Musiktipps und Musikgeschmäcker

EAV war wirklich etwas ganz besonderes.

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Die meisten Erfolge hatte die EAV ja mit ihren Klamauk-Hits. An dieser Stelle ein eher kritischer Song, der auch nach über 30 Jahren nichts an Aktualität eingebüßt hat.
Neandertal - YouTube

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Besten Dank - Wolfgang Ambros kannte ich nicht.
Jetzt wird mir auch sichtbar, auf wessen Schultern so einige der angesagten österreichischen Musiker der vergangenen Jahre stehen.
Wobei die Mundart sicher ein wichtiges verbindendes Element ist :wink:

Der Nino aus Wien beispielsweise (hier mit einem Lied mit Fussballbezug)

Oder auch Voodoo Jürgens oder Pauls Jets…

Und natürlich dürfen Bilderbuch nicht fehlen, wenn von Musik aus Österreich gesprochen wird.

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Ich stamme ja weit von jenseits des Weißwurstäquators (aus NRW), und lange Zeit war mir Ambros auch wenig bekannt. Ein guter Freund aus Wien hat mir diese Musik nahegebracht - Austria 3 (Ambros, Fendrich, Danzer) haben auch tolle Sachen gemacht. „Du schwoaza Afghane“ ist ein ebenfalls genialer Song von Ambros, mein Lieblingsstück von ihm ist dieses hier:

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Kennt Ihr den noch?

Starke Kombi: Hope Sandoval und Massive Attack.

Und hier kann man sie hören (und sehen) mit „The Jesus and Mary Chain“. Gibt davon auch live - Aufnahmen auf youtube, aber mit schlechterer Audioqualität:

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Vielen Dank für die angenehme Kommunikation hier und im Film-Thread. Ich lese in beiden still mit und freue mich, dass ich mir mit dem Aufholen auch mal guten Gewissens ein paar Tage Zeit lassen kann, weil die Wahrscheinlichkeit, dass es tatsächlich mal etwas für mich zu moderieren gibt, gegen Null geht.

Ich bin tief beeindruckt, welcher immense Horizont an Wissen und Bildung sich hier und im Film-Thread entfaltet und mit welcher Kennerschaft und Wertschätzung Kunst erfahren und begegnet wird. Leider kann ich zu keinem der beiden Threads substantiell etwas beitragen. Ich bin weder ein großer Bewegtbild-Connoisseur noch höre ich in nennenswertem Umfang Musik, und schon gar nicht in der systematischen Weise, mit der sich einige hier bewusst mit der Materie auseinandersetzen. Wie so oft ist bei mir im Wesentlichen alles graue Theorie, sinnliche Erfahrung bleibt dabei ein wenig auf der Strecke.

Zu dem äußerst wenigen an Musik, die ich mehr als nur zufällig, also mehr als nur bei Gelegenheiten, auf die ich keinen Einfluss habe (etwa in einem Kaufhaus oder als Mitfahrer in einem Auto) höre und gelegentlich gezielt einschalte, gehören Glenn Goulds Interpretation von Bachs Pianowerken, insbesondere die French Suites (BWV 812–817), aber auch die English Suites (BWV 806-811), Partitas (BWV 825 - 830) und die Goldberg Variationen in der langsamen Aufnahme von 1981. (Gould höre ich gerne, von einem Klassik-Kenner bin ich aber weit entfernt).

Wer wissen will, wie sich diese Musik anhört, hier ein repräsentatives Beispiel aus den French Suites. Wem das gefällt, dem sei auch der Rest empfohlen:

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Das verneine ich :smirk: - dein Beitrag zum Beispiel erinnert mich sehr an meinen klassischen Klavierunterricht, den ich von etwa 13 bis 18 Jahren genossen habe. Nicht, dass ich Gould gespielt habe - und erst recht nicht in Perfektion. Aber ich habe gewisse „Basics“ gelernt. Irgendwann war mir das klassische Konzept einfach zu eng, habe dann irgendwann Keyboard mit einem Korg M1 in einer kleinen Band gespielt. Immer auf Hobbyniveau, aber es hat einfach Spaß gemacht.

Ich möchte wie du auch hier noch einmal betonen, wie gegenseitig wertschätzend dieser Thread hier ist. Einfach danke dafür.

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Ahhh, der Voodoo, ein Meister!
Neueste Platte super, aber sein Masterpiece bleibt dieser Song:

Voodoo Jürgens - Heite grob ma Tote aus (official Video) - YouTube

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Wenn wir grade schon im Bereich der klassischen Musik sind, möchte ich mich an dieser Stelle auch mit zwei Nennungen einbringen.

Zuerst möchte ich die Stücke nennen, mit denen mein Interesse für klassische Musik begann. Lange Zeit konnte ich mit dieser doch vielfältigen Musikrichtung nicht viel anfangen. Dies änderte sich aber, als ich durch bloßen Zufall auf den Wikipedia-Eintrag von Frédéric Chopin gestoßen bin. Im Zuge dessen wollte ich dann auch mal hören, wie seine Werke so klingen und bin dabei als erstes auf die Aufnahmen der Nocturnes von Arthur Rubinstein aus 1967 gestoßen, die mich bis zum heutigen Tage nicht losgelassen haben. Inzwischen habe ich schon viele andere Versionen der Nocturnes (und viele weitere Stücke) gehört, aber bis heute gibt es wenig Musik, welche mich so sehr bewegen wie diese Aufnahmen.

Als zweites möchte ich noch einen Künstler vorstellen, den ich durch den Arte Concert Piano Day seit 2 Jahren kenne und zwar Sofiane Pamart. Ich weiß nicht ob er sich selbst auch als „Enfant Terible“ sieht, aber ich habe zumindest die Bezeichnung in Zusammenhang schonmal gelesen. Seine Musik ist aber ungeachtet dessen für mich immer wieder ein Genuss. Hier noch ein Hörbeispiel:

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Nachdem Blues und ‚Southern‘ Rock hier etwas unterrepräsentiert sind :wink:, war jemand von Euch gestern zufällig im Zirkus Krone?

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Ich komme ja aus dem Verkauf, und wie in allen Berufen befasst man sich auch da, wenn man Ambitionen und Qualitätsansprüche hat, sinnvollerweise mit vielen Details, über die Laien sich normalerweise keine Gedanken machen. So auch mit dem Smalltalk, der ebenfalls gestaltet werden will. Es hat schon seine Berechtigung, dass da seit eh und je eine Grundregel lautete: „Nie über Sport und Politik reden.“ Den Parcours aus Fettnäpfchen besteht niemand unbeschadet.

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Weil Du grad Bach angesprochen hast … er hat auch einige Jazzer inspiriert, u.a. Jacques Loussier, der daraufhin „Play Bach“ gründete:

Play Bach ist ein Jazz-Trio in typischer Besetzung (Klavier, Bass, Schlagzeug). Und Bach’s Kompositionen werden dabei „verjazzt“. Verspielt, leicht, trotzdem mit Ernst und Respekt. Zeitlos.

Glenn Gould hat sich ebenfalls geäußert: „Play Bach is a good way to play Bach“.

(und zu den Französischen Suiten werde ich in ein paar Tagen noch was schreiben …).

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momentan kaum Zeit um gebührend Musik mit euch zu teilen… aber da gerade Bach Thema ist und ich ja ein Folker vor dem Herrn bin…

hier die ultimative Fusion aus Irish Folk & Bach… das Reel Bach Consort :black_heart:

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In den 70ern gab es ja verschiedene Künstler, die Klassik mit der aufkommenden Discowelle vermischten:

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Ich gehe davon aus, die Bemerkung ist ironisch gemeint, ich nehm sie aber gerne auf als Vorlage: Hab zwar hier schon mehreres von den Allman Brothers gepostet, die ja gemeinhein als Begründer des Southern Rock gelten (obwohl sie den Begriff gar nicht mochten), aber hier eines der Stücke, die das Genre gut umschreiben:

Textlich als Liebeslied von berührender Schlichtheit konzipiert, so wie es dem Thema im Folk-/Volksliedkontext entspricht, mit eingängiger und gefälliger Melodie, aber andererseits mit großer Kompetenz vorgetragen. Auffällig natürlich das Arrangement mit dem Höhepunkt des gedehnten Instrumentalparts in der Mitte: die beiden wundervoll-fließenden Gitarren-Soli (1. Duane Allman/ 2. Dickey Betts, der das Stück auch komponiert hat) werden verbunden durch eine unisono gespielte, das Thema nicht wiederholende, aber variierende Passage als Übergang und Übergabe von dem einen Solisten zum anderen. Die famose Arbeit der Rhythmusgruppe (Bass, 2 Drummer!, keys ebenfalls nur begleitend) gerät darüber fast in Vergessenheit, zeugt aber von der gleichen musikalischen Kompetenz, me thinks :wink::

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Nachdem Wolfgang Ambros hier schon Thema war.
Ein wirklich phantastischer Künstler, da gibt es wirklich viele Gusto-Stückerl.
Gell, Freunde des Watzmann? :slightly_smiling_face:

Aber warum soll man auch seine große „Hymne“ ignorieren, wenn es auch vielleicht schon etwas abgenudelt klingt.

Schifoan.
Jedes Festzelt kommt in Wallung, es kocht beim Apres Ski, bringt jede müde Fete in Schwung.
Und mit Sicherheit das Lied das ich in meinem Leben am meisten (mit) gesungen, gebrüllt, geshoutet (oder wie man das immer nennen will) habe.
Es gibt Lieder zum Nachdenken, Lieder die melancholisch stimmen.
Andere machen einfach nur gute Laune.

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Rubinstein ist eine exzellente Wahl: Ich nenne all seine Einspielungen von Chopin mein Eigen: Wunderbar!

Sehr zu empfehlen sind auch Alfred Brendels Aufnahmen von Schuberts und Beethovens Sonaten:

@Alex hat sich, dafür dass er „keine Ahnung“ hat, mit Gould und Bach ja gleich für den absoluten Goldstandard entschieden. :grin:
Ich besitze die Aufnahmen zwar auch, höre sie aber aufgrund der durchwachsenen Klangqualität nur noch sehr selten.
Eine mMn ausgezeichnete Alternative sind hier die Aufnahmen von Murray Perahia:

So viel zur Klaviermusik. Zu Symphonien, Konzerten und Opern werde ich gelegentlich mehr posten.
Vielleicht hat ja der eine oder andere Forist Freude mit diesen Tipps.

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Zum Thema Österreich, klassische Musik oder Goldberg-Variationen speziell, bei dem man sich ja den Gedanken an Glenn Gould gar nicht verkneifen kann, möchte ich abschweifend an Thomas Bernhard und seinen grandiosen Roman „Der Untergeher“ erinnern. Bernhards grammatischem Stil der Wiederholung eines Satzes durch Ausschöpfung aller Wortstellungsmöglichkeiten entspricht nun aber auch der Kompositionsstil der minimal music mit dem Prinzip der Hypnose erzeugenden Dauer durch Wiederholung und leichte Abwandlung der Tonfolgen: Und das wiederum bringt mich zu „Music for 18 Musicians“ von Steve Reich. Die Eingangspassagen (erste 5-6 Minuten) sind womöglich etwas gewöhnungsbedürftig, aber danach wird es sehr melodisch- rhythmisch. Alles gespielt, nix programmiert:

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Apropos zwei Drummer: ich habe zwar schon im allerersten Post dieses Threads einmal Joe Bonamassa mit einem Cover angeführt, es sei mir vielleicht ein zweites Mal erlaubt, diesmal mit einem ZZ Top-Cover. Was Tal Bergman und Anton Fig hier gemeinsam an den Drums zeigen, ist auch einfach unglaublich gut: die Kamera ist oft natürlich auf Bonamassa fixiert, aber man sieht auch gut (teils im Hintergrund) das Zusammenspiel der beiden. Die Präzision ist sehr beeindruckend:

PS: Ach so, Led Zeppelin ist natürlich auch im Song vertreten…

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