Eine ganz schwierige Mission für die Amateure. Die wohl beste Mannschaft der Liga, die Würzburger Kickers, kam zu Besuch. Die Bayern waren zuletzt mit zwei Niederlagen in Folge ins Trudeln geraten.
Auch die sowieso schon sehr prekäre personelle Lage hatte sich noch einmal verschärft. Zu dem üblichen Ausfällen in zweistelliger Zahl gesellte sich auch noch Perez Vinlöf dazu.
Die Bayern traten heute als klarer Außenseiter an. Ein schwieriges Aufstellungspuzzle für Trainer Seitz, der neben dem Ersatztorwart nur noch U19-Spieler auf der Bank sitzen hatte.
Die Würzburger begannen überraschend passiv, die Amateure stark. Man hatte mehr Spielanteile, die besseren Chancen. Ab der 20.Minute schien es kurzzeitig so, als ob sich das Spiel drehen könnte. Die Würzburger machten nun mehr. Allerdings schlugen die Bayern genau dann in der 24.Minute zu. Jonathans flache Hereingabe passierte den gesamten Strafraum und fand am anderen Eck den freistehenden Denk, der trocken und entschlossen einschoss.
Die Würzburger mussten nun natürlich mehr machen, hatten nun auch Chancen. Die Amateure hielten aber genauso dagegen, hatten über die flinken Aitamer und Copado viele gute Umschaltmomente, die nur nicht konsequent zu Ende gespielt werden konnten. Etwas entscheidendes gelang beiden Kontrahenten nicht mehr. Man ging mit einem 1:0 in die Pause. Eine verdiente Führung, nach einem ganz starken Auftritt.
In der zweiten Halbzeit begannen die Würzburger immer mehr Druck aufzubauen. Die Bayern standen nun ziemlich tief, standen aber gut. Die Würzburger konnten sich nun einige Chancen herausspielen, die Amas setzten offensive Nadelstiche dagegen.
Die letzten 20,25 Minuten erlahmte der Würzburger Schwung wieder etwas, die Bayern waren gut postiert, taktisch diszipliniert und kämpferisch vorbildlich. Es schien schon als würde der Sieg über die Zeit gebracht, die Würzburger die erste Saisonniederlage kassieren.
Dann kam die Nachspielzeit und in der 91.Minute schaffte Würzburg tatsächlich noch den Ausgleich zum 1:1 Endstand. Eine letzte Ecke wurde am kurzen Ecke eingeköpft, das war es. Grundsätzlich kann man sich über dieses Remis nicht beklagen. Aber es ist natürlich schon bitter, dass man nach einer solch starken Leistung, unter schwierigen Voraussetzungen, sich den Sieg noch entreißen ließ. Aber die Mannschaft sollte sich heute nicht allzu sehr grämen. Man hat Ehre für seine Farben eingelegt.
Individuell gab es viele starke Leistungen zu verzeichnen. Exemplarisch seien genannt:
Torhüter Schneller mit der besten Leistung nach seinem Comeback. Oft etwas unorthodox, aber mit vielen guten Paraden.
Steve Breitkreuz, der letzte verbliebene Oldie, konnte heute auch einmal glänzen. Das war genau ein Spiel nach seinem Geschmack. Knochentrockene Abwehrarbeit war angesagt.
Offensiv gefiel der unermüdlich ackernde Copado, der immer wieder Szenen und Umschaltmomente initiierte, der Mannschaft Entlastung brachte und nie recht zu packen war.