Und warum die DFL Bundesliga bisher das Nachsehen hat.
RB hat das MCO Modell kreiert, AbuDhabi es zur Vollendung gebracht.
Jetzt drängen vermehrt (US) Private Equity Funds in den Sport. Prinzipiell ist das eher sehr positiv, denn PE bringt idR finanzielle Disziplin, hat aber auch die Tendenz bzw. die Gefahr des overleverage.
Eher steht er auf der Gehaltsliste eines amerikanischen Investors, der ihm Geschenke im hohen fünfstelligen Bereich macht, um in Deutschland den Weg zu bereiten um 50+1 zu kippen und endlich groß in den Bundesligafussball einsteigen zu können
Vielleicht sollte seinem Geldgeber mal jemand sagen, dass sein Schützling genau das Gegenteil bewirkt
Also grundsätzlich bin ich absolut kein Freund des Modells der MCO, da für mich damit sportliche Interessenkonflikte entstehen könnten und der Fußball noch mehr in die Hände einiger weniger fällt. Aber hier sind wir eigentlich eher in einer generellen Kritik des Fußballs als Business, die meiner romantischen Vorstellung des Fußballs entspringt.
Leider kann keiner abstreiten, dass der (Profi-)Fußball heutzutage mehr Business ist, als alles andere, Die Fußballvereine sind aber demnach auch nur erfolgreich, wenn sie es schaffen Wettbewerbsvorteile ausfindig zu machen und diese auch klug zu nutzen.
Den Wettbewerbsvorteil den RB, City und die „Wettkönige“ damit erzielen ist auch nicht von der Hand zu weisen und somit sollte das Modell MCO in der Führungsriege des FC Bayern sportlich (und in gewisser Weise auch im Hinblick auf den finanziellen Nutzen) auf jeden Fall diskutiert werden.
@918 Bist du der Ansicht der FC Bayern sollte sich auch zu einem MCO werden?
So sinnvoll ich dieses Modell (leider) auch finde, bin ich mir nicht sicher, ob der FC Bayern hierfür wirklich geeignet ist. Die Beispiele City und RB können ihre vielen Clubs auch deswegen halten, weil hier eine (fast) unbegrenzte Finanzierungsmöglichkeit besteht und damit über kleinere Probleme auch mal hinweggesehen werden kann oder auch die Frage nach dem ROI erst später gestellt wird.
Bloom und Benham dagegen haben eine besondere Strategie bei ihren Clubs. Diese Strategie kann gut auch auf verschiedene Clubs angewendet werden. Im Endeffekt sind die Strategien selbst schon ein großer Wettbewerbsvorteil, wobei mehr Besitz von mehr Clubs diesen Vorteil nur verstärkt.
Der FC Bayern dagegen erfüllt meines Erachtens beide Punkte nicht unbedingt. Wenn ich z.B. darüber nachdenke, was den FCB wirklich erfolgreich macht, fällt mir die Antwort sehr schwer. Selbst wenn man zu einer Antwort kommt, würde ich sagen, dass diese nicht automatisch auf andere Clubs zu übertragen ist. Ich bin hier aber sehr auf Antworten gespannt, die meine These widerlegen.
Durch die hohe Liquidität des FCB besteht zwar eine Investmöglichkeit, diese ist aber beschränkt, wodurch ein „Farmteam“ wohl schneller einen Ertrag abwerfen müsste als eine weitere Bullenherde. Wenn dann auch aufgrund meiner These, dass der sportliche Erfolg des FC Bayerns in der Hinsicht eher nicht so leicht zu kopieren ist, komme ich aktuell zu dem Entschluss, dass der FC Bayern sich nicht als MCO eignet.
Hier bin ich aber sehr auf andere Meinungen gespannt.
Gibst du bitte Bescheid, wenn du mit diesem Schmarrn anfängst.
An diesem Tag kündige ich meine Mitgliedschaft und meine Jahreskarte und wechsle zu den Blauen
Das wollte ich auch nicht infrage stellen. Trotzdem muss man vielleicht einsehen, dass mit diesem Modell der Fußball weiter von seiner Basis abrückt. Dies ist vielleicht nicht unbedingt problematisch für dich, dass es aber genug Menschen gibt, die hier ein gewisses Störgefühl haben, sollte auch verständlich sein. Nicht zuletzt ist Fußball immer noch ein Spiel von Emotionen und lebt von Geschichten. Ich glaube, niemand kann sich in letzter Konsequenz wünschen, dass der Fußball nur noch ein Sport für wenige wird.
Ich finde da den Standpunkt von @anon2519908 und @wohlfarth (die in ihrer Kritik vielleicht etwas zu persönlich sind ), nicht irrelevant. Ich selbst bin vielleicht zu sehr Pessimist, um von einem ehrlichen Fußball zu träumen. Nichtsdestotrotz hoffe ich doch, dass auch Verständnis für die Personen haben, die den Profifußball als das Akzeptieren was er ist und somit auch eine gewisse Freude daran empfinden, die Möglichkeiten, die dieses Geschäft eben mit sich bringt, zu diskutieren.
Und damit auch zur inhaltlichen Diskussion:
Das die Datenerhebung und -analyse den Fußball (und unser Leben generell) sehr stark beeinflusst und man wohl ohne aktuell nicht erfolgreich sein kann, steht glaube ich außer Frage. Da das Thema Daten für viele nicht unbedingt das Thema schlechthin ist, wird da wahrscheinlich auch wenig drüber berichtet, aber auch der FC Bayern wird eine umfassende Analyse Abteilung mit entsprechender Expertise führen. Die beiden Briten sind hier vielleicht der Vorreiter und haben einen gewissen Vorsprung, den ich aber nicht als uneinholbar einschätze. Deswegen ist es für die beiden umso wichtiger ihren Vorsprung clever zu nutzen und das maximale rauszuholen.
Also das Farmteam zur besseren Entwicklung der Jugendspieler halte ich auch für eine gute Idee, auch wenn dann die klare Abgrenzung zu den Amateuren schwierig wird, aber dieses Problem ist keins, dass man nicht lösen kann.
Deinen Vorschlag mit den USA finde ich auch sehr interessant, die Marktmöglichkeiten sind immens. Ein Joint Venture mit einem amerikanischen Sportunternehmer (die Hunts wären auch für meinen Geschmack der richtige Partner) könnte dabei sehr vielversprechend sein. Da der American Football (insb. die NFL) gleichzeitig in Deutschland aktuell eher stark wächst, sehe ich viele Vorteile für beide Parteien. Mit Farmteam und MLS Club wäre der FC Bayern aber schon ein MCO, es müssten also Wege gefunden werden, wie die Marke nicht an Wert verliert.
Kurz zu den Sponsoren: Ich teile deine Kritik an AAA nicht und da kommen wir auch nicht auf einen Nenner und bin eher froh für den Weg eher mit lokalen Sponsoren zu agieren.
Ja, Red Bull und Red Bull haben quasi nix miteinander zu tun. Läuft super, vorbildlich, sollte es noch viel häufiger geben. Und dann noch die Investitionen in die Infrastruktur! Big love!
Leider kann ich den Bericht aufgrund der Bezahlschranke nicht selbst lesen. Auch unter den Veröffentlichungen von Herrn Breuer, kann ich nichts zu dem Thema finden.
Der kurze Abschnitt, der frei zur Verfügung steht und die Überschrift suggerieren aber, dass RB vielleicht die MCO enger lebt, als es sein sollte. Besonders pikant unter der von 918 bereits häufig herausgehobenen Besonderheit, dass beide Vereine gleichzeitig in der CL spielen dürfen.
Schade, dass man den Artikel oder die Studie nirgends lesen kann (bis jetzt).
Ist natürlich schwierig mit den marktüblichen Ablösen.
Man muss sagen, dass in dieser und der letzten Saison gar keiner von Salzburg zu RB gewechselt ist.
Die letzten beiden waren Szoboszlai und Hwang. Die Ablösen liegen bei ersterem bei 22 Mio. und bei letzterem bei 12 Mio.
Das ist jetzt nicht geschenkt.
Auch der 2019 gewechselte Hannes Wolf hat wohl 12 Mio. gekostet. War das ein Schnäppchen?
Selbst bei Nabi Keitha (2016) für knapp unter 30 Mio. und Upa für 18,5 Mio. sehe ich keine Beträge die sonderlich günstig waren.
Ich bin überhaupt kein RB Fan. Ich finde das ganze Konstrukt extrem unsympathisch. Ich finde man sollte trotzdem fair bleiben und die Dinge anprangern die tatsächlich kritikwürdig sind.
Wenn ich mir so die anderen Publikationen von Herrn Breuer so anschaue, dann sind die sehr pro „Traditionsvereine“. Wachstum durch Erschliessen neuer Fans und nicht Investoren. Also eine Richtung die den 11Freunden natürlich sehr entgegen kommt.
Das ist nicht schlecht oder gut. Die Zeitschrift hat ihre Leser und ihre Themen gefunden. Sie verfolgt damit einfach eine klare Agenda und geht an die Themen nicht unvoreingenommen ran.
Nach meiner Erinnerung ist es so, dass RB bei Salzburg nicht mehr offiziell als Eigentümer in Erscheinung tritt, sondern „nur“ noch Hauptsponsor ist.
MCO wäre dann gar kein Thema.
Dass das Konstrukt RB Salzburg trotzdem eher intransparent ist und manches ahnen lässt, ist wieder eine andere Baustelle.
Ab 2015 wurde der Einfluss von Red Bull reduziert. Red Bull verzichtete auf das Bestellungs- und Abberufungsrecht und bleibt dem Verein nunmehr als Sponsor erhalten, um sicherzustellen, dass der FC Red Bull Salzburg und RB Leipzig gleichzeitig an Wettbewerben der UEFA teilnehmen dürfen.[4][5] Im Sommer 2016 wurde der Spielbetrieb und die Lizenzierung in die FC Red Bull Salzburg GmbH ausgegliedert[6], deren einziger Gesellschafter der Verein ist.[7]
Genau wegen dieser Darstellung hätte ich liebend gern die Veröffentlichung gelesen, um seinen Ansatz für die MW nachvollziehen zu können. Bei allen von dir genannten Beispielen (bis auf Szoboszlai, der aber eine Klausel hatte) wirken die Ablösen jetzt auf den ersten Blick nicht sonderlich niedrig. Ob aber in einem freien Markt nicht irgendein PL Club mehr für die Spieler gezahlt hätte wirkt für mich jetzt auch nicht unrealistisch. Aber ohne Aussagen über seine Bewertungsmethoden kann man dazu nichts sagen.
Mit diesen Beobachtungen hast du natürlich Recht und die möchte ich auch gar nicht abstreiten. Bei Artikeln von 11Freunde erwarte ich auch definitiv nichts, was super pro MCO oder generell Investoren ist. Genau deswegen hätte mich die wissenschaftliche Veröffentlichung sogar mehr interessiert, als das gegebene Interview.
Das ist tatsächlich etwas, was ich so noch nicht mitbekommen haben, vielen Dank fürs raussuchen! Ein Franz Rauch im Vorstand lässt mich aber erahnen, dass die Entflechtung zwar auf dem Papier für die UEFA erfolgt ist, aber in Realität noch durchaus besteht. Die Transfers zwischen Liefering (immer noch Red Bull als Eigentümer) und RB Salzburg sind hierfür auch wirklich viel zu zahlreich.
„Die UEFA muss unbedingt was, gegen derartige Deals unternehmen.
Aufsteiger RWD Molenbeek kauft sich Ernest Nuamah für 25 Mio (Rekordeinkauf Belgien) und verleiht ihn einen Tag später mit Kaufoption über 25 Mio an Lyon. Beide Vereine gehören der gleichen Holdinggesellschaft. Gegen Lyon wird schon vor dem Deal vom DNCG (Finanzbehörde) ermittelt, weshalb größere Ausgaben nicht möglich sind.“