Saudi Pro League

Kurz durchgerechnet: 16 Teams mit je etwa 20 Spielern, macht 320 Spieler. Fehlen also nur noch etwa 300, um auf ein Niveau zu kommen, was es dann aus sportlicher Sicht interessant machen würde. Geld scheint ja ausreichend vorhanden - here we go! :roll_eyes:

2 „Gefällt mir“

Und man kann auch noch einen drauflegen. :roll_eyes:

1 „Gefällt mir“

Das wäre natürlich ein Witz…
Die Saudis verpflichten die Spieler für teures Geld und leihen die dann je nach Bedarf locker an die „Vorzeige-Zweigstelle“ Newcastle aus…selbstverständlich alles fair und den Regeln entsprechend :smiley:

Da spielt sicher auch etwas geopolitisches Kräftemessen und Geplänkel mit rein, wenn die Saudis Man City die Spieler im besten Alter ausspannen.

1 „Gefällt mir“

Lasogga hohlen sie aber wohl nicht - der geht zu Schalke.

Es wäre doch auch für unseren Herrn Sarr sinnvoll dort nochmal zu spielen?

Wird spannend, wer bzw. was nach diesem Sturm noch steht

Wer von Sky, DAZN, Magenta, Amazon, RTL+, eurosport et al hat sich denn die Rechte an der Saudi Pro league in einem brillianten strategischen Move gesichert?? Frage für einen Freund!

DAZN bzw. Sportdigital, zumindest in der abgelaufenen Saison.
Da wurde anfangs die Werbetrommel für gerührt, als der CR7-Transfer zu Al-Nassr feststand.

Vielleicht geh ich einfach irgendwann zum meinem lokalen Amateur Verein in der Bayernliga Nord. Macht langsam aber sicher keinen Spaß mehr. Und das schlimme ist: es wäre mir wahrscheinlich sogar egal….

1 „Gefällt mir“

Sei aber nicht zu sehr enttäuscht wenn du fest stellst, dass es in der Bayernliga kaum Local Player gibt, die Spieler Geld kassieren, es Spielervermittler gibt, viele Vereine Patriarchen als Manager haben, im Sommer munter hin und her gewechselt wird usw. :grinning:

4 „Gefällt mir“

Ich finde den gegenwärtigen Großvorstoß der Saudis in die Welt des Fußballs extrem bemerkenswert. Wir sehen hier gerade etwas, was wir vorher in dieser Konzentration und Breitflächigkeit von nur einem Investor innerhalb so kurzer Zeit noch nie zuvor gesehen haben.

Diese frenetische Aktivität gibt mir Anlass, mal ein bisschen rumzuspinnen, was nun im Kontext Saudi-Arabien theoretisch im europäischen Fußball demnächst alles möglich ist bzw. passieren kann (ohne Berücksichtigung der Wahrscheinlichkeit, dass das in der Praxis auch tatsächlich geschieht):

  • Gegenwärtig investieren die Saudis massiv in Spieler (Benzema, Kanté, CR7, Ruben Neves, angeblich bald Bernardo Silva und noch einige weitere). Wenn sie stattdessen - oder auf dem Rücken dieser Investitionen - ähnlich wie im Golf in einen eigenen Wettbewerb investieren würden, könnten sie theoretisch die Super League durch die Hintertür möglich machen, wie Georg und ich auch schon im letzten Podcast diskutiert haben.

  • In einer VT-Welt könnte man die zahlreichen Spielerbewegungen unter Beteiligung der Saudis als eine sehr clevere konzertierte Aktion interpretieren, das FFP zu umgehen:
    • Weg 1: Verein A verkauft Spieler X nach Saudi-Arabien und leiht ihn sich umgehend zurück. Der abgebende Verein spart Kosten, generiert Cash und macht einen Profit.
    • Weg 2: Wie Weg 1, nur ohne die Leihe zurück, falls man den Spieler nicht mehr braucht
    • Weg 3 (geht nur für Saudi-Vereine, z. B. Newcastle United): Saudi-Spieler bekommen neben ihrem offiziellen Arbeitsvertrag beim Verein einen weiteren, privaten "Arbeitsvertrag", zum Beispiel als Markenbotschafter für Saudi Arabien, über den sie einen substantiellen Anteil ihres tatsächlich ausgezahlten Gehalts außerhalb der Bücher des Vereins und damit auch des FFP erhalten.

  • Die Saudis kaufen sich in einen Investor ein, nachdem dieser einen Verein übernommen hat, wie es etwa bei 777 und den Ownern von Chelsea mal gerüchteweise im Raum stand, und tricksen damit sämtliche "know your customer"-Prozesse und Sicherheitsmechanismen der Ligen aus, die darauf aus sind, unliebsame Investoren durch eine Prüfung vor dem Investment zu verhindern (sofern solche Prozesse existieren).

  • Die Saudis (wäre analog übrigens auch für Abu Dhabi und Katar möglich) kaufen sich neben ihren europäischen Vereinen weitere Vereine in interessanten Märkten, z. B in Amerika in der MLS, und geben ihren Spielern in ihren europäischen Vereinen garantierte lukrative Anschlussverträge in diesen nicht den Regularien der UEFA unterliegenden Märkten, so dass sie ihnen vollkommen FFP-konform im Gesamtpaket ein Monstergehalt zahlen können.

Je nachdem, wie sehr man auf VT steht, wären natürlich zwischen Abu Dhabi, Katar und Saudi-Arabien im Hintergrund allerlei Mauscheleien zur Verschleierung von Gehaltszahlungen an Spieler und Manipulation von Vereinsbilanzen über überhöhte Ablösen und gezielte Transfers zwischen Vereinen unter der Kontrolle dieser Staaten denkbar, um das FFP zu umgehen.

Spannende Zeiten.

Was ist mit den Saudis noch alles möglich? Was denkt Ihr? Lasst Eurer Phantasie mal freien Lauf (nur halbwegs denkbar sollte es sein, nicht komplett abstrus).

2 „Gefällt mir“

Ja, aber Moment, hatte nicht die SPD über ihren Buddy Brinkert mit seiner Werbeagentur (die meintest Du sicher) Einfluss auf den DFB genommen, Stichwort „one love“-Armbinde, Nancy Faeser, Leon Goretzka, Bernd Neuendorf und die verkorkste Fußball-WM? Oder war es doch Brinkert, der seine Buddies von der SPD gezielt im Vorstand des DFB, im Kanzleramt, im Innenministerium sowie dem Verwaltungsbeirat des FC Bayern platziert hat (Lars Klingbeil!)? Fragen über Fragen…

1 „Gefällt mir“

Ich befürchte, das ist alles weniger V-Theorie sondern eher „Praxis“, mindestens aber „in the making“.

Ich sehe auch noch die theoretische Möglichkeit, dass Saudi-Arabien das Fußballspiel an sich verändert. Nach einigen weiteren Einkäufen von Fußball-Stars ist die Saudi Pro League immer noch so relevant wie die Chinesische. Nämlich gar nicht. Um Ihre Investments (und das Ansehen in der Welt) zu schützen, überlegt Saudi-Arabien, wie sie das Fußballspiel interessanter machen können. im Gegensatz zu Pique haben sie ja mehr monetäre Anreize die Spieler auch bei veränderten Regeln spielen zu lassen. Bei den Regeländerungen gibt es natürlich wieder sehr viel Spielraum für Fantasien, ein Beispiel: Die Saudi Pro League führt eine Schussuhr analog zum Basketball ein. Durch verkürzte Angriffszeiten gibt es mehr Torraumszenen und es fallen auch mehr Tore.

2 „Gefällt mir“

Die Ausführungen, auch im Podcast waren für mich schon schlüssig, wobei ich die Zahlen insbesondere Umsatz vs. Ertrag genauso wie im Podcast hinterfragen würde.

Sportswashing ist das eine, aber welche Strategie zum nachhaltigen Auskommen eines Staates eine Investition (= Ziel Ertrag materiell/immateriell) das Sportengagement haben soll, erschließt sich mir nicht endgültig. Das ist für mich eher Liebhaberei.

Investitionen in Branchen und Einzelfirmen sind ja insbesondere in Saudi Arabien über die Staatsfonds seit Jahrzehnten gang und gäbe und da steckt ganz klar die Wertsteigerung des Invests im Vordergrund.

Deshalb finde ich jetzt den Rückzug für die Fifa WM 2030 auch nicht sonderlich überraschend, denn diese Gesamtinvestitionen in Infrastruktur und Stadien hatte überhaupt keinen Nachhaltigkeitsaspekt für den Staat.

Meiner Meinung springt Saudi-Arabien einfach auf den Zug auf, weil das die Nachbarn auch machen oder gemacht haben.

1 „Gefällt mir“

Etwa 87 Prozent der Hauptwarengruppen im Export im Jahr 2021 bestanden in Saudi-Arabien aus Mineralöl oder Produkten der chemischen Industrie. Die Frage, was man mit den recht großen Investitionen in den Sportbereich wirklich nachhaltig bewirken will, halte ich für durchaus berechtigt.

Das könnte natürlich ein großes strategisches Ziel sein, den Zugang zur CL zu bekommen.
Es gibt ja schon Präzedenzfälle mit Israel, Kasachstan, Aserbeidschan, Georgien die geographisch auch wenig mit Europa zu tun haben.

Fans kannst du nur bedingt kaufen, Spieler schon eher, aber bei Entscheidern ist es in der Regel sehr gut möglich.

1 „Gefällt mir“

Das kann sich sehr schnell ändern.
Angenommen die Saudis (der Staat, der Fond, Unternehmen, wer auch immer) bietet für eine CL mit saudischen Vereinen eine Mrd. € zusätzlich an TV-Geld.
Oder vielleicht auch 2 Mrd. wenn das nicht reicht?
Da würden sich die Interessen sehr schnell, sehr drastisch verändern.
Wenn jemand für den Geld nur eine andere Bezeichnung für Konfetti zu schein scheint, etwas wirklich will, wird dem nur sehr schwer zu widerstehen sein.

3 „Gefällt mir“

Ich denke, dass neben dem Geld auch die Zeit ein wichtiger Faktor ist. Aktuell sind die meisten Personen in den hohen Positionen noch gegen die Aktionen von Saudi Arabien. In 20 oder 30 Jahren kann sich dieses Bild geändert haben, da Saudi Arabien länger präsent gewesen sein wird und möglicherweise Fangruppen sich gebildet haben, auch in Europa, und die Personen in den entscheidenden Positionen könnten auch eine weniger starke Abneigung gegen Saudi Arabien haben.
China hatte keinen so langen Atem. Wenn Saudi Arabien diesem langen Atem besitzt, ist es für mich nicht eine Frage des „ob es passieren wird“, sondern „wann es passieren wird“.

Im Moment ist ja Al-Khelaifi Vositzender der ECA, bald könnte es dann Al-Rumayyan von Newcastle sein. Wen vertreten die dann wirklich?