Trotzdem braucht es da auch mal nen richtigen Schuss vor den Bug.
Mindestens vier Spiele Sperre, am besten noch ein paar mehr. Der sah gestern aus, als ob er den Schiri am liebsten gepackt und verprügelt hätte und musste von mehreren Leuten zurückgehalten werden. Sowas geht einfach gar nicht.
„Wie mehrere Medien berichten, soll sich Rüdiger auch nach der Szene, für die er völlig zurecht die Rote Karte bekam, nicht beruhigt haben. Im Spielertunnel soll er nach der Final-Niederlage gegen den großen Rivalen FC Barcelona (2:3 n.V.) sogar noch versucht haben, ein letztes Mal den Schiedsrichter zu stellen.“
Ich hab mir gestern, als ich das gesehen habe, schon gedacht, dass er da wohl „Huxxnsoxxn“ gerufen hat, mehrmals. Obwohl man da natürlich vorsichtig sein muss, beim Lippenlesen, da kann man viel falsch machen.
Ich hoffe wirklich, dass der Verband da das richtige Maß findet bei der Bestrafung (nicht so wie bei Mbappé nach seinem Foul)
Von einem guten Verband erwarte ich, dass er seine Spieler schützt, wenn sie es verdienen und ihnen klar die Grenzen aufzeigt, wenn das notwendig sein sollte.
Als Rüdiger wegen seines erhobenen Zeigefingers von Reichelt auf NIUS in die Nähe des Islamismus gestellt wurde (weil der IS die gleiche Geste zu machen pflegt, wobei der Tauhid-Zeigefinger keine Geste ist, die nur von Terroristen benutzt wird), sprang man Rüdiger zu Recht schnell zur Seite und unterstützte ihn.
Die gleiche schnelle Reaktion und klare Kante würde ich mir aber auch jetzt wünschen, wenn es darum geht, von sich selbst Schaden abzuwenden. Der Schluss des Artikels auf n-tv gefällt mir sehr gut:
„Aber wenn er immer häufiger „unkontrollierbar“ wird, vor allem in Spielen mit großen Emotionen, wie will der DFB, dem die Vorbildfunktion seiner Spieler und der Begriff „Respekt“ ja sehr wichtig sind, dann das Festhalten an seinem Abwehrchef begründen? Der kann jetzt nur noch auf Bewährung spielen, ein letztes Mal.“
Und so etwas gehört mMn auch offiziell kommuniziert und Rüdiger nicht nur intern mitgeteilt und zwar eigentlich sehr zeitnah von jemandem, der nicht unbedingt in engem Kontakt mit Rüdiger steht, z.B. dem DFB-Vorsitzenden.
Also in einem sportlichen Wettbewerb sollte für mich doch ein gewisses Maß an Fairness (Grüße gehen raus an Rüdiger) eine Rolle spielen. Wenn ein Weg zur Sanierung also beinhaltet, „das spanische FPP kreativ bis an die Schmerzgrenze aus[zu]reizen“, dann ist das kein Weg, den ein Verein gehen sollte.
Denn es gibt nicht nur einen der 3 Wege die du skizziertest, es gibt so viele Nuancen.
Aber don’t hate the player, hate the Game.
Ich finde, da wird jetzt aber auch wieder ein rießen Fass aufgemacht. Er bekommt hoffentlich eine saftige Sperre, samt Geldstrafe und Nagelsmann wird ihn bestimmt auch mal anrufen und ihm mitteilen, dass er sowas nicht mehr sehen will. Ende.
Dieses öffentliche steinigen von Hamann und Llambi (dem Tanzlehrer ) finde ich auch unterträglich.
Also so wie immer!?
Ein 32(!!) jähriger bekommt einen Klapps auf die Finger. Trotz dessen, dass er sich in aller Regelmäßigkeit emotional NICHT im Griff hat?
Sorry… zu wenig
Soll sich Nagelsmann oder der DFB jetzt öffentlich dazu äußern? Oder ihn aussortieren?
Der soll sich ihn intern schnappen und natürlich Tacheles reden. Von mir aus, nimmt er ihn auch aus der Schusslinie und lässt ihn beim nächsten Lehrgang mal weg.
Aber eine öffentlich Hinrichtung ist jetzt auch fehl am Platz. Finde ich.
Zumindest ersteres!
Rüdiger hat sich öffentlich dermaßen daneben benommen. Wieso sollte man sich dann nur intern äußern?
Wieso sollte man ihn aus der Schusslinie nehmen in die er sich (nicht zum ersten Mal) selber gebracht hat?
Er ist kein 17 jähriger unreifer „Bengel“!
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat Antonio Rüdiger nach dessen Ausraster im spanischen Pokalfinale scharf gerügt, wird den Nationalspieler aber nach SID -Informationen nicht sanktionieren. Das teilte Sportdirektor Rudi Völler am Montag mit.
„Toni ist ein klasse Spieler - aber Klasse muss er als Nationalspieler auch bei seinem Verhalten zeigen. Er fordert zu Recht Respekt für sich ein, diesen Respekt muss er ohne Ausnahme auch anderen entgegenbringen“, sagte Völler dem SID. Rüdiger sei „ein herausragender Fußballer und ein sehr emotionaler Typ, ein Kämpfer auf dem Platz“. Das solle er auch bleiben.
„Aber in diesem Fall haben er und einige Mannschaftskollegen sich von der schon vor dem Spiel extrem aufgeheizten Stimmung, die rund um den Verein unerklärlicherweise schon häufig herrschte, zu sehr anstecken lassen“, sagte Völler, und er betonte: „Das geht nicht. Schon gar nicht als deutscher Nationalspieler.“
Völler: Rüdiger muss sich ändern
Rüdiger müsse sich diesbezüglich „ändern“ - und das wisse er auch selbst. „Toni hat sich gestern bei Julian und mir gemeldet und wir haben länger über die Situation gesprochen. Mit ihm direkt, aber auch intern mit Bernd Neuendorf und Andreas Rettig“, sagte Völler.
Ist natürlich eine delikate Sache für den DFB.
Am Ende dürfte es Rüdiger „retten“, dass seine diesbezüglichen Verfehlungen noch nicht bei der NM aufgetreten sind. Jedenfalls könnte ich mich an keine erinnern.
Aber das Eis dürfte natürlich immer dünner werden.
Unabhängig von Rüdiger (und gemäß des Thread-Titels) halte ich es allmählich für ein grundsätzliches Problem, das eben nicht nur einzelne Spieler betrifft (auch wenn ich mir tatsächlich schwer tue, auch nur einen einzigen Spieler Reals sympathisch zu finden).
Im Klartext:
Wenn vor einem Finale so eine Hexenjagd auf ein einzelnes Schiri-Gespann vollführt wird, braucht man sich nicht wundern, wenn die ohnehin nicht grade zurückhaltenden Spieler sich geradezu ermutigt fühlen, sich bei jeder kritischen Entscheidung extrem zu echauffieren. Die Kapitänsregel gibt es in Spanien offenbar sowieso nicht.
Sprich, was da rund um das Finale passierte, war absolut voraussehbar und wohl von Real auch eingepreist im Falle einer Niederlage. Da Real größere Medien sowieso hinter sich weiß, lässt sich da gut von einem wahrscheinlich titellosen Jahr ablenken.
Dass das alles von einem Verein ausgeht, der grade in der CL seit Jahren extrem von gewissen Schiedsrichterleistungen profitiert, macht die ironische Volte perfekt. Wie hemmungslos das abgespult wird, lässt mich tatsächlich auch nur noch polemisch reagieren: Bei Real wird offenbar, wie es andere schon gesagt haben, geglaubt, wir seien noch in der Franco-Zeit. Oder wieder kurz davor. Nun gut, letzteres ist heute sogar denkbar.