Israel/Palestina - aktuelle News/Geschehnisse/Meinungen

Pro-israelischer Kommando-Journalismus beim Springer-Konzern:

Das ist aber jetzt nichts Neues, wie Ja im Bericht selbst steht. Die Pro Israel und Pro Judentum Haltung gehört ja zu den Motiven, die für Axel Springer als Fundament dienten.

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Keine Einwände.

Vielleicht nochmal eine Präzisierung:
Ich bezog mich im letzten Absatz auf die Neigung mancher Personen (auch Politiker), Antisemitismus lediglich als Problem zugewanderter Menschen aus dem arabischen Raum zu zeichnen und so zu tun, als seien wir Deutsche da mittlerweile immun. Ist wie zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, wenn man eh schon eine Agenda hat, die Zuwanderung bekämpfen will. Ich bin da zynisch genug, um so manchen zu unterstellen, dass ihnen das gut in den Kram passt - unabhängig davon trifft es ja zu, dass es diesbezüglich Probleme gibt. Ich bin nur der Meinung, dass Antisemitismus nicht immer nur der Antisemitismus der anderen sein kann, sondern man sollte schon zuallererst immer sich selbst hinterfragen.

Ja, warum diese Rede Habecks nicht eigentlich Scholzens Job gewesen wäre, hab ich mich ebenfalls gefragt, übrigens nicht zum ersten Mal. Andererseits müssen wir ja froh sein, denn ehrlich gesagt, schlafe ich bei dem, was aus des Kanzlers Mund kommt, meist sofort ein, unabhängig vom Inhalt… :wink:

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Axel Springers Verhältnis zu Israel kann man schon als Fetisch bezeichnen. Obwohl (oder weil?) er einige vormalige NSDAP-Mitglieder im Verlag beschäftigte.
Aufschlussreich ist, was den „mächtigsten Deutschen seit Hitler“ an diesem Staat so faszinierte:
Über den damaligen israelischen Verteidigungsminister Mosche Dajan titelte Bild : „SIEG! Dajan – der Rommel Israels“.
[…]
Nicht nur als mystischen Christen, sondern auch als sentimentalen Patrioten und Konservativen zog ihn Israel an: „Es ist ein Land, in dem man zum Beispiel das Wort Vaterland noch ohne bösen Beigeschmack sagen kann. Hier darf man Mutter und Vater ehren, hier ist Pornografie immer noch Pornografie und keine Kunst.“

Für mich ist der Israel/Palästinakonflikt vor allem eins: ein religiöser Konflikt. Und solange die Religionen nicht aufeinanderzugehen, wird dieser Konflikt nicht gelöst. Protestanten und Katholiken haben es in Irland genauso gehandhabt: Terror und Tod auf beiden Seiten. Der Mensch ist teils von der echten Aufklärung so weit entfernt wie der Neandertaler vom Elektroauto.

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Ein religiöser Konflikt ist es ganz sicher nicht, da es ja auch orthodoxe Juden gibt, die Israel ablehnen.

Ich finde es ja schön, dass wir uns bezüglich der Springer-Presse einig sind.

Nur ist Axel Springer seit 1985 tot. Hast du vielleicht mitbekommen. Seitdem durchlaufen seine Presse-Organe unterschiedlich unappetitliche Phasen der „Berichterstattung“, aber… eigentlich ist das alles komplett wurscht bezüglich dem, was am 07/10 passiert ist, nämlich, um das nochmal herauszustellen, ein barbarischer Akt gegen die Menschlichkeit. Kein Befreiungskampf, keine Politik. Nackter Terror. Könntest du das einfach mal benennen, würden deine Versuche, gegen Israel zu „argumentieren“, weniger relativierend daherkommen. Für das Wirken der Hamas braucht es auch entgegen deiner üblichen Taktik keinerlei Kontext oder selektive historische Zusammenhänge. Wer auf so ein Vorgehen, bei dem übrigens hauptsächlich Menschen getötet und misshandelt wurden, die vermutlich nicht in der Mehrzahl Unterstützer der israelischen Regierung waren (darunter übrigens auch Organisatoren israelisch-palästinensischer Freundschaftsbande), nicht mit Empathie reagiert, sondern mit Stillschweigen, hat meines Erachtens seine Interessen allzu deutlich klargemacht.

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Die religiöse Komponente dieses Konflikts ist für mich persönlich offensichtlich. Das darf gerne jeder anders sehen. Natürlich gibt es die Ultraorthodoxen, die einen Antizionismus verbreiten. Und dann gibt es Orthodoxe, die Siedlungen z. B. im Westjordanland besiedeln.

Der ganze Konflikt ist hochkomplex, ohne Frage. Aber immer und immer wieder schwingt die religiöse Komponente mit hinein. Das kann man m. E. nicht verkennen.

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Ereignisse wie „07/10“ (schreibt man das jetzt so?) gab es in den letzten 30 Jahren dutzendfach - über die jüngste ethnische Säuberung der Armenier in Bergkarabach durch Aserbeidschan war nur Kleingedrucktes zu lesen - hatte für diese Menschen aber mindestens eine ähnliche Bedeutung. Und der Dauerkrieg im Jemen? Interessiert keine Sau.
Dass die Hamas eine Mörderbande ist, muss mir keiner sagen - auch kein Chef(fe)chen.
Man kann sehr wohl den Eindruck gewinnen, dass 1400 bestialisch niedergemetzelte Israelis mehr Zuwendung bekommen als eine mittlerweile wohl dreifache Zahl an Opfern auf der anderen Seite. Da werden Schultern gezuckt und das Jokerwort „Kollateralschaden“ gezückt.
Und ob meine Wenigkeit den historischen Kontext berücksichtigt, musst Du schon mir überlassen.
So wie ich der deutschen Medienelite das ergebene Abfeiern eines Pleitewirtschaftsministers überlasse.

Es ist für mich bei solchen Konflikten immer schwierig zu sagen, ob Religion die treibende Kraft für die Gewalttaten und Konflikte ist oder ob man mit der Religion einfach eine passende Rechtfertigung findet. Neben der von dir weiter oben erwähnten Irlandproblematik kann man hier auch die Kriege im Kosovo oder in Bosnien erwähnen oder die grausamen Vertreibungen von Muslimen und Hindus nach Ende der Kolonialherrschaft der Briten in Indien/ Pakistan aufzählen und eigentlich über den 30jährigen Krieg sogar zurück bis zu den Kreuzzügen oder den Feldzügen von Karl dem Großen gegen die Sachsen gehen. Manche Protagonisten handelten und handeln sicherlich aufgrund ihres religiösen Fanatismus, aber mMn ist das nur ein geringer Anteil verglichen mit denen, die in besagten Konflikten aus „weltlichen“ Gründen bereit sind, Gewalt anzuwenden. Religion ist dann eher das Argument das man anführt, wenn es darum geht, eine Rechtfertigung zu finden und ein Gemeinschaftsgefühl zu erzeugen.

Ich frage mich ganz ernsthaft, ob du in der Lage bist, auch nur einen einzigen Satz ohne Relativierung auszudrücken. Allein in diesem kurzen Absatz von dir stecken vier Relativierungen. Aber wenn so etwas passiert wie am siebten Oktober (zufrieden?), dann, nochmal, geht es zumindest mir nicht um irgendwelche Vergleichswerte, sondern ich sehe einen singulären Akt von Terror. Dass die Hamas eine Mörderbande ist, musste ich dir offensichtlich schon sagen, denn von dir hat man das noch nicht gehört, bereits dein erster Post nach dem Anschlag spielte die altbekannte Melodie.
Vielen Dank für die Verniedlichung meines Nicknames, ich weiß nicht, was das ausdrücken soll, aber es ist nett.
Ich und andere hier argumentieren, du relativierst. Selbstverständlich kannst du jeden Eindruck gewinnen, den du willst, aber wenn man sich momentan auf der Welt umschaut, sehe ich tausendfach antisemitische Hetze und keine Empathie für die israelischen Opfer. Dafür sehr häufig den Versuch, das israelische Vorgehen im Gaza-Streifen zu beeinflussen im Sinne der Zivilbevölkerung, sogar von Verbündeten und Unterstützern.
Dass du ignorierst, dass die Hamas die Zivilbevölkerung als Schutzschild verwendet, heißt wohl, dass du auch diesbezüglich eine andere Wahrnehmung hast. Welcher obskure Kontext mag’s wohl diesmal sein?

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Zu dieser Frage fand ich die Lektüre von Jan Assmanns Monographie „Die Mosaische Unterscheidung oder der Preis des Monotheismus“ erhellend.

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Man unterschätze bitte nicht, welch starkes Band eine Religion ausübt. Wir alle werden in ein religiöses Umfeld hineingeboren und demzufolge erzogen. Ich denke, dass nur sehr wenige sich wirklich im Kern kritisch damit auseinandersetzen - je geringer die Bildung, desto weniger Auseinandersetzung damit, wäre meine These.

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Vollste Zustimmung. So findet man immer wieder die Fußsoldaten, die man braucht.
Die Strippenzieher sind mMn eher selten wirklich überzeugt, aber eben gebildet genug.

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Oder reich genug die fehlende Überzeugung finanziell zu bezahlen.

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Ich würde derzeit so weit gehen zu sagen wenn in dieser Generation mach dem hoffentlich bald beendeten Krieg, nicht schnellstmöglich eine 2 Staatenlösung gefunden wird kann man es für
einige Jahrzehnte vergessen.

Die Generation der jungen Palästinänser die gerade sehen das israelische Soldaten in Gaza Stadt Jagd auf andere Palästinenser (Hamas-Mitglieder aber das ist später egal) machen, wird einen großen Hass entwickeln weil sie in größerer Armut als die Eltern erwachsen werden.

Danke für das Lob.
Ich würde es jedoch nicht Relativierung nennen, sondern Kontextualisierung.
Slavoj Zizek ist auf seiner Eröffnungsrede der Frankfurter Buchmesse genau darauf eingegangen.

was für ein Quatsch …

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Özdemir zieht nach

Und trotzdem