Was Eberl sagt, ist erstmal egal. Der Herr kommt aus Kolumbien und nicht aus Brasilien, deshalb ist es gesprochen Luis Dias. Jeweils die Silbe mit dem i betont.
Und @Platzwart: sein Jugendverein ist der Barranquilla Fútbol Club.
Luis Diaz wird eine sehr gute Startelfergänzung werden. Kein Heilsbringer, sondern ein passendes Puzzlestück in einer eh’ schon nicht so ganz schlechten Mannschaft. War er teuer? Jo. Aber wer kann, der macht.
@Bobby - Entscheid Dich mal: Diskutieren wir Vorzüge von Luisch Diasch?
Oder brichst Du alles gewaltsam runter auf eine „was hätte garnix gekostet“-Frage? Die Frage beantworte ich dir gerne: Kein Fußball-Team zu betreuen, das kostet garnix.
Wenn einem im Forum argumentativ jarnüscht mehr einfällt, kommt seit der Club-WM der Alles-Killer „Laimer kann das auch“.
So wie seit der Frauen-EM im Frauen-Thread „Franzi kann das auch“.
Wir können das ganze auch runterbrechen auf @Bobby -Wording:
„Wanner kann das auch. Ende der Diskussion!“
Das mit der „Emotionslosigkeit“ geht mir genauso; ich hätte es aber nicht so gut formulieren können. Da Diaz jetzt nun mal bei uns ist, lässt sich meine Erwartungshaltung am besten mit einem hoffnungsvollen „schaun mia mal“ umschreiben.
Natürlich hoffe ich sehr, dass er voll einschlägt und sich genau das bewahrheitet, was die FCB-Verantwortlichen in ihm sehen. Einen Spielertypen wie ihn können wir wirklich gut brauchen.
Richtig irritiert - um nicht zu sagen „beunruhigt“ - hat mich jedoch der Bericht, der eben auf SKY über ihn lief. Da hieß es, dass er, wohlgemerkt nach dreieinhalb Jahren Liverpool, Englisch zwar so einigermaßen verstehe, aber immer noch kaum sprechen könne. Deutsch selbstverständlich erst recht nicht.
Trotz aller Vorsicht, die bei Medienberichten erfahrungsgemäß geboten erscheint, schockiert mich das doch einigermaßen. Besonders natürlich auch, weil zeitgleich heute berichtet wurde, dass der geplante Verkauf von Zaragoza gescheitert ist und er - Stand heute - sich zum Trainingsauftakt notgedrungen wieder in der Säbener Straße einfinden wird. Obwohl weder er hier sein möchte (seine negativen Aussagen über unseren Verein waren ja schon recht drastisch), noch der FCB Verwendung für ihn hat. Eberl wird besonders schmerzen, dass sich der fest eingeplante Transfererlös nicht realisiert hat bzw. weiter aufgeschoben wird.
In den Berichten über Zaragoza werden als wichtigste Gründe für seine nicht gelungene Integration in unseren Kader „kulturelle Eingewöhnungsprobleme aufgrund fehlender Sprachkenntnisse“ genannt.
Da sind wir wieder bei der jüngsten Diskussion im anderen Diaz-Thread im Zusammenhang mit der langen und profunden Analyse von @Alex. Wenn doch sowohl die BWL-Profis als auch die hervorragend ausgestattete und vernetzte Scouting-Abteilung des FCB solche Transfers mit höchster Professionalität planen, dann fragt man sich doch, warum solche direkt ins Auge springenden Kriterien (Zaragoza spricht, wenn ich das richtig verstanden habe, überhaupt kein Englisch), die ja zu einem eklatanten Scheitern des Zaragoza-Engagements bei uns geführt haben, von den hochkompetenten FCB-Analysten „übersehen“ werden konnten.
Als ein weiteres Beispiel für eine völlige Fehlbeurteilung sowohl des sportlichen als auch des wirtschaftlichen Impacts hatte ich Bouna Sarr genannt, bei dem ebenfalls viel Geld verbrannt wurde. Es lassen sich auch noch weitere Beispiele aufführen, auf die ich aus Platzgründen hier verzichte, die aber jeder von Euch kennt.
Und nun eben Diaz. An seinen sportlichen Qualitäten dürften wohl keine Zweifel bestehen.
Dass sich aber Kolumbianer bzw. Lateinamerikaner generell oft schwer tun mit der kulturellen Eingewöhnung in Deutschland (zumal sie oft einen ganzen Tross von spanischsprachigen Familienmitgliedern und Freunden mitbringen und dann in dieser „Bubble“ leben, was die sprachlich-kulturelle Integration ins Gastland nicht gerade vereinfachen dürfte), ist zumindest ein Faktor, der einem zu denken geben sollte.
Wenn ich jetzt aber höre, dass man zwar den Eindruck hat, dass er Englisch einigermaßen versteht, er es aber nach dreieinhalb Jahren (!) Liverpool immer noch kaum spricht, kommen einem doch gewisse Bedenken, ob Diaz Kompanys ja doch recht komplexe und anspruchsvolle taktische usw. Anweisungen gut genug verstehen wird. Auch fragt man sich, wie die Video-Konferenzen mit dem Spieler im Vorfeld des Transfers sprachlich verlaufen sein mögen.
Auch ist es das erklärte Ziel des FCB, dass fremdsprachige Spieler möglichst zügig Deutsch lernen sollen. Vielleicht bzw. hoffentlich stimmt ja der SKY-Bericht nicht, aber wenn jemand nach dreieinhalb Jahren England immer noch kaum Englisch spricht, fragt man sich doch, wie gut bzw. wie holprig Diaz´ sprachlich-kulturelle Eingewöhnung beim FCB wohl gelingen wird, da die deutsche Sprache noch um einiges schwerer zu erlernen sein dürfte als die englische.
Obendrein gibt es ja nicht mehr, wie in früheren Jahren, eine größere Fraktion in unserem Kader mit der Muttersprache Spanisch. Wenn ich niemanden übersehen habe, haben wir nur noch den Portugiesen Guerreiro, der Diaz bei der Eingewöhnung helfen könnte, da Portugiesisch und Spanisch ja recht ähnlich sind. Dabei ist es sogar fraglich, ob Guerreiro überhaupt bei uns bleibt und nicht demnächst verkauft wird, falls sich ein Interessent für ihn findet.
Natürlich hoffe ich im Interesse unseres Klubs sehr, dass Diaz sportlich voll einschlägt.
Bedenken bezüglich der sprachlich-kulturellen Eingewöhnung in München und der Kommunikation mit Trainer und Mitspielern dürften aber durchaus angebracht sein.
Es tut mir leid, dass ich so auf diesem Punkt insistiere, aber es fällt mir wirklich schwer, mir vorzustellen, wie es möglich ist, dass jemand, der dreieinhalb Jahre in Liverpool spielt und lebt, laut SKY „kaum Englisch spricht“. Hoffentlich hat SKY da wieder mal eine Fehlinformation verbreitet.
Ich weiß nicht, ob ich da eine Ausnahme bin, aber Transfers haben bei mir im Vorfeld noch nie größere Emotionen ausgelöst … gerade Spieler aus anderen Ligen kenne ich im Normalfall nicht aus eigener Anschauung, also warte ich einfach die ersten Spiele im Bayerntrikot ab, dann wird ja recht schnell klar, ob derjenige direkt eine Verstärkung ist.
Geht mir bei Luis Diaz genauso.
Der wird so viel englisch können, dass er im Alltag sowie im Beruf zurecht kommt; wenn er keine Interviews auf englisch geben will, kann das ja auch einfach bedeuten, dass er generell nicht so gern in Mikros redet, ist ja auch nicht jedermanns Sache … ich habe z.B. Kingsley Coman auch noch fast nie in einem Interview gehört, obwohl der ja inzwischen hinreichend gut deutsch spricht.
Das Grundprobelm liegt darin, dass es in den meisten bayerischen Dialekten ein allgemeiner „wir“ und ein speziell betontes „wir“ gibt.
Das erste ist ein genuscheltes „ma“, das zweite eben „mia“.
Beispiel: eine Gruppe steht unschlüssig herum, bis einer sagt „gemma?“ (gehen wir?) - oder (aus „Irgendwie und Sowieso“): der Sepp entführt die Charlie aus Binsers Haus und sagt zu ihr (drohend): „Mia gengan!“ (WIR gehen jetzt)
Leudä! Für sowatt hamm wer nen eigenen Mundart-Thread - auf ausdrücklichen Wunsch von @Lukenwolf1970 !
Außerdem: da sind vor zwei Monaten schon reihenweise Bayern und Franken dran gescheitert: am Versuch, nem Saupreiß wie mir die jeweils korrekte Schreibweise beizubringen.
(Und ich durfte feststellen, dass die Ureinwohner selbst höchst uneins sind, wenns um die reine Lehre der korrekten Aussprache resp. Schreibweise geht… Ich hab jedenfalls komplett aufgegeben, da noch durchblicken zu wollen …)