Nach meiner Erinnerung ist es so, dass RB bei Salzburg nicht mehr offiziell als Eigentümer in Erscheinung tritt, sondern „nur“ noch Hauptsponsor ist.
MCO wäre dann gar kein Thema.
Dass das Konstrukt RB Salzburg trotzdem eher intransparent ist und manches ahnen lässt, ist wieder eine andere Baustelle.
Ab 2015 wurde der Einfluss von Red Bull reduziert. Red Bull verzichtete auf das Bestellungs- und Abberufungsrecht und bleibt dem Verein nunmehr als Sponsor erhalten, um sicherzustellen, dass der FC Red Bull Salzburg und RB Leipzig gleichzeitig an Wettbewerben der UEFA teilnehmen dürfen.[4][5] Im Sommer 2016 wurde der Spielbetrieb und die Lizenzierung in die FC Red Bull Salzburg GmbH ausgegliedert[6], deren einziger Gesellschafter der Verein ist.[7]
Genau wegen dieser Darstellung hätte ich liebend gern die Veröffentlichung gelesen, um seinen Ansatz für die MW nachvollziehen zu können. Bei allen von dir genannten Beispielen (bis auf Szoboszlai, der aber eine Klausel hatte) wirken die Ablösen jetzt auf den ersten Blick nicht sonderlich niedrig. Ob aber in einem freien Markt nicht irgendein PL Club mehr für die Spieler gezahlt hätte wirkt für mich jetzt auch nicht unrealistisch. Aber ohne Aussagen über seine Bewertungsmethoden kann man dazu nichts sagen.
Mit diesen Beobachtungen hast du natürlich Recht und die möchte ich auch gar nicht abstreiten. Bei Artikeln von 11Freunde erwarte ich auch definitiv nichts, was super pro MCO oder generell Investoren ist. Genau deswegen hätte mich die wissenschaftliche Veröffentlichung sogar mehr interessiert, als das gegebene Interview.
Das ist tatsächlich etwas, was ich so noch nicht mitbekommen haben, vielen Dank fürs raussuchen! Ein Franz Rauch im Vorstand lässt mich aber erahnen, dass die Entflechtung zwar auf dem Papier für die UEFA erfolgt ist, aber in Realität noch durchaus besteht. Die Transfers zwischen Liefering (immer noch Red Bull als Eigentümer) und RB Salzburg sind hierfür auch wirklich viel zu zahlreich.
„Die UEFA muss unbedingt was, gegen derartige Deals unternehmen.
Aufsteiger RWD Molenbeek kauft sich Ernest Nuamah für 25 Mio (Rekordeinkauf Belgien) und verleiht ihn einen Tag später mit Kaufoption über 25 Mio an Lyon. Beide Vereine gehören der gleichen Holdinggesellschaft. Gegen Lyon wird schon vor dem Deal vom DNCG (Finanzbehörde) ermittelt, weshalb größere Ausgaben nicht möglich sind.“
Was zu MCO.
Fand ich z.B. sehr überraschend.
"Das Analysehaus „Pitchbook“ hat in einer aktuellen Studie festgestellt, dass in der Saison 2023/2024 schon über 40 Prozent der Klubs aus den Top-5-Ligen Europas mittlerweile zu Multi-Club Ownerships gehören. "
Nun wechselt Savinho, im letzten Jahr Spieler bei Girona, doch zu Manchester City. Wie das trotz der Zusage möglich ist? Savinho war in der letzten Saison nur ausgeliehen. Sein Stammverein ist Troyes, welche aber ebenfalls zur City Football Group gehört.
Eigentlich zeigt der ganze Vorgang nur wieder, dass MCO-Clubs, wenn man sie schon erlaubt, nur mit einem Verein in der CL spielen sollten.
Ich darf mal wieder zu meinem Lieblingstheme posten: Multi Club Ownership.
Auf Twitter/X hat @Georg den folgenden wirklich sehr lesenswerten Artikel von SPOX geteilt:
Erschreckend finde ich dabei, dass inzwischen schon von mindestens 256 Klubs in einem MCO-Modell ausgegangen werden muss und die Clubs sich über alle Länder und Ligen verteilen.
Und was machen FIFA und UEFA? Genau absolut gar nichts. Dabei müsste dies meiner Meinung nach oberste Priorität haben.
Und selbst wenn Regulierungen irgendwie bestehen (z.B. neue UEFA-FSR), greifen die Verbände nicht durch. Girona und Man City dürfen weiter beide in der CL spielen, von den Dosenclubs ganz zu schweigen.
Der Savinho Transfer (der auch im Artikel erwähnt wird) ist für mich grade auch für die FSR relevant, denn ob die Transfersumme zwischen den Clubs wirklich „Fair Value“ hatte, möchte ich zumindest mal anzweifeln.