Sorry, ich habe mich falsch ausgedrückt.
Boey war nur noch ein Beispiel.
Es ging um Zaragoza, dass der überhaupt keine Rolle spielt. Er war m.E. ein Transfer von Freund.
Gleiches gilt für Boey der ein Freund Transfer war, der nun aber vom „Chef“ als Fehler tituliert wurde (hätte ich nicht gekauft).
Das stellt man sich Fragen bezüglich des von Freund bewirtschaftenden Transferfensters.
Es wirft auch auf die Zukunft kein gutes Licht, wenn das schon so losgeht.
Bei alledem kann und muss man dann aber noch mehr Tuchels Verantwortung als Trainer ansprechen. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass jegliche Spieler über Tuchels Kopf hinweg geholt wurden.
Ich würde das nicht überdramatisieren. Wenn man eine Abstimmung macht, welche zwei von den dreien, Tel, Musiala und Zaragoza, starten sollen, stimmen 90% für Tel und Musiala.
Und wenn man fragt, welche drei von den vieren, Tel, Musiala, Zaragoza und Müller spielen sollen, dann gibt es sicher ein paar, die für „Tel, Musiala und Zaragoza“ stimmen - aber auf die muss man ja nicht hören. Denn die drei, das wäre schon arg unerfahren.
Tuchel hat Upamecanu für Musiala gebracht, was o.k. war. Man hat keinen anderen als Upamecanu - den muss man wieder aufbauen, nach seinem Doppelrot / Doppelelfer. Und zu versuchen, ein 2:1 zu halten, ist auch nicht zu beanstanden.
Kann man drüber streiten. Ein kreatives Element, das jederzeit Gefahr für den Gegner ausstrahlt rausnehmen gegen einen humorlosen und zudem fehleranfälligen Abwehrspieler…Signal an den Gegner senden, dass man Angst vor ihm hat. Hat der Gegner dann auch verstanden und noch den Punkt geholt.
Grundsätzlich absolut verständlich aber wann hat das in den letzten Jahren jemals so wirklich funktioniert eine knappe Führung souverän runterzuspielen? Und wenn ich doch weiß, dass gerade die Defensive anfällig ist, vorallem mit einem völlig verunsicherten Upa, dann werfe ich den doch nicht zum Aufbauen ins sinngemäße Haifischbecken? Er hat am Ausgleich absolut keine Schuld. Aber @Hibbs hat da finde ich schon recht.
Hier finde ich kann man schon einmal zu Gute halten, dass es Tuchel vor dem Spiel in Freiburg gelang, fast jedes Spiel, in dem Bayern in der Schlussphase knapp vorne lag, auch zu gewinnen. Der mMn unberechtigte Elfer von Leverkusen in der Hinrunde und der Sonntagsschuss von Höler waren die einzigen Fälle, die Bayern noch einen Sieg in der Schlussphase kosteten. Das heißt nicht, dass die restlichen Spiele souverän nach Hause gebracht wurden, aber zumindest gelang es meistens, das Spiel zu gewinnen in dem man dem Gegner keinen weiteren Treffer mehr gestattete. Eher selten sorgte man selbst noch mit einem weiteren Tor für „klare Verhältnisse“.
Ich lasse da übrigens alle Spiele aus dieser Saison in die Statistik einfließen, in denen Bayern ab der 85. Minute zu irgendeinem Zeitpunkt nur mit einem Tor vorne lag und das waren beide Spiele gegen Gladbach, beide Spiele gegen Manchester, in Kopenhagen, gegen Galatasaray, in Köln, in Wolfsburg, in Augsburg und gegen Union.
10mal in 12 Fällen gelang es also, ein Spiel nach Hause zu bringen und nur in wenigen Fällen gelang Bayern dabei noch selbst in der Schlussphase ein Tor.
Ja, da hast du natürlich n Punkt, meine Betonung liegt aber auf souverän. In allen 12 Fällen war eigentlich jedes Mal n Herzkasper angesagt. Mal mehr mal weniger ausgeprägt.
Aber um zurück zu Zaragoza zu kommen. Gerade in der Bundesliga ist jetzt eigentlich die Zeit gekommen ihn spielen zu lassen. Die Meisterschaft ist durch, der Abstand nach unten (noch) ausreichend groß. Jetzt kannste ihn dann auch peu a peu mal einbauen. Ihn aber komplett auf der Bank versauern zu lassen ist ihm gegenüber absolut unfair, in Anbetracht der Tatsache, dass er bei Granada wohl durchgehend gespielt hätte.
Wozu sollte der Trainer ihn einbauen wollen?
Tuchel ist ja im Sommer weg, die Personalie Zaragoza und seine zukünftige Rolle interessiert ihn vermutlich eher weniger.
Zitat aus der PK vor dem Leipzig-Spiel:
„Es verändert sich auf jeden Fall die Situation. Die Entscheidungen, auch für einen Trainer, sind jetzt auch von einer größeren Freiheit geprägt. Du brauchst nicht mehr abwägen, was für eine Langzeitwirkung eine Entscheidung hat. Jetzt kann alles wie ein Pokalspiel gecoacht werden - von Spiel zu Spiel. Eine Startelfentscheidung, eine Auswechslung, eine Einwechslung hat jetzt für mich keine Langzeitwirkung mehr: Wie wirkt sich das aus auf die Chemie? Wie wirkt sich das aus auf den Spieler? Was passiert dann in der Vorbereitung? Wird der Spieler im Sommer dann gehen, wenn es jetzt ein wichtiges Spiel war? Das fällt alles weg. Da gibt es ja genug Beispiele, wo es einem Trainer hilft, wo es einer Mannschaft hilft.“
„Jetzt gibt dir das als Trainer auf jeden Fall ein paar Prozente an Entscheidungsspielraum, wo du ein bisschen rücksichtsloser sein kannst“
Das ist ja auch einer der Gründe warum Tuchel so schnell wie möglich freigestellt werden sollte.
Wenn ich mir die „wichtigere“ Gemütslage aussuchen müsste, wäre mir der Spieler, der potentiell noch einige Jahre beim Verein ist und der sich irgendwann mal mit dem Verein identifizieren soll 1000mal wichtiger als der zum Sommer entlassene, beleidigte Trainer der jetzt trotzig Dienst nach Vorschrift macht.
Der Idealzustand wie man im Fall einer knappen Führung umgeht, wäre mMn viel Wert auf eigenen Ballbesitz zu legen, aber die vorderste Reihe nicht zu weit vorne zu positionieren, so dass jeder Spieler genügend Anspielmöglichkeiten hat ohne zu großes Risiko gehen zu müssen und vor allem ohne lange Pässe spielen zu müssen. Das hat unter Pep perfekt geklappt. Man hat zwar selber kaum Torgefahr entwickelt, aber eben dem Gegner kaum die Chance auf den Ball gelassen und im seltenen Fall eines Ballverlusts war die Grundordnung so gut, dass der Gegner kaum freie Räume finden konnte.
Am gefährlichsten wird es mMn immer dann, wenn die Offensive weiterhin versucht, vorne auf ein weiteres Tor zu gehen, die Defensive aber eher weiter hinten steht und sich so Freiräume für den Gegner auftun und sich zu große Räume ergeben. Das war mMn häufiger bei Flick und auch bei Nagelsmann zu sehen und machte mich regelmäßig fertig, wenn man sich in Führung liegend eine konterähnliche Situation einfing, weil entweder ein Pass zu riskant war oder ein Offensivspieler zu weit vorne stand und deshalb nicht defensiv mithelfen konnte.
Relativ gut funktionierte es unter Flick, wenn die Mannschaft bis zum Schluss aggressiv anlief und dem Gegner keine Möglichkeit ließ, überhaupt einen kontrollierten Angriff zu starten.
Die Devise von Tuchel scheint zu sein, dass man möglichst viele Spieler hinter dem Ball haben will, weil dem Gegner dann nur wenig Raum für Kombinationen bleibt und der Gegner dann entsprechend auf Mittel zurückgreifen muss, die eigentlich der verteidigenden Mannschaft Vorteile verschaffen müssten. Ich kann dieser Taktik schon etwas abgewinnen, vor allem weil die meisten Teams in der Bundesliga am meisten Probleme haben, wenn sie das Spiel selbst machen müssen und keine Räume zum Kontern vorfinden.
Das Problem dabei ist, dass man absolute Konzentration benötigt und das vor dem Hintergrund, das jeder Fehler einen Punktverlust bedeuten kann. Da haben aktuell zu viele Spieler ein Problem damit. Der eine lässt dem Gegenspieler zu viel Freiraum, der andere produziert unnötige Fouls (im schlimmsten Fall im eigenen Strafraum) und so kann man natürlich keine Sicherheit erzeugen. Prinzipiell muss man allerdings als Trainer, wenn man so eine Vorgehensweise wählt, auch sein Personal dahingehend anpassen, dass man in der Schlussphase, in der der Gegner nur noch über Physis Gefahr erzeugen kann, möglichst viele robuste Spieler auf dem Feld hat, die im Idealfall auch kopfballstark sind. Da hat Zaragoza momentan wohl die schlechtesten Karten. Er wäre eher geeignet, wenn man noch etwas machen muss oder wenn man mit mehr als einem Tor vorne liegt.
Ich hoffe auch, dass wir demnächst mehr Spiele von ihm sehen werden.
Die ideale Konstellation wäre natürlich, wenn Bayern am Dienstag weiterkommt und dann mit dem nötigen Losglück und Matchglück auch noch das Viertelfinale übersteht, denn dann kämen einige englische Wochen am Stück und somit fast schon ein Zwang zur Komplettrotation, wie wir das z.B. 2012/13 erlebt haben. Damals war die Meisterschaft entschieden und die vermeintlich besten Spieler wurden für die CL geschont. Das könnte man tatsächlich auch wieder so machen und dann gäbe das auch genug Einsatzchancen für Zaragoza.
Die Defensive sind n Freiburg war doch gar nicht übermäßig gefordert in HZ2 . Im Gegenteil: Freiburg war gegen angenockte Bayern beinahe zu passiv.
Deswegen waren die Wechsel nachzuvollziehen.
Und zu Upa: verheerender wäre, ihn nicht wieder „reinzuwerfen“. Tuchel weiß doch, das er „nur“ 4 IV hat, von denen gerne mal einer verletzt oder gesperrt ist. Ergo braucht er auch alle 4. und wenn er sie braucht, dann müssen sie sich spielen. Ich kann tuchels Überlegungen voll nachvollziehen.
Und wegen Upa gingen hier sicher nicht zwei Punkte verloren.
Ich verteidige ihn ja oft hier- nicht aus Sympathie oder weil ich etwas besonderes in ihm sehe- sondern weil ich es nicht leiden kann, wenn in einem Mannschaftssport immer nur der eine an allem Schuld sein soll.
Auch am Freitag Hat sich, bis auf Musiala‘s einen Moment, keiner wirklich mit Ruhm bekleckert. Selbst tel‘s super Aktion steht im Schatten der restlichen Spielzeit. Auch damals bei mancity nicht- als auch nur Upa angeblich schuld war.
Zu Bryan: bei ihm hat TT wohl wirklich leider keinen Grund, ihn einzusetzen
Ich kann mir schon gut vorstellen, dass Tuchel kein allzu großer Fan der Transfers von Boey und Zaragoza ist. Als Rechtsverteidiger woltte er ja eigentlich Mukiele oder Trippier und Zaragoza kam ja erst ‚last minute‘. Ich könnte mir auch vorstellen, dass man bei beiden Spielern sich etwas mehr Qualität erhofft hatte und quasi jetzt auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt wurde. Wenn es bei beuden nichtklappt, sollte man mindestens bei Zaragoza keinen allzu großen Verlust machen, bei Boey wird es sich zeigen.
Ich denke, man sollte das einfach richtig einordnen. Zaragoza wurde nicht geholt, damit er uns in der Rückrunde durch viel Spielzeit hilft. Ich glaube nicht, dass irgendjemand geglaubt hat, dass wir uns damit qualitativ verstärken. Der Junge ist ein Talent für die Zukunft und dann wird sich auch erst entscheiden, ob er uns sportlich helfen oder zu Silber gemacht wird.
Er wurde geholt, weil wir durch die vielen Verletzten die Sorge haben mussten, dass wir die Bank bald nicht mehr besetzen können. Deswegen hat man ihn schon zur Winterpause geholt, damit wir abgesichert sind und nicht noch mehr Amateure auf die Bank setzen müssen. Mehr war es nicht und ist es auch jetzt nicht.
Rhetorische Frage, die ja bereits von den Verantwortlichen beantwortet wurde.
Der Spieler wird bei den (hoffentlich) bald anstehenden Comebacks von Gnabry und Coman noch weniger Spielzeit bekommen.
Für die UEFA Youth League ist er leider schon zu alt und in die Regionalliga kann man ihn ja nicht packen. D.h. er wird jetzt mit den Profis trainieren und sich hoffentlich schnell an das neue Land, Sprache, Club, Niveau etc. gewöhnen. Der neue Trainer wird sich dann in der Sommervorbereitung ein Bild von ihm machen können.
Wenn der Junge gewusst hätte, was ihn hier erwartet, wäre er nie und nimmer im Winter schon gekommen. Die haben ihm sicher nicht gesagt, wir wollen dich als Bankdrücker im nächsten halben Jahr.
Das kann viele Gründe haben.
Ob er es hier packen kann, wird man wohl frühestens in der Sommervorbereitung zur nächsten Saison sehen.
Er kam hier an und lag erstmal flach.
Der FCB ist einer mittelschweren Krise, nichts passt zueinander und es herrscht große Unzufriedenheit.
Er kommt aus Spanien in das kalte München, spricht weder englisch noch deutsch.
Er spielte bei einem Aufsteiger, es ist seine erste Saison in einer 1. Liga überhaupt. Er hat bis August 2023 nur in der 2. und 4. spanischen Liga gespielt.
Es ist also mMn schon vorstellbar, dass der Junge sich hier zunächst mal recht schwer tut. Auf dem Trainingsplatz und vermutlich auch im „Alltag“…