So schlecht find ich den Artikelt überhaupt nicht, im Gegenteil:
Blockzitat
Deshalb wirkt dieses unwürdige Schauspiel der Bayern rund um einen möglichen Transfer von Nick Woltemade vom VfB Stuttgart zum Rekordmeister auch eher wie ein kindisches Rebellieren gegen Regeln und Gesetzmäßigkeiten einer Branche, die schon seit Jahren vollkommen aus den Fugen geraten ist. Doch die Bayern, auch wenn sie sich aktuell damit offensichtlich sehr schwertun, haben gar keine andere Wahl, als das Spiel mitzuspielen. Tun sie es nicht, werden sie über kurz oder lang abgehängt werden - wenigstens, wenn es um die Realisierung von geplanten und gewünschten Transfers geht.
Denn all das, was aktuell um einen möglichen Wechsel des Shootingstars Woltemade passiert, ist nichts anderes als der gelebte Alltag im modernen Fußball. Und die Bayern sollten sich hüten, diese Realität, die sie selbst spätestens seit dem Einstieg von Uli Hoeneß als Manager im Jahr 1979 entscheidend mitprägten, zu kritisieren. Mit Steinen im Glashaus zu schmeißen, hat sich noch nie als sinnvolle Taktik erwiesen.
Der Artikel beschreibt zu Recht das Fußball-Business, welches nicht mehr den Regeln folgt, die Hoeneß selbst vor 30 Jahren aufgestellt hat und nun einfordert. Das wirkt auf mich tatsächlich wie jemand, der um die vorletzte Jahrhundertwende die Rückkehr zu Pferdefuhrwerken verlangt.
Und auch Eberl wirkt auf mich seit seinen Statements dieser Woche wie ein Vertreter, der am liebsten in die graue Vorzeit der nicht-digitalen Steinzeit vor Asocial Media zurückkehren würde.
Es ist kein Spiel mehr mit zwei Seiten - die FCB-Granden auf der einen, die brave Presse auf der anderen Seite.
Es ist ein Spiel im Multi-Player-Modus.
Und offenbar beherrscht der FCB das noch absolut nicht.
Das, was die Herrschaften bei Bayern so wütend macht, ist, dass sie keinen Einfluss (mehr) haben auf die ganzen Transfergerüchte. Es ist eine mächtige Nachrichtenindustrie, die über verschiedenste Kanäle an Informationen kommt und diese medial aufbläst. Das hat inzwischen dramatische Ausmaße angenommen, die niemand mehr kontrollieren kann. Der FCB muss lernen, damit irgendwie umzugehen. Den Verantwortlichen fällt das erkennbar schwer.
Denke ich auch. ‘Legacy Media’ wie die Bild kann man bei Laune halten mit gezielt Infos füttern, mit der totalen Demokratie des Internet ohne die berühmte ‘editorial oversight’ ist das alles viel schwieriger.
Bisschen kritisch finde ich halt,dass die Medien sich mittlerweile für so „erhaben“ sehen,dass sie denken,dass sie Mitspracherecht bei Ablösesummen etc. hätten.
Der Eberl tut mir wirklich leid. Für mich sieht das nicht so aus als ob Woltemade „sein“ Transfer ist. Schaut für mich eher nach einem „Impulstransfer“ von Uli Hoeneß aus, den Eberl jetzt gefälligst eintüten soll. Am besten ablösefrei.
Ich würde kündigen, das wär mir zu blöd.
Aber hast Du Dir diesen Ausschnitt mal angeschaut? Er hat damit gemeint, einfach nur den Nachnamen sagen, wenn man über eine Person spricht, findet er blöd. Deshalb hat er doch den Vornamen genannt.
Er hat nicht gemeint, dass er den Nachnamen doof findet.
Einen besonderen Charme hätte doch die Berateragentur DILO (Didi & Loddar) mit Hamann und Matthäus. Beide echte Door-Opener bei sensiblen Verhandlungen mit den Topclubs.
Noch lieber würde ich ja den ehemaligen Nationaltorhüter Tim Wiese als Spielerberater sehen!! Für Fußballer UND Wrestler.
Dieser allseits beliebte ehemalige „Spielerflüsterer“ bringt doch alles mit, was man für diesen Job braucht: Gewinnendes Auftreten, schlagende (!) Argumente, Sachverstand, Empathie, diplomatische Gesprächsführung, Verhandlungsgeschick, Selbstvertrauen, Kompromissbereitschaft, Vorbildfunktion für junge Talente und die kleine Prise Selbstvertrauen, die man für diesen Job halt braucht.
Am allerbesten wäre natürlich eine Berateragentur zusammen mit seinem alten Torwartkollegen Jens Lehmann, der über dieselben positiven Fähigkeiten verfügt. Ein absolutes Dreamteam!
Und fürs Auslandsgeschäft könnten die beiden noch Sergio Ramos einbauen.
Auch so eine echte Type, die man einfach lieb haben muss.
Ja. Er sagt: „er findet es mit Nachnamen komisch“. Er findet nicht den Nachnamen komisch, möchte wohl schon Vertrautheit, auf Nick reduziert, rüberbringen. Mir persönlich trotzdem im ganzen Ausdruck nicht ganz glücklich. Erbsenzählerei, ich weiß.
oh das habe ich aber auch anders verstanden und fand insofern die Aussage etwas merkwürdig. Hatte mich auch gewundert dass er sowas sagt. So wirds jetzt halbwegs schlüssig.
Die erste halbwegs realistische Einschätzung des Woltemade-Hyper-Trains durch einen Kenner aller Beteiligten, die ich in den letzten Tagen wahrgenommen habe - cooles Interview, kompetenter Typ.
Blockzitat KH Förster
Alles, was ich jetzt lese, deutet auf nur eine Lösung hin: Woltemade wird gehen. Die Vereine werden sich einigen. Einen Spieler, der unbedingt weg will, kannst du nicht halten. Da fehlt die Motivation, und er wird nicht mehr konstant seine Leistung bringen, weil er im Kopf schon woanders ist. Woltemade wird den VfB verlassen – so leid es mir für die VfB-Fans tut.
Blockzitat KH Förster
Aus sportlicher Sicht würde ich ihm raten, noch mindestens ein Jahr beim VfB zu bleiben. Dann kann er sich festigen und ist für Bayern viel besser vorbereitet. Seine Entwicklung war rasend schnell, und er hat es noch nicht über Jahre hinweg bewiesen. Das ist das Handicap an der Sache.
Blockzitat KH Förster
Wenn Woltemade kommt und Kane da ist, müssten beide spielen. Kane wäre die Neun, und Woltemade könnte drumherum agieren - aber es gibt ja im Mittelfeld auch noch Musiala, Olise und Co. Nochmal: Woltemade sollte in Stuttgart bleiben. (…) Nochmal: Kane und Woltemade – das geht nur, wenn sich Woltemade ins Mittelfeld fallen lässt. Wer soll denn bei Bayern aus der Mannschaft raus? Es kann natürlich alles gutgehen, keine Frage, aber sportlich ergibt das jetzt keinen Sinn.
Dann spielen wir mit zwei falschen Neunern. 4-2-2-2 oder 4-1-3-2. Oder kann man ihn gleich an den VfB verleihen und holt ihn dann, wenn Kane nicht mehr da ist. Ich hoffe aber dass er sofort kommt.
Ich habe aber eine Frage an die Transfer Experten.Durftè Bayern schon mit dem Spieler verhandeln?
Gibt es da nicht eine Frist wonach man frühestens ein halbes Jahr vor Vertragsende verhandeln darf?
Kompany hat ihm wohl per Videocall seine Startelfpläne erläutert. Aber telefonieren ist ja nicht verboten und es kann ja keiner nachweisen, was da besprochen wurde. Also ja, eigentlich ist es nicht erlaubt, aber es beschwert sich keiner, weil es alle so machen.
Die gibt es, wobei man mit Einverständnis des abgebenden Vereins jederzeit verhandeln darf.
Die Frage ist aber, wie @Nordbayer schon geschrieben hat, was so gesprochen wird … Telefonieren an sich ist ja nicht verboten, das wäre auch Quatsch, man darf halt nicht ein konkretes Vertragsangebot machen.
Und ob die DFL überhaupt irgendwelche nennenswerten Sanktionen verhängen kann, bezweifle ich.