Ja, verstehe ich. Ich glaube nur, wenn die „Schuldfrage“ eindeutig ist, neigt man vielleicht eher dazu, sich einer Seite zuzuneigen.
Sagen kann man das. Wäre aber aber faktisch nicht richtig.
Dieses Like muss ich versehentlich gesetzt haben. Weil ich es erst jetzt bemerke, lässt es sich nicht mehr rückgängig machen.
Ich verstehe schon, dass der Kommentar ein Scherz sein soll. Aber so lustig ist er nun auch wieder nicht …
Ich muss dich enttäuschen, der Kommentar war kein Scherz.
Wer nicht mein (eingeschränktes) Weltbild teilt wird geächtet.
Ein sehr niederer Beweggrund.
@Wohlfahrt : wenn du den Unterschied zwischen einer (wie ich finde) durchaus gut begründeten Meinung wie der von @anon49020724 (auch wenn man die Meinung nicht teilt) und einem dumpfen rassistischen Ausspruch wie dem von Gauland nicht erkennst, dann kann ich dir nicht helfen.
Musst du auch nicht
Ich glaube, mit seiner „Klarstellung“ will er mich nur auf den Arm nehmen. Diesen Preis für ein irrtümlich gesetztes Like akzeptiere ich.
Darüber hinaus liegst Du mit Deiner Unterscheidung natürlich vollkommen richtig.
Ich will niemanden auf den Arm nehmen.
Das ist meine Meinung (die man nicht teilen muss, aber akzeptieren)
Dann wirken die lachenden Emojis allerdings irritierend.
Vorhin hast Du ganz gut nachvollziehbar argumentiert. Aber dies muss man nicht verstehen. Selber bist Du recht empfindlich, bist aber bei sowas offenbar schmerzfrei. Du weißt doch genau, dass die Unterstellung nicht zutrifft.
Ich finde schon.
Meine Meinung.
Das lässt sich ja leicht klären. Ich glaube nicht, dass @anon49020724 sich zu der Aussage, Boateng nicht zum Nachbarn haben zu wollen, bewegen lassen würde - bei aller Kritik an diesem wegen seines Verhaltens und daraus resultierender Abneigung.
Darfst gerne mit folkfriend kuscheln und das für euch klären.
Für mich ist das geklärt.
Was hat das mit Kuscheln zu tun? Wenn Du mitgelesen hast, was ja offenkundig der Fall ist, weißt Du, dass ich in der Schärfe der Abgrenzung mit @anon49020724 nicht übereinstimme. Das ist doch aber kein Grund, ihm etwas zu unterstellen, was ihn in die Nähe von Leuten rückt, mit denen er aus guten Gründen nichts zu tun haben will.
Ich verstehe jetzt natürlich auch, was Dich an dieser Vorstellung erheitert - und damit auch die Emojis. Es ist aber ein eher hämisches Vergnügen und wirft ein trauriges Licht auf Deine Gefühlswelt. Ich könnte das ja noch verstehen, wenn Dir damit wirklich ein erhellender Aha-Effekt gelungen wäre. Aber als zweifelsfrei falsche Unterstellung zeigt es doch nur eine abgrundtiefe Antipathie. Die kannst Du ja hegen, wenn es denn nun mal so ist. Die Schenkelklopfer dazu kannst Du Dir dann hingegen besser schenken. Meine Meinung.
Jaaaaaa. Hau raus. Gibs mir.
Hast ja anscheinend sonst nicht mehr viel.
Ich halts aus und jetzt eh was besseres zu tun.
@Alex hat mich vor nicht allzu langer Zeit mal gefragt, was ich eigentlich für ein Problem mit Dir habe.
Meine Antwort: wir kommunizieren grundsätzlich auf verschiedenen Ebenen miteinander. Ich habe des öfteren etwas an Deiner Sprache und Deinen Argumenten zu kritisieren. Du antwortest dann gewöhnlich mit - um es freundlich zu formulieren - „Kritik“ an meinen Motiven und meinem Charakter.
Ein hoher moralischer Anspruch ist ein niederer Beweggrund…?
Das ist, um es mal so zu sagen, eine interessante Logik.
Ich persönlich möchte @anon49020724 eher zu seiner Haltung gratulieren.
Um das zu begründen, gestattet mir ein kleines Gedanken-Experiment:
Man stelle sich vor, Harvey Weinstein wäre von lauter Männern wie @anon49020724 umgeben gewesen. Ich vermute sehr stark, der langjährige Missbrauch von Frauen wäre nie passiert oder zumindest viel schneller verhindert worden.
Der Punkt ist nämlich der, dass sich unter einer stark patriarchalisch geprägten Umgebung gewisse Verhaltensweisen entwickeln und sich sogar verstärken. Stichwort Männerbünde. Ich halte es für eine falsch verstandene Solidarität, bei gewissen Themen entweder wegzuschauen oder untätig zu bleiben, leider gibt es so einige Exemplare von Männern, die im Zweifel lieber zu ihren Geschlechtsgenossen halten anstatt zu den Misshandelten. In manchen Fällen mag das mit Freundschaft zu tun haben, und mir geht es nicht darum, ein pauschales Urteil zu fällen (schon gar nicht im Falle Boateng), in manchen ist es schlicht so, dass sich das Testosteron findet.
Deswegen finden die Solidaritäts-Bekundungen von wem auch immer zu Jerome nicht meinen Beifall, sondern sorgen eher für ein ungutes Gefühl. Meine Haltung wäre die: es spricht nichts dagegen, sich in solchen Fällen darauf zu berufen, das man nicht wisse, wer die Wahrheit sage; und niemand muss oder sollte quasi prophylaktisch dazu gezwungen werden, sich von jemandem loszusagen. So wäre es für mich denkbar und okay, wenn wer-auch-immer sich hinstellt und sagt: „Jerome sagt, er ist unschuldig, er ist mein Freund, und ich glaube ihm.“
Problematisch ist es aber für mich, so zu tun, als sei nichts gewesen - eben weil ich mit dem obigen Weinstein-Beispiel zeigen will, dass Gewalt gegen Frauen hauptsächlich deshalb funktioniert, weil strukturell weggeschaut wird - speziell von Männern.
Es ist eben keine Frage des Weltbildes, keine Frage von links oder rechts, keine Frage der Toleranz, nicht mal der Moral - es ist schlicht eine Frage von richtig und falsch. Insofern verstehe ich auch den wiederkehrenden Subtext des „moralischen Rigorismus“, der (nicht nur) @anon49020724 unterstellt wird, nicht wirklich.
Schon richtig, aber, und dies ist weder eine Kritik an Dir noch an @anon49020724: alles, was wir hier schreiben, muss ja dann erst noch im realen Leben verwirklicht werden. Man weiß ja, dass genau dies das Schwierigste ist. Geistesgegenwart, emotionale Ambivalenzen etc. Für mich persönlich ein Grund, verbal den Fuß ein wenig vom Gas zu nehmen. Aber: keine Grundsatzkritik.
Auch nicht uninteressanter Aspekt - dazu wissen wir bei der Boateng Geschichte mit der Ex natürlich sehr wenig. Folgende Aussage der Staatsanwältin (!) sollte aber doch tief blicken lassen:
„Sie sagte in ihrem Plädoyer: „In diesem Fall sind beide Opfer, Herr Boateng und seine Ex-Partnerin. Nämlich Opfer ihrer toxischen Beziehung.““
Ich muss mal ganz allgemein und an alle die hier mitdiskutieren sagen: Wirklich sehr schöne/ansprechende und Gedanken anregende Diskussionen, gerade auch in diesem Thread hier die letzten Tage/Wochen.
Wenn es um unser aller Lieblingsthema (oder zumindest eines unserer) FCB/Fußball geht ist das noch keine große Kunst, dass es overall meistens ziemlich interessant und unterhaltsam zugeht.
Aber selbst ein so schwieriges Thema wie die Problematiken rund um Boateng und den Umgang damit finde ich werden hier äußerst tiefgehend, facettenreich und oft auch subtil besprochen.
Hut ab an alle Beteiligten!