Leroy Sané: Ein Grenzfall zwischen Vernunft und Wahnsinn

Wieso nicht?
Wenn Sané sagt es geht nicht, dann geht es nicht. Und wenn er sagt er geht nach Hause und löst seinen Vertrag auf und steigt aus dem Profifußball aus, dann kann er das auch machen. Er hat die Wahl. Jederzeit.

1 „Gefällt mir“

ja welches Wort denn

Ich stolpere über solche Aussagen immer, weil sie so Schwarz/Weiß daher kommen. Zum einen denke ich, man sollte zwischen „geschlechtsspezifischen“ und „geschlechtstypischen“ Verhaltenstendenzen unterscheiden.

Zum Anderen finde ich die Ableitung aus deiner Aussage spannend: Würdest du also sagen, dass es in einer rein weiblichen Gesellschaft keinen Wettbewerb gäbe? Dass aller Wettbewerb, und übrigens auch die „Schmerzbereitschaft“ (Stichwort Burn-out etc) im weiblichen Teil der Gesellschaft nur durch das Patriachat, also den negativen Einfluss der „Männer“ entstanden ist? Mir geht das zu weit. Vor allem wenn damit die „Heroisierung“ der Frau und die „Verdammung“ des männlichen einhergeht, quasi als Gegenbewegung zur männlichen Dominanz. Nehmen wir Thatcher und andere machtgeile Politikerinnen. Blutrünstige Königinnen/Herrscherinnen in der Geschichte: Sind die, so ja eure These, nur wegen der toxischen Männerwelt so geworden?

Oder ist es nicht vielmehr so, dass es eben toxische Verhaltensweisen gibt, die bei Männern und Frauen vorkommen?

2 „Gefällt mir“

Dann schwurbel hier nicht rum, dann brauchst auch nicht beleidigt sein :wink:

Breitensport ist (meist) gesund, Leistungssport ist (meist) ungesund.
Es gibt da recht simple statistische Auswertungen, die nahelegen, dass Leistungssport auf Topniveau ein paar Jahre Lebenserwartung kostet.
Warum auch immer das dann im Einzelfall so ist.
Ob das den Sportlern so bewusst ist? Wahrscheinlich mal mehr, mal weniger. Und selbst wenn interessiert es dich in deiner Jugend und sportlichen Blüte meist wenig.
Ich fasse mal einige Zitate dazu in dem Satz zusammen: Kann sein, dass ich mit 40 kaputt bin. Aber das ist mir doch heute scheißegal. Ich habe meine Ziele und Träume und dafür gebe ich buchstäblich alles.
Solche Aussagen trifft man eben, wenn man 20ff ist.

In Bezug auf Sane gehe ich, wie hier auch schon diskutiert, auch davon aus, dass er (und der Verein) wahrscheinlich irgendwann die Rechnung dafür zu bezahlen haben.
Wie hoch die ausfällt, wird man sehen.

Es ist schon erstaunlich, was passiert, wenn man auf MSR mal die Kommentare zuerst liest und dann erst den Artikel.

Ich lese also den Artikel von @justin und suche nach der Gender-Thematik und einigen anderen womöglich provokativen oder überkritischen Aussagen, an denen man sich reiben könnte (oder sogar sollte?) - und finde all das nicht.

Was ich finde, ist eine lohnenswerte Frage, die sich angesichts faktisch existierender Zustände, die @justin einfach nur beschreibt, anhand Leroys Fall zurecht stellen lässt. Dabei ist der case Sane nur einer von vielen, dient also nur als Symbol, so wie auch formuliert. Und was das Gender-Thema betrifft:
Das ist doch hier gar nicht der Punkt. Und wenn Frauen genauso agieren, ist das nur ein Indiz dafür, wie dringlich diese Frage ist. Eine einzige Wendung im Artikel in einem einzigen Satz lautet „männlich geprägte Gesellschaft“. Und ich zitiere nochmal @justin: JA WAS DENN SONST? Das ist lediglich eine Zustandsbeschreibung, die man nicht hinterfragen kann. Und wenn Frauen im Profi-Sport genauso fragwürdig agieren wie Männer, liegt das daran, dass sie genauso zur „geprägten Gesellschaft“ gehören - wieso also hier einen Gegensatz oder überhaupt einen Vergleich aufmachen?

Der Verweis auf die persönliche Verantwortung oder die freie Wahl des Einzelnen geht hier meines Erachtens auch nicht auf. @justin spricht doch ein strukturelles Problemfeld dar. Und in einer Struktur wie dem Profisport kann man wohl kaum von einer echten Wahlfreiheit sprechen, da die selbständige Entscheidung in einem vergleichbaren Fall immer Konsequenzen hat, die strukturell immanent sind, aber sicher nicht individuell gewünscht. Oder anders gesagt: wie sollte man es als „freie Wahl“ empfinden, entschiede man sich für die eigene Gesundheit, müsste aber dann um seinen Arbeitsplatz oder mindestens um den positiven Fortgang der Karriere fürchten?

Das einzige, was man vielleicht im Artikel von @justin noch genauer aufdröseln könnte, ist die „Vorbildfunktion“ des Leistungssports, die erwähnt wird. Jedem halbwegs intelligenten Beobachter ist klar, dass Leistungssport vieles ist, aber sicher nicht gesund. Die Vorbildfunktion liegt sicher aber in der eben durchaus genannten Heroisierung von Durchsetzungsfähigkeit, „Auf die Zähne beißen“, hohem Verdienst, Schmerz-Resistenz jenseits der Vernunft und so weiter.

Ich finde also, der Artikel stellt logische Fragen, die absolut überfällig sind und angebracht. Für mich persönlich schwebt über diesem Themenkomplex noch eine weitere immanente Frage, die ich so verstehen würde, dass wir uns alle mal fragen könnten:
Wie definieren wir eigentlich LEISTUNG?
Und WARUM tun wir es auf diese Weise, wie es in der heutigen Szene geschieht?

3 „Gefällt mir“

Ich sehe dass ähnlich wie Du.

Würde aber @justin schon zutrauen, dass er weiß, welche Triggerknöpfe er hier gedrückt hat. Oder eigentlich nur einen. Deswegen ist es inhaltlich ja trotzdem richtig.

Leider hat mich Nagelsmann dann doch wieder ins Forum gezogen.

Ich schreibe das gewiss nicht in einen Artikel, um Triggerknöpfe zu drücken. Dass Leute meine Artikel lesen, obwohl sie mich für einen Schwurbler halten: Geschenkt. Die drücken ihre Knöpfe ganz allein und mit viel Freude daran.

2 „Gefällt mir“

genauso wie du nicht mehr reinschauen wolltest, wolltest du mit deinem Geschwurbel auch nichts bewirken, ge

Nur zu deiner Information: Ich schalte dich nun (für mich selbst) stumm. Du gehst mir schon länger auf die Nerven und es gibt wirklich keinen Grund, mich deinem Müll auszusetzen. Tschüss.

2 „Gefällt mir“

Ne, so meine ich das nicht. Du schreibst das nicht, damit sie getriggert werden. Sondern Du schreibst das, obwohl Du es weißt. Deswegen bist Du nicht dafür verantwortlich.

Frage ist für mich nur, ob das dann zu sehr vom eigentlichen Thema ablenkt.

getroffene Hunde und so

Wenn sie sich nicht daran aufhängen, suchen sie sich ein anderes Wort, an dem sie sich aufhängen. Wenn ich ein Argument für wichtig erachte, schreibe ich es auf. Auch wenn ich weiß, dass es drei, vier Leute gibt, die die Diskussion im Forum dann nur darauf lenken. Und eine Diskussion darüber ist ja nicht verkehrt. Findet ja abseits von zwei Personen auf einem Niveau statt, das akzeptabel ist.

Korrekt. Es gibt weiters genug Arbeiter, welche mit 55 Jahren körperlich abgearbeitet sind und auch tagtäglich arbeiten gehen.

3 „Gefällt mir“

Ab und zu zwischendurch schreibst Du ja manchmal was ganz vernünftiges, aber was Du hier wieder so absonderst, ist wieder unter aller Kanone. Und das tust Du mit einer Regelmäßigkeit, die echt schwer zu ertragen ist. Was Du hier von Schwurbeln und so schreibst, ist echt niveaulos. Und dann kommst ausgerechnet Du noch mit „Hunden“. Respekt.

Nicht, weil es Dich kümmert, sondern nur, damit Du keine Zeit verschwenden musst, mir noch groß zu antworten, lasse ich Dich hiermit auch wissen, dass ich Dich ab sofort ausblende. Du bist in Deiner Art einfach nur toxisch und ständig nur negativ, anti und provozierend. Jemand wie Du schmälert einfach die angenehme Erfahrung mit angenehmen und inhaltlich wertschöpfenden Usern.

4 „Gefällt mir“

Wegen Sané nochmal:
Live habe ich manchmal den Eindruck, dass er mit Ball am Fuß immer schneller und schneller wird, bis er sich festläuft, der Ball verhoppelt oder das Feld zu Ende ist. Ich würde mir wünschen, dass da ein Trainer sich mal (wie bei Musiala) die Zeit nimmt und ihm einbläut, den Kopf hochzunehmen und die Aktion rechtzeitig zu beenden.

2 „Gefällt mir“

Das macht Musiala nun auch selbst oft genug nicht und dribbelt sich nicht so viel weniger oft genug fest.

Das trifft es wirklich gut, finde ich. Danke für diesen Anstoß :+1:t4:

Beim Spiel ist die Wahrnehmung bei mir eh unfair.
Bei Musiala denke ich halt immer „Naja, der ist ja erst 16 oder so.“
Bei Sané denke ich „Mann reiß Dich zusammen und hör mit dem Rumgeschlacker mit den Armen auf!“
Aber so mit 48 Stunden Abstand wollte ich halt mal was Konstruktives für unseren nächsten Trainer* hinterlassen.

*falls wir überhaupt einen finden

3 „Gefällt mir“

Finde ich lobens- und förderungswert :wink: :+1:t4: