Stichwort: ULTIMATUM.
Bei all dem Gerufe nach Ultimatum setzen und zum Wechsel drängen: Warum sollte ein Spieler auf ein Ultimatum des Vereins (Wechsel bis zum 31.07.) eingehen?
Beispiel Goretzka:
Vorausgesetzt er geht nächstes Jahr weil ManUtd ihn will. Er verdient dieses 1 Jahr noch genug und kann dann beim ablösefreien Wechsel noch ordentlich Handgeld abstauben, das deutlich höher ist, als die Differenz der Gehälter für dieses 1 Jahr.
Er ist top of his game, Schlüsselspieler beim besten deutschen Club, einem der besten der Welt und bei der DFB Auswahl und kann dann als free agent den Markt genau beobachten und (im Zweifel) das ursprüngliche Angebot noch immer annehmen.
Welches Druckmittel hat der Verein? Keins! Natürlich spielt er auch in seinem letzten Jahr Stamm, ist doch klar bei seiner Bedeutung für das Spiel und die Statik.
Das Problem ist doch einfach, dass der FCB international immer mehr an Anschluss verliert, solange es kein FFP gibt, und bei der .
Dass Müller bleibt, war klar, wo soll der auch hin, hat hier Frau und Pferde, aber warum soll etwa Coman bleiben, wenn er iwo anders das Doppelte (als beim FCB!) verdient?
Da helfen mE nur die weichen bzw. nicht ganz so harte Faktoren, wie etwa die Bedeutung, als deutscher Auswahlspieler beim besten deutschen Club eine zentrale Rolle zu spielen, ständig präsent auf dem deutschen Markt zu sein und vllt. auch nach der Karriere noch Teil der Familie zu sein.
Und btw: ich trauere dem Wappenküsser, Querpasstoni oder dem Ersatzspieler vom LFC nicht wirklich nach und freue mich auf Jungs die geil darauf sind für den FCB alles zu geben und glaube auch fest an eine Verlängerung von Leon.
Ich könnte mir vorstellen, dass Spieler wie Goretzka und Kimmich sehen, dass Abgänge (Alaba/Thiago) nicht adäquat ersetzt werden und deswegen mit ihren Vertragsverlängerungen zögern…
Is halt schon krass, dass in der Pandemie jetzt die Vereine, die versuchen, gut zu wirtschaften, als die Doofen dastehen. Andere Vereine haben entweder nen Milliardär hinter sich oder scheißen auf alles, weil der Staat am Ende sowieso für sie gerade stehen wird.
wo war das nochmal zu sehen/hören?
Könnte man im Sinne der Professionalisierung und Arbeitsteilung sehen. Es wird einen Pool an Spielern geben, die man interessant findet und hier will man seitens des Vereins Kontakt halten. Idee ist nicht verkehrt.
Die Bayern bedienen sich schon seit einer ganzen Weile an „Transferexperten“, bisher aber lediglich in Form von extern zugekaufter Beratungsleistung. Zitat Geschäftsbericht 18/19:
Die FC BAYERN MÜNCHEN AG bedient sich bei der Kaderplanung (Neuzugänge, Vertragsverlängerungen und abgehenden Transfers) externer Dienstleister.
Und zusätzlich:
Die Beratungskosten hierfür sind im Geschäftsjahr 2018/2019 stark gestiegen.
Wenn der Verein diese Dienstleistungen nun zukünftig in-house erledigen will, ist das lediglich Ausdruck einer strategischen Neubewertung der Wichtigkeit dieser Leistungen, aber nicht ein komplett neues Unterfangen für den Verein. Die Bayern bearbeiten die Themen Scouting, Transfer-Anbahnung etc. schon sehr lange funktional spezialisiert unter Zuhilfenahme professioneller Expertise (bisher eben von außen, zukünftig dann vielleicht von innen).
Ich kann im diesen Kontext die Kritik, was Salihamidžić denn eigentlich den ganzen lieben langen Tag macht, wenn sich die Bayern für all die Themen rund um Transfers sowieso ausgiebig Expertenrat einholen, zwar emotional nachvollziehen, aber ich glaube, in der öffentlichen Wahrnehmung - gerade unter Fans - ist das Bild der Verantwortlichkeit von Sportvorständen in einem Verein viel zu einseitig auf das Thema Transfers fokussiert. Ein Sportvorstand macht viel mehr als das, er hat sich strategisch um sämtliche sportlichen Belange im Verein zu kümmern, von der jüngsten Jugend bis zur ersten Mannschaft.
Ich glaube, insbesondere die Vorstellung, dass Salihamidžić (oder sonst irgendein Sportvorstand) den lieben langen Tag am Schreibtisch sitzt und persönlich Scouting-Videos seziert und nach Talenten sucht, geht ziemlich weit an der Realität vorbei. Salihamidžić ist verantwortlich für immerhin ca. 350 MA im Sportbereich der Bayern und er persönlich macht sicherlich nicht viel operativ. Er hat die Aufgabe, sich strategisch um solche Sachen wie Marketing, Sponsoring, Abstimmung mit dem DFB und der DFL, Entwicklung des Campus, der Jugendteams, der medizinischen Abteilung, der Trainerstäbe usw. sowie die Planung des Personalbedarfs, der spielerischen Ausrichtung der Mannschaft, der Vertretung des Vereins nach außen, der Medienarbeit und dergleichen mehr zu kümmern.
Natürlich ist er involviert, wenn es darum geht, verkaufen wir Tolisso schon in diesem oder erst im nächsten Jahr oder bieten wir Goretzka €5m pro Jahr mehr oder weniger, aber dass er wirklich jeden Handgriff beim Scouting und den Transaktionen rund um Transfer-Anbahnung und -Abwicklung persönlich begutachtet, geschweige denn selber ausführt, dürfte eine irrige Annahme sein. Das Prinzip der horizontal und vertikal spezialisierten Arbeitsteilung dürfte inzwischen auch beim FC Bayern angekommen sein.
Das wäre eine sehr gute Entscheidung. Würde auch für Kahn/Hainer sprechen, dass ihnen klar geworden ist, der Job in der Ausprägung ist ein oder zwei Nummern zu groß für Brazzo.
Kahn hat irgendwann auch angesprochen, dass in dem Zusammenhang Fehler passiert sind, die intern aufgearbeitet werden müssen. Mag sein, dies ist eine Erkenntnis daraus.
@Alex
Die dort genannten „Transferexperten“ sind m.E. eine andere Baustelle. Es geht dort um die Zahavis und Branchinis dieser Welt. Diese „Dienstleistungen“ sind kaum Inhouse zu übernehmen.
Zuletzt waren es glaube ich 32 Mio €. Die Expertise dieser Herren muss unfassbar sein.
@Jo_1 : Nee, das liegt nicht an der unfassbaren Expertise dieser Herren, sondern daran, dass sie Spieler als Mandanten haben, die die Bayern einkaufen. Da kommen dann bei Verpflichtungen wie der von Sané oder Hernandéz an prozentualer Kommission schon mal gerne ein paar Milliönchen zusammen. Geld verdienen leicht gemacht.
Ich würde es genau anders sehen. HS ist seit der Saison 17/18 Sportdirektor bei uns. Seit 18/19 sind lt. Geschäftsbericht die Ausgaben für Berater in diesem Bereich stark gestiegen. Vielleicht hat HS schon früh erkannt, dass heutzutage ein Modell mit einem Entscheider nicht zeitgemäß ist und sich zunächst auf Beratung von außen konzentriert. Die Weiterentwicklung davon zu In-House wird jetzt primär aus Kostengründen erfolgen. Diese positive Entwicklung könnte man also vielleicht auch HS ankreiden, vor allem da ja Aussagen von z.B. KHR dafür sprechen, dass HS in seiner Anfangszeit sehr fleißig war und viel Bewegung reingebracht hat (Vergleiche mit dem jungen Uli Hoeness wurden an gleicher Stelle gemacht).
Wie es letztendlich auch war, ist jetzt auch egal. Es spricht für einen Sportvorstand, wenn er weiß, dass er nicht in jedem Punkt ein Experte sein kann. eine solche Stelle wird auch nicht über seinen Kopf hinweg eingeführt, sondern im engen Austausch.
Bis 2026, mit doppelten Bezügen, sagt Bild.
Gespräche mit Goretzka auch in positiver Atmosphäre fortgesetzt.
Beide unter Dach und Fach + Sabitzer und das ZMF wäre erstmal längerfristig geklärt.
Kimmich steht wohl kurz vor einer Verlängerung mit doppeltem Gehalt. Würde mich echt freuen!
Dann steht er mit Neuer und Müller auf einer Stufe. Für mich passt das, vor allem auf lange Sicht. Was sagt ihr?
Das ist natürlich richtig geil.
Und doppelt überraschend, weil es ja für einige Fans als absolut sicher galt, das Salihamidzic u.a. Kimmich vergrault und damit der Totengräber des Vereins wird.
Immer wieder schön, wenn die Miesepeterfraktion so komplett danebengehauen hat.
20 Mio sind dann aber auch wieder eine Hausnummer an denen sich die anderen Spieler wieder orientieren werden.
Glaube aber auch nicht dass die Zahlen stimmen.
Selbst wenn - welcher Kaderspieler ist aktuell besser als Kimmich? Lewa - okay. Aber dann können wir uns schon streiten.
Außerdem hat man sich ja die Berater-Fees gespart…
Eingespart? Die entsprechenden Summen wandern jetzt eben auf das Konto von Kimmich.
Genau. Aber um Äpfel mit Äpfeln zu vergleichen muss man bei den Gehältern der Kollegen eben noch die „Nebenkosten“ oben drauf rechnen.
Streiten müssen wir uns nicht
Ich habe nicht gesagt, dass ein anderer Spieler stärker, besser oder was auch immer ist. Wenn man aber als Verein den Gürtel derzeit angeblich enger schnallen muss, sendet man damit auch ein Zeichen an die anderen Spieler. Und dann sind 20 Mio viel Geld. Auch für unsere Gehaltsstruktur. Angeblich wurde das Gehalt ja sogar verdoppelt.
Wenn ich aber jetzt auf das eingehe was du sagst, dass keiner stärker als Kimmich sei, ist es, auf seiner Position wohl auch korrekt (sein defensiv Verhalten mal ausgenommen).
Allerdings würde ich positionsübergreifend auch keine Spieler vergleichen.
Ein Neuer ist auf seiner Position in unserem Verein auch der stärkste Spieler. Das gleiche gilt für einen Lewandowski und Müller, oder galt auch für einen Alaba.
Ich finde das kolportierte Gehalt Kimmichs ebenfalls für ein gutes Zeichen. Es geht nicht nur um die Leistungen auf dem Platz, die ebenfalls für sich sprechen. Was man insbesondere gesehen hat als er fehlte. Darüber hinaus kommen seine Führungsqualitäten gepaart mit Ehrgeiz und Identifikation (was erstmal keine Qualität an sich ist, aber abgeleitet sich positiv auf die Leistung auswirkt). Ich denke Bayern kann ruhigen Gewissens den Benchmark setzen.
Ich finde es nachvollziehbar, dass man sich bei Kimmich maximal streckt. Wertvollster Spieler im Kader, konstante Weltklasse auf mehreren Positionen, fällt selten aus, und hat vor allem die gewünschte Mentalität zu 100% verinnerlicht und ist jetzt schon ein Führungsspieler. Ich denke, das werden auch seine Mitspieler ähnlich sehen und ihm nicht krumm nehmen, dass er entsprechend gut entlohnt wird. Vor allem ist es auch im Sinne der Fans, denn ein Kimmich-Abgang wäre echt ein Zeichen der nahenden Apokalypse gewesen und hätte die Stimmung und Zukunftserwartung rund um den Verein doch sehr eingetrübt.
(1) Nein, die Ausgaben für externe Beratungsleistung steigen und fallen anlassbezogen und haben auch nichts ursächlich mit Hasan Salihamidžić zu tun. Sie sind auch nicht seit 2018/19 gestiegen, sondern in 2018/19. Das letzte Mal davor gab es einen Peak im Geschäftsjahr 2013/14, als ungewöhnlich viele Neuabschlüsse und Vertragsverlängerungen auf einmal anstanden (da gab es noch keinen Salihamidžić).
(2) Nein, das sog. „Insourcing“ solcher Dienstleistungen erfolgt in aller Regel nicht aus Kostengründen, sondern aus strategischen Gründen. Typischerweise verrichtet ein Unternehmen diejenigen Dienstleistungen in-house, die eine kritische Bedeutung für das Unternehmen haben. Man hat mehr Kontrolle über den Prozess (kann schneller reagieren, anpassen, umsteuern etc.), die Gefahr des Abflusses geistigen Eigentums ist geringer, und die hohe Bedeutung der Aufgabe wird durch die interne Abwicklung für alle noch einmal sichtbar. Die Kostenfrage spielt dabei nur eine untergeordnete Rolle, denn oft sind externe Experten günstiger und vor allem variabler planbar.