Miasanrot-Roundtable zur Niederlage des FC Bayern in Manchester

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Der FC Bayern verliert klar in Manchester und zeigt sich im Nachgang erschüttert. Es gibt viel zu besprechen. Maurice bestellt unsere Redakteure an den runden Tisch. Wir schaffen es diese Woche leider nicht, einen Podcast aufzunehmen. Da es nach der Niederlage viele Fragen gibt, beantworten wir die dringendsten im Miasanrot-Roundtable. Es…

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Wie immer in solch schwierigen Phasen finde ich eure Analysen sehr tröstlich. Vielen Dank!

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Was den Abstand zu City angeht, spielt es schon eine wichtige Rolle, dass dort der weltweit gefragteste Trainer seit jetzt sieben Jahren mit praktisch unbegrenzten Mitteln arbeiten kann. Ein Trainer, den wir selber gerne behalten hätten, und an Rodri und Haaland waren wir auch dran. Aber finanzielle Ressourcen sind halt entscheidend, und da schwebt City in selbst für uns unerreichbaren Sphären. So ähnlich muss sich Dortmund fühlen, wenn sie nach München schauen, und verglichen damit waren wir sportlich doch etwas mehr auf Augenhöhe.

Was das Ergebnis für die handelnden Personen im Verein bedeutet? Vermutlich recht wenig. Tuchel wird niemand deswegen einen Vorwurf machen. Die Kahnsche These, dass man sich bei unseren heutigen Saisonzielen im Wettbewerb mit finanziell übermächtigen Gegnern befindet, stützt es eher. Das kann man nur durch ein optimal abgestimmtes Kollektiv à la Liverpool ausgleichen, und das gab es diese Saison weder unter Nagelsmann, noch konnte man es nach zwei Wochen von Tuchel erwarten.

Zu den möglichen kadertechnischen Konsequenzen hatte man ja vorher schon die Suche nach einem neuen Neuner ausgerufen, die entsprechenden, teuren Ziele sind bekannt. Ich hoffe, dass man auch einen Sechser (Laimer ist das nicht) auf dem Einkaufszettel hat. Und ich glaube, wir werden den Abgang von Gnabry oder Mané erleben. Bei beiden kommt, gegen City nicht zum ersten Mal, einfach zu wenig zurück, was ihre exorbitanten Gehälter angeht.

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Ich finde, dass die Mannschaft auch am Dienstag über weite Strecken voll da war. Von großer Verunsicherung habe ich außer bei Upamecano, der das ganze Spiel über schon fahrig war (was im Übrigen auch unter Nagelsmann immer wieder mal vorkam), ehrlich gesagt nichts erkennen können bis zum fatalen 2:0 für City.
Man sollte fairerweise vielleicht noch erwähnen, dass die beiden Heimspiele gegen Barcelona und PSG sich aufgrund des Ergebnisses gut lesen, aber einfach auch deshalb zu Stande kamen, weil Bayern NUR aufgrund von massivem Dusel, Fehlern von Schiedsrichtern bzw. unerklärlich ineffizienter Chancenverwertung eines Weltklassestürmers nicht in Rückstand geriet. Wie es um die Comeback-Qualitäten von Nagelsmanns Bayern in dieser Saison und auch schon über weite Teile der letzten Saison bestellt war, wissen wir nämlich alle nur zu genau.
Man kann jetzt auch nicht wirklich sagen, dass wir es unter Nagelsmann mit einer gefestigten Mannschaft zu tun gehabt hätten. In vielen Spielen reichte ein Moment aus, dass aus einem eigentlich souveränen Spiel eine Zitterpartie wurde. Exemplarisch möchte ich das 2:2 in der Hinrunde in Dortmund nennen (definitiv eine wichtige Partie). Nach dem 2:0 schien es, dass man dem BVB den Zahn gezogen hätte. Es gab sogar Chancen auf das 3:0. Dann fiel aufgrund einer der häufigen Unachtsamkeiten der Anschlusstreffer und wir sahen den Schwimmverein München. Das 2:2 fiel zwar dann erst in der Nachspielzeit, hätte aber schon eher fallen müssen und dann hätten wir das Spiel vielleicht sogar noch verloren. Ein Aufbäumen nach Rückschlägen war auch unter Nagelsmann beinahe absolute Fehlanzeige. Zum Thema große Spiele fielen mir dann auch noch die absolut unwürdigen Auswärtsspiele in der KO-Phase im letzten Jahr ein, als man mit viel Glück in Salzburg noch ein 1:1 holte (kurz vor dem Ausgleich traf Salzburg den Pfosten) und in Villareal mit dem 0:1 noch extrem gut bedient war. Von den gezeigten Leistungen her wäre das Ergebnis vom Dienstag in diesen beiden Spielen nämlich eher verdient gewesen.
Was mir allgemein schon einmal positiv auffällt: Bayern scheint unter Tuchel zu Beginn eines Spiels und in den ersten Minuten nach der Halbzeit fokussiert ins Spiel zu gehen. Deswegen haben die Gegner in den ersten 4 Spielen auch noch keine frühen Gegentore geschenkt bekommen.

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Das angesprochene Spiel in Barcelona sollte man eigentlich in drei Abschnitte einteilen:
In Abschnitt 1 sahen wir einen Klassenunterschied. Barca hatte in der Anfangsphase (ehe Guardiola von Dreier- auf Viererkette umstellte) Chancen im Minutentakt und nur mit enormem Glück überstand Bayern diese Phase ohne Gegentor. Ein Tor für Barca wäre zu diesem Zeitpunkt um ein Vielfaches „logischer“ gewesen als der Führungstreffer von City.
Abschnitt 2 begann dann irgendwann um die 30. Minute herum und dauerte bis zum Gegentor zum 1:0. In dieser Phase sahen wir einige gute Kombinationen im Mittelfeld, allerdings eigentlich keine einzige Szene, in der Bayern wirkliche Torgefahr ausgestrahlt hätte. Teilweise konnte sich Bayern in der Hälfte von Barca gut behaupten und es sah so aus, als ob Barca nicht wirklich etwas einfallen würde, wie sie Gefahr erzeugen könnten. Auch das Spiel am Dienstag hatte mMn so eine Phase, vor allem von Beginn der 2. Halbzeit an bis zum 2:0 für City. Anders als in Barcelona 2015 hatte Bayern am Dienstag aber sogar ein paar Szenen dabei, in denen man das gegnerische Tor in Gefahr brachte.
Abschnitt 3 begann in Barcelona mit dem 1:0 für Barca, das analog zum 2:0 für City ein Geschenk war. Damals meinte Neuer, dass er das Spiel mit einem riskanten Abwurf auf Bernat beschleunigen müsste, der dann unter Druck den Ball verlor und Barca die Lücke fand, die sie brauchten. Nach diesem Tor waren alle Dämme gebrochen und man rückte unerklärlicherweise zu stark auf, so dass Messi und Neymar leichtes Spiel hatten. Im Nachhinein war dieses Spiel trotz aller Widrigkeiten bezüglich des Personals eine der schwächsten Coaching-Leistungen von Pep in seiner gesamten Bayernzeit. Die Anfangsphase war grausig und nach dem 1:0 gab es keinen Grund, alles nach vorne zu werfen und dem Gegner solche Konterchancen zu ermöglichen. Ein 1:0 wäre wahrlich kein Beinbruch gewesen und hätte für ein spannendes Rückspiel sorgen können. Peps Obsession nach dem Auswärtstor hat uns damals den Stecker gezogen.

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Viele gute Aspekte, aber einer fehlt.

Trainer Nagelsmann, und nur der alleine, ist für die Trainingsarbeit und den derzeitigen Zustand dieses Teams zuständig und verantwortlich. Alles aber auch wirklich alles, was das Spiel von Pep ausmacht wurde vernachlässigt.
Und genau diese Defizite wurden in diesem Spiel brutal sichtbar. Zu viele Spieler waren nicht nur außer Form, sondern haben schlicht wiederholt die falsche Entscheidung auf den Platz getroffen (nicht nur Upamecano sondern auch Davies, Goretzka, Gnabry in diesem Spiel), oder sind zur Zeit technisch nicht in der Lage dazu.

Mit dem 1.7.2021 begann eine neue Zeitrechnung. Nicht nur auf dem Platz, sondern eben auch daneben, durch und mit dem Handeln von Kahn, Salihamidzic und Neppe, die das Projekt Nagelsmann erst ermöglicht haben.
KHR war offensichtlich mit vielem nicht einverstanden und hat sich vorzeitig verabschiedet, um klar zu demonstrieren, it’s all on your watch. Überzeugt war er zurecht weder vom Projekt Nagelsmann noch vom Luxustransfer Sabitzer. Wie oft hat KHR die Wichtigkeit der von LVG Jupp Pep und Flick installierten und gelebten fußballerischen DNA betont? Der Grund (oder war es eher der warnende Finger?) dafür ist jetzt leider als Konsequenz/Auswirkung offensichtlich erkennbar, und für alle die nicht hören wollten schockierend zugleich.
Zu vergessen ist dabei nicht, dass auch KHR Verantwortung dafür trägt, dass der Berufsanfänger Salihamidzic überhaupt installiert wurde, dass man Lucas zu einer viel zu hohen Ablöse verpflichtet hat (auch wenn sie marktgerecht war), dass man völlig unnötig eine Auseinandersetzung mit Neuer durch die Art und Weise der Nübel Verpflichtung zugelassen hat, und die völlig unnötigen Abgänge von den sehr wichtigen Führungsspielern Alaba und Thiago.

UH und Hainer haben Kahn und Salihamidzic sehr viel Vertrauen und vor allem - Vorschuss gewährt.

Nagelsmann war ein Schuss in den Ofen. Nicht nur die Fußball DNA des FCB infrage zu stellen, sondern auch Führungsspieler wie Lewandowski Neuer und Müller zu verprellen, hintenrum zu meinen mit Kimmich und Goretzka und deren boygroup eine Parallelstruktur aufzubauen ist grotesk, wie so viele andere Dinge die dieser Trainer gemacht und gesagt hat. Dafür tragen Kahn und Salihamidzic die Verantwortung, die haben den erst ermöglicht und vor allem gewähren lassen.

Positiv ist, dass sie es erkannt und korrigiert haben. Offensichtlich viel zu spät wie man jetzt schmerzlich erkennen muss. Jetzt hat man mit Tuchel wieder einen Trainer, der den inneren Wert des FCB erkennt und schätzt, und an das Wirken der o.g. Trainer anknüpfen kann (und hoffentlich wird).

Salihamidzic und Neppe sind jetzt in der Verantwortung im Sommer die Spieler auszusortieren, die nicht passen und mitziehen. Da wird und muss sehr viel von Tuchel einfließen. Und vor allem Spieler zu verpflichten, die die großen Defizite im Kader beheben. Einen klassischen Mittelstürmer und einen erfahrenen Mittelfeldspieler, der neben Kimmich und vor allem konstruktiv mit Kimmich spielen kann.
Sehe ansonsten keine größeren Unwuchten, die behoben werden müssten (die Situation mit Mane ist natürlich zzt unübersichtlich und gehört auch dazu, so oder so).

UH und Hainer sollten sich fragen, ob es nicht klug wäre, KHR in den AR zu holen. Ja dann wäre vielleicht wieder mehr Reibung da, die aber evtl bessere und klügere Entscheidungen zur Folge hätten, so dass die Ideen von Kahn und Salihamidzic auch mal sportlich infrage gestellt werden. Hainer fehlt da einfach die sportliche Kompetenz.

Es wäre auch wichtig für die Bewertung der Arbeit des Sportvorstand Salihamidzic, bevor man seinen Vertrag wieder verlängert. 2025 nach dem CL Finale in der AA wäre der perfekte Zeitpunkt dafür.

Ps das Gejammere über die angeblich unbegrenzten Ressourcen von ManCity sind nur ein billiges Alibi. Sie setzen ihre Ressourcen eben clever und geschickt ein. Vor allem folgt man bedingungslos der Philosophie von Guardiola, der offensichtlich der erfolgreichste Trainer der letzten Jahre ist. Und zwar nicht gemessen an CL Titeln, sondern an Konstanz.

Man sollte sich eher die Frage stellen, ob Spieler wie Gnabry und Goretzka dort einen so hoch dotierten langfristigen Vertrag erhalten hätten. Spieler die nicht passen oder sich über Einsatzzeiten beklagen, werden konsequent verkauft. Sane, Sterling, Zinchenko, Gabriel, Torres etcetcetc
Die Akademie und Nachwuchsscouting „produziert“ viele Spieler, die zu nennenswerten Ablösen verkauft werden.
Ein bei uns belächelter Gündogan ist dort Kapitän und Führungsspieler, der seine Qualitäten auf den Platz bringen kann.
Würde die Clubführung jemals auf die Idee kommen einen Trainer als Nachfolger von Pep zu verpflichten, der die Philosophie infrage stellt und einreißen würde? Oder eher Leute wie Arteta, Kompany und Tuchel die die weiter vertreten würden?
Und wenn die Eigentümer von ManCity heute für Sponsoren Verträge sorgen, die von der UEFA Finanzkommission als marktgerecht eingestuft werden, während unsere weniger zahlen und sogar Dividenden kassieren, dann sollte man das zur Kenntnis nehmen und nicht jammern.

Der FCB verfügt über genug Ressourcen die nötigen Transfers zu tätigen.

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Kleine Ergänzung zur Boygroup: Es begann mMn schon unter Flick, dass diese Kombo um Kimmich, Goretzka, Gnabry, Süle und dann ab Sommer 2020 noch Sane, immer einflussreicher wurde. In der Amazon Doku wurde es ja als positives Alleinstellungsmerkmal des FCB verkauft, dass Freunde aus Kindheitstagen den Verein quasi in neue Sphären heben.
Nagelsmann kann man hier höchstens vorwerfen, dass er Kimmich möglicherweise mehr in seine Überlegungen einbezog als Neuer und Müller. Der Boygroup-Staat im Staate war da aber schon lange aus der Büchse der Pandora herausgelassen und zwar von Flick, der scheinbar bei der Nationalelf schon wieder den gleichen Fehler zu machen scheint und zu sehr auf diese Gruppe setzt.

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Es scheint ein großer Unterschied zu sein, dass damals die Hierarchie offenbar intakt war und funktioniert hat.
Von den genannten Spielern war damals doch maximal Kimmich effektiv einflussreich,
Seit dem hat sich viel verändert. Ohne das jetzt auf Flick/Nagelsmann zu münzen.
Alaba und Lewy sind weg. Lewy war wohl eher wegen seines riesigen Status mächtig, weniger als Wortführer in der Kabine.
Alaba dagegen ist immer wieder als der Klebstoff beschrieben worden, der die Mannschaft zusammenhält. Als einer der mit allen Grüppchen und Personen in Kontakt ist und sie einzubinden versteht.
Dann setzte seitdem der schleichende Autoritätsverlust der beiden eigentlichen Kapitäne Neuer und Müller ein. Neuer durch diverse Verletzungen bzw. seinen Unfall geschwächt. Müller der allmählich altersbedingt an die Grenzen seiner Karriere und Leistung kommt.
Das ist eine gewisse Umbruchsituation im Kader, die Herausforderungen bereithält, denen z.B. Nagelsmann offenbar nicht gewachsen war.
Man kann nur hoffen, dass der deutlich erfahrenere Tuchel damit besser umzugehen versteht.

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Die Verlängerungen mit Kimmich, Goretzka und Gnabry wurden 2021 und 2022 gemacht, da war Flick schon garnicht mehr da. Flick wollte unbedingt die Verlängerungen von Thiago und Alaba, die dem was Du meinst fundamental entgegen stehen. Flick hätte darüberhinaus auch niemals die Führungsspieler Neuer, Müller und Lewandowski infrage gestellt. Die Verlängerungen mit Kimmich und Goretzka hätte sicherlich auch Flick gewollt, aber sicherlich nicht verbunden mit einer dermaßen Konzentrierung auf beide.

Es ist doch offensichtlich, dass Nagelsmann intensiv mit Kimmich und Goretzka im Sommer die „Zukunft“ des Teams bzw des Spiels besprochen und definiert hat. An Neuer Müller und Lewandowski vorbei. Lewandowski hat das sehr früh erkannt und seine Konsequenzen gezogen. Salihamidzic und Neppe haben Nagelsmann gewähren lassen, weil sie ihrem Projekt auf Gedei und Verderb verschrieben waren. Alleine das Theater im Winter mit Neuer und Tapalovic ist doch völlig grotesk. Da muss ein SportVS mal dazwischen hauen und den jungen Trainer an die Hand nehmen, und wenn der das nicht will eben schon im Winter freistellen. Die ganzen Fehler von Nagelsmann kommen doch gerade alle ans Licht wenn sie nicht schon vorher bekannt waren.

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Der Verein scheint es nicht eilig zu haben Tapalovic zurückzuholen, im Gegenteil.
Tuchel will mit dem Neuen weiterarbeiten.
So grotesk scheint mir der Rauswurf da nicht.
Hängt wohl nicht an der Personalie Nagelsmann.

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Netter Round Table, aber es zeigt halt auch die Diskussionen, die man in anderen Foren finden kann.
Also: wie gut oder schlecht waren wir?
Wie weit weg von der Spitze sind wir?
Wer ist schuld?
War der Trainerwechsel richtig?

Das Einzige, bei dem sich fast alle einig sind: der Vorstand hat mit dem Trainerwechsel eine Flanke aufgemacht, die ihm jetzt etwas um die Ohren fliegen könnte.

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Es freut mich sehr, dass unsere lange Zeit so hochgelobte Offensive auch von Euch mittlerweile kritisch gesehen wird! Da gibt es viel zu viele ähnliche Spieler, die zwar gerne einen Schnörkel mehr spielen, im 1:1 aber letztendlich nicht durchkommen und zudem schwach im Abschluss sind.

Zweite große Baustelle ist das Fehlen von Leitwölfen bzw. Führungsspielern, die ein Spiel aktiv beeinflussen können. Die „Boygroup“ wird hier völlig zu Recht thematisiert - sowohl die N11 als auch unser glorreicher FCB leiden darunter, dass sehr viele unserer Spieler sich gerade zu „ewigen Talenten“ entwickeln.

Kimmich bildet da mentalitätsmäßig zwar die positive Ausnahme, benötigt aber vollkommen andere Strukturen im MF, um sich voll entfalten zu können.

Zu Kahn und Brazzo werde ich gar nicht viel schreiben. Insgesamt müssen die Beiden aber dringend über einen langfristigen fußballerischen Ansatz beim FCB nachdenken - und dann eben nur passende Spielertypen und Trainer verpflichten: Kovac, Flick, Nagelsmann… da gibts keinen roten Faden. Auch fürs Mittelfeld wurde ausschließlich opportunistisch eingekauft.

Trotz alledem steht der Verein nun nicht kurz vor der Auflösung, sondern nach wie vor hervorragend da. Man muss nur weg vom „FC Deutschland“-Ansatz und sich auf eine stimmige Spielphilosophie verständigen: Vielleicht mal nach Frankreich gucken und es mit einem stabilen 4-3-3 versuchen?!

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Rettung der Saisonziele konnte zum Zeitpunkt der Nagelsmann-Entlassung nur bedeuten: Die Meisterschaft holen und im Pokal mal schauen. Wer sich in der Champions League was ausrechnete, glaubt auch an den Weltfrieden.

Ich habe seit der Winterpause nur Verunsicherung gesehen und beim kleinsten Gegenwind brach Chaos aus. z.B. Anschlusstreffer von Stuttgart, Einwechslung von Mbappe in Paris, Elfmeter in Leverkusen.

Und willst du Nagelsmann jetzt wegen einer!!! guten Leistung gegen Paris zum Märtyrer zu machen?

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Verunsicherung durch den Wechsel zu Tuchel kann ich auch kein bisschen sehen.

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Problem ist aus meiner Sicht nicht, dass JN Spieler wie Kimmich oder Goretzka mit ins Boot genommen hat. Problem ist, dass er Neuer und Müller vom Sonnendeck in die Innenkabine geschoben.
Er hat 5 Jahre Vertrag. Weiß, dass am Ende Müller und Neuer nicht mehr da sein werden. Umgekehrt wäre ihm ja vorgeworfen worden, untätig gewesen zu sein.
Die Kunst ist aber beides zu managen. Neue Führungskräfte aufzubauen und den Alten einen guten Abgang zu verschaffen.

Und wenn wir ehrlich sind, haben doch viele schon gesagt: Kimmich for Kapitän.

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Da denke ich schon, dass der Anspruch auf das Double dahintersteckte und in der CL mal schauen. Im DFB-Pokal nur mal schauen ist dann deutlich zu wenig mit einem Heimspiel vor der Brust. Ist leider schief gegangen.

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Und um auf das eigentliche Thema zurückzukommen. Für mich hat TT in diesem Spiel nicht abgeliefert. Die vollmundig verkündete Speed-Taktik wurde von Beginn an von Pep ausgecoacht, da City uns gerne den Ball gelassen hat. Die Schwäche auf der Davies-Seite, die City dann noch durch verstärktes Auftauchen von KdB dort gerne ausnutzte, wurde nicht korrigiert (z.B. Cancelo rein). Evtl. hätte eine Bereinigung dieser Schwachstelle die Abwehr insgesamt beruhigt. Über Upa und seine (Nicht-)Auswechslung wurde ja bereits genug geschrieben.

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Natürlich ist Kimmich der zukünftige Kapitän und natürlich ist er der richtige Spieler, der, wenn man ihn richtig einsetzt, und vor allem den richtigen Spieler an die Seite stellt, ein Weltkkasse 6er. Kimmich steht auch überhaupt nicht zur Disposition. Goretzka ist das Problem, genau wie Gnabry, und jetzt evtl auch Mane.

Was soll Kimmich denn zu Nagelsmann sagen? Rede nicht mit mir? Das Problem hat Nagelsmann kreiert, und Salihamidzic und Neppe haben es viel zu lange toleriert.

Natürlich gibt es einen Umbruch zu managen, aber doch nicht so naiv und tölpelhaft wie Nagelsmann.

Da hat er den Weltbesten Mittelstürmer und Torwart. Einen absoluten Führungsspieler in Müller. Einen Weltklasse 6er. Und was macht er draus? Nix.

Kimmich wird natürlich das Kapitänsamt von Neuer und Müller übernehmen, wenn die hier nicht mehr spielen.

Klar wollte man das Heimspiel gegen Freiburg gewinnen. Damit wäre aber der Pokal noch nicht gewonnen gewesen. Gegen/in Dortmund, Leipzig oder Frankfurt kann man auch mal Ausscheiden im Halbfinale oder das Finale verlieren.
Deshalb „mal schauen“

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Es bleibt ein Widerspruch.
Weltklassespieler sind immer Weltklasse, nicht nur mit dem richtigen Spieler an der Seite.

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