Die Amateure im Aufwind. Zwei Siege hintereinander, nur eine Niederlage in den letzten sechs Spielen. Nach dem schwierigen Auftakt scheint sich die Mannschaft allmählich zu finden.
Heute sollte zuhause gegen Illertissen der nächste Schritt gemacht werden. Gegen die formstarken Illertissener, mit einer guten Serie im Rücken, sicher keine leichte Aufgabe.
Die Mannschaft mit der erwartbaren Aufstellung, die sich in den letzten Spielen als Stamm herauskristallisiert hat.
Bemerkenswert das Debüt von Max Schmitt. Die Verletzungsmisere, die die Torhüter des Campus heimsucht, bescherte ihm eine ungewöhnliche Woche. Am Mittwoch der Einsatz in der YL für die U19, abends im Kader bei den Profis in der CL, spielte er heute erstmals für die Amateure. In gut 48 Stunden bei drei Mannschaften des FCB im Einsatz. Könnte auch irgendein Rekord sein.
Die Partie begann mit selbstbewussten Illertissenern, die Bayern hielten dagegen. Und schon nach 13 Minuten klingelte es im Kasten der Schwaben.
Kern schoss einen Freistoß aus 20 Metern durch die Mauer, gegen den dort abgefälschten Ball hatte der Torhüter keine Chance. Fast hätten Illertissener zehn Minuten später mit einem Standard gekontert. Nach einer Ecke und einem handelsüblichen Gerangel entschied der Schiri etwas überraschend auf Elfer. Doch Debütant Schmitt parierte.
Damit nicht genug. Der glücklose Elferschütze rempelte frustriert einen Bayern zu Boden und sah prompt die rote Karte. Eine etwas harte Entscheidung. Der Schlag hatte natürlich gesessen. Die Bayern waren nun dran und in der 32. Minute gab es für sie einen Elfmeter. Nach einer halb geglückten Abwehr setzte der Torhüter nach und brachte Copado zu Fall. Den Elfmeter verwandelte Berisha souverän.
Und kaum auf der Anzeigetafel musste dort schon wieder nachkorrigiert werden. Zwei Minuten später wühlte sich Copado durch, bediente Kern. Dessen Schuss konnte der Torhüter noch parieren, doch Aitamer hatte keine Mühe den Abpraller zu verwandeln.
Nun waren die Illertissener sichtlich angeschlagen. Die Bayern dominierten klar. Fast sah es aus, als ob diese Hälfte für sie in einem Debakel enden sollte. Doch zur allgemeinen Überraschung schlugen die Gäste in der 43.Minute noch einmal zu. Bei einen schnellen Angriff verlor die Abwehr einen Gegner aus den Augen, der allein auf Schmitt zusteuern konnte und keine Mühe mehr hatte zu vollstrecken.
Mit diesem 3:1 ging es in die Pause. Ein bewegtes Spiel, das die Bayern letztlich verdient in Führung sah, wenn auch die Illertissener nicht so unterlegen waren, wie es das Ergebnis erscheinen ließ.
Die zweite Hälfte begann von beiden Seiten eher verhalten. Die Bayern bemüht das Ergebnis zu verwalten, die Illertissener unbeschadet über die Runden zu kommen. Das Spiel plätscherte so vor sich hin.
Nach einer Stunde allerdings, begünstigt durch einige leichte Fehler, kamen die Illertissener immer besser ins Spiel, setzten nun phasenweise die Bayern unter Druck. So war es dann nicht ganz überraschend, dass ihnen in der 70.Minute der Anschlusstreffer gelang. Nach einer Ecke gelang es nicht den Kopfball zu verhindern.
Die Bayern verloren nun so ziemlich den Faden, die Ilertissener witterten Morgenluft. Die entscheidenden Schnitte gelangen ihnen in Unterzahl allerdings dann doch nicht mehr. Die Bayern brachten den 3:2 Sieg am Ende ins Ziel.
Ein wichtiger Sieg, ein verdienter Sieg, die Serie ausgebaut. Trotzdem bleibt am Ende auch der Wermutstropfen, nach einer 3:0 Führung zuhause gegen zehn Mann noch bis zum Schlusspfiff zittern zu müssen. Holger Seitz wird sicher Gesprächsbedarf nach dem Spiel haben.
Gefallen konnte wieder einmal das Angriffsduo Kern/Copado die sich immer wieder geschickt und fluide zwischen der Zehn und der Mittelstürmerposition bewegten und vom Gegner schwer zu packen waren.
Auch Aitamer kommt nach seinem schwierigen Statt in die Saison immer besser in Schwung.
Und natürlich eine lobende Erwähnung für den Debütanten Max Schmitt, der nicht nur den Elfer parierte, sondern auch zweimal in höchster Not im 1x1 rettete.
Die Amateure, zuletzt deutlich im Aufwind, traten beim diesjährigen Überraschungsteam TSV Aubstadt an. Sicher keine einfache Aufgabe. Vor allem weil sich die personelle Lage noch einmal deutlich verschärft hatte. War die Situation eh schon angespannt, fehlten diesmal auch noch kurzfristig die erkrankten Kern, Copado und Aitamer, allesamt Stammspieler und Leistungsträger. Vor allen die Offensive war schon sehr dünn besetzt.
Das Spiel begann auf beidseits eher vorsichtig, niemand wollte groß ins Risiko gehen. Diese eher eintönige Vorstellung unterbrach der Aubstädter Torhüter in der 19.Minute drastisch. Unmotiviert und unbedrängt spielte er außerhalb des Strafraums den Ball mit der Hand und kassierte einen Platzverweis.
Aus dieser Überzahl machten die Amateure dann allerdings sehr wenig. Es gelang die Aubstädter nie in Bedrängnis zu bringen. Im Gegenteil, kurz vor der Pause hatten die die einzige Chance der Partie. Ein Kopfball, den Max Schmitt allerdings glänzend parierte.
So ging es mit einem wohlverdienten 0:0 in die Halbzeit.
Nach der Pause gingen die Bayern deutlich entschiedener und aggressiver zu Werke, die Feldüberlegenheit wurde deutlicher, man kam nun in einige vielversprechende Situationen. Allerdings ließen auch die Aubstädter nicht nach, befreiten sich nach einer Stunde wieder mehr und kamen sogar ihrerseits zu einigen guten Ansätzen.
Gegen Ende plätscherte das Spiel seinem Ende entgegen, beiden Mannschaften gelang nun nicht mehr viel. So blieb es beim 0:0. Ein gerechtes Ergebnis, das natürlich eher die Aubstädter zufrieden stellen dürfte. Für Bayern, das über 70 Minuten in Überzahl spielen durfte, war das sicher zu wenig.
Vor allem in der Offensive gelang es kaum Akzente zu setzen. Man muss hier allerdings noch einmal auf die eingangs erwähnte prekäre Personallage verweisen, die man auch deutlich auf dem Platz sehen konnte.
Positiv erwähnen sollte man Torhüter Schmitt, der zwar wenig zu tun hatte, das aber souverän erledigte. Immerhin erst sein zweites Spiel bei den Amas.
Auch Manuba, der sich als RV auch immer wieder nach vorne einschaltete, konnte gefallen.
Ebenso Fukui, immer bemüht dem Spiel eine gewisse Struktur zu verleihen.
kurze Frage:
habe gerade mal nach dem aktuellen Tabellenstand geschaut und mit Verwunderung festgestellt, dass wie 4!!! Spiele weniger bestritten haben?
weshalb hängen wir so sehr hinterher?
Nach einer langen Länderspielpause durften auch die Amateure wieder ran. Zuhause empfing man den Aufsteiger Bamberg. Die Amateure, zuletzt gut im Schwung, gegen die um den Klassenerhalt kämpfenden Bamberger. Die Favoritenrolle war klar verteilt.
Neben den üblichen Langzeitverletzten fielen auch noch Schmitt und Breitkreuz aus. Das führte zu einem bemerkenswerten Comeback. Nach zwei Jahren Verletzungspause stand Lukas Schneller wieder im Kasten der Amateure. Sicher ein großer Moment für ihn.
Das Spiel begann wie zu erwarten. Einbahnstraßenfußball Richtung Bamberger Tor. Und es dauerte nur neun Minuten bis zum ersten Tor. Berisha ging mit einem kurzen Haken am Gegenspieler vorbei und schoss aus 20 Metern flach und trocken ins Eck.
Weiter ging es wie gehabt. Schon zehn Minuten später legte Kern nach. Zvonarek steckte wunderbar in den Strafraum durch und Kern vollendete aus kurzer Distanz.
Die Bamberger kamen weiterhin kaum aus ihrer Hälfte. Und als sie es einmal versuchten, wurden sie prompt bestraft. Die Bayern schalteten schnell um, Copado schnibbelte eine Flanke in den Strafraum und Kern köpfte aus fünf Metern ein. Das war in der 34.Minute und das Ergebnis hielt nur zwei Minuten. Dann schnürte auch Berisha seinen Doppelpack.
Die Bamberger verloren den Ball in der Vorwärtsbewegung, wieder flankte Copado flach quer durch den Strafraum, Kern ließ durch, berührte noch leicht und am anderen Eck nahm Berisha auf und schoss ein. Mit diesem 4:0 ging es in die Pause.
Und die Bamberger konnten sich nicht einmal beschweren. Hier konnte man absolut von einem Klassenunterschied reden. Die Bayernhälfte blieb weitgehend unbenutzt.
Nach der Pause ging es genauso weiter. Die Bamberger bemüht das Ergebnis in Grenzen zu halten, die Bayern im Vorwärtsgang. Und so ließ das fünfte Tor auch nur fünf Minuten auf sich warten. Ein abgefälschte Hereingabe fiel Copado vor die Füße, der den Ball direkt in die Maschen knallte.
Die Amateure dominierten natürlich weiter, Tore fielen erst mal etwas weniger. Es wurde durch gewechselt, vielleicht mal ein Haken zu viel gemacht.
In der 73.Minute kamen dann völlig aus dem Nichts die Bamberger zu ihrem ersten Tor. Eine scharfe Hereingabe konnte nicht verhindert werden, ein Bamberger spritzte in den Ball und ließ in direkt prallen.
Schon drei Minuten später antworteten die Bayern wiederum. Fukui nahm im Strafraum den Ball aus der Drehung mit und traf.
Unmittelbar danach folgten die zwei verblüffendsten Minuten des Spiels, als die Bamberger mal kurz zwei Tore erzielen sollten. Wimmer schrubbte am Ball vorbei, Heber über Schneller. Manuba vertändelt einen Zweikampf im Strafraum, Hereingabe und drin. Die Bezeichnung „aus dem Nichts“ für diese drei Bamberger Tore in einer Viertelstunde beschreibt das Geschehen nur sehr unzureichend.
Letztlich hatten dann alle Beteiligten genug und beendeten das Spiel mit einem 6:3.
Ein sehr unterhaltsames Spiel. Viele Tore, schöne Szenen, eine über 70 Minuten sehr starke Amateure-Elf, die einen hochverdienten Sieg einfuhr. Ein schöner Fußballabend. Wenn auch diese drei Tore, die man am Schluss hinnehmen musste, schon ein ordentlicher Dämpfer waren.
Individuell muss man das Offensivtrio Kern, Berisha, Copado herausheben, die die Bamberger wirklich gehörig durcheinander wirbelten. Der 1.Preis gebührt Copado, ein Fußballer dem man immer wieder gerne zuschaut.
Leid tun konnte einem der arme Lukas Schneller bei seinem Comeback. Er konnte keine einzige relevante Torwartaktion zeigen, war fast völlig unbeschäftigt und musste am Schluss doch dreimal machtlos den Ball aus dem Netz holen.
Heimspiel für die Amateure. Der Tabellenvierzehnte, die schlecht gestarteten Burghausener, war zu Gast. Die Bayern wollten natürlich den guten Trend der letzten Wochen bestätigen.
Mittlerweile ist man auf Platz 8 in der Tabelle vorgerückt, obwohl man gegenüber den meisten Mannschaften mit 4 (!) Spielen im Rückstand ist. Personell hat sich nicht viel bewegt, es sind immer noch viele Ausfälle zu verzeichnen.
Die Bayern begannen gut, beherrschten Raum und Gegner. Nicht überraschend erzielten sie dann in der 13.Minute auch schon die Führung. Nach einer Balleroberung in der eigenen Hälfte düpierte Perez Vinlöf die Abwehr mit einem schnellen Pass in die Tiefe. Jonathans tanzte noch einen Gegner aus und schoss flach ins Eck ein.
Die Burghausener wurden nun etwas offensiver, ließen sich auch mal am Münchner Strafraum sehen. Die Bayern waren weiter recht gefällig, große Chancen konnten sie sich aber auch nicht mehr erspielen. Die größte hatte dann noch Burghausen, aber Schneller parierte gut nach einem Eckball.
Das 1:0 war also der Pausenstand. Nicht unverdient, aber Spielstand und Spiel ließen Burghausen weiterhin alle Chancen.
Nach der Pause machte sich Burghausen etwas intensiver auf den Weg zum Ausgleich, die Bayern defensiv sehr aufmerksam. Viel passierte so nicht. Etwas unerwartet fiel dann in der 63.Minute das 2:0. Dell‘Erba zog unvermittelt aus 25 Metern ab, der Ball setzte noch auf, der Torwart sah auch nicht gut aus.
Und nur wenige Minuten später kassierte Burghausen auch noch einen Platzverweis. Das sollte es gewesen sein. Die Amateure spielten es jetzt herunter.
Bis es in den letzten 10 Minuten noch einmal so richtig rund gehen sollte. In der 82.Minute kamen die Gäste aber so was von überraschend zum Anschlusstreffer. Ein weiter Schlag überraschte die Abwehr, die Flanke konnte Denk nur noch ins eigene Tor abwehren.
Allerdings antworteten die Bayern schon wenige Sekunden nach dem Wiederanpfiff mit dem dritten Tor. Zvonarek hielt bei einer scharfen Vinlöf-Flanke den Fuß hin.
Und wenige Minuten später machten die Amateure mit dem 4:1 den Deckel drauf. Copado setzte sich am Flügel durch, den Zvonarek-Schuss konnte der Torhüter noch abwehren, aber Aitamer versenkte den Abpraller.
Ein letztendlich hochverdienter Sieg der Bayern, der am Ende vielleicht etwas zu hoch ausfiel. Aber die Serie geht weiter, der Flow fließt, der Trend ist gerade der Friend.
Individuell für diesmal hervorzuheben:
Matteo Perez Vinlöf, der menschliche Dynamo auf LV, mit zwei Torvorlagen.
Lovro Zvonarek, immer noch nicht der nächste Modric, aber mit zwei Scorern und einer derjenigen der diese Mannschaft mitträgt.
Bei ihm ist es wie bei Buchmann. Da stellt sich mittlerweile zuerst die Frage nach der physischen Tauglichkeit als Profi auf Toplevel, statt nach dem reinen Talent.
Seit er bei uns ist, seit gut anderthalb Jahren, ist er praktisch durchgängig verletzt. Unterbrochen von kurzen Phasen in denen er reinkam, um dann wieder auszufallen. Vorher gab es dann die Corona-Restriktionen, die auch ihn betrafen.
Er ist jetzt 18 Jahre alt und ihm fehlen schon so viele Spiele und so viel Trainingszeit in seiner Entwicklung. Jammerschade.
Grundsätzlich ist er aber natürlich ein großes Talent. Wir sollen eine Ablöse um die 1 Mio gezahlt haben, für einen 16-jährigen mehr als beachtlich. Er galt da als eine der großen Hoffnungen im DM, kann aber auch offensiver eingesetzt werden.
Ich habe schon Vergleiche gelesen, die von Kante bis Thiago und Bellingham gingen. Das ist natürlich ein große Spannweite, zeigt aber zumindest, dass man ihm im MF einiges zutraut.
Er ist ein drahtiger, wendiger Spieler, der den Zweikampf nicht scheut und da auch sehr bissig und rustikal agieren kann.
Für Bayern besonders interessant, dass er das auch mit einer beachtlichen Technik verbindet. Der Ball ist sein Freund. Ballbehandlung und Dribbling sind sehr gut, auch das Passspiel kann gefallen.
Was ihm auf den offensiven Positionen noch fehlt, sind die entscheidenden durchschlagenden Aktionen nach vorne.
Hier ein Zusammenschnitt eines der wenigen Spiele, die er über 90 Minuten für uns
gemacht hat.
Vielen Dank @Jo_1
Habe mich gestern bei der Übertragung immer gefragt wer dieser Spieler ist, insbesondere im Kleinfeld Training hat er mMn gut ausgesehen.
Finde es immer merkwürdig wenn der eigene FCB Reporter nicht in der Lage ist diese Talente bei der Übertragung mal näher zu bringen (für die die nicht Dein Wissen haben).
Fernandez und Asp Jensen sind mit dabei. Also wahrscheinlich erstmal für die RR einkalkuliert.
Zvonarek fehlt, gerade aktuell bei den Profis.
Auch Copado nicht dabei. Angeschlagen, oder in Wechselvorbeitung?
Also Wechselvorbereitung.
Etwas überraschend, dass es nicht mal eine Leihe gibt. Aber da hatte er wohl kein Interesse daran.
Schade, ihm habe ich gern beim Kicken zugeschaut. Noch so ein richtiger Straßenfußballer.
""Deine Mama kommt aus Schweden, dein Papa ist Peruaner. Wie würdest du deinen Charakter beschreiben?
„Ich denke, ich habe zwei Seiten. Abseits des Rasens bin ich eher der ruhigere und zurückhaltendere Typ. Das ist der schwedische Part an mir. Auf dem Rasen kommt dann mein peruanisches Temperament zum Vorschein.“
Absolut, auf dem Platz ist er mit südamerikanischen Feuer unterwegs. Gefällt mir.
Die Amateure verlieren ein Testspiel am Campus gegen den österreichischen Zweitligisten SV Ried mit 0:2.
Interessant dabei, dass auch unser Leihspieler Liu der seit einiger Zeit durch die unteren Klassen in Austria tourt, dabei war und in der zweiten Hälfte sogar zum Einsatz kam.
Das dürfte sein erster Auftritt in München gewesen sein.