Kahn war als CEO ein Totalausfall. Wenn ich schon von außen den Eindruck hatte, muss es ja innen gruselig zugegangen sein.
Und wieder hatte der so gescholtene Lothar recht mit seinen Vorwürfen an Olli damals beim Rauswurf von Nagelsmann.
Bei Brazzo tut es mir menschlich leid, bei Kahn bin ich wirklich erlöst. Warum auch immer der den Posten bekommen hat, seine Überforderung mit dem Posten war ja greifbar. Wie jetzt auch dieser melodramatische Tweet.
Aber Form und Zeitpunkt der Entlassung? Warum nicht live vor allen auf dem Marienplatz?
Was ist eigentlich in den letzten Monaten beim FCB passiert, dass der Trainer, der Tage vorher noch gelobt wird, von Journalisten über seine Entlassung informiert wird, der CEO am Tag vorm letzten Spiel und die Medien das schon wissen?
Was ist da los?
Jetzt soll jemand von außen kommen? Oder immer alles Uli zur Unterschrift vorlegen?
Wie jeder Unternehmer über 65: Abschied nehmen und Nachfolger aufbauen fällt schwer.
Schon wieder einer mit dem schlimmsten Tag seines Lebens. War es bei Neuer nicht auch so, als der Torwarttrainer entlassen wurde?
So einen Job bei Bayern München wünscht man wirklich niemandem.
Was bei Bayern in den letzten Monaten abgeht macht einen echt sprachlos. Meine Vermutung: man wollte Dortmunds Meisterfeier aus dem Rampenlicht verdrängen, in dem man selbst gleichzeitig die Bombe platzen lässt. Jetzt hat man sich selbst die erste Positivnachricht nach langer Zeit versaut.
Kahn hat scheinbar einfach nicht richtig gepasst. Bei Salihamidzic kommt es bei meiner Bewertung stark darauf an, wer ihn ersetzt.
Der Olli war als Spieler eine Kerze, die an beiden Enden brannte. Das gab ein sehr schönes Licht, aber es ging an die Ressourcen.
Schon seine Karriere nach der Spielerkarriere war eher dünn (ZDF-Fernsehgarten von irgendwelchen EM-Spielen). Seine Tätigkeit als „Unternehmer“ war wohl ein Medienthema. Und dann macht man den - im Ü50-Alter - zum CEO.
Selbst Beckenbauer war jünger, als er bei den Bayern Vizepräsident wurde. Der war da allerdings auch schon Weltmeistertrainer. Und Rummenigge war ca. in dem Alter von Neuer. Die wollten was bewirken. Den Eindruck hatte man bei Kahn nun wirklich nicht.
Wie sich Kahn gegeben hat, als CEO, das war Flasche leer. Auf mich wirkte der total saft- und kraftlos. Wie eine abgebrannte Kerze eben.
Sehe ich auch so. Brazzos Reaktion auf diese Entscheidung war mindestens professionell. Chapeau dafür.
Kahn war ja noch nie ein Meister der Diplomatie oder Selbstreflexion. Da wird es wohl entsprechend geraucht haben dass man sich zu der Maßnahme gezwungen sah ihm vom Spiel fernzuhalten.
Wie auch immer. Das alles hätte wohl am Dienstag auch noch gereicht. Aber wer kennt schon die genauen Gründe warum dies jetzt auch holterdipolter gehen musste.
Naja, seis drum. Heute ist erstmal feiern angesagt. Die Meisterschaften die ja sportlich vielleicht nicht ganz so verdient sind sind ja eigentlich die geilsten. Wen juckt später noch das „Wie“. Also ich wünsche allen Fans einen überragenden Abend.
Umso schöner sich nicht eine Woche lang die Dortmunder Feierlichkeiten antun zu müssen auch wenn sie längst nicht mehr so unsympathisch wind als noch unter Klopp.
Valider Punkt. Warum hat er mit seinem Engagement so lange gewartet. Sich jahrelang irgendwelchen „Verpflichtungen in Asien“ gewidmet und mit Müller-Hohenstein Rentner auf Usedom unterhalten? Das vielzitierte „Feuer“ war längst verglüht. Von daher auch nicht die beste Entscheidung ihn dann noch zu verpflichten.
Aber auch nur von heute aus gesehen. Damals war das schon irgendwie folgerichtig, Vereinslegende, lange genug Pause gemacht, BWL-Quatsch drauf geschafft, bei Rummenigge hospitiert… Der wird intern schon überzeugt haben.
Finde ich OK, dass man es versucht hat.
Nur meine persönliche Meinung, was das öffentliche Auftreten von Olli Kahn angeht: als Spieler (Torwart) ein Vulkan (positiv wie negativ) . Nach seiner Karriere als Spieler dann in der Öffentlichkeit ein glattgebügelter BWLer mit flachen und weitestgehend inhaltsleeren Sprüchen, garniert mit sinnlosen Pausen, die Bedeutungsschwerheit erzeugen wollen und sollen. Das war eine Transformation sondergleichen - selten so erlebt. Wie er wirklich als Privatperson ist, das ist eine andere Frage und will und kann ich nicht beurteilen, steht mir sicher nicht zu.
Man muss glaube ich weg von der Vorstellung, dass nur diejenigen Ex-Sportler Top-Fußballmanger werden, die auch in der aktiven Karriere vorneweg geschritten sind.
Eberl war nun wirklich nicht der Über-Fußballer, ist aber ein Top-Manager. Wohl auch ein Schmadtke. Der titan Kahn war als Manager nicht gut, und wer weiß, wie sich eine Legende wie Philipp Lahm anstellen würde.
Ich finde es z.B. interessant, dass jetzt Sandro Wagner bei den Bayern andockt (und das im mit Abstand schwierigsten und erfolglosesten Geschäftsbereich - der Nachwuchsförderung). Der Wagner ist eloquent, der stellt sich auch mal gegen den Mainstream (siehe den Aufschrei nach seinem Witz über Thawb-bekleidete Männer), und der sagt inhaltlich was („Kolo Muani ist kein Torgarant“). Die Karten werden in den Funktionärskarrieren völlig neu gemischt.
Absolut ja. Man hatte natürlich das alles im Hinterkopf und die Hoffnung er würde mit seinem Ehrgeiz alle mitziehen. Aber der Ehrgeiz hielt sich in Grenzen bzw. war er nicht offensichtlich. Dass er kein Menschenfänger war hat man in Kauf genommen. Aus heutiger Sicht wohl ein Fehler. Genau wie bei Nagelsmann war es den Versuch wert. Aber es waren die letzten Jahre ein paar „Versuche“ zu viel statt auf (einigermaßen) sichere Bänke zu setzen.
der Sky-Köhler hat wohl schon mit mehreren Leuten aus der Geschäftsstelle telefoniert und meinte gerade, dass eine kollektive Erleichterung zu spüren war,dass Kahn weg ist.
Und das „schlimmster Tag meines Lebens“ was er jetzt noch nachgeschoben hat ist natürlich auch „populistische Sch****“
1999 und 2002 waren offenbar ein Kindergeburtstag dagegen heute nicht die Schale hochhalten zu können.
Also da hat man wirklich ein ganz mieses Gefühl aktuell was Kahns Verhalten anbelangt. Das mit der Erleichterung erscheint schlüssig.
Es ich krass finde: dass die alle mit ihren Beratern als schattenmänner antanzen. Kahn mit Mattes, Lahm damals mit Grill, die dann irgendwelche Hintergrund Dinge aushecken und sich hinter denen verstecken. Vollkommen unverständlich dass man das zulässt.
Er hat gemerkt, dass sein Tweet nicht 100% verständlich war und dann zwei Wörter hinzugefügt, um Missverständnisse auszuräumen. Was ist daran unprofessionell?
Wenn es um Professionalität geht, sollte man sich eher darauf konzentrieren, wieso er nicht mit durfte, da dort irgendetwas vorgefallen sein muss.