Planungssicherheit geht nicht auf Knopfdruck. Da kommt es aus meiner Sicht nicht auf 2-3 Wochen an.
Ich glaube, dass die Grundproblematik in der Diskussion aber ist, dass es nie eine gerechte Umsetzung geben kann. Ungerechtigkeiten gegeneinander abzuwägen ist schwer, da alle unterschiedliche Kriterien ansetzen.
Zudem: alle wissen Bescheid und ein Drittplatzierter wird hierdurch ggf. zu Höchstleistungen angetrieben, um noch zweiter zu werden oder ein vierter, um noch Platz 3 zu erreichen.
Zur Planungssicherheit.
Wir hatten 2023 auch Planungssicherheit und dennoch waren viele Spiele durch eine chronische Unterbesetzung gekennzeichnet.
Ich hoffe, in Deinem Sinne zu handeln, wenn ich dafür plädiere, dass JEDER Bundesligist, auch der Meister, in die Relegation muss, und zwar im Pokal-Modus. Das würde die Bundesliga mal ordentlich durchrütteln : - )
Gestern gab es zwei beeindruckende Gesten:
Fortuna-Coach Thioune tröstet Fehlschütze Uchino.
Und der eingesprungene VfL-Keeper Luthe dankt dem suspendierten Kollegen Riemann.
Ich hadere gerade mit mir.
Ich finde meinen Vorschlag zu bourgeois – warum sollen die beiden „Oberhäuser“ unter sich bleiben?
Sollte es nicht unser Ziel sein, eine klassenlose Gesellschaft zu schaffen?
So wie im Pokal?
Nein, Pokal ist das Opium fürs Volk.
Ein klassenlose Gesellschaft erreichen wir nur ohne Klassen, ohne Ligen, ohne territoriale Beschränkungen.
Schlussendlich spielt dann noch der Ligaerste gegen den zweiten der anderen Liga, um jeweils den Meister zu bestimmen… natürlich geht es da nicht ums Geld.
Ich halte es da mit @folkfriend und kann dem Budenzauber aktuell nichts abgwinnen.
Düsseldorf würde sich wohl den direkten Aufstieg sicherlich wünschen, jetzt nach den beiden Spielen.
Ich würde das etwas differenzierter sehen, obwohl ich Deine Argumentation nachvollziehen kann. Und ja, natürlich geht’s um Drama und Spannung, also ums Geld.
Allerdings war es heuer nicht Wolfsburg, sondern Bochum, ein quasi natürlicher Anwärter auf Platz 16 in der BuLi. Und der Kontrahent war die Fortuna, ein ebenso natürlicher Anwärter auf Platz 3 in der Zweiten. Vor Anpfiff der beiden Spiele war ich mir sogar sicher, dass sich dieses Mal der Zweitligist durchsetzt.
Wie das Ganze dann doch nicht zustande kam, war, objektiv betrachtet, qualitativ ziemlich gut, absolut dramatisch - einfach großartiges Entertainment und geiler Sport. Den es ohne Relegation nicht gegeben hätte. Insofern brauchen wir nicht darauf zu warten, dass sich diese Regelung ändert, da wären die Beteiligten ja schön doof.
Und das mit der Saisonleistung ist auch ohne Relegation so eine Sache. Du kannst beispielsweise die dreiviertelte Saison Dritter sein. Am letzten Spieltag sorgt ein dämliches Eigentor dafür, dass du nur Vierter wirst. Da redet dann auch keiner davon, dass das unfair wäre.
Alle sagen immer, dass wir die beste zweite Liga der Welt haben. Na, dann muss man sich eben mal in Entscheidungsspielen gegen ein Team durchsetzen, das eine Liga höher nicht gerade ein Zauberjahr hingelegt hat. Wenn man das nicht hinkriegt, ist die Gefahr eh sehr groß, dass man in der BuLi nur besseres Kanonenfutter darstellt. Somit könnte man auch sagen, dass die Relegation gewissermaßen als Qualitätssicherung der BuLi dient.
Insgesamt scheint mir der Unterschied zwischen Erster und Zweiter Liga bei uns eben nicht so groß (wie etwa in England), dass man die Relegation allein schon deshalb als unfair ansehen muss.
Qualitaetsicherung der Bundesliga ist fuer mich das schlagende Argument. Dass sich der Zweitligist so selten in der Relegation durchsetzen konnte, zeigt doch, dass im Schnitt eben doch der 16. der ersten Liga besser ist als der 3. der zweiten. Man redet von Saisonleistung aber in unterschiedlichen Ligen. Daher ist die Ueberpruefung absolut angebracht.
Stuttgart - letzte Saison noch Relegation, jetzt zweiter, ist doch das absolute Totschlagargument, dass uns die Relegation langfristig zu besseren Mannschaften und mehr internationalem Erfolg verhilft. Gerade aus Bayern-Perspektive ist doch jedes bisschen Qualitaet in der Bundesliga essentiell.
Die Causa Riemann stellt sich nach mehreren Solidaritätsbekundungen seiner VfL-Mitspieler mittlerweile etwas anders dar als zunächst von der Klubführung kommuniziert.