Leroy Sané (Galatasaray)

Weißt du was? Du hast mich dazu motiviert, mich nach Jahren des Mitlesens endlich anzumelden. Um dir zu widersprechen. Nichts von dem, was du hier ablässt, ist mit dem FC Bayern, den ich kenne, auch nur im Ansatz vereinbar. Dir steht nichts zu als scharfer Gegenwind. Glaub bloß nicht, dass in diesen Zeiten aus dem weltoffenen und diversen FC Bayern jetzt auch so eine fiese, stinkende Jauchegrube werden wird, in der sich die rassistischen Schweine wälzen dürfen. Rumopfern kannst du (leider) woanders. Aber nicht in diesem Kontext, nicht ohne Widerspruch. Nicht du bist der Leidtragende. Rassismus ist real, brutal und tödlich - Antirassismus ist das Gegenteil. Homophobie ist real, brutal und tödlich. Homophobie bekämpfen ist das Gegenteil. Das weißt du auch ganz genau.
Widerwärtig, wie du hier den Bayernfan und die verfolgte Unschuld zu geben versuchst.
Erbärmlich, wie du dich hier mit dem menschenfeindlichsten Dreck auf diesem Planeten gemein machst. Wie sich diese Selbsterniedrigung wohl anfühlt? Ich bin froh, das niemals zu erfahren. :slight_smile:

Nachdem nun klargestellt ist, dass du am Thema genausowenig interessiert wie für jeglichen Austausch qualifiziert du bist, back to topic:

Ja, Sané polarisiert. Ich versuche schon lange, der Ursache auf den Grund zu gehen, nur bleibt das ergebnislos. Sein Tattoo hatte ich mittlerweile vergessen. Seine modischen Vorlieben kenne ich gar nicht. Und obwohl er ganz klar weitaus mehr geleistet hat als beispielsweise Tel, vermisse ich den und Sané eben nicht.

Tel ist nun kein zufälliges Beispiel. Denn er und Sané, diese beiden Spieler haben es geschafft, etwas in mir zu entzünden. Alleine das ist schon bemerkenswert, denn die Zeiten, in denen Fußballer (als Persönlichkeiten) mich emotional bewegen konnten, waren eigentlich schon seit Jahren vorbei. Das ist ja nun auch was.

Guten Tag!
Ich weiß gar nicht was Du von mir möchtest?
„Goretzka spielt heute aber schlecht!“
" Sane spielt heute aber schlecht!"
„Kim spielt heute aber schlecht!“
Eurer Argumentation folgend sind zwei Aussagen davon rassistisch, weil sie Spieler betreffen die nicht „weiß“ sind, und eine nicht. Obwohl das dreimal derselbe Satz ist.
Wo liest Du hier bitte Rassismus oder sonstiges raus?

Ich erinnere nochmal an die Umfrage vor der EM: Jeder fünfte wolle mehr weiße Spieler in der Nationalmannschaft. Ohne jetzt hier im einzelnen auf die Vorbeiträge eingehen zu wollen, zeigt es eben doch sehr gut, dass (surprise) das gesellschaftliche Problem von ganz offen zur Schau getragenem Rassismus auch unter Fußball Fans zu sehen ist. Und diese 20% sind ja nur wirklich ganz klare Fälle von Rassismus, den die Leute sich auch noch trauen direkt zu äußern.
Jeder der regelmäßig Spiele im Stadion, in Kneipen oder beim public viewing sieht, bekommt mit, dass da Kritik und Gepöbel gegen einen Spielern mit Migrationshintergrund regelmäßig nicht ohne Stereotypen auskommt - von rassistischen Vollentgleisungen in den sozialen Medien ganz zu schweigen. Gerade im Rahmen der „Körpersprache Debatten“ zeigt sich für mich da auch, dass da Stereotype auch offensichtlich in die Bewertung und die öffentliche Debatte einzahlen. Fehlende Körpersprache liest man interessanterweise eben nur in Einzelkritiken von Özil, Adeyemi oder Sane und man hat sie nie gelesen bei einem Kroos oder bei einem Goretzka, wenn er wie jetzt gegen Frankreich nach einem Ballverlust beim Stand von 0:1 einfach vorne stehen bleibt, statt den Konter zu verteidigen.

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Der erste Schritt gegen den unterschwelligen Rassismus anzukämpfen ist wohl der, dass diese Leute ihren unterschwelligen Rassismus erstmal erkennen. Das kriegen einige wohl nicht hin.

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Dann ist jede Kritik an einem z. B. farbigen Spieler oder Menschen also unterschwellig rassistisch?

Musst du für dich selber beantworten

In meiner Welt nicht. Andere sehen das hier anders.

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Interessant in dem Zusammenhang ist, (für mich) das alle (hier) gewünschten/diskutierten Alternativen farbig sind … Leao, Williams, Barcola- dazu noch die asiatischen alternativen.

Da hat niemand (hier) bisher nach einem „Bio Deutschen“ verlangt.

Müsste es dann nicht unbedingt zb Woltemade sein? So aus Prinzip?

Menschen beurteilen Bücher nach dem Cover. Ergo auch Fußballer. Ob das fair ist oder nicht- keine Ahnung. Aber es ist wohl so.

Wenn also Sane sich „extravagant“ kleidet ( und das macht er ja sicher nicht nur, weil es für ihn wichtig ist, zb, mit der berühmten Jacke damals nicht zu frieren) - dann aber auf dem Platz auftritt, wie ein biederer Mittelklasse Kicker, dann wird das sicher Irritationen hervorrufen. Das würde aber kimmich genauso passieren…

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Nein, aber wenn 1/5 der Befragten einer Umfrage ganz offen zugeben, dass sie Spieler, wie Sane beim DFB grds. eher doof finden, einfach weil sie nicht weiß sind, dann ist die Schlussfolgerung, dass es diese Spieler in der öffentlichen Debatte schwerer haben, jetzt nicht ganz fernab. Und wie gesagt: das ist der offen zur Schau gestellte Rassismus.
Hinsichtlich unterschwelligem Rassismus muss man sich auch nicht immer direkt angegriffen fühlen. Ich glaube die aller aller wenigsten können von sich behaupten, gänzlich frei von Rassismen zu sein. Wie es ja @Brille auch schreibt. Es geht mehr darum sich auch mal kritisch zu reflektieren, ob die eigene Wahrnehmung gerade fair ist oder vllt. doch durch Stereotype, die tief in der Gesellschaft verankert sind, verfälscht. Da muss man auch nicht immer direkt in eine Abwehrhaltung verfallen und sich angegriffen fühlen, denn wie gesagt davon können sich die allerwenigsten frei machen.
Konkret am Beispiel des Fußball: bewerte ich die Leistung und Fähigkeiten von Spieler XY gerade fair oder ist meine Wahrnehmung/Bewertung gerade davon geleitet, dass ich das Bild des schnellen, physisch starken dunkelhäutigen Spielers im Kopf habe, der dafür im technisch & taktischen Bereich Schwächen hat oder ist meine Bewertung des Spielers gerade von dem Bild des hitzköpfigen Lateinamerikaners verzerrt, von dem Bild des langsamen weißen Mittelfeldstrategen oder des italienischen Verteidigungsstrategen, etc.
Das heißt nicht immer, dass die Bewertung dann auch tatsächlich verzerrt oder falsch ist. An vielen Stereotypen ist ja oftmals auch ein wahrer Kern dran, aber oft genug fällt man da zu voreilig in Schubladen Denken zurück.

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Goretzka ist in der Diskussion. ( für mich) ein schlechtes Beispiel. Der hat es geschafft, mit seinen Beratern, ein „politisch korrektes“ Bild in der Öffentlichkeit von sich aufzubauen. Das hat er, nach meiner Meinung), den meisten anderen deutschen Fußballern voraus.

Das war brutal clever. Muss man ihm lassen.

Naja den wollten schon alle. Der hat sich nur für Liverpool entschieden.

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Stimmt- da hast du recht. Das Kapitel habe ich verdrängt :wink:

Allerdings hätte ich mir den Spieler Wirtz auch gewünscht- wenn er nicht diese Herkunft hätte…. :wink:

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Ey mir geht es gar nicht, um Goretzka schlecht zu reden -erst recht nicht als Person. Für mich einer der sympatischsten Spieler, die wir so haben und vor allem ein Spieler, der auch das Herz am rechten Fleck hat und auch im Kontext Katar bspw. gezeigt hat, dass er auch für Werte einstehen möchte.
Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass man als Sportjournalist, der gerade ne Stunde für ein Interview oder Hintergrundgespräche mit Goretzka in nem Cafe saß, danach nur schwerlich negativ über ihn berichten will.
Er hat aber gerade in dieser Saison in der medialen Darstellung das Bild des „Kämpfers“, der sich umbedingt durchsetzen will, alles auf dem Platz reinhaut und jeden Zweikampf sucht, um sich zu beweisen bekommen. Nochmal, großen Respekt, wie er im Sommer die Situation gehandhabt hat, aber dieses Narrativ überträgt sich eben da auch in die sportliche Bewertung. Da fällt dann schon in schöner Regelmäßigkeit auf, dass Goretzka in Spielen gegen große Gegner sehr schlechte Zweikampfstatistiken hat und es eben auch häufiger Szenen gibt, in denen er in defensiven Umschaltsituationen pennt und nicht schnell genug in die Konterabsicherung kommt, sondern vorne stehen bleibt oder zurücktrabt. Das er da oft schlecht positionier ist, hat dann auch oft mit seiner taktischen Rolle im Spiel mit Ball zu tun.
Bei einem Sane würden solche Situationen mit „mangelnder Einstellung“, „Faulheit gegen den Ball“ oder „der pennt da“ abgestraft werden, während sie bei Goretzka in der Berichterstattung übergangen werden, weil er irgendwie zum Abziehbild der „guten alten deutschen Tugenden“ gemacht wurde. Das will ich ihm auch Gott bewahre nicht vorwerfen. Für mich ist Goretzka aber ein sehr gutes Beispiel, wie Narative, die primär aus Verhalten, Kleidungsstil etc. neben dem Platz kommen, Einfluss auf die sportliche Bewertung eines Spielers finden.

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Die Doppelmoral in Deutschland (jedenfalls von einigen Fans) sieht so aus, dass obwohl alle drei Spieler heute schlecht gespielt haben, nur Sané und Kim aus der Mannschaft verschwinden sollen, Goretzka nicht, weil er sich ja so gut zurückgekämpft hat, weil er so einen guten Charakter hat und so weiter und so fort. Bei Goretzka werden also Gründe dafür gesucht um die Kritik abzuschwächen, auch bei öffentlichen Diskussion mit „Fußballexperten“. Das wird aber bei Kim und Sané nicht getan, obwohl die Situation die gleiche ist und Kim und Sané vielleicht auch mentale Probleme hatten, welche ihre Leistungsfähigkeit beeinflussen. Und das ist einfach Doppelmoral.

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Un woher weißt Du das alles? Sieht für mich eher so aus, das Deine Herangehensweise besser in Dein Weltbild passt. Aber das ist nur meine bescheidene Meinung.

Wenn dundie Artikel in den Medien durchschaust, dann werden Sané und Kim z.B. viel stärker kritisiert als Goretzka. Muss man einfach mal darauf achten.

Wie kann man nur so leben? Hinter Allem und Jedem immer nur das Böse sehen. Traurig!

Ein Vorschlag zur Güte: Es gibt hier im Forum im Offtopic-Bereich einen „Politik- und Gesellschaftsthread“, der genau dafür angelegt wurde, um politische und gesellschaftliche Diskussionen führen zu können und damit die rein sportlichen Threads bewusst etwas zu „entlasten“ (gelegentliche kleine Exkurse sind völlig ok, sollten aber den Thread nicht zunehmend dominieren).

Dieser Thread hier dreht sich vor allem um den (bald Ex-) Bayernspieler Leroy Sané und damit nicht um die (zweifellos wichtige) Frage, welche Rolle Rassismus und Schubladendenken generell bei der Bewertung von Spielerleistungen spielt - das ist definitiv eher ein gesellschaftliches Thema. Wer also interessiert ist an einer Fortsetzung dieser durchaus wichtigen Diskussion, der ist herzlich eingeladen, dies im „Politik- und Gesellschaftsthread“ zu tun: ansonsten sollte es hier im Thread vor allem um den Fussballspieler Leroy Sané gehen.

Ich danke für das Verständnis.

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Alles klar. Ich würde bzgl. dieses Themas auch einfach sagen, dass wir uns darauf einigen, dass wir uns nicht einig sind.
Jetzt können wir wieder darüber diskutieren, wie wir Sané am besten in die Mannschaft einbauen können, damit er in den letzten verbliebenen Spielen nochmal ordentlich Tore für uns schießen kann.

Na das sollte doch nicht schwer sein? Er hat ja in letzter Zeit ein paar mal mit trainiert :wink:

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