Kommentar: Hoeneß ist nicht Streich – umso wichtiger sein Statement!

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Uli Hoeneß bezieht auf der Gedenkfeier für Franz Beckenbauer klar Stellung gegen die AfD. Ein wichtiges Zeichen in einer prekären politischen Situation. Ein Kommentar. Uli Hoeneß hat auf der Gedenkfeier für seinen Freund Franz Beckenbauer klare Worte gegen die AfD gewählt. Mal wieder.  Zunächst erklärte der Patron des FC Bayern…

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Danke für die klare Poistionierung sowohl von U.H. als auch von dir/euch!

umso unverständlicher, und ich werde nicht müde, dies zu betonen, dass in diesem Forum ihre Anhänger und/oder die Verbreitung ihres Hasses geduldet werden!

und ein dickes DANKE an die unzähligen Menschen bundesweit, die sich dieser Tage ENDLICH erheben - hoffentlich ist es nicht zu spät die rechtsradikale Brut und ihre Umsturzfantasien zu stoppen! :fist:t2:

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Ist das so?
Was wurde denn verbreitet?

Ich werde am Sonntag an einer Veranstaltung gegen Rechts teilnehmen. Aber ohne die Hoffnung, dass sich dadurch irgendwas an der Gemengenlage ändern wird.
Den Anhängern der rechten Politik wird das nicht vom Gegenteil überzeugen.

Das Problem liegt so tief, dass Aufmärsche keine Umkehr bringen können.

Hätten wir wenigstens Einigung wofür wir sind, gäbe es vielleicht Hoffnung. Aber da sehe ich gerade keinen Konsens.

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natürlich werden Demonstrationen die Rechten NICHT (sorry, eben dieses entscheidende Wort vergessen) zurückholen… aber wenn durch diesen Ruck zum Beispiel 80% zur Wahl gehen anstatt nur 60% und der absolute Anteil der Rechten gleich bleibt verlieren sie prozentual… also sehr wichtig!

abgesehen davon bekommt das Thema Parteiverbot, Grundrechteentzug und ähnliches dadurch noch mehr Kraft und Energie!

und vielleicht spaltet sich die "Werte"union ja doch noch ab und klaut der Faschistenpartei dann Stimmen… :blush:

toll übrigens, dass du zu einer der Demos gehst - hoffentlich machen das viele hier!

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Ein politisches Statement jedweder Art hat auf einer Gedenkfeier überhaupt nichts zu suchen, das war unangebracht und peinlich, wie Hoeneß nun mal mittlerweile ist.
Der Anfang seiner Rede war wirklich gut, wie er sagte, dass er als Jugendspieler davon träumt mit Franz zusammen zu spielen und das 1970 dann wirklich soweit war, er hätte es dabei belassen sollen. Der Schluss war effektheischend und falsch, genau wie der Angriff auf den Spiegel, der völlig richtig im Nachruf darauf hinwies, dass Beckenbauer sein Lebenswerk selbst durch Korruption, Geldwäsche und Steuerhinterziehung mit den seltsamen Fifa Mauscheleien zerstört hat. Reden wir gar nicht von der peinlichen Sklaven Aussage. Aber das im Nachruf nicht zu erwähnen wäre falsch, Hoeneß hat selbst als krimineller Steuerhinterzieher natürlich eine andere Sichtweise. Er ist einfach nicht mehr tragbar, aber wie die Republikaner nicht ohne Trump können, können die Bayern nicht ohne Hoeneß.

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Siehst du und schon sind die Ansichten um das Wie verschieden. Ich halte davon wenig.

Wer jetzt? Der FC Bayern oder der Freistaat?
Was für ein Vergleich. Aber für ein populistisches Statement ist eben jeder Vergleich gut genug, sei er auch noch so absurd.

*geschrieben im Wissen, dass DBW eh nicht darauf antwortet *

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das WIE ist erstmal nebensächlich - wichtig, dass es überhaupt geschieht!
was letztlich dazu führt, dass die Rassisten nicht an die Macht kommen und möglichst gestern wieder in der Versenkung verschwinden, soll mir erstmal bumms sein…

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Leider wird das auch mit einem Parteiverbot, für das es zu Recht hohe Hürden gibt, nicht passieren. Die AFD ist ja nur der sichtbare Ausdruck der rassistischen und völkischen Gesinnung eines (hoffentlich kleinen) Teils der Bevölkerung. Auch ohne die Partei wird diese Gesinnung ja nicht ausgerottet.

Die für Dich bittere Wahrheit (für Dich und andere) ist, dass

  • Uli Hoeneß völlig zurecht den Bogen zur WM 2006, Nationalstolz/Patriotismus und gleichzeitig zur Ächtung der AFD gezogen hat- das war brillant und alle haben applaudiert. Er hat die Distanzierung bzw das Problem AFD schon seit langer Zeit wiederholt klar angesprochen (im Artikel könnte man den Eindruck gewinnen es wäre jetzt das erste mal, keine Ahnung ob nun öfter oder weniger als Streich, aber die einen hören eben vielleicht bei Streich hin und andere bei UH, und warum sollten Konservative grundsätzlich ein Problem mit Streich haben?Haben sie natürlich wenn Streich ähnlich populistisch argumentiert wie viele linke und meint die Union in die Nähe des AFD Haufen rücken zu müssen).

  • das die sogenannten investigativen Journalisten nichts aber auch garnichts außer zusammengebastelter evidence zusammen bekommen haben und alles unterm Strich reinste unbewiesene Unterstellungen sind. Und sehr viele Medien, zuletzt die ARD innigere Doku es einfach nachplappern und werten (wie einige andere auch)

  • das Uli Hoeneß für Steuervergehen strafrechtlich verurteilt wurde, aber die eigentlich angeklagten Vergehen gar keine Vergehen waren, denn es handelt sich um unrealisierte nicht zu versteuernde Gewinne, denen auch unrealisierte nicht zur Anwendung gebrachte Verluste gegenüber standen (marked to market ist eine schwierige science insbesondere für Steuerbeamte und insbesondere wenn Privatbanken wie Vontobel sie nicht richtig ausweisen). Ich hoffe Du kannst mir folgen

  • Uli Hoeneß hat mit seiner Rede darüberhinaus gezeigt, und schade das @justin das nicht mit erwähnt, wie wichtig es für den FCB war und ist, dass diese Spieler Legenden auch im Management des FCB entscheidendes geleistet haben, jeder auf seine Art und Kompetenz. Franz Uli und Kalle haben diesen Club zu dem gemacht was er heute ist. Uli hat darüberhinaus mit seiner Rede gezeigt, wie wichtig dieser Bond nicht nur auf dem Platz sondern auch für den Club ist. Natürlich sind die Schwans Hopfners Dreesens Hainers etc auch alle wichtig, aber eins haben sie nicht, den Bond den Spirit, und deshalb ist es mMn sehr sehr wichtig das dies in welcher Weise auch immer, von Typen wie Lahm und Müller und Schweinsteiger in Zukunft weiter geführt wird. Schade dass es mit Salihamidzic und Kahn nicht geklappt hat, hoffentlich kann Eberl das bestehende Vakuum dahingehend im Management zwischenzeitlich schließen.

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Lieber @justin,

Auch von mir ein tiefempfundener Dank und Respekt für diesen Artikel, der genau meinen Gefühlen bei Hoeneß’ Rede Ausdruck verliehen hat.

Die Tatsache, dass so unterschiedliche Persönlichkeiten wie Streich, Uli Hoeneß, Xabi Alonso sich mittlerweile so klar geäußert und positioniert haben, zeigt doch ganz gut, dass es sich hier nicht um Links oder Rechts dreht und auch nicht mal um ein rein deutsches Problem.
Und ich fand es ebenso wie Du sehr passend, dass Uli das bei Franz’ Gedenkfeier geäußert hat - denn wer stünde mehr für ein verbindendendes, alle Menschen freundlich behandelndes Miteinander als der Kaiser?

Das wäre, Bezug nehmend auch auf euren schönen Beckenbauer-Momente-Artikel, übrigens mein persönlicher Moment: der Blick, der während der WM 2006 auf das eigene Land und seine Menschen fiel, von jemandem wie mir, dem nationalistische Anwandlungen eher fremd sind. Ich war immer recht glücklich, im Land der Dichter und Denker zu leben, aber ansonsten war meine Haltung zu Deutschland aufgrund unserer Geschichte immer sehr verkniffen. Die Art und Weise, wie wir Deutschen uns damals der Welt präsentierten, hat mir jedoch sehr gefallen, nicht mal das Fahnen-Geschwenke schien mir unpassend oder gar aggressiv - ich meine, wir mussten das Turnier ja nicht mal gewinnen, wir richteten es nur aus und hatten Freunde zu Gast… und das hatten wir Franz zu verdanken.
Aber ich schweife ab.

Ich finde es jedenfalls sehr schön, dass sich der Fußball in Deutschland so klar positioniert. Xabi Alonso hat das sehr schön auf den Punkt gebracht, indem er als Spanier seine Aufenthalte in England und Deutschland reflektierte und die verbindende Kraft des Fußballs mit seinen bunten Mannschaften betonte.
Ich hoffe auch, dass die konservative Stimme von Uli Hoeneß für viele aus der gesellschaftlichen breiten Mitte ein schönes Beispiel gibt.
Natürlich lassen sich Gesinnungen nicht verbieten. Aber je mehr respektable Persönlichkeiten aufstehen und sich so äußern, desto eher wird der/die Einzelne reflektieren und darüber nachdenken.

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Ich weiß nicht.
Wie wär’s mit Freundlichkeit, Kommunikation, Brückenbauen, Respekt, Grundwerte, Freiheit? Das wäre doch schon ein sehr schöner Konsens.

Und ansonsten können zumindest wir zwei uns schon mal auf die schönen und weisen Antworten von Nick Cave auf seinen Redhandfiles einigen, nicht wahr?

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Bei allem Dank für diesen Artikel, möchte ich hier doch nochmal gezielt nachfragen, weil mich dieser Absatz doch etwas irritiert.

Für mich liest sich das, als ob hier indirekt Hoeneß eine Mitschuld daran gegeben wird, dass heute ein so unsäglicher Rechtsruck durch unser Land geht. Täuscht das, oder hast Du @justin das genau so gemeint?

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„Nationalismus ist eine Weltanschauung, die die eigene Nation überhöht und andere Nationen abwertet“

So lesen sich die Definitionen von Nationalismus üblicherweise.

Stolz auf das eigene Land (sein zu dürfen muss man bei uns ja dazu sagen) fällt da denke ich noch lange nicht darunter.

Von daher ja, sicherlich nicht optimal formuliert.

Die Implikation, die Du hier ansprichst hat @justin aber ganz sicher NICHT so gemeint…

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Und was genau hat das mit dem Thema des Kommentars zu tun?

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Nein. Nationalismus und Nationalstolz haben einen großen Anteil daran. Die WM 2006 hat bei allen positiven Effekten einen recht großen Anteil daran. Hoeneß teilt hier nur seine konservative Ansicht. Was ihm zusteht.

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Ich danke Dir sehr für diese Klarstellung @justin :+1:t4:

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Ich passe den Absatz nachher an, wenn ich am Laptop sitze. Im Zweifelsfall ist immer der am Missverständnis Schuld, der geschrieben hat. Danke fürs nachfragen.

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Bei aller Missachtung für die Afd, die ich selbst teile, möchte ich betonen, dass man bei allen richtigen Argumenten gegen Rechts nicht vergessen darf, dass die Erstarkung der Afd mMn wesentlich mehr mit der inkompetenten Politik der Regierung in den letzten Jahren zu tun hat, als mit einem Rechtsruck in der Gesellschaft. Die deutschen sind in der großen Mehrheit weder rechts noch antisemitisch. Viele sind nur völlig abgehängt und unzufrieden. Solange wir das nicht ändern, entziehen wir nicht den Nährboden für jegliche Art des Extremismus.

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Ich finde es super, dass man hier doch mit einigen Protagonisten in den Austausch gehen kann, ohne, dass gleich persönliche Verletzungen stattfinden müssen. Meine Frage habe ich auch als solche verstanden und bin sehr dankbar für die Antwort.

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Zu diesem Thema empfehle ich Dir

https://kurve.miasanrot.de/t/der-politik-und-gesellschafts-thread

In diesem Thread hier sollten wir mMn keine Paralleldebatte dazu aufmachen :wink: