Lothar Matthäus

Lothar Matthäus, ein geschätzter Fußballer unseres FC Bayern und auch bei der Borussia aus M`Gladbach. Soweit, so gut. Jeder Fan kennt ihn, jeder wird zustimmen, dass es sich bei „Loddar“ um eine Vereinslegende handelt.
Jetzt aber zu meinem eigentlichen Grund, weshalb ich ihn als Diskussionsthema mal in den Raum werfen möchte.
Seit längerem kann ich bei vielen Themen, vor allem internen Abläufen beim FC Bayern, nur noch den Kopf schütteln, wenn sie denn so stimmen. Genau deshalb wurmt es mich persönlich umso mehr, dass sich eine Vereinslegende, eben dieser Lothar Matthäus, so enorm daran beteiligt, dies öffentlich zu machen.
Loyalität zu seinem ehemaligem Arbeitgeber sieht anders aus oder besser gesagt, habe ich ein anderes Verständnis davon.
Im Moment ist es mir ein Rätsel, weshalb er das Woche für Woche immer wieder macht. Sicherlich blüht er damit in seinem „Fußball-Experte“- Status auf, aber er ist doch Lothar Matthäus, vom FC Bayern, die Vereinslegende! Wenn er helfen möchte mit seinem Wissen, weshalb tritt er nicht an die Leute heran, die er kennt, mit denen er gespielt hat? Weshalb greift er immer öffentlich mit halbgaren News an und wundert sich dann, dass ihm der Gegenwind ins Gesicht bläst?
Er will das „Mia san mia“ beim FC Bayern haben, lebt es aber selbst überhaupt nicht und bringt mit seiner Unruhestifterei genau das Gegenteil von dem in den Verein, was er von den Offiziellen einfordert.
Lothar Matthäus, der nachweislich im privaten Bereich auch nicht immer richtig gelegen hatte, stellt sich immer wieder hin und meint es besser zu wissen. Sagen, wie es besser gemacht werden könnte, macht er eher selten. Anderseits ist es auch einfach zu sagen, was man hätte machen müssen oder hätte sollen, wenn man selbst nicht in der Verantwortung steht. Das vergessen viele der „Experten“ leider zu oft.
Ich bin zumindest immer mehr von ihm als Bayernlegende enttäuscht. Wahrscheinlich ist es aber genau die Art und Weise an ihm, die U. Hoeneß damals schon verärgert hatte.

Abschließend noch ein Zitat von U. Hoeneß zu Lothar Matthäus dazu:

Was der losgelassen hat, da hat man den Eindruck, der hat alles gewonnen und nie ein Spiel verloren. Der will ja, der wollte beim FC Bayern was werden. Aber so lange ich und der Kalle Rummenigge etwas zu sagen haben, wird der nicht mal Greenkeeper im neuen Stadion

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Mal ne ganz steile These: Vielleicht ist ihm tatsächlich viel am Verein gelegen, wie den Spielern, die Trainer absägen, weil sie den Erfolg gefährdet sehen, und Foristen hier, die alles und jeden in die Wüste schicken wollen. Und weil er, LM, innerhalb des Vereins nicht gehört wird, versucht er auf andere Weise die kritischen Punkte anzusprechen, damit sie endlich gelöst werden und der Verein weiterhin erfolgreich ist.

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Und nach dem Zitat erwartest du Loyalität? Ich sage immer, Loyalität ist keine Einbahnstraße.

In den öffentlichen Aussagen habe ich bisher noch nicht bemerkt, dass L. Matthäus dies intern kommuniziert hätte. Es wäre doch ganz einfach gewesen, als er bei seinem „ich kenne jemanden, den du nicht kennst“ Interview in Richtung O. Kahn zu sagen, er hätte es intern versucht, aber ist da nicht auf Gehör gestossen.
Er hätte Kahn doch seine „Dienste“ anbieten können. Ich glaube, hätte er verdeutlich, er wolle dem FC Bayern aus dieser misslichen Lage heraushelfen, weil ihm der Verein am Herzen liegt, wäre Lothar doch der Mann gewesen. Ich hätte ihm das zumindest abgenommen. So sehe ich immer das Gegenteil von dem „Mia san mia“, was er einfordert. Meiner Meinung nach ist er auch ein Teil dessen, dass es wohl in bestimmten Fällen nicht mehr so ist, weil immer mehr Unruhe von Außen hereingebracht wird.
100% Zufriedenheit aller Beteiligten wird es sowieso nicht geben. Das ist doch nirgendwo so, zumindest nicht bei der Größe des Vereins.

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Momentan gibt es bei Bayern so viele Maulwürfe (so richtig los ging es m.E. mit der Neuer-Vertragsverlängerung), da werden Ex-Spieler wie Babbel, Effenberg, Matthäus von allen Seiten gefüttert. Und wenn der Informant sein „go“ gibt, wird getwittert, gibt es Interviews oder TV-Duelle am Mikro (Lothar vs. Olli, „ich weiß dass er lügt“).

Gestern z.B. Felix Magath, auch so einer aus dieser Riege: „Wenn Neuer zurückkommt, wird Bayern auch wieder Meister“. Woher will er das wissen?

Als Fan brauchst dir da nur das Popcorn zu holen …

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Die Greenkeeper Geschichte wurde ja schon lange ad acta gelegt. Man hat darüber gelacht und selbst von Matthäus gab es dann das Bild mit dem Traktor in der Allianz Arena als „Greenkeeper“.
Das Zitat passte damals wie heute, zumindest aus meiner Sicht. Deshalb hatte ich vor dem Zitat auch nochmal auf die Art und Weise verwiesen, die da wohl störte und mich heute auch noch.
Im Zitat würde ich besonders auf den ersten Satz verweisen.

Ich glaube Matthäus ist einfach verbittert. Auch wenn die Greenkeeper-Geschichte jetzt schon länger zurückliegt, er spielt im Verein immer noch keine Rolle. Vielleicht hätte er sich erhofft, dass wenn Hoeneß und Rummenigge sich zurückziehen er wieder eine Chance bekommt. Wie wir aktuell wissen, hat Hoeneß sich ja nicht wirklich zurückgezogen und daher gab es auch keine Verbesserung der Lage für Matthäus. Also lästert er weiter.
Außerdem muss er auch Schlagzeilen produzieren und das geht am besten mit solcher Kritik am größten Verein Deutschlands.

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Unsere Bosse wirken auf mich immer etwas über der Sache stehend und kritikresistent. Als Korrektiv wäre die Meinung von Loddar sicher hörenswert.

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@basicimplant

Der FCB muss Kritik aushalten können, insbesondere von ehemaligen Spielern, die sich als Experten bei Medien engagieren.

Der FCB muss sich aber nicht alles gefallen lassen. So wie ich das sehe, ist LM momentan nicht nur Legende (unproblematisch), sondern auch immer noch Club / Markenbotschafter.

Das kann er mMn nicht gleichzeitig sein. Also diese Tür muss man ihm zuschlagen.

LM „Expertise“ ist für den FCB genauso irrelevant wie die von Didi.

Effe äußert sich inzwischen diplomatischer, seitdem er eingebunden ist, und immer noch kritisch.

Fink hat neulich bei sky90 dem Wasserzieher eindeutig gesagt, dass er die handelnden Personen nicht in der Sendung kritisieren wird, die Umstände schon.

LM und Didi kennen oder wollen diesen Unterschied nicht erkennen und sind deshalb persona non grata beim FCB und Lieblinge beim bvb Parnersender sky.

Davon abgesehen kann LM nicht mit Kahn, schon seit Jahrzehnten

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Klar, bin ich bei dir. Aber wenn die Gegenfragen kommen, sollten nicht Aussagen wie "ich kenne jemanden, den du nicht kennst " kommen. Da ist dann wenig Inhalt für die Diskussion. Ich glaube, wäre da gekommen " Nicht hier im TV, Oli, ich melde mich bei dir, dann sprechen wir in Ruhe darüber " oder erst gar nicht vor laufender Kamera ins Rollen bringen. Wenn ich mich recht erinnere, wollte Lothar sogar angerufen werden. Na ja, er will doch etwas mitteilen.

Ja, beides geht nicht, das wird schwierig beim FC Bayern vermittelbar sein.

Berechtigte Kritik ist auch ok. Was man aber hört und liest, ist der FC Bayern ja ein komplettes Verwürfnis und genau das glaube ich eben nicht.
Ich weiß aus unserem Unternehmen, wie über Vorgesetzte gesprochen wird, das kennt hier sicherlich auch jeder. Wenn ich das auf den FC Bayern übertrage, dann kann ich die Aussagen von L. Matthäus schon etwas differenzierter einordnen. Wenn O. Kahn die angeblich nicht kennt, dann kann man sich ausmalen, wo sie im Organigramm zu finden wären. Wer weiß, wem da was nicht passt, denn meckern an sich ist auch viel einfacher, als Lösungen zu präsentieren.

Sicherlich ist da auch viel Wahrheit dabei, was sie sagen. Manche Analyse trifft schon den Nagel auf den Kopf. Wie ich aber schon beim Themenstart zitierte, haben sie vergessen, dass sie auch nicht immer alles auf dem Platz gegeben hatten.
Vielleicht ist man auch nur zu viel Fan, dass man z.B. D. Hamann und L. Matthäus zu sehr mit dem FC Bayern positiv verbindet, als dass man sie als dauerkrächzende, fingerhebende Dauernörgler-Experten akzeptieren möchte.

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Matthäus nimmt die übliche Entwicklung ein, wenn ex-Spieler zum Fernsehen wechseln und prominente Air-Time bekommen. Sie werden dafür bezahlt, Nachrichten zu liefern und das machen sie dann auch, insbesondere wenn der Arbeitgeber privat ist, d.h. im freien Medien-Wettbewerb steht und Schlagzeilen produzieren muss. Mögen Analysen am Anfang noch ausgewogen sein, weil die Person durch seine frühere Aufgabe stärker mit dem Sport verbunden ist, wird es über die Jahre immer einseitiger.

Das extremste Beispiel ist für mich Didi Hamann. Früher habe ich ihn immer geschätzt, insbesondere seine Einschätzungen und Kritik am BVB. Erst seitdem unser Verein in der Krise ist, habe ich festgestellt, dass er eigentlich nichts anderes mehr macht, als platteste populistische Narrative zu bedienen.

Im Fall Lothar kommt sicher noch eine persönlich Komponente hinzu. Es ist schon etwas bitter, dass der vielleicht größte (und international sicher bekannteste) deutsche Fußballer mit dem erfolgreichsten Verein hierzulande so gebrochen hat. Man hört bei Lothar immer ein bisschen „Herzschmerz“ heraus. Das macht ihn in meinen Augen sympathisch.

Das ändert aber nichts daran, dass ein Großteil der Berichterstattung von fragwürdiger Qualität ist und man die Aussagen und vermeintlichen Insiderinformationen stets mit großem Abstand begegnen sollte. Ich bin mir recht sicher, der Verein tut das auch.

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Ich kenne nicht jede Äußerung von Lothar, aber die, die ich kenne, sind weder unsachlich noch effektheischend sondern eigentlich immer in der Sache begründet.

Auch dieser miasanmia Austausch: hier lag es mE ja v.a. an Kahns unsouveräner Art, dass das so ein Thema wurde. Dass die Umstände der Entlassung unglücklich waren (vom Inhalt und Zeitpunkt fange ich gar nicht erst an), ist ja mittlerweile unbestritten.
Hier wäre mehr Defensive und Einsicht von OK sicher angebracht gewesen, als wieder jede Kritik wegbeißen zu wollen, als wäre Heiko Herrlich vor ihm.

Klar befeuert Sky mit den Lothar Insights auch seine Boulevard/FC Hollywood Schiene, weil Sky daraus Skandale stricken will. Aber das muss einer, der einen Weltclub leiten will, aushalten und manövrieren können. Und wie gesagt: die Äußerungen als solche sind ja nicht unwahr, unsachlich sondern betreffen immer einen realen Hintergrund.

Lothar hier in einem Atemzug mit Didi Hamann zu nennen ist hier wirklich eine Beleidigung. Didi äußert wirklich so jeden Dünnschiss von dem er weiß, dass er damit in die Headlines kommt. Und nicht nur in der BuLi sondern auch in der EPL liegt er mit seinen Analysen und Prognosen idR 100% falsch, sog. reverse Hamannn index.

Lothar ist hier jedenfalls wegen seiner ganzen Stellung deutlich neutraler und glaubwürdiger als zB Effe (Legende!), der jetzt parallel zu seiner festen Rolle im Doppelpass auch Markenbotschafter geworden ist und seit dem gefühlt deutlich neutraler zum FCB kommuniziert.

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Mit Matthäus habe ich kein Problem. Der macht seinen Job als Experte. Und er ist da m.E. auch genauso ehrgeizig wie früher als Spieler.
Matthäus will wirklich ein guter Experte sein, der irgendeinen Mehrwert in seinem Job bietet.
Das bedeutet logischerweise auch Kritik am FCB. Und ich würde da auch nicht erwarten, dass er Bayern irgendwie schont oder Dinge beschönigt.
Die Auseinandersetzung mit Kahn war natürlich ein Ausrutscher, da kam für einmal wieder der alte, heißblütige Matthäus zum Vorschein.

Aber ansonsten? Er ist nun wahrlich kein Didi Hamann. Der hat sich in meinen Augen tatsächlich mit Haut und Haaren verkauft und jede Reputation eingebüßt.
Von daher lasst Matthäus reden. Wenn der Klub wieder positive Schlagzeilen liefert, wird Matthäus auch die verkünden und würdigen.

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Dazu kommt, dass nach den gerechtfertigten Watschn von UH und Kahn, LM wie ein kleines Kind reagiert. Nicht ernst zu nehmen in punkto FCB. Kann man geflissentlich überhören und ggf. mal wieder eine mitgeben. Als Markenbotschafter bitte sofort mit Schweinsteiger ersetzen.

Als Analyst von den Spielen bzw Spielern etc hat er sich mMn gut entwickelt und ist wohl zzt einer der besten im deutschen TV

Wessen Brot ich ess, dessen Lied ich sing.

Ist halt nun mal so. Lothar ist aufgrund seiner sportlichen Leistung einfach enorm präsent und hat sich in den letzten Jahren als Experte sehr gut entwickelt. Er spricht halt so, wie ihm die Schnauze gewachsen ist - „ich kenne Leute“ - und ist rhetorisch nicht ganz so stark. Aber er argumentiert eigentlich meist und dann kann man sich damit gut auseinander setzen. Vielleicht spielt auch eine Rolle, dass er als trainer nie Fuß gefasst hat und er auf diesem Gebiet nicht wie auf dem Platz glänzen konnte. Und in den 90-er und 00-er Jahren war er auch einfach zu verankert mit der Bild Zeitung. Plus seine amourösen Abenteuer. Das hat ihm einfach seine Reputation gekostet.

Trotzdem bleibt er für mich immer Legende. Effe kommt hier viel zu gut weg. Zusammen mit Basler einfach kaum zu ertragen. Arrogant und überheblich. Und jedes Mal der gleiche geistige Dünnpfiff - „Wir damals…“. Ganz schlimm.
Zu Hamann sage ich nichts. da hat Klopp alles zu gesagt.

FC Liverpool: Jürgen Klopp knöpft sich Didi Hamann vor - der wehrt sich (spox.com)

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Ganz frisch, passend dazu:

https://sport.sky.de/fussball/artikel/kolumne-matthaeus-ueber-fc-bayern-bvb-hoeness-tuchel-und-meisterkampf/12865225/34358?q=%2Fa%2F12865225

Und mal wieder „wurde ihm etwas von Menschen berichtet“… :smiley:

Ich persönlich habe nie gesagt, dass Kahn oder Salihamidzic keine neue Chance verdienen und man nicht mit ihnen in die neue Saison gehen kann. Das kann nach der schonungslosen Saison-Analyse durchaus sein. Aber mir wurde von mehreren Menschen berichtet, dass Uli mit der Besetzung, die er maßgeblich in der Chefetage installiert hat, seit vielen Monaten unzufrieden ist.

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Er vereinnahmt UH, angeblich durch das was er von anderen Leuten gehört hat, wohl wissend , dass UH ihn nicht mit der Kneifzange anfassen würde. Darüberhinaus redet LM von Dingen, von denen er nicht den leisesten Schimmer hat. Genau wie Didi Effe Basler.

Also sollte man lieber die Klappe halten, oder die Häme aushalten, die sich über diesen Dünnpfiff ausschüttet

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Also was da drin steht, wurde hier im Forum auch schon in großer Breite so angemerkt. Dann kann es ja nicht so falsch sein. Dass er seine Quellen nicht nennt, ist ja klar.

Da stimme ich dir voll zu. Lothar nehme ich ab, dass ihm der Verein am Herzen liegt. Natürlich muss er kritisieren, wenn er etwas sieht, was seiner Meinung nach kritisiert gehört. Wenn die Bosse schlau wären, würden sie sich auch seine Meinung anhören, und nicht sofort volle Breitseite auf ihn losgehen. Im Gegensatz zu Lothar ist Hamann wirklich nur eine Karikatur seiner selbst.

Genau auf solche Dinge sollte sich mein Beitrag hier beziehen.
Weshalb bringt L. Matthäus U. Hoeneß in so eine Position, wo er sich jetzt eigentlich öffentlich erklären müsste?
Ich empfinde dieses „Herr Lehrer ich weiß etwas“ Getue schon etwas abartig.

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