MSR 286: Finale im Achtelfinale der Champions League

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Alex und Georg blicken auf die Frauen und Männer des FC Bayern. Die Mannschaft von Julian Nagelsmann befindet sich kurz vor dem Rückspiel gegen Paris St. Germain. Alex und Georg blicken auf die Frauen und Männer des FC Bayern. Die Frauen haben durch Hoffenheimer Schützinnenhilfe ganz unverhofft einen Chance auf…

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Erstmal vielen Dank für die sehr unterhaltsame, aber auch mit sehr interessanten Aspekten angereicherte Folge.

Ich würde da nur einen kurzen Kommentar zu dem Teil hinzufügen wollen, der euch in Bezug auf Nagelsmann „unterlaufen“ ist mit sinngemäß der Aussage von Georg, dass JN nach einem Ausscheiden langfristig nicht zu halten wäre.

Das sehe ich nicht so, ich bin da eher bei Alex, bzw. speziell der schon öfter gelesenen Meinung, dass es ganz stark darauf ankommt, wie das Spiel so läuft. Wenn der FC Bayern heute mutig auftritt mit „kontrollierter Offensive“, sich Chancen herausspielt ohne PSG zu viel Raum anzubieten, und dann trotzdem z.B. durch ein oder zwei geniale Aktionen von Mbappe und /oder Messi oder einfach nur Pech (Schiri-Entscheidung) ausscheiden würde, wäre das meiner Ansicht nach nicht das mittelfristige Aus für Nagelsmann.

Wenn es natürlich eine deutliche Niederlage gäbe oder das Team so offensiv schwach auftritt wie gestern Dortmund, dann dürfte es eng werden.
Das kann ich mir aber eigentlich nicht vorstellen; und ich bin auch durch aus optimistisch, dass wir weiterkommen.

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Bzgl. einer möglichen Niederlage heute und einem Ausscheiden würde ich die These aufstellen das Nagelsmann nichts zu befürchten hat. Natürlich wird es Diskussionen geben, was aber Nagelsmann und den FC Bayern betrifft steht wohl die Liga über allem. Solange wir da auf 1 sind wird es nicht eng für Nagelsmann.
Im Grunde hat das Hoeness in einem Interview Anfang der Woche schon gesagt das „ein Ausscheiden gegen PSG nicht so schlimm wäre wie gegen Villareal. Gegen PSG kann man verlieren“. So war die Aussage sinngemäß.

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Bzgl. Davies: Der muss in Sachen Spielverständnis/Spielintelligenz/Übersicht noch zulegen, dann wird das ein brutales Gesamtpaket.

Er macht als Schienenspieler in einer Viererkette zwei Jobs. Und da gilt der alte Beamtenspruch „wer mehr macht, macht mehr falsch“
Aber im Hinblick darauf, dass der 22 jährige Davies irgendwann mal ein 29 jähriger Davies sein wird, sollte er sich langsam mal die Komponente „nur“ no bullshit LV in einer Viererkette ((c) Lucas) aufschaffen. Das würde bei so manchem 2:1 in der 75. Minute in der Bulli sehr weiterhelfen

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Bzgl. der Angst vor einer guardiolamäßigen Anpassung an den Gegner:
Das ist doch genau Nagelsmanns Fußball. Daher auch die häufigen Kontrollprobleme bei vermeintlich sicherer Führung.

Ihr spricht im Podcast ein Thema an bei dem ich hoffe das die Spieler wie Müller/Kimmich/Goretzka „cool“ genug sind: ein frühes 0:1 für PSG oder generell wenn PSG 0:1 in Führung geht.
Ich gehe schwer davon aus das wir 1-2 Gegentore bekommen (habe ich aber schon im Hinspiel gesagt - von daher :slight_smile: ), ich weiß aber auch das wir für 1-2 Tore gut sind. Von daher hoffe ich das die Mannschaft kühlen Kopf bewahrt.

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Vielleicht zum Hintergrund: Diese Passage in dem Podcast geht auf eine kleine, spontane Spinnerei meinerseits zurück, die ich Ende Januar, inspiriert von dem Spiel gegen Köln, bei uns im internen Slack-Chat verfasst habe (auf Englisch wegen Marc):

Here’s an off the cuff football theory:
For a team to be effective in possession you need two types of players: foundation players and break-up players.

Foundation players string passes together like clockwork, make themselves available for passes, have the vision to spot teammates in promising positions, and the decision making capacity to know when to give the ball to them. They initiate situations, release runs and play those deadly through balls in behind that are so universally feared. Foundation players make up 70 % of a team.

Break-up players are players who add on to the stability that the foundation players provide by intermittently breaking up the regular patterns of play. They create new, spontaneous, unforseen situations out of thin air during the game by suddenly going past opposing players, instantaneously picking up speed from a near standing position, or weaving free of a concerted enemy attack with the ball glued to their feet.
Break-up players cannot always be relied upon to be the most precise players, in part this lies in their nature as a player. Sometimes, they might misplace a pass or be caught off guard or in an unfortunate position, but in the moments in which they shine, they wreak havoc on the opponent’s organization and sow chaos in their ranks with the ball at their feet. They are those members of a team who possess the creative spark out of which sudden, unsystematic danger and unpredictable moments arises. Break-up players are essential for a team that wants to set itself apart from the large pack of „merely“ incredibly well organized teams. Break-up players constitute 30 % of a team, sometimes less.

For me, the stand-out break-up players in Bayern’s team are Alphonso Davies, Jamal Musiala, and Kingsley Coman. Leroy Sané is a curious case, being caught somewhat betwixt and between because he is neither fully a foundational player nor a break-up player, which at times makes him confusing and irritating to watch (for me anyway).

Dass Louis van Gaal schonmal ähnliches gesagt hat, habe ich erst zufällig erfahren, als Sebastian Kehl bei seinem Besuch im ASS am vorletzten Wochenende danach gefragt wurde (ein mega Zufall). :slightly_smiling_face:

Das ist in der Tat eine interessante Frage, die ich auch mit Georg nach der Aufnahme off-air noch eine ganze Weile diskutiert habe: Wo liegt der Sweet Spot zwischen
a) grenzenloser Variabilität und Anpassungsfähigkeit einer Mannschaft, die punktgenaue Bearbeitung eines jeden Gegners in einer jeden Situation ermöglicht, und
b) Reduktion und zeitlicher Gleichförmigkeit in der taktischen Ausrichtung, die (mutmaßlich) besseres, weil vereinfachtes individuelles Verständnis, bessere Koordination und bessere, weil weniger komplexe Trainierbarkeit ermöglicht? Und wo liegt Nagelsmann in diesem Kontinuum? Und passt seine Positionierung zur Mannschaft der Bayern?

Merkwürdig.

Unter Pep hatten wir überwiegend eine Spielkontrolle, die wir bei Nagelsmann auch nicht annähernd (von wichtigen Ausnahmen abgesehen) haben.