Wo oder was ist denn hier der Platz? Habe ich mich jemals sexistisch verhalten? Oder auf was willst du hinaus? Meinst du das Verhalten im real life. Das kann ich, auch bei dir, wirklich von niemanden hier beurteilen.
findest du das selber nicht etwas überheblich. Die Art und Weise Menschen zu beurteilen, finde ich etwas unangemessen.
Metaebene: Wir haben hier im „Kommentatoren“-Thread ein bis drei Diskussionen, die in den Polit-Kanal gehören und eine semi-private Fehde, die am ehesten in den „Feedback zum Forum“-Faden passen.
Warum kann hier nicht einfach jemand über den „Fußball is so bekloppt und deshalb lieben wir ihn so“ Buschi lästern??
Und damit will ich explizit nicht eure fundierten Gesellschafts- und Politikdiskussionen unterbinden!
Eben. Und weil das niemand von uns kann, sollte auf die von mir kritisierte Ansprache auch verzichtet werden. In mehreren Anläufen habe ich Dir das gestern mit moderaten Formulierungen zu vermitteln versucht, die Dich aber nicht überzeugt haben.
Er sagt es ja des öfteren sinngemäß selber. Aber ich nehme Deine Kritik an und werde es nicht wiederholen.
Ja, ich habe auch schon länger sinniert, ob mir irgendeine Moderator:innen Story einfällt, die alle soweit triggert, dass wir irgendwie in Richtung Sport zurück kommen können.
Vielleicht mal eine einfache übergeordnete Frage: es ist ja seit Jahren, wenn nicht Jahrzehnten Usus, dass Fußballkommentatoren bei Spielen der NM oder deutschen Teams in der CL alles versuchen, um nur ja nicht parteiisch zu wirken. Geht für mich gefühlt so weit, dass man noch die lächerlichste Schiri - Entscheidung gegen uns sofort richtig findet, beim Gegner aber auch gelbwürdige Fouls immer weg moderiert … also ähnlich wie wenn Sky Bayernspiele zeigt
Empfindet ihr das auch so? Und ist das nicht eigentlich völlig daneben?
Ja, das ist mir auch schon oft aufgefallen und ich finde das auch irgendwie daneben. Wann, wenn nicht bei solchen Spielen, kann man als Kommentator durchaus mal parteiisch sein? Ohne dass jemand gleich einen Strick daraus dreht. Dass dies trotzdem passieren kann, geschenkt. Kommentatoren anderer Nationen ist dieses Denken eher fremd. Paradebeispiel: Cucurella‘s Handspiel und die mediale Aufarbeitung hierzulande. Weltweit dürfte man mit dem Kopf geschüttelt haben.
Nationalstolz sollte doch zumindest im Sport nicht mehr suspekt sein. Fairness versteht sich von selbst.
Nicht unbedingt. Da muss ich differenzieren.
Das was du beschreibst ist auch international das Standardvorgehen bei Bayernspielen.
Meist eine fast schon kühle, professionelle Distanz.
Bei anderen Vereinen habe ich schon das Gefühl, dass man vermitteln will, hier spielt „unser“ Team gegen das „andere“ Team.
Nochmal einen großen Unterschied gibt es zwischen Öffentlichen und Privaten. Letztere sind meist nochmal deutlich „patriotischer“ gesinnt. Wenn man mal Hagemann/Freund erlebt hat, weiß man was ich meine.
Ich sehe das sehr ähnlich. Auch Unsportlichkeiten und Fouls werden bei den ausländischen Teams mäßiger beurteilt.
Der Gipfel war für mich der verweigerte Handelfmeter pro Musiala beim VF gegen Spanien. Die Experten haben keine Peinlichkeit gescheut, um die Fehlentscheidung zu rechtfertigen.
Ich für mein Teil brauche keine emotionale Unterstützung durch die Kommentatoren und finde z.B. die bis zum Gebrüll anschwellende Lautstärke bei Namensnennung des Begünstigten einer Torchance eher nervig. Ich erwarte stattdessen, dass das Geschehen auf dem Rasen, soweit es der Bildschirm nicht vollständig erfasst, transparent gemacht wird und dass schwierige Situationen richtig erfasst werden: also was wird gerade geprüft. Das sind relevante Zusatzinfos. Meine Emotionen kriege ich dagegen wunderbar alleine geregelt.
Was ich ebenfalls nicht brauche, ist das manchmal penetrante Herumreiten auf irgendwelchen statistischen Details. „Wird er heute, in seinem 350. Spiel für den Klub, sein 100. Tor schießen?“ Ja, wird er es denn wohl? Der Gedanke quält mich auch schon die ganze Zeit, und bevor ich ihn womöglich vergesse, werde ich todsicher wieder daran erinnert.
Ich brauche auch keine Einordnung, am ehesten noch Sprachwitz und generell gute Rhetorik. Sonst drehe ich lieber leise, VOR ALLEM bei DFB Spielen.
Warum ist Steffen Freund nicht mehr weiter bei RTL? Schade.
Ihn mag ich allein schon wegen seiner Berliner/Brandenburger Schnauze (ohne ick).
Friedrichs war ein Guter. Aber seine Tätigkeit als Sportjournalist verschwindet hinter der Zeit als Anchorman der Tagesthemen. Der nicht von ihm selbst stammende, sondern nur zitierte Satz, ein guter Journalist solle sich nicht gemein machen mit einer Sache, wie gut sie auch sei, wurde und wird vielfach fehlinterpretiert als Aufforderung zur Haltungslosigkeit.
Dass „die Tore in der Mauer weit offen“ stünden, hat die Ost-Berliner am 9. November 1989 ermutigt, dorthin zu fahren und einen Druck zu erzeugen, dem die Grenzer letztlich nachgeben mussten.
Nun wünsche ich allen „eine geruhsame Nacht“. Zunächst dachte ich, Friedrichs habe seine Sendung immer mit diesem Satz beendet. Aber es war nicht er, sondern sein Nachfolger Ulrich Wickert. So kann, besonders mit zeitlichem Abstand, die Erinnerung täuschen.
Weil’s gar so historisch ist auch noch das passende Video - wunderbar, daß man sowas heutzutage innerhalb von Sekunden finden kann. Früher wäre man da wohl eher tagelang beschäftigt gewesen wenn es überhaupt irgendwie „ausgraben“ hätte können…
Wenn wir schon beim Sportstudio (Hajo Friedrich) & Leuten sind, die wir heutzutage eher in anderer Funktion im Kopf haben - Günther Jauch interviewt UH…
Tja, schon vor 30 Jahren machten die Rechten mobil und ein Länderspiel an Hitlers Geburtstag zu einem so großen Risiko, dass das Spiel abgesagt werden musste (Ergebnis aus Anmoderation und eigener Erinnerung, die Interviews hab ich mir geschenkt).
In Zeiten des FC Hollywood trieben es die Frankfurter noch schlimmer, und Marcel R. zitierte Marcel R.-R. - sowie Peter Handke. Beckenbauer analysierte korrekt, dass die Meisterschaft noch nicht gewonnen war, denn nach dem 0:4 in Kaiserslautern wurde es gegen diese nochmal eng.
Der Kaiser ist eben kein Philosoph sondern eine Lichtgestalt.
Wobei Lichtgestalt so etwas ist wie die Summe alles Seins. Philosoph ist da nur eine Unterabteilung von.
Historrrrrischer Tag. Ein Wiederkennungswert dank Rhetorik, Stimmfarbe und Akzent. So was gibt es heutzutage gar nicht mehr.
Und es ist IMMER besser, wenn ein Nachrichtensprecher sich auf sein Pult stützt ( so ein wenig wie alte Leute, die auf ein Kissen gestützt das Geschehen auf der Straße beobachten).
Dieses steife Herumgestehe in der Kulisse finde ich furchtbar.
Hajo/Wickert