Rehabilitation an der Alm - FC Bayern besiegt Bielefeld mit 3:0

Würde Klopp so eine Aussage (Nianzou) tätigen wäre die halbe Welt am jubeln. Also… so what…!

Wird halt nicht passieren. Klopp haut seine Spieler nicht in die Pfanne.

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…zumindest nicht öffentlich, intern dagegen, denke ich, könnte es schon anders sein.

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So soll es ja auch sein, oder?

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Ich sehe das etwas anders. Gehen wir mal davon aus, dass der Trainer die Jungs täglich sieht und regelmäßig mit Ihnen spricht. Nianzou zeigt aktuell sehr gute Ansätze. Dieses aggressive Verteidigen kommt allerdings immer mal wieder bei ihm vor. Er hat sich ja gleich bei einem seiner ersten Einsätze einen Platzverweis eingehandelt. Nun passiert dies wieder, obwohl er ja gute Leistungen gezeigt hat. Wenn wir also davon ausgehen, dass Nagelsmann ihn INTERN des Öfteren darauf hingewiesen hat, war er vielleicht jetzt der Meinung, dies auch in der Öffentlichkeit zu sagen, um seinen Spieler etwas unter Druck zu setzen.
Er hat ihn ja jetzt nicht beschimpft oder in der Luft zerrissen. Nur öffentlich gesagt, dass er dieses Verhalten nicht mehr sehen will. Und das ist für mich legitim.

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Boateng war ja auch so ein potentieller Frühduscher in seinen Anfangsjahren. Sehe solche Jungs aber in der Innenverteidigung lieber als zB einen Alaba der ja stets 7m Abstand zum gegnerischen Torschützen hatte. Nianzou wird schon noch ein richtig Guter

Da bin ich ganz bei Dir - wie weiter oben schon mal geschrieben.

Aber die grundsätzliche Kritik von @Mondrianus finde ich schon auch bedenkenswert - muss man als Trainer seine Spieler wirklich mit teils seltsamen bis peinlichen Kosenamen „infantilisieren“ und dann länglich über deren Schwächen und Persönlichkeit fabulieren?
Zumindest letzteres scheint mir, wenn man längerfristig erfolgreich mit ihnen zusammenarbeiten will, suboptimal zu sein. Bei fußballerischen Schwächen würde ich sagen: damit muss ein Profi, der ja daran interessiert sein muss, sich laufend zu verbessern, leben können, dass dies öffentlich thematisiert wird. Zumal er es ja zweifellos intern schon oft gehört hat - als Begründung, warum er nicht aufgestellt wird.

Und die Sache mit den Kosenamen? Geschmackssache, würde ich sagen; wenn er sie intern genauso anspricht, und die Spieler untereinander sich ebenfalls so rufen (wovon ich ausgehe), kann ich damit leben. Mir persönlich würden die „echten“ Vornamen zwar auch besser gefallen, aber ich sehe jetzt auch keine Anzeichen, dass hier Probleme zwischen Trainer und Mannschaft entstehen könnten …

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Lieber @gerhard,

Danke für Deine Hinweise und die interessanten Gedanken, die Du Dir zu dem Thema machst.

DASS Nagelsmann mitunter dazu neigt, seine (besonders die jungen) Spieler zu „infantilisieren“ und öffentlich über ihren vermeintlichen Charakter zu „psychologisieren“, stimmt und ist ja auch von anderen hier als problematisch bezeichnet worden.

Andererseits habe ich durch meine Satiren (die ich ja ausdrücklich als solche gekennzeichnet hatte) diese Tendenzen natürlich deutlich überzeichnet und bin über die uns bekannten Fakten hinausgegangen.

Wie schon gesagt, ironisiere ich manche Sachverhalte zuweilen, um sie klarer kenntlich zu machen.

LETZTLICH - und das ist ja auch das Problem fast aller unserer Spekulationen und Interpretationen in diesem Forum hier - betrachten wir die Dinge aber von außen und haben nicht das Insiderwissen, um z.B. sicher beurteilen zu können, was Nagelsmanns Kosenamen und seine neuerliche Selbsterfindung als strenger „Pädagoge“ bei den jungen FCB-Profis WIRKLICH bewirken!

Es KANN sein, dass ihnen das „Kleinmachen“ und „Erziehenwollen“ des Trainers auf den Sack geht.

Es kann aber genauso gut sein, dass der eine oder andere sozusagen „eine starke Hand braucht“ und geführt bzw. erzogen werden WILL, weil er weiß, dass er über die Stränge schlagen und sein Talent vergeuden würde, wenn er vom Trainer nicht auch immer mal wieder die Grenzen aufgezeigt und auf „den Topf gesetzt“ wird.

Sowas würde ich gerne mal einen Nianzou, Sané, Musliala usw. fragen, um aus erster Hand deren Meinung zu hören. Aber die werden einem Außenstehenden ja wohl kaum die Wahrheit sagen.

Es ist wie bei jungen Männern, die (als es noch die Wehrpflicht gab), aus „broken home“-Elternhäusern stammend, zur Bundeswehr eingezogen wurden.

Die einen haben unter dem strengen Regime und den immer mal wieder erfolgten Anschissen des Feldwebels höllisch GELITTEN und sind fast daran kaputtgegangen.

Während andere eine solche autoritäre Anprache, die ihnen Grenzen setzt, psychisch GEBRAUCHT und im Laufe der Zeit (durch „Identifikation mit dem Aggressor“) sogar fast schon geliebt haben, weil das Struktur und Orientierung in ihr Leben gebracht hat und sie sonst auf die schiefe Bahn geraten wären.

Mir fallen gerade so Typen wie Vidal, Sergio Ramos und (mit Einschränkungen) ggf. auch die Boateng-Brothers ein.

Ein Suarez z.B. BRAUCHT womöglich einen autoritären Schleifer wie Simeone, weil er einem „verständnisvollen, sozialpädagoischen“ Laptop-Trainer auf der Nase rumtanzen und ihn nur verachten würde.

Ein Suarez, Vidal, Ribery oder Sergio Ramos braucht sicher eine ANDERE Ansprache als ein Lahm, Robben, Kimmich oder Neuer.

Macht das Sinn?

Bin mir gar nicht sicher, ob Diego Simeone tatsächlich im täglichen Training ein autoritärer Schleifer ist - dem würden die Spieler wohl kaum über mehrere Jahre so folgen.
Aber unabhängig davon glaube ich, dass die heutigen Spieler (speziell beim FC Bayern) nur dann vor einem Trainer Respekt haben, wenn er fußballerisch / taktisch mehr weiß als sie selbst und wenn er ein attraktives, offensives Spielkonzept bevorzugt. Oder kurz: Autorität kommt ausschließlich durch Kompetenz, sonst verlierst du die Kabine.

Umgekehrt kann ja auch der „nette Herr Flick“ wohl durchaus intern sehr pointiert seine Meinung durchsetzen. Und auch er hat sich ja durchaus in der Öffentlichkeit darüber geäußert, das dieser oder jener Spieler eben nicht zu 100% fit wäre und deswegen nicht spielt oder dass ein Nachwuchsspieler noch „physisch zulegen“ müsste etc.
Ich glaube, solange das alles sachlich begründet ist und intern auch genauso kommuniziert wird, haben die Profis damit kein Problem. Respektive müssen sie es halt aushalten, das Schmerzensgeld ist ja hoch genug. Das Geschäft unterliegt ja einem extremen Druck: der Trainer wird am Erfolg gemessen, den kann er aber nur haben, wenn jeder einzelne im Team auf Top-Level ist. Dazu gehört körperliche Fitness, 100% Motivation und eben auch der Wille, vorhandene Schwächen sich einzugestehen und dann abzustellen.
Wenn du dann als Trainer immer wieder nach bestimmten Spieler gefragt wirst, warum die nicht öfter spielen, dann musst du letztlich auch mal öffentlich eine Begründung abgeben, um nicht am Ende selbst unter massiven Druck zu kommen. Nagelsmann hat da einfach noch nicht das Standing wie früher Heynckes oder Guardiola, der immer alle Schuld öffentlich auf sich genommen und nur intern Klartext gesprochen hat (mutmaßlich jedenfalls).

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Das macht natürlich Sinn. Ein guter Trainer kann mit seiner Idee vom Fußball genauso gut einen Ribery wie auch einen Kimmich begeistern. Gerade bei einem großen Team mit vielen Stars ist diese Fähigkeit ja besonders wichtig. Viele Egos müssen ihre Interessen in den Dienst der Mannschaft stellen.

Heynckes hat für dieses Unterfangen die Saison 2011/2012 in die Karten gespielt. Nach dem Trauma hat jeder im Kader sein Ego untergeordnet für den Erfolg der Mannschaft. Ich würde sagen, bei der WM 2014 war es auch so. Man darf da die Fähigkeiten eines Trainers auch nicht überschätzen. Er braucht eben auch äussere Umstände die ihn dabei unterstützen. Bei PSG scheint so etwas nicht möglich zu sein. Es wird auch immer schwieriger, da viele Spieler dann lieber den Verein wechseln als ihr Ego mal etwas zurückzustellen.

Volle Zustimmung. Ich glaube ein Ancelotti und im besonderen Kovac haben die Kabine genau aus diesem Grunde verloren.

Trainerjob ist einfach extrem vielschichtig. Es gibt nie die eine Antwort welcher Weg zum Erfolg führt.

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Da ging es wohl nicht um Kompetenz.

https://sport.sky.de/fussball/artikel/fc-bayern-news-so-verlor-niko-kovac-den-respekt-der-spieler/12470643/35311

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ich glaube nicht, dass das DER Grund war. Es mag ein Baustein gewesen sein. Mehr aber nicht.
Aber das lässt ich gut verkaufen.

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Und ist weniger spekulativ. :wink:

Findest Du? Ein Zwischenfall im Sommertrainingslager. Kennen wir das nicht alle?
Spricht im Herbst da noch einer davon? Hat der Trainer danach Erfolg, erreicht er mit seinen Ansprachen die Mannschaft, dann ist das doch sofort vergessen. Aber das wurde es wohl nicht. Aus Gründen.

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Der Trainer hatte doch danach Erfolg, schließlich hat er das Double geholt.

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Er wurde schon vor dem Pokalfinale stark in Frage gestellt und viele fragten sich, ob er nach dem Pokalsieg nicht seinen Rücktritt bekannt geben wird. Einige meinten auch, nur das Double kann ihn retten. Lange hat das aber nicht geholfen. Der Fußball war meist auch sehr unansehnlich. Erinnerte an magathsche Zeiten.

Wir müssen nicht so tun, als ob der Massstab wie man sich in der CL präsentiert einen neuern Massstab darstellt. Das war damals nicht anders wie heute. Wenn du in der CL nicht die Leistung bringst, die man erwartet, dann ist die Kritik als Bayern Trainer massiv. Das ist schon ziemlich lange so.

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Hier geht es doch darum, wann er die Kabine verloren hat.
Mir ist da nicht bekannt, dass er von den Spielern stark in Frage gestellt wurde.
Woran machst du deine Einschätzung fest?

Kovac? Da gab es diverse Aussagen in diese Richtung. Mit der Notnagel Aussage über Müller hat er für mächtig Kontroverse in der Kabine gesorgt. Gerade Lewa ist ja auch ein großer Befürworter für Müller.
Die Verwandlung der Mannschaft nachdem Flick übernommen hatte, sprach ja auch Bände.

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Von Seiten der Spieler?
Mir tatsächlich nicht wirklich präsent. Hast du ein paar dieser diversen Aussagen mal da?

Es ist nicht so, dass sich X und Y hingestellt haben und gesagt haben, der Kovac, wir haben am Schluss nicht mehr für ihn gespielt. Das war etwas etwas subtiler. Aber ich denke, wenn Du googelst, wirst Du sicherlich noch Aussagen finden die in die Richtung gehen.