MSR 212: Van Gogh statt van Gaal

Zum Teil
Hier eine gute Analyse warum Chelsea so viel investieren konnten ohne FFP zu verletzen

Und hier eine weitergehende Analyse warum sie nicht unbeschränkt einfach so weiter machen können

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Gefühlt hat man sich früher aber auch bisschen schlauer angestellt. Mit Stützen wurden rechtzeitig verlängert, man konnte interessante Spieler an die Isar locken und sie auch behalten.
Gefühlt hat man seit 2 Jahren ein Theater sobald sich ein Vertrag dem Ende neigt.

Hier lese ich viel von Brazzo, dass er es verpennt. Auf der anderen Seite scheint das ja schon seit Zahavis Lewandowski Engagement immer wieder Diskussionen zu geben.

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Nein, national ist es ihnen dadurch sicherlich nicht schlechter gegangen, aber das darf auch kein Maßstab sein. Die Einkommensmöglichkeiten im europäischen Fußball sind strukturell und systematisch so sehr verzerrt, dass alles andere als ein Dauermeister Bayern mit den höchsten Einnahmen der Liga eine Peinlichkeit wäre, vollkommen ungeachtet der eigenen wirtschaftlichen Weltanschauung.

Widersprechen würde ich dir aber bei dem Punkt ‚höhere Gehälter für Spieler ermöglichen‘. Das ist die eine Sache, von der der FC Bayern meiner Meinung nach ganz dringend die Finger lassen sollte. Und zwar dauerhaft, und sei die wirtschaftliche Lage noch so rosig.

Denn die Frage höherer Gehälter für einzelne Spieler ist für mich eine ganz schiefe Ebene und eine sehr glitschige noch dazu. Man sieht es ja jetzt schon: Du fängst mit Lewandowski an, weil er sonst zu Real gegangen wäre und einfach ein Superstar ist, dann kommt Neuer (du erinnerst dich sicher, du hast selber dazu einen Artikel bei uns geschrieben :wink:), dann kommen Hernandez und Sané für satte Gehälter und schon wollen erst Alaba und nun Goretzka, Coman und Süle und bald bestimmt auch Kimmich und Gnabry ihren fairen Anteil am steigenden Gehaltskuchen einfordern. Wo soll das enden? Wer ist der nächste? Sollen irgendwann alle Top-Stars bei den Bayern € 20 Millionen verdienen und die mittelguten Spieler 10 Millionen? Sollen die Bayern irgendwann wie der FC Barcelona enden?

Bitte nicht! Lieber noch ein Fall Alaba als eine unrettbar eskalierende Gehaltsspirale. DAS wäre wirklich der Weg in den wirtschaftlichen Abgrund.

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D’accord. PSG, City und Chelsea sind mit irdischen Mitteln nicht zu schlagen. Aber der Rest schon. Könnte man also versuchen.

@Alex
Korrektur:

Die Liquidität ist von über 200 Mio 2019 auf 130 Mio 2020 abgeschmolzen. In der letzten Saison hat man mit einem negativen Cashflow gerechnet Dh die Liquidität wird nicht gestiegen sondern eher gesunken sein, mMn wie gesagt ca auf 75-90 Mio.

Hier aus dem GB

  1. Voraussichtliche Entwicklung der Finanzlage
    Ob sich für den Leistungsindikator Cash-Flow das Grundprinzip des FC BAYERN MÜNCHEN einer einnahmenorientierten Ausgabepolitik auch für das Geschäftsjahr 2020/​2021 weiterverfolgen lässt, wird wesentlich von der Entwicklung der gegenwärtigen Covid-19-Pandemie abhängen. Alle Investitionen in den Spielerkader und in die Infrastruktur werden vor diesem Hintergrund bewertet und beurteilt.

Infolge des erwarteten Umsatzrückganges und unter Berücksichtigung anstehender Transfertätigkeiten rechnet der Vorstand für das Geschäftsjahr 2020/​2021 mit einem negativen Cash Flow.

? Wo habe ich von € 200 Mio. Euro liquiden Mitteln geredet? Dass mit dem erwarteten negativen Cash Flow habe ich in der Sendung übrigens auch gesagt. Hast du den aktuellen Podcast überhaupt gehört? Deine Postings hier liegen nahe, nein. :wink: (Muss auch nicht, aber einige deiner Beiträge hier wirken redundant.)

Sei dir da mal nicht so sicher. Gerade auch gegen Italien kann man in Sachen Gehalt quasi nicht mehr konkurrieren. Vielleicht sag dir Lex Beckham (damals in Spanien) und Lex Conte was.

Dazu die ganzen neuen Investoren in Italien. In Frankreich regnet es auch Geld und nicht nur für PSG. Aber die Debatte gab es hier und anderswo bereits genug. Man wird sehen wie Konkurrenzfähig die Bundesliga in den nächsten Jahren sein wird.

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Oder wir kommen hier zu dem Punkt: der FC Bayern muss seine Gehaltsstruktur erhöhen? Wenn ein Spieler, der jetzt 7-10 Mio. € / anno verdient, im Ausland 50 % mehr einnehmen könnte, wieso sollte er nicht gehen? Sprich: Transferausgaben vermeiden, aber höhere Spielergehälter bieten, um die Bindung zu erhöhen. Finanziell natürlich die größere (aber planbarere) Belastung. Spricht die Freiheit kein Salary Cap zu haben, hier nicht sogar dafür über Gehälter zu locken?

Mir fehlt aktuell noch der Ansatz, wie sicher FC Bayern hier positionieren kann (vllt. entgegen seiner konservativen Einstellung) und dem ggü. wie er sich positionieren muss, um nicht abgehangen zu werden? Bleibt der biedere Weg in den nächsten 3-5 Jahren der richtige Weg? Eine Antwort habe ich nicht, hangele mich nur von Fragestellung zu Fragestellung.

Bis ca die Hälfte. Aber Du hast doch von einem Anstieg der Liquidität auf 150 Mio gesprochen weil es einen positiven Cashflow gäbe oder?

welche Aussagen sind denn redundant?

Es gibt nur einen Ansatz nämlich Finanzverbindlichkeiten für Transfers eingehen, was man aber nicht macht.

Die Parameter sind vom Club klar gesetzt, und in diesen wird man sich bewegen. Hainer und Kahn sagen eindeutig das wir einen ausreichenden Kader haben um alle Titel gewinnen zu können.

Das ist die Ausgangsposition an der sich das Management messen lassen muss. Nicht jetzt sondern in einem Jahr.

Daran ändert sich jetzt nichts mehr.

100% Zustimmung.
Bevor wir uns übernehmen, backen wir lieber wieder kleine Brötchen.

Da muss es einen Mittelweg geben. Der FC Bayern erhöht ja die Gehaltsstruktur. Solche Gehälter wie jetzt gab es vor 20 Jahren ja nicht. Aber sie machen das eben langsam und bedacht. Krasses Gegenteil sind ja Vereine aus Spanien und England, wo man gefühlt schon für das Geradeauslaufen 10 Mi0 bekommt.

Ich meinte die Überschneidungen zwischen einigen deiner Kommentare und Teilen dessen, was ich im Podcast gesagt habe. Aber die Aussage war nicht ganz nett von mir, ich nehme sie zurück, tut mir leid. Entschuldige bitte!

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Nachvollziehbare Gedanken, aber

a) sind wir noch lange nicht an dem Punkt, an dem der FC Bayern gehaltsmäßig mit der Konkurrenz nicht mehr mithalten könnte, eher im Gegenteil. Die Bayern zahlen fürstlich. € 20 Mio. p.a. lassen sich selbst für wirklich gute Spieler nur bei den wenigsten Clubs verdienen.

b) wie stellst du dir das vor, dass der FC Bayern Transferausgaben vermeiden kann? Soll er in Zukunft nur noch vertragsfreie Spieler unter Vertrag nehmen?

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Es ist eben ein vorübergehender Engpass den man sich selbst verpasst hat.
Jetzt können Salihamidzic und Neppe zeigen was in ihnen steckt.
Da werden zzt Spieler zu Ablösen verkauft die nicht besser als Tolisso Sarr Zirkzee Cuisance etc sind.
Und da gibt es Spieler die sicherlich eine Alternative zu Tolisso/Roca und Sarr sein könnten ohne viel zu kosten.

Ob der FCB stark oder manchmal auf dieses Mittel zurückgreift kann man natürlich nicht sagen.
Bei ablösefreien Transfers, dem Bedienen von AK, kleineren Transfers oder Leihen spielt das (Ausnahme z.B. Hernandez) auch keine so große Rolle.Und die haben in der jüngsten Zeit ja sicher die Mehrzahl der Bewegungen dargestellt.
Wenn man bei den Verbindlichkeiten weiter zurückschaut, ist da doch einiges mehr an Bewegung drin

Nein, das war falsch ausgedrückt und ist auch gleichermaßen die Krux meines Gedanken. Ich wollte eher darauf hinaus, dass ein höheres Gehalt diejenigen Spieler bindet, die wir schon haben und Wechsel aus dem aktuellen Kader heraus minimiert. @justin hatte im Podcast schon erwähnt, dass wir eine solide Basis an der Weltklasse haben. Meine Richtung war also, diese unter allen möglichen Umständen zu halten und dafür nur noch seltener überhaupt Transfers machen zu müssen bzw. punktuell. Vermutlich ist aber meine Reißbrett-Logik hier fernab der sportlichen Realität, ein Gedankenspiel, das den Realitätstest nicht besteht. Ich ziehe mich zurück! :slight_smile:

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"Egal ob das Modell Ratenzahlung verbreitet ist oder nicht, wenn mich mein kleines Buchhaltungs-Einmaleins nicht ganz im Stich lässt, dann muss die komplette Ablösesumme inkl. Nebengeräuschen (Berater, Handgeld etc.) direkt zum Transferzeitpunkt in der Bilanz aktiviert werden und produziert somit von Periode 0 an durch die Abschreibungen Aufwand, ist also gleich erfolgswirksam. Ob die vereinbarte Summe dabei gänzlich vorab an den Verkäufer fließt oder in Raten, ist hingegen für den Erfolg nicht entscheidend (abgesehen natürlich von den Zinszahlungen, die sich der Verkäufer für was endlich ja nichts anderes als ein Ratenkredit ist einräumen lässt, die beim Käufer als Aufwand verbucht werden müssen).

Die Bayern können also zwar ihren Chashflow periodengerecht massieren, aber (positive) Auswirkungen auf die GuV hat das nicht."

Ja, so sehe ich das auch. Du gewinnst im Grunde nicht viel. Im Endeffekt kannst du dir so nicht mehr leisten, als du dir eben leisten kannst.

Bei den Erwartungen bezüglich des Cashflows ist natürlich die Frage, ob die zu erwartenden Zahlungen aus den nach 2020/21 verlagerten Spielen (CL, Pokal) und die zusätzlichen Erlöse aus Europ. Supercup und Klub-WM schon antizipiert wurden.
Ich glaube nicht. Und wenn ich die Äußerungen von KHR kurz vor seinem Ausscheiden noch im Hinterkopf habe, dürften wir uns auch 20/21 auf unerwartet gute Zahlen freuen.

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Und die Prognose war ja bereits, dass für das aktuelle Geschäftsjahr bereits ein negativer Cash Flow erwartet wird. :frowning: Wenn ich es jetzt aus dem Podcast noch richtig im Kopf habe.

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