Pokal-Sensation: FC Bayern kann doch gegen Augsburg gewinnen - 5:2

Wichtig war gewonnen zu haben. Hoffentlich setzen wir den Lauf noch fort in der Liga.
Bei 5 Toren Auswärts in Augsburg beklage ich mich auch nicht. Warum auch immer gegen die tuen wir uns oft schwer.

Was mir überhaupt nicht gefällt sind die Gegentore. Es fehlt einfach daran auch so ein Spiel souverän gestalten zu können. Das fällt uns früher oder später vor die Füße, vor allem international.
Irgendwie fehlt es da im Mittelfeld bzw. IV …

@admins
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/EDIT
Es geht :partying_face:

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In der Theorie ist es vermutlich leichter gewesen es funktionieren zu lassen.

Aber ja, leider sind in den vergangenen Monaten mehr Baustellen entstanden als dass welche geschlossen werden konnten.

Gerade die angesprochenen Chancen was die mögliche Flexibilität und Schnelligkeit der Offensive angeht ist es schon erstaunlich wie leichtfertig da Potenzial verschenkt wird. Es jetzt alles an Nagelsmann festzumachen halte ich für falsch. Wenn man sich nur ansieht wie dumm sich der ein oder andere Spieler in gewissen Situationen anstellt.

Die IV gefällt mir insgesamt zur Zeit eher gut! Beim 1:0 werden vorne und in der Mitte (nach etwas unkontrolliertem Schlag von Ulreich 3!! Zweikämpfe verloren - Mané, Goretzka, Kimmich. Dann stand er auch schon frei. Ob da ein Verteidiger rankommen muss um ihn zu stellen? Weiß nicht. Beim zweiten Tor war es kollektives Defensivversagen, den zweiten Ball nicht gewonnen/verhindert etc. Da hat die IV definitiv auch Aktien drin (ob jetzt unglückliches Eigentor oder nicht).

Nach vorne erkennt man doch auch deutlich, was Nagelsmann will. Diese schnellen Flachpässe, die dann klatschen gelassen werden, inzwischen auch immer mal wieder auf die Flügel. Mir würde zwar besser gefallen, wenn vorne noch mehr rochiert werden würde, aber da hat man wahrscheinlich auf das Chaos in den Ergebniskrisenwochen reagiert und versucht erstmal Struktur und Ordnung reinzubringen.
So richtig Sorgen macht mir zur Zeit nur Mané. Ich war zwar beim Transfer schon etwas überrascht, wie sehr der als „Weltsstar“ abgefeiert wurde, fand die Idee aber auch gut und spannend und ihn als Typ super. Aber die Leistung in den letzten Monaten ist dermaßen ernüchternd. Von ihm würde man ja eher das Besondere vorne erwarten, mindestens aber doch etwas solides. Stattdessen sieht man ein- ums andere Mal das besonders Schlechte. Hab mich schon bei dem Gedanken erwischt, ob nicht für alle Parteien eine Rückabwicklung des Transfers am Besten wäre (Liverpool kommt ja ohne ihn auch schwer in die Gänge). Ich meine das aber nicht als ernsthafte Idee, würde ihm auf jeden Fall noch Zeit geben. Nur wieviel, wenn Sané, Musiala und Coman mal gleichzeitig fit und in Form sind? Nagut, das wird eh nie der Fall sein. Aber WENN würde ich die drei ihm vorziehen. Also dem aktuellen Mané.

Muss man schon ein wenig schmunzeln.
De Ligt ist dann wohl „die Leuchte“ und Gravenberch steht für „schwerfällig“. :slightly_smiling_face:

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Als ich das geschrieben habe hatte ich die Szenen verwechselt. Es gab vor dem 1:0 eine Grosschance von Augsburg, da stolpert Upa rum. Generell ist es aber auch bei der Szene so wie du schreibst das es ein Versagen von mehreren Spielern ist. Upa hat bloß aus meiner Sicht immer wieder Szenen wo er zumindest unglücklich wirkt.

Beim 2 Augsburger Tor kommt Davies zu spät raus wenn ich das richtig im Kopf habe.

Generell gefällt mir jedoch über mehrere Spiele das Defensiv-Verhalten schlicht nicht und die Gründe scheinen sehr unterschiedlich zu sein.

Auch Pep Guardiola hatte in 50% seiner Spiele einen Matchplan, den er nach 15 Minuten korrigieren musste. Das kann immer mal passieren. Wichtig ist nur, dass man reagieren kann.

Das dass - gar nicht so schwer

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Ich bezweifle sehr, dass es der Matchplan von Nagelsmann in Augsburg war, sich das Augsburger „hoch und weit“ aufzwingen und sich durch den massiven Körpereinsatz der Augsburger den Schneid abkaufen zu lassen. Da dürfen sich die Spieler schon gerne an die eigene Nase fassen, warum sie nicht von Anfang an robuster in die Zweikämpfe gehen.
Ebenso sollte allen Spielern klar gewesen sein, dass nicht Manu der Libero im Tor stand, sondern mit Ulreich jemand, zu dessen Stärken nicht unbedingt das Passspiel gehört; muss ich dann unbedingt jeden zweiten Ball zum Torwart zurückpassen, ihn dabei in Bedrängnis bringen und zu langen Schlägen mit dem noch schwächeren linken Fuß zwingen?

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Die Sichtweise von @918 ist jetzt kein Alleinstellungsmerkmal, der Trainer hat offenbar viel Skeptiker, kenne einige, die das ähnlich sehen.

Ich sehe aber in den ersten 20 Minuten überhaupt keine Fehleinschätzung des Trainers. Der FCA hat über das gesamt Feld hinweg 1 gegen 1 gespielt. Da kannst du dich nur mit spielerischer Klasse, konsequenter Torchancenverwertung und dem Hoffen nach „Einbrechen des Gegners“ wehren. Alle drei Punkte sind dieses Mal - im Gegensatz zur Bundesliga - auch passiert.
Du kannst diesen kräftezehrenden Rabaukenfußball des FCA nichts entgegen setzen. Es ist auch kein Wunder, dass die Verletztenliste des FCA aussieht, wie sie aussieht. Diese Art Fußball spielst du nur ganz kurze Zeit.
Insgesamt sehe ich Nagelsmann auf dem richtigen Weg. Er hat ja in den Spielen zuvor schon gerne mal EMCM gebracht, da mal 10 Minuten, dann mal 20 oder 30, aber es war abzusehen, dass der Spieler in die erste 11 drängt. Das tut auch aktuell unserem Spiel gut, auch weil EMCM in einer beeindruckenden Form ist, vielleicht sogar überperformt.
Auf Dauer wird man wohl um einen 9er nicht herumkommen - nur woher nehmen, wenn nicht stehlen. Wenn ich sehe, was Lukaku (den ich präferiert hätte) aktuell so (nicht) macht, bin ich heilfroh, dass der Kelch an uns vorüber ging.
Da alle Welt offenbar nur noch Mittelfeldspieler ausbildet, gibt es international ja kaum noch überragende AV, IV oder auch MS. Die paar die es gibt, kosten ein Schweinegeld, im Endeffekt hat man Glück, wenn eine Umfunktionierung eines Spieler so hinhaut, wie bei Phonzie.

Zurück zum Spiel in Augsburg: Wir haben auch früher schon Spiele mit Ach und Krach gewonnen, selbst als ein Franz Beckenbauer bei uns als Spieler (und Trainer) die Fäden zog. Die 2001er haben sich durchgewurstelt, die 2013er waren ein Jahr zuvor die totalen Verlierer, haben wirklich alle entscheidenden Spiele verloren und ich glaube, ich übertreibe nicht, wenn ich sagen, dass uns Covid beim Flickischen Titelhamstern gut geholfen hat. Das Ganze ist ein immer währender Prozess, mit vielen Auf und Abs. Und aktuell geht es wieder etwas bergauf, am Ende steht wohl wieder mindestens ein Titel, erreicht man in Europa die das HF, hat man im Endeffekt wohl vieles richtig gemacht. Falls nicht, wird man die Personalie Nagelsmann genau überprüfen aber nicht an Spielen gegen vollkommen durchgeknallte Augsburger messen, sondern an Spielen gegen Dortmund, Barca, Man City oder wer immer uns noch begegnen wird.

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@Mittelrang
Wenn Du meine Beiträge verfolgst, wirst Du feststellen, das ich das nun nicht beileibe an 20 Minuten Augsburg festmache.

Trotz des letztlich klaren Ergebnis, sehe ich weiterhin inzwischen lange bekannte Probleme.

Ein großes Problem gegen physisch oder technisch starke Gegner, die uns in welcher Art auch immer stark pressen, ist nun einmal das man dann im ZM Spieler benötigt die anspielbar sind und vor allem dann das Spiel eröffnen können. Goretzka kann das derzeit einfach nicht. Da wäre ein Sabitzer die bessere Lösung neben Kimmich.

Wir haben schon in etlichen Anfangsphasen geschwommen, in denen uns die Gegner sehr stark unter Druck gesetzt haben und es ist richtig, dass man das mit spielerischer Klasse und etwas Glück überstehen kann, bis sich der Gegner ausgepowert hat.

Grundsätzlich kann man das schon. Mit der von dir angesprochenen spielerischen Klasse. Als individuell haushoch überlegene Mannschaft, inkl. der nötigen Einsatzbereitschaft, kann man das Pressing, von Teams des Kalibers Augsburg, durchaus ins Leere laufen lassen.
Gegen individuell starke Teams ist das dann nochmal was ganz anderes und die Faktoren Disziplin und Glück spielen eine große Rolle. Ein gutes Beispiel ist die erste Halbzeit im CL-Finale gegen Dortmund. Die musste man irgendwie, mit dem nötigen Glück, überstehen, bis sie das hohe Tempo nicht mehr gehen konnten. Ein anderes Beispiel ist Real in den beiden Finalspielen gegen Liverpool. Im letzten Finale war es doch so, dass Real sich erstmal keine individuellen Aussetzer geleistet hat (Disziplin), im Mittelfeld haben Kroos und Modric sehr viele Fouls ziehen können, statt unter Druck den Ball zu verlieren und dann noch ein bisschen Glück dazu.
Im Finale 2018 konnte Real das Liverpooler Pressing sogar richtig aushebeln, weil alle Spieler, allen voran Isco, individuell voll da waren. Etliche Pressingsituationen wurden mit geschickten Körperbewegungen ausgehebelt, oder es wurde das Foul gezogen.

Also kann nicht sagen, dass man grundsätzlich nichts gegen so eine Spielweise machen kann. Gerade dann nicht, wenn der Gegner individuell so viel schwächer ist, wie z.B. Augsburg.

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@solari
Verstehe schon was du meinst und ich hab ja selbst oft den Gedanken, dass man mit spielerischer Klasse sich da befreien können muss.
Hab mir das in Augsburg von einem guten Platz auf der Tribüne angesehen. Und es war der Wahnsinn. Der FCA spielte anfangs über dem kompletten Platz Eins gegen Eins. Ich hab sowas im Profi Fußball in der Form noch nie gesehen. Da war keine taktische Formation, kein taktisches Geplänkel, kein fundierten Pressing sondern Bolzplatzfußball so wie ich es aus der Kindheit kenne. Ich hab ehrlich gesagt keine Ahnung, wie man sich da befreien kann. Die Klasse sich über das Ziehen von Foulspielen aus der Situation zu befreien, hat bei uns allenfalls Kimmich und das ist da oft auch sehr riskant.
Ich hab auch keine Ahnung wie der FCA gedenkt, zukünftig spielen zu wollen. Ich sehe sie nie, keine Ahnung wie sie sonst agieren aber das hältst du nicht lange durch. Körperlich gesehen…

Und auch wenn es Off topic ist - der entscheiden Faktor im Finale gegen Dortmund war der Positionswechsel von Schweinsteiger. Seine Art fast Libero zu spielen, hat den Spielfluss des BVB komplett gekippt. Wobei natürlich erst mal eine Portion Glück und Neuer von Nöten war…

Zurück zu unserem Coach: Ich bin nicht mit allem einverstanden was er so macht. Ich bin mir auch nicht sicher, ob er so super in der Mannschaft ankommt wie Jupp oder Flick. Aber als FCB muss man auch mal was anderes probieren können, sich verändern können. Sofern dabei wie letzte Saison zumindest ein Titel raus springt, ist das doch alles ok. Bis dann alles greift, kann das Jahre dauern. Hat man damals bei Van Gaal gesehen. Geerntet hat dann der Jupp aber es war schon bahnbrechend, herkömmliche und bekannte Spielweise über Bord zu werfen. So in etwas erwarte ich das auch von Nagelsmann, auch wenn die Lorbeeren vermutlich dann ein Anderer ernten wird.

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Wenn Bälle in den Fuß gespielt werden und wenn man dem Ball so entgegen geht, dass man vor seinem Gegenspieler am Ball ist, wird es einfacher ein Foul zu ziehen. Das haben Modric und Kross sehr gut im letzten Finale gegen Liverpool hinbekommen. Ich glaube, dass man dazu auch mental bereit sein muss und gegen Augsburg kann ich mir vorstellen, dass man zwar damit gerechnet hat, aber mental eben doch nicht von Anfang an bereit war, dass auf dem Platz auch anzunehmen. Nach dem Gegentor sah das gleich ganz anders aus.

Er ist noch jung und er wird sich als Persönlichkeit weiterhin entwickeln. Ich habe schon den Eindruck, dass er sehr geplant vorgeht, was sein Auftreten in der Öffentlichkeit betrifft (intern können wir ja nicht beurteilen), wie er rüberkommen will, zu welchen Themen er sich äußert und so weiter. Ich kann mir auch vorstellen, dass nicht jeder im Team ihn so cool findet, wir er sich selbst. MMn. hat er schon eine gewisse möchtegern coole Art an sich. Aber wie gesagt, mit 35 ist er ein sehr junger Trainer, da ist noch ordentlich Potenzial zur Persönlichkeitsentwicklung vorhanden.

Eine tiefere Positionierung eines Mittelfeldspielers wie beim CL-Finale ist eine mMn sehr effektive Variante um zumindest die defensive Ordnung gegen solches Kamikaze-Pressing zu bewahren. Ich denke mir, dass zusätzlich ein Griff in die Trickkiste helfen könnte:
Was hatte Augsburg denn vor? Sie wollten uns in Zweikämpfe verwickeln und durch frühes Stören Ballverluste provozieren bzw. lange Bälle erzwingen. Nach jedem Ballgewinn wollten sie dann blitzschnell in die Gegend um unseren Strafraum kommen, um die Unordnung nach einem Ballverlust zu nutzen.
Man könnte mal (analog zum American Football, wenn man feststellt, dass man kein neues First Down schafft und der Abstand zur Endzone zu weit für einen Field Goal Versuch ist) den Ball so weit nach vorne schlagen, dass er irgendwo in der gegnerischen Hälfte (am besten ungefähr auf Höhe des gegnerischen Strafraums) ins Seitenaus rollt. Der Gegner hat dann Einwurf in einer absolut ungefährlichen Zone, muss versuchen mit eigenem Ballbesitz gegen eine organisierte Abwehr zu spielen und muss umdenken, weil man ihnen das einzige Stilmittel das der Trainer ihnen mit auf den Weg gegeben hat, weggenommen hat. Ich würde es also dahingehend in solchen Spielen so aufziehen:
Option A: Versuchen, kontrolliert herauszuspielen.
Option B: Funktioniert das wegen zu hohem Gegnerdruck nicht, den Ball ins Nirgendwo schlagen, bevor man einen Ball spielt, der dem Gegner im Falle einer Balleroberung gleich die Möglichkeit zum schnellen Gegenangriff gibt.
Das ist sicherlich kein Mittel, das man über 90 Minuten anwenden sollte, aber gerade in Anfangsphasen gegen Gegner mit Schaum vor dem Mund evtl. ganz wirksam, um sie ein bisschen zu verwirren oder auszubremsen. Wäre mal einen Versuch wert.

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Oder über diesen Einwurf selbst ins Pressing kommen.

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Hier so eine ähnliche Idee aus dem Jahr 2014. Fand das damals schon ne’ gute Idee, um das „Hintenreinstellen“ des Gegners zu verhindern, ihn zum Spielen zu zwingen.

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Alles besser als dauernd zu Sven Ulreich zurückzuspielen, obwohl schon 2 Gegner im Strafraum lauern …

Ist so ähnlich wie die Teams, die den Ball, nach Verletzungsunterbrechung, der anderen Mannschaft (die zuvor in Ballbesitzt war) den Ball tief in deren Hälfte ins Seitenaus zurückschlagen, um sie dann gleich zu pressen.

Müssen wir Tuchel verpflichten. :slightly_smiling_face: Der hat das bei Mainz als Stilmittel verwendet.

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Habe mich schon häufiger gefragt, warum wir das nicht manchmal machen? Man könnte den Spieß von einem auf den anderen Moment umdrehen. Kann mir andererseits auch vorstellen, dass man bewusst drauf verzichtet, weil das Momentum gerade gegen einen läuft und es daher zu risikoreich sein könnte.