Ich finde das einfach unmöglich… Wir reden hier immer noch von Menschen und Schiedsrichter haben es sowieso schon unnötig schwer und fast immer irgendwen gegen sich. Da auch noch als Verein so gegenzuschießen geht überhaupt nicht. Sowas macht mich richtig wütend.
Das Ganze ging auch nicht spurlos an de Burgos Bengoetxea vorbei: „Wenn Ihr Kind in die Schule geht, und andere ihm sagen, sein Vater sei ein ‚Dieb‘, und es dann weinend nach Hause kommt, dann ist das krass“, sagte dieser unter Tränen auf der Pressekonferenz vor dem Copa-Finale und ergänzte: „Ich sage meinem Sohn immer, dass sein Vater ehrlich ist, und dass er Fehler machen darf, so wie jeder Sportler.“
So sehr ich viele Teile der kommerziellen und fußballerischen Operationen bei Real widerwillig respektiere, fällt mir kein anderer Verein ein, den ich generell so sehr verabscheue. Nur City mit seinem schmutzigen Geld und noch schmutzigeren Strategien kommt dem nahe.
Ich weiß nicht, ob es da seitens der Regularien einen Hebel gibt. Rein von meinem Gerechtigkeitsempfinden her wäre es der richtige Weg, Real wegen unsportlichem Verhalten und übler Nachrede zu disqualifizieren und den darauffolgenden Club ins Copa del Rey Finale nachrücken zu lassen.
Grundsätzlich wäre das eine Idee, aber sportlich im wahrsten Sinn nicht. Von der Logistischen Geschichte 24 h vor dem Spiel ganz zu Schweigen.
Ich würde das anders handhaben.
Jetzt nicht aus der Deckung kommen und NACH dem Finale, den Verein in der KOMMENDEN Spielzeit aus diesem Wettbewerb wegen fortgesetzten ungebührlichen Verhaltens ausschließen.
Dann wissen alle Bescheid und -auch die Anhänger- werden nicht überrascht.
Mir kommt es oft so vor, als wenn das Selbstverständnis der Königlichen, noch immer auf den Absolutismus aus der Franco-Zeit vorherrscht.
Das wäre tatsächlich die bessere Variante. In jedem Fall sollte diese systematische Hexenjagd in irgendeiner Art und Weise sanktioniert werden, andernfalls werden sich über kurz oder lang Nachahmer finden.
Das ist so eine miese Aktion. Wie die das mit ihrem „königlichen“ Weltclub Image in Einklang bringen wollen? Vor allem werfen die dem Schiri ja seine Reaktion auf ihre Aggression vor und fühlen sich davon „bedroht“! Ein Irrsinn, haben die denn gedacht, dass er sagt: „Danke für das offene Feedback. Stimmt wohl, habe euch oft benachteiligt, kommt nicht wieder vor, oder vielleicht doch“.
Was soll der Verband denn jetzt machen? Den Schiedsrichter pfeifen lassen? Wie soll das gehen. Egal was er macht, es wird zum Megaboomerang (entweder: „Beweis!!! Er HAT etwas gegen Real“ oder „Er ist eingeknickt und hat sich beeinflussen lassen. Barca betrogen!“.) ABER du kannst als Verband jetzt auch nicht kuschen und einen anderen pfeifen lassen. Dilemma.
Spiel absagen, für den anderen Verein werten und Real die Karten aller Fans + die Ausfälle für die TV Sender zahlen lassen.
Das wäre meine Wunschvorstellung, die niemals passieren wird.
Unglaublich, was Real sich hier herausnimmt und danach dann noch rummault und sich beschwert. Was für ein unwürdiges Verhalten von so einem Verein. Aber gut, die sind ja sowieso im dauerhaften „Wir werden nur benachteiligt“ Modus und sehen sich auch zu 100% im Recht.
Dem Verein wünsche ich wirklich nur noch Schlechtes. Die ganzen CL Erfolge haben ihnen offensichtlich nicht gut getan.
Und weiter:
„Und Madrid? Das reagierte erbost auf die Kritik des Schiedsrichters und boykottiert kurzerhand sämtliche Termine im Vorfeld des Endspiels. „Real Madrid hat dem RFEF mitgeteilt, dass sie weder an der Pressekonferenz noch an der offiziellen Trainingseinheit teilnehmen“, teilte der spanische Fußballverband (RFEF) mit. Auch das traditionelle Gruppenfoto mit dem Gegner, also Barcelona, sowie das gemeinsame Abendessen der Klubpräsidenten wurden abgesagt.
„Real Madrid hält die heutigen öffentlichen Äußerungen der für das Finale der Copa del Rey am morgigen 26. April 2025 angesetzten Schiedsrichter für inakzeptabel“, schrieb der Klub schließlich in einer offiziellen Mitteilung, meinte, dass sich der Schiedsrichter und einige seiner Kollegen in einem „drohenden“ Ton geäußert hätten und forderte den Verband wegen „der Schwere des Vorfalls“ auf, „die notwendigen Maßnahmen“. Welche das sein sollten, sagte man nicht.“
Forza Barca!
Kann man da nur sagen.
Die nehmen sich beide nix. Ist wie Pest oder Cholera. UEFAlona und Real VARdrid.
Im Grunde ist die komplette Führung dieser Liga an Lächerlichkeit nicht mehr zu überbieten.
Hmm, auf welchem Planeten hast Du die Zeit seit letzten Sommer verbracht?
Ich sehe da einen Verein, der durch seine Schuldenprobleme zu einer Jugendoffensive gezwungen wurde und jetzt auch Dank unseres Sextubel (den Tippfehler lasse ich in Gedanken an Loddar und unsere schöne Diskussion zum Thema Dialekte mal drin )Trainers ne eigentlich (wenn’s nicht gerade gegen uns geht) ziemlich sympathische und hoffnungsvolle Rolle spielt…
Und einen Verein, der vor peinlicher Arroganz und Fehlverhalten nur gerade so von einem üblen Fettnäpfchen ins nächste fällt!
Wirklich vergleichbar???
Wenn man nur die Spieler und Flick als Trainer betrachtet, dann ist Barcelona fast schon sympathisch für mich.
Ein Verein der Spieler nicht registrieren kann. Mit Lug und Betrug die Liga verarscht. Wie kann man dieses Schuldenkonstrukt sympathisch finden???
Das was Barca mit seinem Geld anstellt, kann man natürlich nicht gut heißen. Das ist verrückt.
Aber wie sie Fußball spielen, wie sie eine junge Mannschaft aufbauen. Wie sich verhalten. Mir sind die deutlich lieber als Real Madrid.
Weil sie sich vom Messi auszuzeln haben lassen bis aufs letzte Hemd:
"
According to a leaked report made by Spanish publication El Mundo, Messi’s four-year contract with Barcelona is worth €555 million (£491m/$674m).
His earnings amount to €138m (£112m/$167m) a season, based on the deal he signed with the Catalan team when he extended his contract in 2017.
The report claims that Messi’s current earnings make him the highest-earning athlete in the history of sport.
"
2017 wohlgemerkt - da waren seine goldenen Zeiten doch schon lange vorbei.
Das finde ich eher bemitleidenswert (und da klar eher das exakte Gegenteil zu Real) wie die sich abziehen haben lassen…
PS: und wie man mit Lug und Betrug die Liga verarscht, einfach mal bei City nachfragen - da ist Barca Kindergeburtstag dagegen…
Falls jemand mal wieder nach einem Beispiel für einen Whataboutism sucht…
Ich denke auf Basis der mir zur Verfügung stehenden Informationen, dass Real abgesehen von diversen steuerlichen Themen (einerseits Vergehen, was die Spieler- und Trainerverträge angeht; andererseits „Tricks“ was Vereinsmittel angeht wie Grundstücke etc), in den letzten Jahren viel seriöser gewirtschaftet hat als Barca und da, sowie beim Umbau der Mannschaft. überwiegend einen guten Job gemacht hat. Ihr Verhalten auf und neben dem Platz ist trotzdem verachtenswert. Aber deshalb wird mir Barca und ihr Finanzgebahren nicht sympathischer. Ihre Mauschelei mit dem Chef des Schiedsrichterwesens, dem sie Millionen für „Beratung“ (haha) bezahlt haben, macht die Sache nicht besser - und auch die Tatsache, dass die Personalie Messi sie in diesen tiefen finanziellen Shit geritten hat, nicht. Eher im Gegenteil!!! Denn sie haben ja eigentlich sowohl sportlich als auch von seiner Strahlkraft profitiert, und dann TROTZDEM in so eine Schieflage zu geraten und ständig Finanztricks zu brauchen, um überhaupt weiter machen zu können, ist Sch…
Also ich bin da bei „Pest oder Cholera“.
Deswegen schrieb ich ja… Pest oder Cholera
Okay dann kommt zu unsympathisch noch dämlich mit dazu!
Weil die anderen genauso schlimm sind ist Barca natürlich sympathischer weil die ja den ach so smarten Flick als Trainer haben?!
In dieser (vermutlich unbewussten) Formulierung steckt für mich der Grund, warum man das, was Barcelona macht, eben doch gut heißen kann. Du schreibst: "mit seinem Geld". Und genau das ist richtig. Und etwas, was ich, bei aller Detailkritik, dem FC Barcelona weitehrin hoch anrechne: In einem Zeitalter der Investoren bleibt Barcelona Herr im eigenen Hause und verkauft noch keine Anteile am Club.
Barcelona hat seinen Kader und seine Finanzen Mitte/Ende der 2010er an die Wand gefahren, wie Ibiza auch schreibt. Dann hatten sie drei Möglichkeiten:
- Anteile verkaufen / Investor reinholen
- Eisern sparen
Dass besonders aus Deutschland die Forderungen nach dem eisernen Sparkurs laut sind, überrascht nicht. Wir mögen schließlich auch Schuldenbremsen lieber als Investitionen in Brücken, Schienen, Schulen und Krankenhäuser. Wir mögen ein Wirtschaften a la schwäbische Hausfrau lieber als kreditfinanzierte Investitionen in die Zukunft. Und beim FC Bayern mögen wir mit 1% verzinstes Festgeld lieber als kreditfinanzierete Investitionen in die Zukunft des Kaders.
- Einiges an Tafelsilber (Medienrechte, Studio Barca etc.) verkaufen, das spanische FPP kreativ bis an die Schmerzgrenze ausreizen und weiter sportlich top sein bzw. wieder werden und so aus dem Tal herauszukommen. Statt Ausgaben reduzieren also die Variante Einnahmen/Wert erhöhen, bis man aus der Misere raus ist.
Strategisch halte ich subjektiv Option 3 für die beste, mindestens aber objektiv legitim und nachvollziehbar.
Option 1 / Investoren im Fußball mag ich nicht (anderes Thema).
Option 2 hätte ich für Barcelona als brandgefährlich erachtet. Wer garantiert denn, dass du nach 3-4 Sparjahren wieder nach oben kommst? Köln und Schalke hatten in den letzten Jahren auch harte Sparkurse gefahren. Glückwunsch an Rhein und Ruhr!
Man muss Barca deshalb nicht mögen. Und gewiss nicht alle Spielchen rund um die Registrierungen gut heißen. Aber die Kritik an ihren Finanzen und ihrem Weg aus der Finanznot heraus in Deutschland halte ich für völlig übertrieben.
Sorry ne, der klassische Whataboutism ist genau andersrum.
Jemand hat hunderte von Fehlvergehen und dann heißts „aber der hat doch auch eins“… Damit reden sich die Amis zB ihren Trump (auch wenn’s da wohl eher hunderte im Monat sind) schön - aber der Biden/die Clinton…
Hier ist derjenige mit den über 100 Anklagepunkten aber City - hoffentlich fliegen sie dafür aus der Liga!
Anderes Thema:
Ich fand den Schiri gestern bewundernswert. Was muss das für eine Anspannung gewesen sein. Mehr „Lupe“ auf deine Leistung geht ja nicht. Das muss heftiger gewesen sein als für die Spieler, die ja immer noch im Kollektiv „geschützt“ sind. Und dann auch noch so ein hektisches, schnelles, wildes, intensives Spiel, dem es an Schauspieleinlagen nicht mangelte. Er hat das bemerkenswert gemacht. Nach außen gelassen, oder nach einem theatralischen zu Boden sinken abseits des Balles auch mal leicht genervt mit einer „jetzt steht auf und spielt weiter und lasst den kindischen Quatsch“-Geste und Mimik. Großartig.
Was ich übrigens auch geil fand gestern: Asencio bei der vermeintlichen Elfmeterszene (er gegen Raphinha). Anstatt den Schiri zu bestürmen hat der nur lächelnd mit dem Zeigefinger „nein/niemals“ angezeigt. Der war sich seiner Sache echt sicher und ist recht gelassen geblieben.
Das bringt uns zu Rüdiger. WTF? Der nimmt doch Drogen, das kann nicht nur das Adrenalin, Testoteron, Dopamin, Serotonin… sein. Selbst wenn man den Wurf noch irgendwie erklären und verstehen könnte, die Reaktion danach, dieser Blick, diese Augen, dieses im wahrsten Sinne des Wortes Unbändigbare… anstatt sich nach dem Ausraster beschämt zu verkriechen, will der den Schiesdrichter noch vermöbeln. Krass.
Rüdiger ist von seinem Spiel immer an der Grenze, auch oft drüber.
Das ist sein Spiel - auch den Gegenspieler klein zu machen.
Gestern hat er absolut übertrieben. Das weiß er anscheinend auch inzwischen.