MSR 295: Laimer, Rice und saudi-arabische Pläne

Das sind die Momente in denen man dann trotz allen irgendwie doch wieder Mitleid mit dir hat :worried:

In der Psychoanalyse nach Sigmund Freud versteht man unter Projektion einen Abwehrmechanismus, bei dem eigene, unerwünschte Impulse oder Traumas einem anderen Menschen zugeschrieben werden.

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Tebas told MARCA: 'Hopefully Mbappe can come. If you ask me as a fan, I think Mbappe will leave PSG this season, because in UEFA there is more financial control, and he has a very high salary mass. PSG has to unload.

Es gibt natürlich nur FFP auf dem Papier.

Sollte es nicht im Interesse der Superclubs sein, dass FFP rigoros angewendet wird? Und wenn etwas die Superclubs glücklich macht, dann sollte die UEFA doch nach meinem Gefühl alles dafür tun, um genau diese Clubs zu Unterstützen, was wir ja in der CL-Reform eigentlich auch schon bestätigt sehen.

Wie ich auf diesen Schluss komme? Im Endeffekt ist doch das FFP im Zusammenspiel mit der CL-Reform eine Garantie für genau diese Clubs, dass die Verhältnisse im Fußball so bleiben wie sie sind.
Für mich ist das FFP nur eine Möglichkeit neue Clubs daran zu hindern, in die Riege der Superclubs aufzusteigen. Gibt es mit den neuen Regeln z.B. die Möglichkeit, dass ein Investor kommt und den SC Freiburg zur neuen Nummer 1 in Deutschland zaubert? Zum 30.06. hatte der SCF einen Jahresüberschuss von 2 Millionen bei einem Umsatz von ca. 115 Millionen € (Quelle). Bei einem möglichen Verlust von 70 Mio innerhalb von 3 Jahren, könnte der SC Freiburg somit maximal (ohne Gehalt) 395 Mio € in die Ablöse neuer Spieler investieren. Wenn ich das so durchrechne wird der FC Freiburg am Ende die Hälfte des Kaderwertes haben, den der FC Bayern aktuell hat. Sollten der SCF jetzt noch die Umsätze auf 400 Millionen steigern, dürfte die Payroll auch nur bei 70% davon, also bei 280 Millionen liegen. Und auch damit wird es schwer die Vormacht-Stellung der Bayern anzugreifen.

Ich hoffe ich bin jetzt nicht an einer Stelle falsch abgebogen, aber wenn doch, dann bin ich gespannt wo mein Denkfehler liegt.
Alles in allem würde ich auf deiner Skala bei einer 8 oder 9 liegen, sehe aber in der Anwendung eher eine Zementierung der aktuellen Situation als was progressives sehe.

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Ja absolut.

Wenn man sich die ab 1.7.23 anzuwendenden FSR ansieht, führt es eben zu erheblichen Einschränkungen des bisherigen Gebahrens einiger Clubs. Sie müssen aber eben konsequent rigoros umgesetzt werden, und Verstöße sanktioniert werden. Die UEFA muss jetzt beweisen, das sie genau diese Governance jetzt leisten kann. Da die neuen Regeln in enger Abstimmung mit der ECA gemacht wurden, ist es zumindest so, dass es ein erheblich großes vested interest gibt, das dieses der Fall ist.

Trotzdem lassen die Eegeln zu, dass Investoren in Stadien Traininingsstätten NLZ Frauenteams etc weiterhin erheblich investieren können ohne von FFP beschränkt zu werden.
Darüberhinaus sind Kapitalzuschüsse als Verlustausgleich im FFP beschränkten Sportbetrieb bis zu einem gewissen Grad möglich.

Ps mach doch mal die Rechnung für BVB Bayer RB SGE

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Ja, das hast Du richtig erfasst. Dass eine Abschaffung von 50+1 alleine noch nicht ausreichen würde, um die Bundesligavereine in die Lage zu versetzen, mit Hilfe eines Investors den Abstand zu den Bayern entscheidend zu verringern, diskutieren wir hier im Forum ja schon seit Jahren, ich erwähne diesen Konnex zwischen 50+1 und den FFP immer wieder, zuletzt erst hier in diesem Thread vor zwei Tagen (siehe oben). Man müsste nicht nur 50+1 abschaffen, man müsste auch den Investoren erlauben, schnell sehr viel Geld in Spieler ihrer neuen Vereine zu investieren, wenn man einigermaßen zeitig eine spürbare Reduktion der sportlichen Distanz zwischen den Bayern und den anderen, von diesen Investoren unterstützten Vereinen erreichen wollte.

Woraus speist sich Dein großes Vertrauen in den Willen der UEFA, ihr FFP/FSR-Regularium ab jetzt stringent umzusetzen, nachdem sie es jahrelang in den wichtigen Fällen nicht ernsthaft gemacht hat?

Ich möchte im Übrigen zu bedenken geben, dass sich die UEFA im Grunde auch völlig anreizkonform und rational verhält, wenn sie Verstöße gegen das FFP der in ihren Wettbewerben antretenden Vereine nicht streng sanktioniert, sondern bei Verstößen eher eins, wenn nicht sogar gleich beide Augen zudrückt. Denn je besser und glamouröser die Spieler und Trainer und je größer die Strahlkraft der Vereine, die sich unter Begleitung der ikonischen Champions-League-Hymne im Stadion einander gegenüber aufreihen, desto größer das weltweite Interesse für ihre Wettbewerbe und desto mehr an Preisgeld kann sie erzielen und desto größer auch ihr Einfluss in der FIFA.

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Und wieder wird der Einfluss der ECA bzw der Clubs völlig unterschlagen. Warum sollte die UEFA konsequent an den Interessen der Clubs bzw. der ECA handeln?

Man wird ja sehen was passiert. In der Zwischenzeit kann man natürlich die alte Leier von Verstößen aus dem letzten Jahrhundert weiter spielen.

Wenn die UEFA weiterhin in der Governance Versagen sollte, wird es die ECA und die European Leagues eben in eigene Hände nehmen. Aber sicherlich nicht die gescheiterte tote Superleague.

Du magst recht haben, aber es gibt zwei Dinge, die ich noch nicht ganz verstehe:

  1. Inwiefern würde die UEFA, wenn sie die Regeln des FSR weiterhin missachtet, damit an den Interessen der ECA vorbei handeln?

  2. Was könnten die ECA und die European Leagues außerhalb der UEFA machen? Wie könnte das „in die eigenen Hände nehmen“ praktisch aussehen?

Das ist ein wenig schwerer zu beantworten. Für mein „Vertrauen“ würde ich auf jeden Fall die Super League anführen. Bevor die Super League in der Form an die Öffentlichkeit kam, hatte die UEFA mE jedes Recht zur Annahme, dass zwischen der UEFA und den Topclubs eine Symbiose besteht.

Jetzt gab es aber plötzlich die Super League, welche voll durch finanziert war und vollständig ohne zutun der UEFA funktionieren würde/könnte. Auch wenn diese am Ende nicht gekommen ist, hat sich für meinen Geschmack gezeigt, dass die UEFA abhängiger von den Clubs ist als andersherum. Die UEFA muss dementsprechend handeln und muss dafür sorgen, dass eine Teilnahme an den eigenen Wettbewerben mehr (finanzielle) Anreize bietet als eine eigene Liga.

Da sich insbesondere Clubs wie Real, Barca und Juve bei den Plänen immer auch dahingehend geäußert haben, dass Sie eine Super League fast schon brauchen, um mit den gestiegenen Kosten für Spielergehälter mitzuhalten. Mehr Investoren, die ohne Limits Geld in den Markt pumpen, verstärken diese Probleme nur noch. Somit hat für mich die UEFA einen guten Grund dafür zu Sorgen, dass dies nicht passiert.

Ich würde dir insofern Recht geben, dass glamouröse Spieler den Wettbewerb der CL ausmachen, das Gut Weltklassespieler ist aber begrenzt? Ich habe mir zur folgenden Frage noch keine abschließende Meinung gebildet, aber wäre es für die UEFA besser, wenn jeder Weltklassespieler auf einen anderen Verein verteilt wäre oder wenn es nur 10 Clubs gibt, die jeweils 11 Stars auf den Rasen stellen können?

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Volle Zustimmung, überzeugend analysiert.

Dass die großen Clubs zunehmend zusätzliche Mittel brauchen, um mit ihren Konkurrenten im europäischen Wettbewerb mithalten zu können, stimmt absolut, das ist in der Struktur des Wettbewerbs als Verdrängungswettbewerb so angelegt. Man könnte es als ‚cost race to the top‘ bezeichnen: Wer mehr ausgeben kann als der Konkurrent, kann sich damit einen temporären sportlichen Vorteil erkaufen, bis der Konkurrent durch die Zuführung neuer Mittel aus welcher Quelle auch immer (bei Barça beispielsweise durch den Verkauf von Medienrechten, bei PSG und City durch die Alimentierung durch superreiche Staaten etc.) den Rückstand wieder aufgeholt hat und der ganze Zyklus wieder von vorne beginnt, auf (noch) höherem Niveau der Kapitalintensität.

Ist es daher nicht eher sogar anders herum so, dass für die Vereine, die gegenwärtig noch nicht über einen zahlungskräftigen und -willigen Investor/Gönner verfügen, der „ohne Limits Geld in den Markt pumpt“, solche Gönner geradezu zwingend nötig sind, damit sie auch zukünftig mit ihren Konkurrenten, die einen solchen schon haben, mithalten können, und wäre es damit nicht auch aus Sicht der UEFA hochwillkommen, dass es möglichst viele solcher Gönner bei möglichst vielen Vereinen gibt, damit der Wettbewerb in den europäischen Ligen und in ihren Turnieren intensiv und lebendig bleibt?

Wenn es nur die Wahl zwischen A) viele Vereine mit jeweils höchstens einem oder zwei Weltklassespielern und B) zehn Vereine mit jeweils elf Weltklassespielern gäbe, dann wäre aus Sicht der UEFA ganz eindeutig B) die bevorzugte Option. Der überwältigende Löwenanteil der öffentlichen Aufmerksamkeit für die Turniere der UEFA bezieht sich auf die Champions League und dort wiederum vor allem auf die Knockout-Phase. Zehn super hochklassig besetzte Vereine in Europa, die praktisch das gesamte Spieler-Starpotential dieser Welt auf sich vereinen, wären für die Vermarktungsziele der UEFA quantitativ vollkommen ausreichend und ressoucenallokativ optimal.

Noch lieber allerdings wäre der UEFA sicher Möglichkeit C), nämlich möglichst viele Vereine mit möglichst vielen Weltklassespielern* in ihren Wettbewerben, damit Spannung, Spektakel und Glamour überall und ständig vorhanden sind und nicht nur in der K.-o.-Phase der Champions League.

Diese Präferenz der UEFA für Möglichkeit C), falls verfügbar, ist ein weiterer Faktor, der nahelegt, dass sie lieber eher viele spendable Gönner in vielen Vereinen als wenige hätte, die in der Lage wären, über ihr zahlungskräftiges Interesse an hochklassigen Spielern bei anderen Vereinen verstärkte Investitionstätigkeit in den Aufbau von Spielermaterial zu induzieren, und damit einen Anreiz (die UEFA), beim FSR/FFP im Zweifel lieber nicht so genau hinzugucken.

Verfügbarkeit von Weltklassespielern (zum Ausklappen hier klicken)

Das wiederum setzt voraus, dass Weltklassespieler quantitativ nicht knapp sind, was sie, zumindest was die sportlichen Fähigkeiten angeht, bei ausreichendem Investitionsvolumen in den Nachwuchsfußball möglichst vieler Vereine in möglichst vielen Ligen Europas nicht zwingend sein müssen. Gutes Humankapital ist keine natürlich knappe Ressource, ihre Verfügbarkeit kann durch Ausbildung ausgedehnt werden.

Die qualitative Verfügbarkeit von Weltklassespielern mag hingegen beschränkt sein, da die Wahrnehmung von „Weltklasse“ oder „Star“ an mehr als nur die Fähigkeiten eines Spielers geknüpft ist. Dies sind zu einem hohen Maß auch Zuschreibungen in der Wahrnehmung des Fans als Beobachter, die auch von solchen Kontextfaktoren wie der Marke des Vereins, dem Erfolg des Vereins und ähnlichen mehr abhängen. Ein und derselbe hypothetische Spieler „Peter Maier“ oder „Marcelo“ ist nur ein gewöhnlicher Spieler beim SC Freiburg, aber ein Star beim FC Bayern. Insofern kann die Anzahl der „Star“- oder „Weltklasse“-Spieler in dem Maße begrenzt sein, wie es die Anzahl der Kaderplätze bei Star- bzw. Weltklassevereinen ist, die sie durch die Kraft ihrer eigenen Reputation zu diesen machen.

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Unter der Voraussetzung, dass keine Limits für die Investments gelten würde ich dir natürlich Recht geben. Real und Bayern sind eher glückliche Ausnahmen als alles andere und ohne die Limit sehe ich persönlich auch keine Möglichkeit, wie diese Vereine auf Dauer nicht abgehängt werden.
Wenn aber die Investitionen tatsächlich auf ein gewisses Maß begrenzt werden, macht es weniger Unterschied, ob man Bayern oder Man City heißt, da die Einnahmen der alles bestimmende Faktor sind. und hier der FC Bayern keinen gigantischen Nachteil hat.

An dieser Stelle muss ich aber schon die Einschränkung zugestehen, dass meine Ausführung auch wirklich nur gilt, wenn die Einnahmen nicht künstlich (durch Sponsoring oder nahestehenden Clubs) aufgebläht werden können. Hier wird natürlich immer auf den Fair Value verwiesen, aber dieses Instrument halte ich dann doch eher für ein sehr lasches Werkzeug. Sollte aber eine Lösung für dieses Problem gefunden werden, sehe ich das FFP als Vorteil für alle aktuellen Superclubs.

Ich glaube wichtiger als möglichst viele Gönner ist, dass die Gönner bei den richtigen Vereinen sitzen. Ein Investor beim FC Bayern oder Real Madrid? Liebend gern. Ein großer Investor bei z.B. Real Sociedad wäre dann aber wieder gefährlich für die Platzhirsche Real und Barca, die aber für die UEFA Überlebensnotwendig sind. Natürlich könnte Real Sociedad irgendwann einen dieser Clubs in der Riege der Superclubs ablösen, aber wann und in welchem Umfang ist schon schwierig zu beantworten. Ich glaube deshalb ist es die einfachere und sichere Lösung einfach den aktuellen „Geldadel“ zufrieden zu stellen.

Diese Präferenz sieht man aber auch in den neuen FSR/FFP Regeln. Investitionen in den Nachwuchs- (und Frauen-)fußball werden ja explizit nicht als relevante Ausgaben angesehen. Eigentlich haben so alle Clubs die Möglichkeit das Spielermaterial zu verbessern.

Deine Ausführungen zu dieser Thematik habe ich gern gelesen, vielen Dank!
Ich habe nur eine Verständnisfrage dazu: Wenn ich in der Besetzung einer Stelle theoretisch nicht nach absoluten Gesichtspunkten einstelle, sondern immer nur den/die Beste/n auf einer Position einstellen möchte, ist dann die Ressource doch wieder knapp oder trotzdem nicht?

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Ja sicher, da sind wir uns einig. Für die Clubs, die finanziell jetzt bereits kräftig aufgeblasen sind (salopp formuliert), ist es vorteilhaft, dass andere Clubs mittels FSR/FFP davon abgehalten werden, diesen Schritt ebenfalls nachzuvollziehen, denn das hält ihr gefährliches Konkurrenzfeld schön übersichtlich und klein.

Aber für die Clubs, die sich finanziell jetzt noch am unteren Ende der Nahrungskette befinden, wäre es sehr vorteilhaft, wenn das FFP für sie möglichst nicht gelten würde, damit ein potenzieller oder tatsächlicher Investor sie über schnelle und hohe finanzielle Zuwendungen dazu in die Lage versetzen könnte, Ausgaben für ihren Kader in einem Umfang vorzunehmen, den sie über ihre normalen Einnahmen niemals FFP-konform erreichen könnten.

Es hängt also von den Präferenzen der UEFA ab. Wenn die UEFA mit der gegenwärtigen Anzahl von vielleicht zehn bis 15 finanziell bereits aus eigener Kraft ohne weitere Zuwendungen von außen zu extrem hohen Ausgaben in den Spielerkader in der Lage befindlichen Top-Clubs zufrieden ist, dann wäre eine strenge Umsetzung des FSR/FFP ab heute wünschenswert. Wenn sie aber möchte, dass zu diesen Clubs noch weitere hinzustoßen, um perspektivisch auch die Attraktivität ihrer beiden weiteren Turniere Europa League und Conference League zu erhöhen, weil dann auch dort namhafte und sportlich hochklassig besetzte Clubs teilnehmen, dann hätte sie eine starken Anreiz, von einer strengen Durchsetzung des FFP insbesondere bei kleinen, aufstrebenden Clubs, die sich gerade einen zahlungskräftigen Investor an Bord geholt haben oder darüber nachdenken, das zu tun, abzusehen. Du führst ja mit Real Sociedad selbst ein Beispiel dafür an, wie ein finanzkräftiger Investor ohne Ausgabenlimit auf Sicht sehr gefährlich für Barça und Real (und mittelbar auch die anderen jetzt schon großen Clubs) werden könnte. für Barça und Real ungut, aber aus Sicht der UEFA eigentlich nur wünschenswert. Mehr hochklassige Konkurrenz für ihre Wettbewerbe!

Theoretisch müsste die UEFA im Interesse der Maximierung ihrer eigenen internationalen Markenstärke und ihres finanziellen Erfolgs auf eine Erweiterung der Anzahl der auf (sehr) hohem Niveau konkurrenzfähigen Clubs in England, Frankreich, Italien und Spanien aus sein (Deutschland fällt ja wegen 50+1 raus), daher überwiegen nach meiner Einschätzung die Anreize für sie, es beim FSR/FFP nicht ganz so genau zu nehmen, insbesondere bei den Clubs, die sich gerade jetzt mit bedeutenden Finanzspritzen von außen auf dem Weg von unten nach oben befinden, Newcastle United als bestes Beispiel, das sich aber denklogisch problemlos auf fast alle andere Clubs in diesen Ligen mit den prominenten Ausnahmen Barça und Real ausdehnen lässt (Barça und Real befinden genau wie die deutschen Vereine im Eigentum ihrer Mitglieder, dort kann sich ohne Tricks kein Investor breitmachen).

Genau, vor allem die mit einem zahlungskräftigen Investor/Gönner im Hintergrund. Denn die haben theoretisch das meiste verfügbare Kapital, um neben der Primärposition Spielerkader auch noch signifikante Mittel in den Nachwuchsfußball zu investieren. Das wäre also noch ein Argument mehr dafür, warum die UEFA eigentlich kein Interesse daran haben kann, kleinen Clubs das Anwerben von Investoren/Gönnern durch die Aussicht, dass in ihren Fällen das FSR/FFP sehr streng angewendet werden wird, künstlich weniger schmackhaft zu machen beziehungsweise es für die Investoren weniger schmackhaft zu machen, in solche Clubs überhaupt zu investieren.

Na ja gut, streng genommen ist die Qualität „der Beste“ immer knapp. Es gibt immer genau einen. :wink: Aber wenn Du die Anzahl an sehr Guten erhöhst, also sozusagen die Breite in der Spitze, dann ist auch der technisch Zweitbeste (und Drittbeste) nicht viel schlechter als der Beste, also „der Beste“ in einem weichen Sinne wieder nicht knapp.

Meintest Du das? Habe ich Deine Frage damit beantwortet?

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Einfach nur die geltenden UEFA FSR Regeln lesen und versuchen zu verstehen. Die wurden mit den Clubs und Ligen zusammen erarbeitet und verabschiedet. Eigentlich muss man da dann garnichts mehr hinein interpretieren.
Sie sind ja glasklar

Den ersten Satz musste ich einfach hervorheben, da er für mein Gefühl genau unsere Argumentation zusammenfasst.

Alles was du in deinen Absätzen sagst, halte ich für richtig und möchte gar nicht dagegen sprechen. Vielen Dank auch an der Stelle für die interessanten Denkanstöße.

Letztendlich muss die UEFA entscheiden, reichen die 10/15 aktuellen Superclubs aus oder braucht es noch 5 weitere. 5 weitere Vereine würden natürlich für die UEFA noch lukrativer sein, aber gleichzeitig besteht die Gefahr, dass die aktuellen Clubs die Bestrebungen zur Superleague wieder aufnehmen. ich persönlich würde an Stelle der UEFA lieber den risikoaversen Weg gehen, beim FSR hart durchgreifen und dafür meine Energie in die weitere Entwicklung/Vermarktung des europäischen Fußballs stecken. Der von dir angezeigte Weg ist aus meiner Perspektive der mit dem vielleicht besseren Ende für die UEFA, aber dieses vielleicht stört mich dann doch :wink: .

Ja genau das hat meine Frage beantwortet, danke!

In der Diskussion ging es nicht um die Regularien an sich oder woher sie kommen. Die Regeln wie sie stehen sind auch glasklar. Aber die Anwendung der Regeln steht ja noch auf einem ganz anderen Papier. Fair Value und die Zuordnung von Aufwendungen zur Jugend sind spontan 2 Beispiele wo nicht die Regeln an sich, sondern auch die Auslegung wichtig sind. Sind z.B. die potenziellen Verkäufe von Chelsea wirklich fair-value?

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In den Annexen ist die Anwendung eindeutig formuliert. Verstehe nicht warum man nicht einmal bis September abwartet, denn bis dahin ist die erste Periode 22/23 gelaufen, um überhaupt über FSR zu urteilen.

Klar ist, dass einige Clubs auf der Monitoring Liste nach FSR stehen, und schon entsprechende Kommunikation erhalten haben.

Alles was man jetzt diskutieren kann ist entweder ins Blaue oder bezieht sich auf das alte FFP, was wie alle wissen kaum gegriffen hat.

Könnte man bezüglich dem Umgang mit Transfer Gerüchten natürlich auch sagen: „Verstehe nicht, warum man nicht einmal bis August abwartet. Alles, was man jetzt diskutieren kann, ist ein Schuss ins Blaue“

Dafür gilt das aber nicht, richtig? Da kann man ruhig alle Gerüchte/Spekulationen ungefiltert verbreiten, oder?! :stuck_out_tongue_winking_eye:

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Genau das habe ich mir auch gedacht und schon begonnen zu schreiben, dann aber wieder gelöscht :face_with_hand_over_mouth: Momentan fliegen die Beleidigungen ziemlich tief :wink:

Manchmal frage ich mich, ob er diese Widersprüchlichkeit in seinen Posts absichtlich macht oder ob er wirklich so ist. Ich wüsste jetzt aber auch nicht was ich schlimmer finden würde :innocent:

Transfermarktdiskussionen sind das etablierte Trash-Format des Fussball-Kosmos: täglich wird der neuste Twitter-Pups analysiert, Heerscharen von Journalisten und Freelancern saugen sich Dinge aus den Fingern, um sie dann gegenseitig von sich abzuschreiben. Berater streuen Gerüchte, um ihre Spieler und sich zu profilieren.

Natürlich kann man sich das Ganze rational gesehen komplett sparen und einfach abwarten, aber mich unterhält es im Moment zum Beispiel mehr als unsere Nationalmannschaft, die mich nicht mal negativ besonders tangiert.

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