Polizeieinsätze im Fußball

Wenn Köln 500.000 zahlen müssen, dann muss es hier sehr viel drastischer sein.

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Köln müssen 500.000 zahlen, weil die DFL einen quantitativen Strafenkatalog hat, bei dem im Grunde Raketen / Pyros gezählt werden. (Könnte man wissen, wenn man so feste Meinungen hat.) Bei dem Rostocker Nazipack kommt eher noch Sachbeschädigung etc. in Frage, das kassiert aber nicht die DFL.

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Sollte man wirklich….

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Probleme über Probleme

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Lazio war auch wieder so ein Fall, wo man sich nur denken kann: man will die Auswärtsfahrer dermaßen schikanieren, damit keiner mehr Lust drauf hat.

Ankunft am Flughafen, begrüßt von zahlreichen Polizisten, an jeder Ecke wird man gefilmt, als sei man ein Star.

Vorher wurde ein Sammelpunkt am AdW vom Rom ausgegeben. Von dort an soll man um 5 mit Bussen zum Stadion gebracht werden. Vor Ort erfährt man dann: wird eher doch halb 7. Ergo: je nach Ankunftszeit 2-3h warten. In den Bus geht es durch ein Spalier von 10 Cops, die einen alle erstmal abtasten und schubsen, yeah.

Dann im brutal vollen Bus mit Polizeieskorte zum Stadion. Ein weiterer Einlass. Jemand vergleicht Ticket und Perso, dahinter nächste Abtastkontrolle durch zwei weitere Cops.

Weiter geht’s, bis kurz vor den Block. Jetzt gibt es Drehkreuze! Leider nur sehr wenige. An dieser Stelle bewege ich mich in sehr kleinen Schritten voran, es ist irre voll, und es ist klar: da schafft es nicht jeder zum Anpfiff ins Stadion. Über uns kreist unablässig der Polizeihubschrauber. Hinter dem Drehkreuz warten zwei weitere Abtaststationen.

Und die Moral von der Geschicht‘: Ladekabel und die verbotene Powerbank doch reingebracht.

Nach dem Spiel: weil der Tag schon so kurzweilig war, wird die Blocksperre von den angekündigten 45 Minuten auf weit über eine Stunde ausgedehnt. Auch eine Blasen-technische Herausforderung. Aber dafür schaut Luca Toni vorbei und lässt sich feiern.

Dann mit klaren polizeilichen Anweisungen von behelmten und mit Schutzschilden ausgerüsteten Cops 20 Minuten durch die Gegend Richtung Busse, nochmal mit Blaulicht durch Rom, eine halbe Nacht auf dem Flughafen wartet… „Durch ganz Europa nur mit dir!“

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Im Mai 2023 wurden knapp 400 Bayern-Fans einer mehrstündigen Kontrolle unterzogen. Nun sagt ein Gericht das, was vermutlich auch den Cops klar war: die Aktion war rechtswidrig:

https://suedkurve-muenchen.org/unverhaeltnismaessige-und-unrechtmaessige-freiheitsberaubung/

Bemerkenswert, dass die Aktion anscheinend vom Innensenator aufgetragen wurde - und Bremen gleichzeitig möchte, dass die Vereine die Kosten der Polizeieinsätze (mit-)zahlt. Schließlich seien es ja die Vereine bzw. deren Fans, die die Polizeiaktionen auslösen…

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Stellungnahme von Club Nr 12 zum Polizeieinsatz in Burghausen:

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ist schon bitter, wie sich die Schlägertrupps wieder aufführen:

Stellungnahme zu den Vorkommnissen rund um den Regionalligaauftakt Wacker Burghausen - Bayern Amateure

Vor ca. einer Woche wurde die Regionalliga Bayern mit dem Spiel der FC Bayern Amateure in Burghausen eröffnet. Über 5.000 Zuseher fanden sich bei bestem Fußballwetter im Stadion ein, zusätzlich zu den zahlreich erschienen Sportinteressierten auch ein zahlenmäßig völlig übertriebenes Aufgebot der bayrischen Polizei, welche bereits vor dem Spiel ihrem Ruf gerecht wurde.

Für die eine kleinere Gruppe Zugfahrer aus München (ca. 15 Personen) kam es bereits auf dem kurzen Weg vom Bahnhof Richtung Gästeblock zur ersten Schikane seitens der Staatsmacht. Kurz vorm Stadion wurde besagte Gruppe von mehr als 30 Uniformierten eingekesselt und ohne Angabe von Gründen auf offener Straße durchsucht. Hierbei mussten sogar vereinzelt Fans ihre Socken ausziehen, zudem wurden die Personalien aller festgestellt. Die ca. 45 Minuten lang andauernde Kontrolle kam zu dem Ergebnis, dass bei keinem der Beteiligten irgendwas gefunden wurde. Die Frage nach was denn konkret gesucht werde blieb leider unbeantwortet. Eine konkrete Rechtsgrundlage konnte die Gegenseite ebenfalls nicht nennen, es hieß lediglich, es finde eine auf das PAG bezogene „Vorkontrolle“ statt. Die Rechtmäßigkeit dieser Maßnahme dürfte dabei stark bezweifelt werden.

Trotz dieser doch sehr fragwürdigen Maßnahme konnten sich alle Fans der Bayern Amateure pünktlich zum Anpfiff im Gästeblock des Burghauser Stadions einfinden.
Die Stimmung dort war ausgelassen, die Amateure feierten einen 1:0 Sieg in einem guten Fußballspiel und die vorangegangene Willkür der Polizeibeamten schien fast vergessen. Leider ging es nach dem Spiel ähnlich weiter und es kam erneut zu komplett überzogenen Maßnahmen der eingesetzten Polizei.
Unmittelbar hinter den Toren des Stadions standen die Uniformierten Spalier, zum Teil wurden Fans daran gehindert, das Stadion zu verlassen, bereits draußen stehende wurden immer wieder zurückgedrängt. Beim Verlassen des Stadions war die Situation durch das massive Polizeiaufgebot sehr unübersichtlich, es kam es von Fanseite trotz dessen allerdings zu keinerlei Provokationen.

Die Vermutung, dass dies die Antwort auf eine kleine Pyroaktion während der zweiten Halbzeit im Gästeblocks war, liegt zwar nahe, steht aber wie oftmals in keinerlei Verhältnis.
Die Bereitschaftspolizei, unterstützt durch das oft kritisierte USK, hatte nun vor, vereinzelt Fans festzunehmen. Um ihr Vorhaben in die Tat umzusetzen, schreckten sie auch nicht davor zurück, mit massiver Gewalt gegen Fans vorzugehen. Vereinzelt wurden dabei unbeteiligte Fans mit Gewalt zu Boden gebracht und fixiert.
Das Resultat aus dem Einsatz waren 2 Fans, die per Krankenwagen zur weiteren Behandlung in eine Klinik gebracht werden mussten. Eine Ersthelferversorgung konnte man von den Verursachern der Verletzungen leider nicht erwarten, lediglich Verantwortliche der Gastgeber boten hier ihre Hilfe an.
Für die Fans, die mit dem Zug angereist waren, war die letztmögliche Verbindung nach München dadurch ebenfalls nicht mehr erreichbar.

Was bleibt ist Frage, warum bei einem Viertligaspiel ein dermaßen hohes Polizeiaufgebot eingesetzt wird und zu welchem Ziel diese, unserer Meinung nach mehr als fragwürdigen, Maßnahmen führen hätten sollen?
Wollte die Polizei, welche teilweise von einem Kamerateam begleitet wurde, am ersten Spieltag zeigen, was man diese Saison zu erwarten hat, wenn man Fußballspiele in Bayern besucht? Oder wollte man nach Rücksprache mit dem BFV gewährleisten, dass die Premiumveranstaltung mit dem Eröffnungsspiel der „bayrischen Champions League“ unter keinen Umständen „gestört“ wird, indem man alle abrufbaren Beamten einsetzt und zweifelhafte Maßnahmen durchführt?

Trotz des Auftaktsieges und der damit verbundenen (wenn auch nur kurzfristigen) Tabellenführung der Amateure bleibt dieser Sommerabend den meisten Bayernfans leider aus anderen als sportlichen Gründen in Erinnerung.

Euer Club Nr. 12

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Nur zum Verständnis:

Mit „ Schlägertrupps, die sich aufführen“ sind die Polizisten gemeint?

Bei Fußballspielen „führen sich ja viele Menschen auf“ - je nach Sichtweise .

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selbstverständlich sind die uniformierten Staatsdiener gemeint!

wenn man nur ein klein wenig die Berichte der Fanprojekte und Betreuer etc. verfolgt, dann weiß wann, was da für Knüppeltrupps unterwegs sind - speziell in Bayern und vor allem das USK - das hat mit Rechtsstaat nur noch am Rande zu tun!

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wenn man nur ein klein wenig die Berichte der Polizei etc verfolgt, dann weiß man, was für gewaltbereite Menschen unterwegs sind - speziell in den Kurven.

Mir ist das immer zu einseitig. Z.B. im Artikel des Club Nr 12: da wird dann von „kleine Pyroaktion“ gesprochen, während alles, was die Polizei macht immer dramatisch dargestellt wird.

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ok - eine Staatsmacht, die ihre Prügeleinsätze rechtfertigen muss und bekanntermaßen nicht nur bei Fußballeinsätzen massiv übers Ziel hinausschießt, berichtet…

und landesweit unabhängig voneinander berichten Fanbetreuer, Anwälte, seriöse Medien, Vereine, Fanclubs, Fanforscher, Augenzeugen und urteilen Gerichte…

tja - wer mag da wohl glaubwürdiger sein…

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Ja, die geleakten Nachrichten aus dieser Polizei-Gruppe waren wirklich schlimm. Bestätigten aber nur, was wohl jedem klar war: die Typen haben einfach Bock, gut geschützt auf ein paar Fußball-Fans einzuprügeln, bei Bedarf auch noch Anzeige zu erstatten und anschließend für Nichtigkeiten frei / Krank zu feiern.

Aber sicher waren gerade diese Nachrichten die große Ausnahme, und die restlichen USK sind hochanständig und immer deeskalierend unterwegs.

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Oder in den Uniformen?

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immer wenn es um andere geht alle in einen Topf werfen und wenn’s um Sanktionen gegen Fans geht „Sippenhaft!“ „Kollektivstrafe!“ „es trifft viele Unschuldige“ rufen. Ich habe nie behauptet, dass die Polizei „unschuldig“ ist, aber diese Einseitigkeit nervt den neutralen Beobachter einfach. Aber natürlich ist für „Euch“ ein „Neutraler“ schon verdächtig, einer „von denen“ zu sein. Oh Mann.

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Bei den USK stimmt das ja auch. Und der Korpsgeist in diesem paramilitärischen Prügeltrupp dürfte auch dafür sorgen, dass die sich selbst als eine Einheit im Topf begreifen.

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Nach meiner Wahrnehmung ist es in den Standard-Medien eher umgekehrt, was schon daran liegt, dass oft Polizeimeldungen unhinterfragt abgedruckt werden.

Und natürlich sind Vergehen der zum Waffenbesitz und zum Waffeneinsatz legitimierten Staatsmacht anders zu beurteilen als die von „normalen“ Bürgern.

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q.e.d.

dann sage ich einfach mal: Bei der Schickeria auch. (genauso so ein Unsinn, aber wenn ihr auf das Niveau wollt…)

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Ich akzeptiere deine Meinung, teile sie jedoch nicht.

Die Schickeria ist allerdings kein Teil der Exekutive, und auch nicht demokratisch zur Gewaltanwendung legitimiert worden. Der Unterschied ist eigentlich nicht so kompliziert.

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es ist aber auch „eigentlich nicht so kompliziert“, sich von plumben „ACAB“ Parolen loszusagen und Dinge differenzierter zu betrachten. Wenn man das denn wöllte.

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