Was möchtest du damit zum Ausdruck bringen?
Ich wäre dafür, dass jeder eine Grundgebühr zahlt und diese Grundgebühr (sagen wir 10 Euro) verpflichtend für Informationen, Reportagen, News, Kultur, Kinderprogramm mit Anspruch etc. verwendet werden muss.
Alles was man darüber hinaus produzieren möchte oder was man sich an Sportrechten kaufen möchte, kann nur über den Differenzbetrag zwischen einem gebuchten Paket gegenüber der Grundgebühr finanziert werden. Wenn z.B. 10 Millionen Haushalte sich ein Sportpaket kaufen und dafür z.B. 30 Euro bezahlen, dann können die Sender den Differenzbetrag von 20 Euro (mal 10 Millionen) pro Monat für Sportrechte ausgeben.
Das wäre meine Idealvorstellung von ÖRR. Der Anti-Sportler sollte genauso wenig für die Sportschau-Rechte zur Kasse gebeten werden, wie man den Klassik-Fan für Florian Silbereisen löhnen lassen sollte.
Dafür würden allerdings einige Köpfe rollen müssen und unsere Parteien als Entscheidungsträger müssten einige Parteikollegen (und Spender?) vor den Kopf stoßen. Es wird also nichts passieren.
Wieder gebe ich dir eigentlich Recht, Teile aber deine endgültigkeit nicht
Sind nicht in diesem Fall eher die Handelnden Personen das Problem und nicht das System?
Sollte man nicht für uberparteilichkeit sorgen?
Ich bin was die Systemischen Schwächen angeht komplett bei dir, aber ein komplettes abschaffen ohne eine Alternative fände ich…zu krass. Dann würde eine freie, unabhängige Berichterstattung komplett fehlen. Auch wemm diese eingentlich sowieso utopisch ist. Aber man kann versuchen so nah wie möglich ranzukommen.
Ich finde nicht, dass man das im konkreten Fall trennen kann.
Wie?
Ist doch reine Utopie.
Tut sie doch so auch.
Ich verfolge die Diskussion hier in diesem Thread sehr interessiert, was den ÖRR angeht. Es führt zwar (mal wieder) komplett weg vom eigentlichen Threadthema (und ein Moderator mag das Thema gerne aufspalten), aber es rührt, wie viele andere Threads hier, an wie ich denke wichtige Grundfragen, und ich möchte auch jetzt meine Meinung dazu beitragen.
Die Kernfrage ist: gibt es wirklich „Objektivität“? Ich denke eher nein. Kants „apriori“ - Erkenntnisse sind ein Postulat. Auch Max Weber und Jürgen Habermas haben das „Objektive“ in der Analyse des Kulturlebens bzw. generell angezweifelt.
Um den Bogen zu heute zu spannen: Ein ÖRR hat im Idealfall einen Bildungsauftrag, dessen Inhalte auf unseren gemeinsamen demokratischen Grundwerten beruhen. Er verfolgt eine Intention. Von daher muss er auch nicht zwingend „objektiv“ sein: er darf diese demokratischen Werte auch offensiv vertreten. Durch Bildungsprogramme, durch Dokumentationen, durch Nachrichten. Da dürfen und müssen sogar auch gesellschaftlich relevante Gruppen wie Parteien eine Rolle spielen.
Kritisch wird es meiner Meinung nach, wenn das System ÖRR ausufert bei der Anzahl der Sender und Kosten, wenn dem eigentlichen Bildungsauftrag (der explizit nicht zwingend objektiv sein muss im Sinne von einer Bildung für ein demokratisches Gesamtwesen) nicht mehr gefolgt wird wegen zu viel Entertainment (auch da mag ich mir kein Urteil zumaßen, was gutes oder schlechtes Entertainment ist, das ist für den einen Sport, für den anderen Florian Silbereisen), oder wenn Posten nur nach Parteizugehörigkeit besetzt werden, was oft leider der Fall ist.
Kurz: einen ÖRR erachte ich als absolut notwendig. Ob in diesem Ausmaß, ist eine andere Frage.
Sinnvoll wäre eine einkommensabhängige Kulturabgabe, mit der - unter anderem - der ÖR-Rundfunk finanziert wird. Die derzeitige Kopfpauschale wäre im Gesundheitssektor gar nicht mehrheitsfähig (die unsägliche Praxisgebühr als Versuchsballon ist zum Glück Geschichte).
Auch sollten die Archive der Sender der Allgemeinheit zugänglich gemacht werden.
Sehr lustige Diskussion, die hier entstanden ist. Wie immer gilt, frag drei Leute und du hast vier Meinungen.
Wie immer gilt auch, dass bei vielen Beiträgen die eigene Gewohnheit die Meinung prägt.
Ich persönlich glaube, dass die Programmvielfalt auf jeden Fall bleiben muss, aber die Strukturen sich ändern müssen. Grundsätzlich ist es auch sinnvoll, dass zwei große Sender in Konkurrenz zueinander stehen, weil das eben dann doch unabhängig von den Strukturen auch dazu führt, dass mal hier mal da etwas getestet wird. Zwar kann man Google nicht als Beispiel heranziehen, aber grundsätzlich finde ich es gut, dass auf der Projektebene bei denen sehr viele Fehler gemacht werden dürfen. Denn zum einen lernt man dabei viel und zum anderen weiß man ja nicht, was daraus entstehen kann. Klar ist es bei einer öffentlich finanzierten Sache, sowas nicht so einfach.
Was ich mich auf der anderen Seite natürlich immer gefragt habe: warum musste damals Claus Kleber mehr verdienen als die Kanzlerin. Da stimmen die Verhältnisse einfach nicht mehr. Aber das schreibe ich jetzt in einem Forum über Fußball. Da stimmen die Verhältnisse natürlich noch viel weniger. Auch ein Fußballer müsste nicht mehr verdienen als ein Staatsoberhaupt…
DAZN dreht erneut an der Preisschraube und reduziert (teilweise) auch die Anzahl der Parallelstreams…
Wenige Wochen vor dem Start der neuen Bundesliga-Saison hat Streaminganbieter DAZN seine Abo-Modelle für Neukunden umgebaut. Dabei gibt es indirekte und direkte Preiserhöhungen.
Lesen Sie hier die vollständige Meldung: Nächste Preiserhöhung: DAZN ändert Abo-Modelle - kicker
Seltsame Preispolitik. Offensichtlich wollen sie die User auf das Jahresabo Unlimited zwingen.
45 Euro für das Monatsabo sind schon echt frech
ärgerlich (wenn auch Unternehmenssicht verständlich) ist die reduzierte Anzahl an parallelen Streams… damit ist ein gemeinsames nutzen quasi in vielen Fällen vorbei…
Na, der stellt sich mit so ziemlich allen gut:
Hat Obama und Trump mit Geld unterstützt. In UK zum Ritter geschlagen.
Kein Wolf, mit dem Blavatnik nicht heulen würde…
langsam scheint der Höhepunkt überschritten - man kann es nur hoffen…
Der Bundesliga droht schon wieder ein Rückgang der TV-Einnahmen. Es gibt mehrere Schwierigkeiten - und schlechte Nachrichten aus Italien.
Lesen Sie hier die vollständige Meldung: Neuer Bundesliga-Vertrag: Die Probleme von Sky und DAZN - kicker
Na ja, Hoffnung fände ich schwierig.
Am Ende läuft es noch auf weiter splittung der Spieltage raus und weitere Anbieter und und und…
Ich denke du Hoffst auf Heilung durch weniger geld, aber ich denke die DFL wird allea versuchen um wenigstens den Status quo zu erhalten… Und die Vereine werden wohl kaum widersprechen, wenn es um ihre eigenen überdrehten Finanzen geht.
da magst du leider recht haben…
Oder irgendwann kommt dann doch die Möglichkeit, dass die Vereine sich selbst vermarkten. Da es mir reichen würde, nur die Bayernspiele zu schauen, wäre das interessant, mir ist aber auch klar, dass wohl auch kurzfristig die Nachteile für die BuLi überwiegen würden.
ich hatte soeben mit dazn kontakt und möchte euch das ergbnis nicht vorenthalten…
ich kann den bestehen vertrag (komplett, 6 geräte, 2 streams), für den ich aktuell 19,99 pro monat zahle und der sich vor der neustrukturierung ab ende oktober auf 29,99 verteuert hätte, bis zum 15.08. verlängern…
also wieder komplett 1 jahr, monatliche abrechnung, alles bleibt bestehen, ab ende oktober dann 24,99…
das ist in anbetracht ihrer neuen vertragsstruktur ja geradezu paradiesisch…
Hast Du ne eMail geschrieben, oder wie hast Du das gemacht?
Für 19,99 € und zwei Streams würde ich auch verlängern. Aktuell teile ich mir meinen Account, also jeder 10 €, da kann man nichts verkehrt machen.
Da hast du ja ein gutes Angebot bekommen. Ich hatte bisher im Jahresabo 150 Euro bezahlt und wäre mit Ablauf des Vertrages auf mtl. 44,95 umgestellt worden. Habe jetzt nen Jahresvertrag für 299.—
Die scheinen den Quatsch mit den Preisen zu machen, der schon bei Sky alle Kunden gestresst hat.
Musstest du auch den Chat benutzen zur Kommunikation? Fand ich sehr seltsam
ja, ich habe auf der Website die Chatfunktion genutzt - ich denke ich werde es annehmen…
wir teilen uns das ebenfalls, deshalb sind die 2 Streams so wichtig…
300 Euro jaerhlich. Die haben ja einen sitzen. Da bekommt man in Muenchen fast eine Kategorie 4 Dauerkarte (365 Euro) fuer. Das waere es mir eher wert.