Versteh mich bitte nicht falsch, @Ibiza.
Natürlich würde auch ich mir WÜNSCHEN, dass Musiala und am besten auch noch Wirtz nächste Saison bei uns spielen, und fände es richtig geil.
Der kritische Punkt dabei lautet natürlich money, money und noch mehr money.
Bei Wirtz ist ja in den Medien jetzt schon von einer Ablösesumme von 150 Mega-Euro die Rede. Erstens habe ich Zweifel, ob der FCB für einen einzigen Spieler wirklich dermaßen absurd viel Geld zahlen würde und sollte (das würde voraussetzen, dass wir vorher mehrere unserer Spieler für ordentliche Ablösesummen verkauft hätten, und würde uns außerdem kaum noch Spielraum für andere Transfers lassen), und zweitens kann es sogar sein, dass die 150 Mega-Euro noch gar nicht das Ende der Fahnenstange sind.
Wenn einer der großen und finanzstarken ausländischen Clubs - speziell aus der PL - ihn wirklich haben will und mit uns in den Ring steigt, können daraus leicht 170 Mega-Euro oder sogar noch mehr werden.
Spätestens das sollte der FCB nun wirklich nicht mehr mitmachen.
Außerdem haben wir ja gerade im offensiven Mittelfeld wahrlich keinen Mangel an guten Spielern - und falls Wanner sich noch weiter steigert und nächsten Sommer zu uns zurückkehrt, erst recht nicht.
Für Musiala hingegen, der ja schon bei uns ist, wäre es sicher attraktiv, auf viele Jahre hinaus DAS Gesicht des FCB zu werden bzw. zu bleiben, und er müsste dafür auch nicht sein vertrautes Umfeld verlassen.
Dabei gibt es allerdings auch zwei „kleine“ Probleme.
Erstens die Berater und Einflüsterer aus dem Umfeld. EIGENTLICH sollte es für einen jungen Mann keinen wirklichen Unterschied machen, ob er nun 15, 20 oder 25 Mega-Euro pro Saison verdient, denn alle diese Summen sind gigantisch und reichen für ein ganzes Leben in der „finanziellen Oberschicht“ aus. Aber die Berater (die ja prozentual mitverdienen) wollen erfahrungsgemäß immer mehr, mehr und mehr Geld, und wenn da wirklich ein ausländischer Club absurd hohe Summen bietet, weiß ich nicht, ob Musiala dem wirklich widerstehen kann.
Eigentlich halte ich Musiala für vernünftig und bodenständig genug, nicht „für Geld seine Seele zu verkaufen“. Allerdings kommen wir da zum zweiten Problem. Da Musiala m.W. zu großen Teilen in England aufgewachsen ist, seine englischen Buddies aus den englischen Jugendmannschaften kennt usw., fürchte ich, dass die PL für ihn äußerst attraktiv wäre.
Ich habe ihn immer schon etwas mehr als Engländer als als Deutschen wahrgenommen, und wenn man ihn in Interviews hört, ist sein Englisch noch besser als sein Deutsch.
Nie im Leben würde Musiala z.B. zu PSG Paris wechseln, selbst wenn sie ihm noch so viel Geld bieten. Aber nach England, zurück in das Land seiner Kindheit? Da halte ich die Gefahr doch für wesentlich größer.
Bei Wirtz hingegen ist es genau umgekehrt. Ich nehme ihn als sehr „deutsch“ , familien- und heimatverbunden wahr. Er hat ja auch noch nie im Ausland gespielt und hat bei weitem nicht dieses „Weltmännische“, das einen Musiala auszeichnet.
Für ihn wäre in jungen Jahren ein Wechsel in die PL ein wirklicher „Kulturschock“, während er für Musiala eher so etwas wie „eine Rückkehr in die Heimat“ und nicht die geringsten Anpassungsschwierigkeiten bedeuten würde - weder von der Sprache noch von der Kultur und Mentalität her.
Von daher haben auch die Argumente jener hier auf MSR etwas für sich, die vermuten, dass wir letztlich Musiala verkaufen werden, um uns Wirtz leisten zu können.
Keiner von uns weiß, wie das „Drama Musiala/Wirtz“ am Ende ausgeht, denn im nächsten halben bis Dreivierteljahr kann noch SO viel passieren.
Lassen wir und also überraschen. Es wird sicher mega spannend.