Ich denke, es bringt unbedingt einen Mehrwert. Für mich jedenfalls das Vergnügen, unter Garantie lustige Kommentare von Leuten lesen zu dürfen, die mir richtiges Deutsch - zugegebenermaßen eine meiner Schwächen - beibringen wollen, ohne es selbst in zentralen Aspekten zu beherrschen. Oder die apodiktisch
verkünden. Ein in der Tat unwiderlegbares Argument. Wenn ich mal so überschlage, was mich alles stört … Ich frage mich dann immer: ist es für die Allgemeinheit von Belang? Und wenn ja (was gelegentlich vorkommt): wer ist der richtige Adressat für meine Beschwerde? Nur dass mich etwas stört, reicht dafür aber nicht: dasjenige kann ich ja meiden.
Kleine Korrektur meinerseits: Es ist nicht nur mein Blog, sondern auch der des gesamten Teams, das sich hier Woche für Woche die Mühe macht, Content zu erstellen, die Kosten zu tragen, das Forum zu moderieren und euch nach Kräften und Möglichkeiten in der Freizeit ein insgesamt gutes Angebot auf die Beine zu stellen.
Warum ich keine Umfrage erstelle, habe ich dir erklärt. Wenn in allen Fragen unserer Gesellschaft immer nur die Mehrheit entscheidet, werden die Interessen der Minderheiten größtenteils nicht berücksichtigt. Das liegt unter anderem daran, dass Menschen wie du und auch ich (männlich und privilegiert; manchmal sind es auch privilegierte Frauen, in jedem Fall aber die Mehrheit unserer Gesellschaft) es uns nicht im Ansatz vorstellen können, wie es ist, tagtäglich damit konfrontiert zu werden, Kämpfe kämpfen zu müssen, die sie sich nicht ausgesucht haben und die sie eigentlich nicht kämpfen wollen. Mein geringstmöglicher Beitrag zur Sache ist es, ihnen zu zeigen, dass ich sie sehe.
Nochmal: Du und andere dürfen das anders sehen. Ich bleibe dennoch bei meinem Vorgehen.
Großer Irrtum. Vor Jahrzehnten gehörte mir und ein paar Freund*innen ein Laden, in dem wir hauptsächlich Klamotten verkauften, die damals in der jugendlich-alternativen Szene in waren. Einige dieser Leute (die uns persönlich ansonsten nicht bekannt waren) wollten uns erklären, dass der Laden - quasi als integrales Bestandteil der Szene - ihnen mitgehöre, und leiteten daraus Ansprüche ab. Dass wir darauf nicht eingingen, hatte Folgen. Abends konnten wir in der Umkleidekabine die leeren Bügel hinter dem Spiegel hervorziehen (die heute üblichen Kontrollsysteme gab es damals noch nicht).
Wer sich ausgeschlossen fühlt nur weil hinter einem Wort kein *innen steht hat massive Probleme…
Allerdings stört mich des ganze Gendergedöns inzwischen einfach nicht mehr. Zumindest bei geschriebenen Texten. Wenn man aber jemandem zuhört der redet als hätte er nen Sprachfehler strengt das massiv an
Btw… kurz mal was anderes (wusste nicht wo es sonst passt… wollte dafür jetzt aber keinen neuen Thread aufmachen)
Hätte irgendjemand hier Interesse an einem ScoutGTP Beta-Account??
Hatte mich da vor eeeeewigkeiten mal angemeldet und vor kurzem den Betazugang bekommen. Vielleicht interessiert sich ja der ein oder andere Pro dafür
Und das kann man ja berücksichtigen. Da war im Laufe der Zeit immer mal wieder eine andere Schreibweise uptodate, so dass es nicht überrascht, dass die jetzt alle vom Sternchen abgelöst werden, was aber vermutlich auch noch nicht der Weisheit letzter Schluss sein dürfte. Immerhin sind jetzt schon mal die Trans-Menschen mit eingeschlossen.
Wenn man mit Sternchen schreibt, wird die sprachliche Herausforderung allerdings größer; da kann man viel Murks beobachten. Mein Tip: im „Aktiv“ zu schreiben verspricht mehr Erfolg als das „Passiv“, was auch sprachlich eleganter ist. Behörden und sonstige Verwaltungseinheiten bleiben natürlich gerne unpersönlich und bevorzugen das „Passiv“.
Ich persönlich finde das hier in der Überschrift gewählte „Autor*innen“ tatsächlich auch am besten, da der Stern auch schön optisch die beiden Varianten trennt.
Bei Autorinnen (vom einen Extrem ins andere?) fühle ich mich eher nicht angesprochen und selbst von Frauen habe ich schon (Mal unabhängig vom konkreten Beruf) gehört, dass sie sich als „Autor“ und nicht als „Autorin“ sehen, weil für sie der Beruf und nicht das Geschlecht im Vordergrund stehen. Mit Stern kann man sich aber quasi raussuchen welche Variante einen anspricht…
Leute wiederum, die sich von einem Genderstern „getriggert“ fühlen - ich fürchte denen ist leider „nicht zu helfen“ und wenn man die vergebenen Likes (tendenziell 0 vs 2-stellig je nach contra/pro gendern) hier bei den diversen Posts zum Thema oben anschaut sind sie extrem vereinzelt hier nur präsent…
Man kann sich heutzutage den ganzen Tag über irgendeinen „***eiss“ aufregen (auch mir geht es manchmal so an schlechten Tagen) wenn das denn will. Ich fürchte dann hat man aber eher selber ein Problem als der Rest der Welt.
Nichts für ungut, das ist deine Meinung - lies doch bitte einfach darüber hinweg, dies hier ist ein freier Text im Internet, publiziert auf einer Plattform eines Betreibers, der Wert darauf legt. Deine oben formulierte Äußerung „Ist es nicht eher unser Blog?“ finde ich schlicht komplett daneben. Dir steht jedes Recht frei, einen eigenen Blog rund um den FCB zu veröffentlichen, der ohne Gendersternchen auskommt.
Darüberhinaus fände ich es hilfreich, wenn es sich wieder um den ursprünglichen Artikel drehen würde…
Völlig richtig, auch über die Diskussion darüber kann man sich entweder aufregen, sie komplett ignorieren oder es fasziniert/gut unterhalten verfolgen - ich bin da in der Tat auch klar bei letzterem: Interessante „Sozialstudie“
Danke für die freundliche Erwähnung, tatsächlich scheitert es bei mir am ehesten am Zeitfaktor - meine werte Gattin mosert ja eh schon, dass ich zuviel Zeit im Netz verbringe, und meine Katzen erst…
…abgesehen davon, und anschließend an die obige kleine Auseinandersetzung: ich würde mir sehr eine weibliche Autorin wünschen (so wie ich mir auch in der Kurve viel mehr weibliche Stimmen wünschte), und ich hoffe, @justin und seine Crew finden (mindestens) eine.
Mir würde es prinzipiell sehr Spaß machen, Artikel zu schreiben, keine Frage, ohne damit meine Eignung a priori feststellen zu wollen; aber ich sehe hier auch einige andere, die ich für prädestiniert hielte. Ein kleines Problem wäre vielleicht die etwas exponierte Stellung, die ich und andere durch häufiges Posten innehaben, man macht sich im Laufe der Zeit ja nicht nur Freunde…
Jedenfalls finde ich es sehr schön, dass MSR daran denkt, zu wachsen und das Angebot noch breiter und ausgefeilter zu machen. Ich bin sehr glücklich, das alles hier entdeckt zu haben.
Unabhängig von @folkfriend’s Anregung bezüglich meiner Person, erlaube ich mir zumindest eine thematische Anregung für die Artikel (oder/und die zukünftigen Autor*innen):
Was ich gerne lesen würde, wäre so eine regelmäßige Glosse, die sich dem doch so ernsten, wichtigen und dann doch wieder amüsanten täglichen Fußball-Geschehen beim FCB und anderswo satirisch widmet. Wenn man die Podcasts verfolgt, schlummert da sehr viel Potential, denke ich - mich unterhalten die immer sehr .
Eine Zeitlang schrieb Louisa interessante Analysen, mit guter Resonanz. An deren Fehlen dürfte es also nicht liegen, dass man nichts mehr von ihr liest. Sondern eher an einem derjenigen Umstände, die unter dem Begriff „Lebensplanung“ zusammengefasst werden.
@justin hatte im Podcast gelegentlich mindestens eine kompetente Gesprächspartnerin (vielleicht auch zwei) zum Thema Frauenfußball, was die obligatorischen Proteste zur Folge hatte. Womöglich sind sie der Grund dafür, dass dieses Format eingeschlafen ist. Verständlich wäre es: wer mag sich das schon auf die Dauer antun …