Kommentatoren & Moderatoren - Lieblinge und no go‘s

Ich habe überhaupt kein Problem mit drastischer Ausdrucksweise, und selbstverständlich existiert das Problem.
Woran ich mich störe, ist die sachfremde Pauschalisierung: ich zitiere zur Sicherheit wörtlich:

Unter dem „Großteil“ verstehe ich irgendwas zwischen 70 und 90% … und das ist dann einfach ein unberechtigter Pauschalverdacht, der bei der Diskussion nicht weiterhilft.
Denn:

Völlig d’accord. Aber halt immer am konkreten Fall. Wenn man alle unter Generalverdacht stellt, verliert man schnell die Unterstützung der Gutwilligen. Und das ist dann kontraproduktiv.

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das ist doch vollkommen irrelevant und nicht Bestandteil der Dikussion - ein typisches Ablenkungsmanöver!

selbst wenn Frauen uns durch die Bank sexuelles Objekt betrachten - so haben sie niemals die Möglichkeit es in strukturelle Unterdrückung umzuwandeln so wie wir!

auch wir Männer können Frauen gerne als durch durch sexualisiertes Objekt betrachten - allein, privat in unseren Hirnwendungen! wir dürfen aber nicht so handeln - doch das tun wir!

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es einfach ein himmelschreiende Ungerechtigkeit!

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nein - das dürfte der Wahrheit sehr nahe kommen, wenn man sich mal Weltbevölkerung anschaut - oder enden Menschenrechte an der deutschen Staatsgrenze?

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Ok, mit der Klarstellung - einverstanden; allerdings dürften wir außerhalb unserer Landesgrenzen wenig Einfluss haben, das wird hierzulande schwer genug…

Das ist aber, mit Verlaub, nicht zu Ende gedacht. Ein dermaßen reduziertes Menschenbild hat ja genau solches Verhalten zur Folge.

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Wir heben hier jetzt doch etwas ab und verlassen das Thema des Threads. Trotzdem noch ein Gedanke von mir.
Natürlich ist es nicht das gleiche einer Frau auf Social Media zu wünschen, dass sie bitteschön hoffentlich von einer Gruppe Flüchtlingen vergewaltigt werde (!)und einer solchen verübten Tat (Vergewaltigung, Femizid,…), aber wichtig ist schon herauszustellen, dass es um die dahinterliegende Denke im Allgemeinen geht. Nämlich im Recht zu sein, auch bei Mord und Gewalt.

Es geht um die Hybris der einen, Selbstermächtigung über andere und vor allem das strukturell bedingte Entmenschlichen anderer und das finde ich genauso schlimm, wenn es um Bevölkerungsgruppen incl. Männern geht, wie bspw. Minderheiten (Juden, Homosexuelle, Kommunisten, …) im Dritten Reich, die als Parasiten angesehen wurden und ausgemerzt werden sollten.
Guter Link von @jep, der schockierende Fall der Gisèle Pélicot ist in vielerlei Hinsicht wohl ein Paradebeispiel.

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nein - nicht zwingend!
wenn ich in der Lage und willens bin, das zu trennen und zu unterscheiden klappt das durchaus.

ich habe das in der Rassismusdiskussion bereits angeführt:
ich kann in meinem Kopf aus unterschiedlichen Gründen (z.B. Identifikation) gewisse Menschen (z.B. bei uns im Verein) bevorzugen - entscheidend ist, was ich damit mache!

ich zum Beispiel:
aus romantisierten Identifikationsidealen fände ich es schön, wenn in unserem Verein ausschließlich Deutsche, am besten Münchner spielen…

ich weiß aber, dass es nicht nur unrealitisch sondern auch ausgrenzend ist, im Zweifelsfall rasissitisch!
und ich würde niemals erwarten, dass es umgesetzt wird und ich würde jedem Versuch entgegentreten unseren Verein so auszurichten!

man kann das also durchaus trennen - das funktioniert auf allen Lebensebenen!

und deshalb muss es natürlich immer auch Aufklärung etc. geben - aber ab einem gewissen Punkt muss es spürbare Sanktionen geben - für jeden Menschen, das/der/die sich asozial und undemokratisch verhält!

es ist doch ganz einfach:
sei kein Arschloch - zu niemandem!

ist das echt so schwer?

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Amen, Schwester! :peace_symbol:

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Erlauben wir uns doch, @anon49020724’s Text durch zwei winzige Buchstaben zu ändern:
Statt Großteil sagen wir großer Teil. Und schon kann man dem kaum mehr widersprechen.

Da es sich auch nachweislich um ein seit Jahrhunderten eingeübtes, verankertes und ausgeübtes STRUKTURELLES Problem handelt, halte ich die Aussage auch keineswegs für zu pauschal, ganz im Gegenteil. Selbst wenn das einzelne Individuum Mann sich anständig verhält, profitiert er als solcher automatisch von den gegebenen Strukturen. Und sogar Männer, die sich als Feministen verstehen (wie meine Wenigkeit), sind vor (unbeabsichtigten oder unbewussten) Sexismen nicht gefeit - wer mal ein paar Jahre in einem Fußballklub verbracht hat, kann das kaum in Frage stellen. Und insofern sind die genannten 70-90% auch absolut realistisch.

Mit Verlaub, @Mehmet68, aber ich empfehle die Lektüre von so einigen Hardcore-Feministinnen… :wink:

Dass es @anon49020724 „triggert“, betrachte ich als Vorzug. Heißt es doch, dass man auch als weißer cis-Mann entsetzt und engagiert Ungerechtigkeiten auf dieser Welt bekämpfen kann, die einen selbst nicht unmittelbar negativ betreffen.

@gerhard, @Mehmet68 et al:
Ich verstehe euren Punkt und wünsche mir in einer Idealwelt auch von allen Beteiligten immer Sachlichkeit, Ausgewogenheit etc.
Aber in diesem Falle bin ich absolut bei @anon49020724, wenn er die hoch-aufmerksame Wehleidigkeit von Männern anspricht, sobald wir mal vielleicht etwas zu krasse, etwas zu pauschale, etwas zu polemische Beurteilungen über uns ergehen lassen müssen.
Ist es doch für das weibliche Geschlecht seit Jahrhunderten absolut Usus, sich dem ausgesetzt zu fühlen. Als winziges Beispiel sei nur die Tatsache genannt, dass wütende Frauen gern als hysterisch wahrgenommen werden, wütende Männer dagegen als engagiert. Und so weiter, und so weiter.
Bei dem, was Frauen seit Jahrhunderten durchleiden, können wir Männer schon mal locker damit umgehen, wenn wir uns etwas mehr Gedanken machen müssen bezüglich unseres Umgangs. Und auch die ein oder andere (vielleicht überzogene) Beschimpfungsorgie sollten wir mal ganz still aushalten. Nur meine Meinung.

Und wie gesagt, dass Menschen wie @anon49020724 sich bei Ungerechtigkeiten in der Lage sehen, sich derartig zu echauffieren, (ohne selbst direkt betroffen zu sein!) betrachte ich als notwendig und erfrischend.
Wie kluge Feministinnen nämlich oft genug betonen, braucht es diese „Hilfe“ von Seiten der Männer, um patriarchalische Missstände zu bekämpfen.

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So eine pauschale Beschimpfungsorgie muss man nicht aushalten.
Wie sagt Kollege folkfriend selber:

Ist das so schwer?

Vielen Dank lieber @cheffe , dass du das auf die sachliche Ebene herunterbrichst. Ich denke, dass v.a. die Art der Kommunikation und gar nicht so sehr der Inhalt dafür sorgt, dass die Diskussion etwas hitziger geworden ist. Kleinere Details wie „Großteil“ oder „großer Teil“ sind zumindest aus meiner Sicht nicht das Problem. Wenn ich deine Nachricht lese, kann ich sofort damit etwas anfangen, völlig egal, ob ich deiner Meinung bin oder nur teils oder gar nicht. Gerade wenn man u.a. „asoziales“ Verhalten anprangert, man aber für andere wahrnehmbar im Agromode unterwegs ist, werden zwei gegensätzliche Pole angesprochen. Inhaltlich gehen @anon49020724 s Kommentare in die richtige Richtung. Emotional spricht er aber Gegensätzliches an. Da passt einfach die Kommunikationsform nicht.

Um einen Vergleich zu ziehen (wenn sowas auch immer extrem hinkt): wenn ich ein Kind anbrülle, dass es leise sein soll, dann war das Kind wahrscheinlich laut und hat auch genervt, aber mein Brüllen passt einfach nicht als Reaktion.

So zumindest meine Wahrnehmung der Kommunikation hier in diesen Thread.

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das ist ja nicht nur ein Gefühl!

danke für deinen Text - meine Gedanken gemäßigter zu „Papier“ gebracht :blush:

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Dies hiermit zu vergleichen:

… wird dem Problem nicht gerecht. Dafür ist die mit der Sexualität verbundene Dynamik eine viel zu gewaltige Macht, die die Vorliebe für Münchener im eigenen Team niemals entfesseln kann.

Ich bleibe dabei, ein derart reduziertes Menschenbild ist der Boden, auf dem sexualisierte Gewalt gedeiht. Natürlich nicht zwangsläufig in jedem einzelnen Fall.

Wer einmal beispielhaft erfahren hat, welche unglaublich schamlosen, von sexualisierten Gewaltphantasien gegen sie und ihre Kinder nur so triefenden Hassmails Ursula von der Leyen seit Jahren regelmäßig erhält, wird erkennen, dass die säuberliche Trennung von Phantasie und Tat vielleicht strafrechtlich relevant sein mag, das Problem in seiner ganzen Tragweite aber nicht wirklich erfasst. Wo endet die Phantasie, wo beginnt die Tat? Solche Menschen pflegen schon weit vor der Aktion ein grundsätzlich falsches Denken und Fühlen.

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natürlich ist auch das Denken scheisse - aber solange es ausschließlich dabei bleibt ist es ok - Hassmails stellen ja eine Handlung da!

und ja - ich kenne solche Mails zu genüge, auch aus privatem Umfeld und Selbstversuchen…

es ist abartig!

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Du bist vor lauter schwarzweissem Denken anscheinend nicht mehr willens, die Beiträge zu lesen: Genau auf die Schieflage hinweisend hatte ich Dich nämlich unterstützt, Thema Augenhöhe.

Dass Männer und Frauen sich gegenseitig(!) vollkommen entsexualisiert betrachten könnten oder sollten, ist doch ein gesellschaftspolitisches Zeitgeistprodukt, das Natur und Evolution komplett konterkariert und im Ende der eigenen Argumentationslinie entgegen läuft.

Wenn Sexualisierung in Abwertung resultiert, ist das natürlich falsch und verwerflich. Daraus aber den Umkehrschluss zu ziehen, dass sexualisierende Perspektiven grundsätzlich und pauschal abzulehnen sind, wirst Du 99% der weiblichen und männlichen Menschen niemals vermitteln können, weil diese Haltung komplett unnatürlich ist.

Mit solchen simplifizierenden Schlachtrufen verlierst du die Unterstützenden, die deine Standpunkte an sich sympathisch finden. Schade drum - jetzt gehts für mich aber wieder um Sport.

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Nunja, lieber @cheffe , zumindest hierzulande werden Frauen glücklicherweise seit über 20 Jahren nicht mehr so aggressiv angegangen - im öffentlichen Diskurs zumindest.

Ich verstehe gut, dass der lang andauernde Kampf um Gleichberechtigung frustrierend und ermüdend sein kann. Daher entsteht wohl auch die Rage von @anon49020724 .

Mein Hauptargument war und ist ja, dass man für eine gute Sache Unterstützung benötigt. Die bekommt man halt nicht, wenn man um sich schlägt.

Und ich finde es generell schade, wenn Frauen und Feministen in ihrem - berechtigten - Kampf dann genau die plumpen Mittel nutzen, die sie an uns Männern zurecht verurteilen.

Beispiel: Warum müssen in modernen Liebesfilmen gerade in D die Männer fast immer als Trottel und Versager dastehen, die von ihren perfekten Frauen wieder richtig aufgegleist werden? Wäre es im Sinne von Dialog und Wandel nicht besser, beide mit sympathischen Fehlern zu zeigen? Etcetc.

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Die Begrifflichkeit („Sexualisierung“) verleiht Deiner grundsätzlich wohl zustimmungsfähigen Aussage einen offenkundig von Dir nicht gewollten Touch.

" * nach Martha Nussbaumers Sex and Social Justice (dt. Geschlecht und soziale Gerechtigkeit) eine Form der sozialen Hierarchisierung, wenn Sexualität und Geschlecht dazu benutzt werden, Personen (nicht nur, aber insbesondere Frauen) zum sexuellen Objekt zu degradieren und über Sexualität Machtansprüche zu kommunizieren und durchzusetzen.[1]" (Wikipedia)

Was Du meinst, ist die Empfänglichkeit für das, was man Sex Appeal nennt. Und das ist ja völlig okay.

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Das müsstest du mir bitte erklären, damit ich dich nicht falsch verstehe. Mein Eindruck ist eher, dass Frauenhass und die Kleinhaltung von Frauen gerade in den letzten Jahren wieder gestiegen sind und sich gar eine echte Gegenbewegung zum Feminismus gebildet hat, die sich von dessen Zielen derart angegriffen und bedroht fühlt, dass es immer mehr zu Radikalisierung kommt – leider auch bei sehr vielen jungen Männern. Ich weiß, du hast „hierzulande“ geschrieben, aber was in den USA gerade abgeht, ist Wahnsinn. Stichwort „Your body, my choice“. Mit Frauenhass wurde dort quasi Wahlkampf betrieben und das ziemlich erfolgreich. Und ich finde es in Deutschland nicht gänzlich unvorstellbar. Viele Männer ticken hier genauso.

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Siehe dazu der von mir verlinkte Artikel zu Trumps Wahlkampf im Politik-Thread.

Die Incel-Bewegung muss als aggressiv betrachtet werden:

Incel (Kofferwort aus involuntary , dem englischen Wort für ‚unfreiwillig‘, und celibate , dem englischen Wort für ‚sexuell enthaltsam‘, wörtlich: ,zölibatär‘) ist die Selbstbezeichnung einer in den USA entstandenen Internet-Subkultur heterosexueller Männer, die nach Eigenaussage unfreiwillig keinen Geschlechtsverkehr bzw. keine romantische Beziehung haben und der Ideologie einer hegemonialen Männlichkeit anhängen. Von Incels ausgedrückte Überzeugungen und Gefühle sind geprägt von Misogynie (Frauenfeindlichkeit), dem Anspruch, ein Recht auf Sex zu haben, Selbstmitleid und in Teilen der Billigung und Anwendung von Gewalt gegen Frauen und gegen sexuell aktive Männer.“

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