Wirklich jammerschade. Eine echte Nagelprobe, das wär jetzt was.
Aber vielleicht hat der Routinier Funkel auch noch einen Pfeil im Köcher.
Das kann er, ja.
Aber ist ist ganz sicher nicht der klassische Abräumer vor der Abwehr, der hier immer wieder gefordert wird („Holding Six“)… Das war er auch früher nicht.
Fällig waren die Leverkusener eigentlich schon lange mal. Beinahe jedes Spiel in der Liga gegen die 4 Teams hinter ihnen (außer dem 3:0 in der Rückrunde gegen Bayern) hätten sie schon verlieren können. Gestern sind halt ein paar Faktoren zusammengekommen, die ihnen in der Bundesliga in diesen Spielen nicht passiert sind.
Auch in der Liga haben sie schon öfter mal in der Anfangsphase eines Spiels oder teilweise sogar die komplette erste Halbzeit eher schwach gespielt und waren deutlich unterlegen. Anders als Atalanta gestern haben es aber ein paar Teams auf nationaler Ebene verpasst, aus dieser schwachen Phase Kapital zu schlagen. Da hieß es dann halt höchstens mal 1:0 für den Gegner, auch wenn Chancen auf 2 oder 3 Tore da gewesen wären. (z.B. in Leipzig)
Dann war gestern auch mal das Glück nicht hold, wenn es darum ging aus dem Nichts wieder zurück ins Spiel zu finden. In München traf Grimaldo aus 25 Metern in den Winkel, gestern schoss er sich aus 16 Metern ans Standbein.
Gestern wollte auch der Plan, „wir kommen mit frischem Elan aus der Halbzeit und machen gleich ein Tor“ (in Stuttgart und in Leipzig erfolgreich), nicht klappen, auch wenn hierfür zumindest eine kleine Chance für Frimpong da gewesen wäre.
Und zu guter Letzt hatte der Gegner gestern auch keine „Beißhemmung“, wie z.B. der BVB oder Stuttgart, die Leverkusen nur noch den letzten Stoß hätten verpassen müssen, aber beste Chancen liegen ließen.
Ich sehe selten 90 Minuten von Leverkusen. Es war gestern tatsächlich erst das zweite Spiel in der Rückrunde (das andere war der 3:0 Erfolg gegen Bayern). Irgendwie hatten beide Spiele einige Ähnlichkeiten aufzuweisen:
Das 1:0 fiel durch eine Schlafmützigkeit (gestern machte Palacios quasi das, was Boey in Leverkusen machte)
ein Team schien einen Plan zu haben, das andere nicht
ein Team hätte wahrscheinlich noch 2 Stunden spielen können, ohne wirkliche Torgefahr zu erzeugen, während beim anderen immer ein Treffer in der Luft lag
ein Trainer wählte eine seltsame Aufstellung
Das ist sicher richtig.
Aber die Holding Six war ja so was wie das Steckenpferd von Tuchel.
Der neue Trainer (wer auch immer) würde dort vielleicht gerne ein anderes Profil sehen?
Man wird sehen wie es ausgeht, aber für so chancenlos halte ich Lautern gar nicht. Es wird sich zeigen, ob Leverkusen jetzt durch das Ende der Serie befreit aufspielt oder ob Leverkusen durch die Niederlage die Selbstverständlichkeit abhanden geht.
Leverkusen hat gestern mit vollen Hosen gespielt und wurde aufgefressen. Die ganzen Fehlpässe, vor allen von einem Spieler wie Xhaka, standen sinnbildlich dafür. Die haben gespielt wie immer, nur mit vollen Hosen und das hat nicht funktioniert. Jetzt noch ein Sensationssieg von Kaiserslautern und es passt. Koa Triple und koa Double.
Mein Problem damit ist mehr, dass wir von diesem Atalanta genauso fertig gemacht worden wären. Da bleibt mir jede Häme im Hals stecken.
Das Leverkusen von gestern hätten wir auch geschlagen.
Wird spannend wie sich Bayer in der CL schlägt.
Bergamo hat das ohne Zweifel gut gemacht, aber ein europäischer Gigant sind sie sicher nicht.
Schon interessant, wie klar Leverkusen gestern die Grenzen aufgezeigt wurden.
Das hatte was von St. Petersburg 2008 im Vorgängerwettbewerb. Hatte man damals auch nicht unbedingt erwartet.
Aber dass Leverkusen wegen uns die Hosen so voll hat, da müssen wir erst wieder hinkommen.
Das weiß ich nicht. Im Gegensatz zu den Schlagzeilen heute die eher in die Richtung gehen das Leverkusen viele Fehler gemacht hat bin ich der Meinung dass das Atalanta extrem gut gemacht hat.
Hart im Zweikampf, aber nicht überhart. Die Räume so verteidigt das ich mich eigentlich an keine Unterzahl Situation von Atalana erinnern kann. Und vorne im Angriff waren sie stets gefährlich, auch in Unterzahl. Wirtz hatte nach spätestens 45 Min überhaupt keine Lust mehr weil er keinen Platz hatte und ihm ständig jemand auf den Füßen gestanden ist. Auch Xaka hat man über das ganze Spiel gut bearbeitet.
Und darauf waren sie offensichtlich mental nicht eingestellt. In der Liga ließ sich befreit aufspielen, wenn auch nicht rechnerisch, so stand die Meisterschaft dennoch schon seit Wochen fest, auch wenn man nicht gut war, gewann man Spiele. Man hat sich den Schneid abkaufen lassen und keine Antwort gefunden.
Wie wir in besseren Zeiten. Weitere Übereinstimmung: vielfach waren sie eben doch gut. Zum Glück. Der Gewinn der Meisterschaft sollte schon einen überzeugenden Gesamtauftritt voraussetzen.
Was können wir uns für die gestrige Niederlage kaufen? Nichts.
Der FCB bleibt der einzige deutsche Club, der jemals ein Triple gewonnen hat.
Für viele sicher völlig egal und uninteressant, ich persönlich find das aber ganz ok so
Das wäre eh kein richtiges Triple gewesen.
Stimmt, DAS richtige Triple wäre es nicht gewesen, aber ein Triple schon…
Und es wurde auch überall so verkauft.
„Triplekusen“ gab es doch schon wochenlang überall zu hören und zu lesen
Okay, ein „Erfolg“ in der Statistik. Davon gibt’s dann ja sogar noch ein paar mehr. Die meisten Punkte und Tore pro Saison, die wenigsten Gegentore - und wahrscheinlich noch einiges mehr. „Vergangenheit schlägt Gegenwart“: für mich hat das immer einen etwas faden Geschmack. Auch wenn ich es verstehe.
wenns am Ende Singlekusen wird, solls mir recht sein
PS wäre eh nur ein zweiklassiges Triple. Europa League ist halt nicht CL.
„Cup der Verlierer“ halt. Tragisch wäre so gesehen nur, wenn der BVB nach dem verlorenen Herzschlagfinale nun die CL gewänne. Für die Dortmunder wäre es wohl ein schöner Ausgleich für die tränenreich ins Wasser gefallene Meisterparty. Wir könnten uns immerhin damit trösten, dass es wenigstens kein Triple, ja nicht einmal ein Double wäre.
EDIT: Darüber würde ich mich nicht zu früh freuen; heutzutage muss man stets mit einigem Schabernack rechnen.
Wer weiß, vielleicht kämen die Lauterer auf die Idee, ihren Sensationssieg - auch mit Blick auf Saarbrücken - mit solch einem Trikot zu feiern:
„Meisterbesieger
Rekordmeisterbesiegerbesieger“.