Thomas Tuchel ist die beste Lösung für den FC Bayern

Selbstverständlich wäre es das Allerbeste, wenn Tuchel weitermachen würde. Aber die Brücken könnte man nicht einmal behelfsmäßig in den nächsten Wochen wieder aufbauen, selbst, wenn man es wollte.

Tuchel selbst müsste soviel runterschlucken und könnte es kaum ohne Gesichtsverlust kommunizieren, wenn er bleiben würde. Nachdem man ihn entlassen, durch bald jeden Trainer, der einem eingefallen ist, ersetzen wollte und ihn auch noch öffentlich gedemütigt hat, wurde seitens des Tegernsees genau das erreicht, was der Patron sicherstellen wollte, nämlich jede verbliebene Brücke einzureißen und jede Tür zu vernageln.

Aber auch vorher hätte man Tuchel wahrscheinlich nicht mehr dazu bewegen können und er selbst weiß selbst sicher nur zu gut, was los wäre, wenn der Saisonstart dann nicht tippi-toppi wäre, was bei unseren derzeitgen Problemen eher wahrscheinlich ist.

Ich würde sehr feiern, wenn er bleiben würde, aber wenn ich es einfach nur von der menschlichen Seite her sehe, wünsche ich ihm einen guten Abgang und einen neuen Verein, bei dem er auch als das geschätzt wird, was er ist. Ein top Trainer mit einem top Charakter, der jeder Seitenlinie und jedem Presseraum sehr würdig und gut zu Gesicht steht.

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Tuchel steht doch gar nicht mehr zur Diskussion. Es ist zu 100 Prozent klar dass er nächste Saison nicht mehr Trainer hier ist und das ist gut so…der Rückstand auf Leverkusen ist fast schon beängstigend…das Pokal Aus gegen Freiburg letztes Jahr und Saarbrücken dieses Jahr auch unter seiner Verantwortung, usw…Bayern München ist mehr als jetzt paar ordentliche Spiele in CL die letzten Wochen…

Gerade deswegen verstehe ich nicht dass man 150 Mio in Upa, de Ligt und Kim investiert. Und der Witz its dass Dier der für nen Appel und ein Ei kam der konstanteste ist.
Dieses Jahr hat man ja Kane geholt - gut.
Aber sonst ist nicht viel nachhaltiges passiert.
Und weil immer gesagt wird dass man 200 Mio investiert hat. Dass man auch fast 200 Mio eingenommen hat wird aber gern vergessen.
Und das obwohl das Stadion abbezahlt ist…

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[quote=„Marco05, post:19, topic:5331“]
Wenn man ehrlich ist wäre wohl jeder Trainer gescheitert. Die Truppe ist unausgewogen zusammengestellt.
[/quote]So ist es. Habe vorhin schon wieder nen dicken Hals bekommen beim Leverkusen Spiel.
Unglaublich wie die rotieren können. Und das fast ohne Qualitätsverlust. In allen Mannschaftsteilen gleichwertige Optionen. Einzig Wirtz ist da in Topspielen nicht zu ersetzen……und die meisten dieser Spieler wurden zu guten Konditionen verpflichtet und verdienen weniger als unsere zweite Garnitur.

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Thiago hatte aufgrund knapp zu weniger Einsätze bei Barca (schön verbockt) eine greifende Ausstiegsklausel für 25 Mios. Klar, 10 Jahre her aber wohl ungefähr so wie wenn Rice eine bei 50 Mios gehabt hätte und zu uns gewollt hätte!

Natürlich hätten wir den dann auch mit Handkuss genommen!

Und ein Palinhia ist halt anscheinend eher NUR im Grätschen richtig gut, für 28 sauteuer und man wollte ihn im Winter dann nicht von ungefähr nicht mal mehr…

So wie es ein Jahr zuvor keinen 9er von Welt-Klasse im Angebot für die Bayern gab so gab es letzten Sommer keine passende Holding 6.

Leider sind wir nicht bei „wünsch Dir was“ und so ein perfect fit wie er für Guardiola auch noch preislich günstig und willig für den FCB zu kriegen war eher die Ausnahme als die Regel…

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Das ist bei den Bayern aber halt mal naturgemäß auch nicht so leicht zu bekommen insbesondere günstig.

Wir bekommen Spieler entweder ganz für lau (das sicherlich leichter als ein Verein wie Leverkusen) weil ablösefrei oder wir zahlen schönen fetten Aufpreis sowohl bei der Ablöse als auch beim Gehalt.

Drum haben wir halt anders als Leverkusen ein zentrales Mittelfeld voll von zufällig zusammengewürfelten fast exklusiv (außer Kimmich) für lau eingesammelten Spielern.

Und dass man auch für ordentlich Kohle nicht automatisch was funktionierendes bekommt hat Brazzo wiederum am Fließband in der Innenverteidigung gezeigt.Es nicht leicht…

Und eine perfekte Transferperiode von Leverkusen unter völlig anderen Voraussetzungen (dafür was sie brauchten offenbar genau perfekt) dann perfekt umgesetzt, das ist so in über 60 Jahren BL halt auch noch niemand gelungen…

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Ich würde mal sagen, sportlich hat es nie einen Grund gegeben, sich von Tuchel zu trennen. Denn dass dieser Kader problematisch ist, steht doch außer Streit.

Nun ist es aber so, dass der Uli vom Tegernsee mit Tuchel einfach nicht klarkommt. Wobei der Grund für das Zerwürfnis wahrscheinlich in dem FAZ-Gespräch klar und unmissverständlich angesprochen wurde. Hoeness erwartete mehr „Spielerentwicklung“, während Tuchel vielleicht den Standpunkt hatte, es wäre ja vielleicht nicht schlecht, aus Kim einen erstklassigen Verteidiger zu machen. Und Stanisisc muss dann halt in Leverkusen besser werden.

Das „Hoeness-sche Gerede“ (… Giovanni Trapattoni hat dem Kuffour auch das Verteidigen beigebracht …) ist m.E. aus der Zeit gefallen. Im Vergleich zu den Trapattoni-Jahren muss man bei Bayern heute hinter jede Zahl einen Nuller mehr machen - was damals der eine Chefcoach war, sind heute Nachwuchstrainer, aber vielleicht auch „Entsandte“ aus dem Bayernkosmos, wie Sebastian Hoeness, die beim VFB-Stuttgart einem Nübel den Schliff verpassen, den er bei Bayern nie bekäme. In den 1990ern hat Bayern ausnahmsweise mal einen jungen Spieler verliehen - Markus Babbel zum HSV. Heute ist die Leihe für quasi jeden jungen Spieler ein notwendiger Zwischenschritt. Und darum hat ein Bayern-Cheftrainer nicht die Aufgabe, mit einem jungen Talent wieder und wieder die gleichen Übungen zu machen.

So lange Hoeness so im Gestern steckenbleibt, und ihm niemand sagt, dass es jetzt 30 Jahre später sind (2024 anstatt 1994), wird er mit jedem Bayerntrainer seine Probleme bekommen.

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Ich kann mir nicht vorstellen dass der ganze Markt außer Rice und Palinha nichts hergab.
Das ist ja auch das was ich meine, da muss man halt etwas kreativer sein.
Ein Skhiri (lt. kicker-Daten) bester 6er der Liga war anscheinend überhaupt nicht auf dem Radar. Der wäre für NULL Euro Ablöse und bescheidenes Entgelt nach München geradelt und hätte jedes Spiel 12-14km abgespult.
Pavlovic ist ja dann aus der Not geboren und funktioniert. Warum kam man nicht ein viertel Jahr eher drauf??
Andrich haut für Leverkusen alles weg, kommt sogar in die NM. Auf unserem Radar unsichtbar weil Ablöse nicht zwischen 50-100 Mio beträgt!?

Meine wirklich größte Hoffnung - unabhängig vom Trainer - sind Eberl und Freund.

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Tuchel mag die beste Lösung sein, aber für eine gute Lösung halte ich ihn trotzdem nicht.

Dass wir jetzt an diesem Punkt angelangt sind, ist das eigentlich Tragische.

Irgendwie Ironie des Schicksals, dass Thiago seinen größten Wert für die Mannschaft hatte, als Pep schon lange bei City war.
In seinem ersten Jahr fiel Thiago erst einmal einen Großteil der Vorrunde mit einem Syndesmosebandriss aus. Dann hatte er zu Beginn der Rückrunde eine echt starke Phase, die dann aber von seinem Innenbandriss kurz vor der entscheidenden Phase in der CL jäh gestoppt wurde. Zwei weitere Innenbandrisse folgten und sorgten dafür, dass er erst am Ende der 2. Saison wieder eingreifen konnte und dabei auch nur noch sporadisch Akzente setzen konnte.
In Thiagos dritter (und Peps letzter) Saison wurden die Verletzungen endlich weniger, dafür aber auch die Einsätze als absolut gesetzter Stammspieler. In einigen wichtigen Spielen (z.B. dem Rückspiel gegen Juve im Achtelfinale) kam er von der Bank. Im Rückspiel gegen Atletico (das zurecht als eines der besten Spiele unter Pep gilt) war er sogar 90 Minuten auf der Bank, möglicherweise weil Pep mit seiner Zweikampfführung im Hinspiel nicht ganz glücklich war.
Zum uneingeschränkten und eigentlich immer gesetzten Stammspieler wurde Thiago tatsächlich erst in seiner 4. Saison.

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Es mag ein rein subjektiver Eindruck sein, aber mir erscheint es so, dass die Mannschaft unter Tuchel nie so wirklich den Eindruck vermittelte, dass Spielfreude und Spaß herrschen. Auch in der wirklich guten Hinrunde, in der man aufgrund der vielen Siege eigentlich genug Selbstvertrauen getankt haben müsste, sah es irgendwie meistens so aus, als ob man sich mit Konzentration (wenngleich selten über ein ganzes Spiel) von Sieg zu Sieg arbeitet.
Ich finde, dass Spielfreude ein ganz gewichtiger Faktor ist, wenn es darum geht, erfolgreich zu sein. Bislang war ich eigentlich immer der festen Überzeugung, dass bei Bayern die Spielfreude dann kommt, wenn die Ergebnisse passen, aber dieses Gefühl stellte sich wie gesagt mMn bei Tuchel nicht ein.
Unter Nagelsmann hatte ich in der Hinrunde seiner ersten Saison und in der Phase im Herbst vor der WM-Pause in seiner 2. Saison schon das Gefühl, dass die Spieler mit Spaß bei der Sache sind. Auch bei Flick war die Spielfreude von Amtsantritt bis weit in die Rückrunde seiner zweiten Saison greifbar.
Bei Tuchel wirkt es für mich ähnlich wie unter Kovac. Auch unter Kovac gab es eine ziemlich erfolgreiche Phase von Ende November 2018 bis zum Saisonende (57 Punkte in 22 Spielen), in der die Punkteausbeute ähnlich gut war wie unter Tuchel in der Hinrunde, es aber trotzdem eher selten so wirkte, als ob die Mannschaft ihrem Job mit Begeisterung nachgeht.
Bis auf die Bruchweg-Boys in Mainz hatte ich ehrlich gesagt bei Tuchels Teams bisher nie so den Eindruck, als ob sie wirklich großen Spaß daran hätten, wie sie Fußball spielen sollen. Sie haben ihren Job konzentriert erledigt und oft hocheffektiv gepunktet aber irgendwie wirkte es auch so, als ob irgendwann der Punkt kommt, an dem eine Verschlechterung der Punkteausbeute eintritt, weil es einfach „nur“ ein Beruf ist und keinen Spaß mehr macht. Tuchel bekam nie die Chance zu zeigen, ob er den Bock noch umstoßen kann, wenn es nicht mehr so läuft, aber auch deswegen darf man skeptisch sein, ob er dies bei Bayern hinbekommen würde.

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Bei dieser ganzen Diskussion „Spieler entwickeln vs. Spieler kaufen“ würde mich wirklich mal interessieren, wie die Zielvorgaben ausgesehen haben.
Keine teuren Transfers mehr, bitte mehr Eigengewächse heranbringen, dafür genügt allerdings am Ende der Saison auch ein Champions-League-Platz?
Oder muss trotzdem mindestens die Meisterschaft rausspringen, trotz Leverkusens Mega-Saison?

Pavlovic ist ja wirklich ein riesengroßes Talent und hat sein Potential mehr als nur angedeutet, jedoch im Topspiel gegen Leverkusen sein mit Abstand schwächstes Saisonspiel gemacht (zumindest von denen, die ich gesehen habe).
War das in Ordnung für die Obrigen, weil auch solche Erfahrungen ihn wachsen lassen?
Lieber in ein, zwei Jahren eine Topmannschaft, die z. T. aus hier entwickelten Spielern besteht, und dafür notfalls erst mal kleinere Brötchen backen?

Diese Fragen finde ich sehr wichtig für die Bewertung der Tuchel-Hoeneß-Geschichte und es hätte mich gefreut, wenn da mal bei den beiden nachgehakt worden wäre.

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Solange das ein Kriterium für die Entlassung eines Trainers ist, wird es nie funktionieren.
Ansonsten bin ich bei dir, momentan ist kein besserer Trainer verfügbar.

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Nichtmal intern wird das JEMALS das Saisonziel der Bayern sein

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Ein ähnliches Beispiel in diesem Zusammenhang wäre Tel. Ich mag den Jungen total, der ist megatalentiert, aber wie alle jungen Spieler durchaus auch größeren Formschwankungen ausgesetzt, was man besonders an seinen letzten Spielen sehen konnte.
Bringt der Verein die Geduld mit, die Entwicklung solcher Spieler abzuwarten? Oder stehen die permanent unter dem Druck, wenn sie mal reinkommen für 10-15 Minuten, auch abzuliefern - und dabei möglicherweise hektisch werden?

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:thinking:
#…>WennEin(Glueck…Vergle!chsweiseGl!mpfl!chInspizierter/…Sezierter)Dreesen/Freund/…HainerRespektiveDerenErfinderHoeness/…RummeniggeSo(M!t-)Professionell-en/…-Schw!ngenWuerdenWieTuche(r)l(…>WerBitteWaereGeeigneter/…Realisierbar?)WuerdeVielleichtAuchDerLetzte(Uli-aner)ErkennenDasDieserDerR!cht!geMannIm(Tox!sch-)Falschen/…(EntgegenAllerPlustereienOffen-kundigChron!sch-/…Rast-losRatlosen)UmfeldIst(…oderProAltern!erendenUmbruch)!?! :face_with_monocle:
:worried:

Muss da immer an Alaba denken, der in seiner ersten Saison bei einer 1:2 Niederlage gegen Frankfurt ganz schlecht aussah.
Zum Glück hat man weiterhin auf ihn gebaut / ihn weiter aufgebaut.

Laut Christian Nerlinger war übrigens einer der Streitpunkte zwischen der damaligen Bayernführung und van Gaal in dessen zweiter Saison hier als Cheftrainer, dass der Niederländer lieber auf die Jugend setzten und den Kader klein halten wollte, statt ihn groß zu verstärken.

Das Beispiel Alaba taugt hier mMn nur bedingt, zumindest nicht als Lob für van Gaal. Nach dem desaströsen Spiel in Frankfurt im Frühjahr 2010 war Alaba trotz vernünftiger Leistungen zuvor nämlich komplett außen vor bei van Gaal und wurde dann nach einem Dreivierteljahr in der Versenkung schließlich in der Winterpause 2010/11 nach Hoffenheim verliehen. Damals warxAlaba, wie er selber später beschrieb, ziemlich niedergeschlagen und es bestand die Gefahr, dass er aus diesem Loch nicht mehr rauskommt. Die Rückrunde in Hoffenheim brachte neues Selbstvertrauen. Erst Heynckes traute ihm dann ein paar Monate nach Ende der Leihe im Laufe der Saison 2011/12 einen Posten in der Stammelf zu. Dafür wurde übrigens ein durchaus mutiger Schritt unternommen. Eigentlich wurde Rafinha im Sommer 2011 als RV gekauft und Lahm sollte dann wieder LV spielen. Heynckes brach dieses Experiment aber bald ab, stellte Lahm wieder als RV auf, vertraute Alaba als LV und setzte den Millionen-Neuzugang auf die Bank.

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Lassen wir uns nicht von der Sonne blenden: Bayern München ist nicht schlechter geworden. Die Konkurrenz hat aufgeholt. Teams wie Leverkusen und der VFB Stuttgart haben sich sichtbar verbessert und bringen frischen Wind in die Bundesliga.

Die Meisterschaft in der vergangenen Saison? Ein Produkt der Nervenschwäche von Borussia Dortmund und der bayrischen Fähigkeit, in entscheidenden Momenten zu performen. Es wäre ein Fehler, dies als reines Versagen der Konkurrenz zu sehen.

Unter den Trainern Julian Nagelsmann und Thomas Tuchel wurden die gleichen Probleme sichtbar: Ein stark besetzter Kader, der nicht immer das Potential voll ausschöpft. Justin hat es in seinem Kommentar auf den Punkt gebracht: Der Kader ist hauptsächlich erstklassig, etwas dünn, doch die Ergebnisse bleiben hinter den Erwartungen zurück.

Ein weiterer kritischer Punkt ist der Tegernsee-Lobbismus, der tief in der Vereinsstruktur verwurzelt zu sein scheint. Solange dieser interne Einfluss besteht, werden die wahren Veränderungen, die nötig wären, um den Club auf ein neues Level zu heben, ausbleiben. Die echten Fragen müssen gestellt, die echten Probleme adressiert werden. Bis dahin bleibt der Status quo – eine Liga, die aufholt, und ein Titan, der nicht weiss, wann aufzuhören.

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Interessant! Und soweit ich das auf die Schnelle nachschauen konnte, auch korrekt.

Ich erinnere mich nur noch, dass van Gaal später behauptete, Hoeneß hätte sich über die Aufstellungen von Alaba, Müller etc. beschwert und an die Aussage von Nerlinger, dass der Tulpengeneral lieber junge Spieler heranbringen wollte als neue zu kaufen, wobei er explizit Alaba erwähnte.

Dass der Niederländer verstärkt auf die Jugend gesetzt hat, dürfte allerdings unstrittig sein.

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