bundessliga auch nicht kleinreden. Das ist immer noch der wichtigste (und ehrlichste) Titel und stellt dar, was für eine grundsätzliche Leistung man durchschnittlich liefern kann. Darauf kann man dann aufbauen und auch in den Pokalwettbewerben wieder angreifen. Schau mal nur zum BVB. Letzte Saison standen sie noch im Champions League Finale und es wurde alles schöngeredet. Und wo stehen sie jetzt?
Allein das letzte Wort zeigt schon deine Lesekompetenz. Hervorgehoben wurde da gar nichts, sondern es wurde als Fun Fact vorgestellt und gleichzeitig relativiert wegen der geringen Stichprobe.
Ach ja? Dann erhelle uns doch mit deiner Expertise. Viele hier sind nämlich eher ernüchtert und irritiert und fragen sich, wieso wir heute so ganz anders gespielt haben als bisher.
Sollte heute die Losung ‚lasst unter allen Umständen die Null stehen‘ gewesen sein, dann ist dies wohl vollumfänglich geglückt.
Das, und Dayots Leistung sind das einzig Positive, was ich aus diesem Spiel mitnehme. Punkt.
Leverkusen hat zu Beginn der Saison geschwächelt, jetzt sind sie besser. Bayern hatte heute Null Chancen das Spiel zu gewinnen oder ein Tor zu schiessen. Null, zero, niente.
Das sieht hier bezogen auf das Spiel keiner anders.
Und weiter ? Was ist denn deine Lösung ?
In der Regel bin ich more often than not gewillt, Dir zuzustimmen. Hier nicht. Je häufiger Minjae und Dayot solche Spiele unüberwunden bestehen (wobei ich Kim heute nicht gut fand), um so größer wird der Glaube an die eigene Stärke!
Es gab letzte Saison nicht wenige, die Upa am liebsten vom Hof gejagt hätten, schwupps, Kompany in München, redet er als ehemaliger Innenverteidiger die Defensive stark und die liefert recht regelmäßig.
Meinen Zähnen geht es sehr gut, da ich die Leistungen der Bayern im Gegensatz zu dir realistisch sehe. Ich hatte heute nicht viel erwartet, auch wenn ich nicht gedacht habe dass man offensiv so unfassbar kläglich und harmlos ist. Ein Offenbarungseid.
Im Gegensatz zu dir muss ich auch nichts schönreden
Meine Güte, bist du ein alberner Typ. Unglaublich. Dass dir das selbst nicht peinlich ist.
Das ist doch aber eher ein Argument für mich und nicht für die These, dass tiefes Verteidigen helfen würde. Kompanys Ansatz entlastet die Innenverteidiger normalerweise aktiv. Ja, sie haben auch Stresssituationen, weil sie hoch verteidigen müssen, aber insgesamt deutlich weniger Verteidigungsaktionen als in einem tieferen Block, der den Gegner kommen lässt. Und genau deshalb spielt Upa auch so eine gute Saison. Das passt einfach zu ihm.
Unsere Verteidiger schienen sich heute aber schon ziemlich wohl zu fühlen. Gerade, wenn es dann ins Emergency Defending ging, schienen die richtig Bock zu haben.
Es wurde zu Upa ja auch immer darauf verwiesen, dass er bei der französischen Nationalmannschaft deutlich besser spielt. Also eben in sehr defensivem Fußball.
Das ist ein richtiger Einwand. Was ich aber dennoch einwerfen würde: Die Mannschaft insgesamt hat es beim FC Bayern nie geschafft, ein solches System erfolgsversprechend umzusetzen. Auch heute ist für mich kein positives Beispiel, weil man defensiv viel Glück hatte und offensiv gar nichts hinbekam. Innerhalb dieser Mannschaft und der Spielkultur, die sich in München über mehrere Jahre entwickelt hat, wird ein eher abwartendes System eher zu Problemen führen. Spieler verlassen sich aufeinander, verlassen ihre Positionen, sind zu gierig.
Das hohe Mann-gegen-Mann-Verteidigen ist simpler. Es hat auch seine Schwächen, wie sich gezeigt hat, aber es hat die Defensive in dieser Saison dennoch in sehr vielen Bereichen deutlich mehr stabilisiert.
Für mich stellt sich eher die Frage, wie man beides sinnvoll miteinander kombinieren kann. Der FC Bayern ist nicht gemacht für 90 Minuten Abwehrschlacht. Es hin und wieder mal über ein paar Minuten auszuhalten, wird notwendig sein. Gerade in der CL. Aber die Frage sollte eher sein, wie man sich befreien kann und wie man es schafft, sich zu entlasten. Das geht nur über Offensivaktionen und aktives Herausschieben. Und genau das verpasst man bei längeren Phasen in der Tiefe zu oft. Auch heute war man wieder viel zu oft zu passiv.
Das Glück wirkt wahrscheinlich stärker aufgrund der Chancenlosigkeit. Ich weiß nicht, ob der Ansatz offensiv/defensiv, hoch/tief, überhaupt einen nennenswerten Unterschied bzgl. zugelassener Großchancen ausmacht?
Das heute war defensiv vergleichbar mit dem Auftritt in Barcelona. In beiden Spielen 4 Großchancen zugelassen, in beiden Spielen etwas mehr als 2 xG zugelassen. (In Barcelona hatte man aber wenigstens offensiv über einen gewissen Zeitraum was anbieten können)
Die Frage ist für mich, wie man einen Mittelweg aus beidem findet. Man muss ja nicht immer 90 Minuten ganz weit vorne anlaufen. (Ist man in Barcelona auch nicht, siehe zweites oder drittes Gegentor)
Aber man sollte schon eine gute Balance finden und es tendenziell vermeiden, sich zu lange hinten reindrücken zu lassen. Das sind die Momente, in denen man oft schläfrig wird.
Ein Glück, dass Alonso weder Schick noch Boniface von Anfang gebracht hat. Das war ein strategischer Fehler. Ansonsten kann man Alonso nur gratulieren. Er hat es geschafft, das Offensivspiel der Bayern komplett zu vernichten. Und zwar schon im Keim. Das habe ich zuvor noch nie gesehen.
Um es mit anderen Worten auszudrücken: Bayern konnte angesichts der Leverkusener Leistung heute nicht besser spielen.
Jedoch zeigt sich wieder ein Muster: für die Spitzenspiele ist der FC Bayern nicht gut genug.
Ich bin auch der Meinung, dass es am besten wäre, die komplette Klaviatur zu beherrschen. Hätten wir offensive Phasen gehabt, aber trotzdem die gleichen Chancen zugelassen, wäre der Wert xg gegen uns der gleiche, nur der Eindruck hinterher ein anderer. Von daher die Frage, ob der Ansatz etwas an den zugelassen Großchancen verändert? Letztendlich muss an die Spieler und die aktuelle Form angepasst werden.
Ich bin schon überzeugt davon, dass es rein theoretisch möglich gewesen wäre, die zugelassenen Chancen zu halbieren, hätte man im hohen Anlaufen Zugriff gefunden. Ist aber viel Konjunktiv, weil man diesen Zugriff nie fand. Und ja, das kann man auf Form/Spieler schieben, aber das Trainerteam sehe ich da schon auch in der Verantwortung. Taktisch gab es ja gar keine Anpassungen.