I have a dream oder Ideen für eine bessere Welt

Im Gegensatz zum Fußball kenne ich mich im Bereich Schule tatsächlich ein bisschen aus (zumindest glaube ich das mit fast 20 Jahren Berufserfahrung) :wink:
Mein nüchternes Fazit: Auf die Schule würde ich mich da nicht verlassen. Nicht weil wir Lehrer sagen: Keinen Bock drauf, zu viel Arbeit, sondern weil es kaum umsetzbar ist. Wie soll die Schule das überhaupt leisten? Den größeren Teil ihrer Kindheit und Jugend verbringen die Schüler ja nicht mal an der Schule. Die massiven Einflüsse von Eltern, Verwandten, Bekannten und Freunden bringst du also gar nicht aus ihren Köpfen raus, schon gar nicht mit ein paar Stunden Geschichte oder Politik. Da bräuchte es schon fast verpflichtende Internate, um in vielen Fällen gegen die Einflüsse von Außen (und da habe ich die Medien noch gar nicht eingerechnet) einigermaßen bestehen zu können.
Wir bräuchten mittlerweile eigentlich schon Ganztagesunterricht, nur um möglichst alle unsere Schüler allgemein wieder in den Kernbereichen Sprachbeherrschung und Grundrechenarten auf ein Niveau zu bringen, das unsere Wirtschaft bräuchte. Die Anzahl von eigentlich nicht in die Berufswelt vermittelbaren Jugendlichen steigt leider jährlich.
Dann müssen Defizite im Umgang miteinander behoben werden, die immer mehr Ressourcen erfordern. Die Lockdowns haben uns Lehrern da einen Bärendienst erwiesen. Eine explosionsartige Zunahme an psychischen Erkrankungen ist die zweite Baustelle, die dadurch entstand.
Im Übrigen dürfte es unglaublich schwierig werden in unserem föderalen Staat mit 16 verschiedenen Bundesländern, die jeweils das letzte Wort bei Fragen des Schulwesens für ihr Bundesland beanspruchen, überhaupt einen Konsens zu finden, was Deutschland überhaupt ist. Bei den verschiedenen Interessensgruppen, die bei Lehrplänen etc, mitreden bzw. mitreden wollen, dürfte das ein beinahe aussichtsloses Unterfangen sein.
Ein heikles Thema dürfte allgemein auch die Frage aufwerfen, was man mit jemandem macht, der sich weigert, etwas beizutragen. Auch hier wird man mittlerweile keinen Konsens mehr finden, da unseren Politikern der Wille zu einem breiten Konsens schon lange abhanden gekommen ist, und nur die eigene Ideologie/ Klientel zählt.
Wenn man ohne Anstrengung gut durchs Leben kommt, werden zu viele Menschen eben bequem und das müsste man wieder ändern. Wenn wir als Schule das machen möchten, bräuchten wir den Rückhalt der Eltern und der Politik. Haben wir aber nicht. Ist ein Schüler schlecht, ist mittlerweile fast immer der Lehrer Schuld. Werden die Schüler allgemein schlechter, dann macht der Staat die Prüfungen leichter, damit die Abschlussquoten passen.
Ich muss dich leider noch mehr schocken: Ich unterrichte an einer Realschule in Bayern in einer ländlichen Gegend, beschreibe also bestimmt noch Fälle aus dem oberen Drittel unserer Bildungslandschaft.

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Danke dafür.
Ganztagsunterricht ist sicherlich ein guter Ansatz.

Sehe ich auch so. Ist aber kaum zu schaffen, bei dem derzeitigen Lehrermangel, der es fast schon unmöglich macht, den Pflichtunterricht am Vormittag abzudecken. Die unbedingt notwendigen Wahlfächer am Nachmittag müssen ohnehin reduziert werden.
Man könnte natürlich auch die Eltern miteinbeziehen, aber viele, die Zeit dafür hätten, bräuchten erst mal selbst Unterricht.
Letztens hatte ich die gefühlt 25jährige Mutter einer Sechstklässlerin mit RedBull-Dose am Elternsprechtag da, die während des Gesprächs dauerhaft am Handy saß.

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Ich war und bin für ein verpflichtendes soziales Jahr, das junge Menschen aus ihrer Komfortzone bringt und den Solidargeist fördert.

Den Wehrdienst würde ich dabei außen vor lassen: Eine kleine, dafür effiziente Streitkraft aus Profis, die zum Dienst an der Waffe stehen, erscheint mir da sinnvoller, als Junge kurz auszubilden, die im Ernstfall nur Kanonenfutter wären.

Das Wahlrecht jedoch ist von GG / Verfassung so garantiert. Einen Eingriff ins GG lehne ich in fast allen Fällen ab.

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Um die notwendigen Stellen für ein verpflichtendes soziales Jahr für alle Geschlechter zu schaffen, braucht man wohl fast eine Organisation wie die Bundeswehr. Für planbare Auslandseinsätze werden sicherlich wie schon zu Zeiten der Wehrpflicht keine Wehrpflichtigen herangezogen und sollte (was hoffentlich nie der Fall sein wird) ein wirklich massiver Verteidigungsfall eintreten, wie ihn z.B. die Ukraine erlebt, sind auch diejenigen ohne militärische Ausbildung schneller an der Waffe als gewünscht.

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Genau darum wäre es ja wichtig, es gibt im Ernstfall mehr als im Kampfjet oder im Panzer zu kämpfen.

Natürlich muss die Kernkampftruppe aus Profis bestehen. Die an Russland angrenzenden Länder erfahren momentan einen riesigen Zugang von Leuten, die an einer militärischen Grundausbildung interessiert sind. Dazu gehört aber mehr als nur zu wissen wie man mit einer Schusswaffe umgeht. ZB geographische Kenntnisse, Infrastruktur, Logistik, Medizin etc
Eigentlich alles was auch zum Katastrophenschutz dazugehört.

Der nationale Katastrophenschutzrat wurde ja von Regierung Merkel abgeschafft. Dabei zeigt zB auch die Hochwasserkatastrophe oder Corona-Krise wie wichtig eingespielte Strukturen wären.

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Ganztagsschule? Da stellt es mir die Haare auf.
Kinder in die Welt setzen, mit einem halben Jahr ab damit in die Kinderkrippe, dann Kindergarten und Ganztagsschule. Hauptsache weg damit, Erziehung überlassen wir anderen.
Und wenn ich dann von meinen Arbeitskolleginnen, so Sätze höre wie: „wenn du dein Kind nicht in die Krippe und zur vorschulischen Förderung gibst, dann ist es in der ersten Klasse schon so hinten dran, dass holt es nie wieder auf“, könnte ich kotzen. Und bin froh, dass meine Kinder schon aus diesem Strudel raus sind. Wann sollen denn die Kinder mal Kinder sein? Mit 20, wenn sie ihren ersten Burnout hatten?

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Ich denke, dass es viele Familien gibt, in denen es bestens funktioniert, wenn das Kind mit frühestens 3 in den Kindergarten geht und eine normale Schulzeit ohne jeglichen Pflichtunterricht am Nachmittag absolviert. Du wirst mir allerdings hoffentlich zustimmen, dass es (leider) genügend Familien gibt, bei denen man sagen muss: „Je länger das Kind nicht daheim ist, desto besser.“
Gerade für diese Kinder ist jegliche Form von Betreuung am Nachmittag besser als der Aufenthalt in der eigenen Familie.
Deine Kolleginnen sind mMn ein Opfer unserer Gesellschaft. Sie lassen sich einreden, dass Kinder sinnvolle Förderung nur außerhalb der Familie bekommen können. Bei vielen würde es sicherlich auch auf die Art und Weise funktionieren, die du für besser erachtest. Manche Eltern haben darauf aber einfach keine Lust, andere keine Zeit, weil sie mehr arbeiten müssen, als ihnen eigentlich lieb ist oder feststellen, dass sie ihre Arbeit mehr erfüllt als der Umgang mit dem eigenen Kind.
Übrigens sind mittlerweile leider viel zu viele Kinder nach der Schule nicht mehr Kinder in dem Sinn, wie wir uns nach der Schule verhalten haben, sondern sitzen den ganzen Tag vorm Handy oder Computer und beschäftigen sich nicht gerade mit altersgerechten Inhalten. Es ist also nicht unbedingt so, dass man ihnen durch längere Zeit in der Schule die Zeit für Sport oder andere sinnvolle Freizeitaktivitäten nimmt, sondern sie ganz im Gegenteil ein paar Stunden mehr mit sinnvolleren Aufgaben beschäftigt.
Meine präferierte Lösung wäre eine verpflichtende Ganztagesschule übrigens nicht. Es sollte allerdings schnelle Handlungsmöglichkeiten geben, ein Kind notfalls auch gegen den Willen der Eltern auch am Nachmittag in Betreuung zu schicken, wenn die Schule in Zusammenarbeit mit anderen Stellen feststellt, dass Handlungsbedarf herrscht.
Wenn es eine Familie auf die Reihe kriegt, dass ihr Kind in der Schule niemanden schlägt, die Hausaufgaben meistens anfertigt, die deutsche Sprache einigermaßen unfallfrei beherrscht und auch sonst keine großen Probleme hat, dem Unterricht zu folgen, dann darf das Kind gerne um 13 Uhr mit dem Bus nach Hause fahren. Wenn ein Kind das nicht schafft, dann muss mMn ein Eingreifen des Staates erfolgen, weil die Eltern dann zwangsläufig in den ersten Jahren nicht alles richtig gemacht haben.

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Das mit dem Punktescore widerspricht doch allen Gleichheitsgrundsätzen. Warum soll jemand besser gestellt werden weil er sich ehrenamtlich engagiert? Wen der andere Kandidat keine Zeit oder keine Möglichkeit hatte sich ehrenamtlich zu engagieren ist er ja dann wohl in den A… gekniffen.

Sodele…entschuldigt bitte die Verzögerung, aber ich beantworte das ganze hier immer nur vom PC, mit dem Smartphone ist mir das zu fummelig…
Fangen wir mal an:

Ist normal, aber die Grundidee dahinter ist, das man überhaupt erst mal in Kontakt mit Menschen kommt, die außerhalb der eigenen „Blase“ leben, egal ob politisch, finanziell, religiös oder bildungstechnisch.

Das mit der „langen Zeit“ sehe ich nicht so. Zum einen soll es ja ein „Opfer sein“ zum anderen sehe ich die Zukunft so, das wir wohl bis 70 arbeiten werden, also im Schnitt 50 Jahre (wie auch immer die gestaltet werden). Daher sehe ich 18 Monate als nicht „zu lang“ vor allem, da es eben die Möglichkeit bietet, die Blöcke verhältnismässig individuell zu gestalten.

DAS darf auf keinen Fall passieren. Hier fällt die Idee ein wenig dem Format des Forums hier zum Opfer. Die gesamte Idee ist sehr viel umfänglicher in den Tiefen meines Rechners ausformuliert.
Eine Idee wäre z.B. nach dem Ablauf des 10 Monats eine vorläufige Wahlberechtigung zu erteilen oder sogar mit Antritt (wobei das einigen Betrugsmöglichkeiten Vorschub leisten würde). Ziel muss es aber IMMER sein, dieses kostbare Gut so vielen wie möglich zugänglich zu machen. Und das ganze so früh wie möglich (und sinnvoll).

Korrekt, was auf keinen Fall geschehen darf ist eine Ausuferung wie wir es z.B. in den USA sehen, das ganzen Bevölkerungsgruppen von der Wahl ausschliesst (gekoppelt mit einem dementsprechend gestrickten Rechtssystem). Entzug des Wahlrechts kann es für mich nur für Schwerstverbrechen geben (Vergewaltigung, Mord, Kindesmissbrauch, Terrorismus o.ä.) und für alle Urteile, die mit einer lebenslangen Sicherheitsverwahrung gekennzeichnet sind. Nur weil jemand den Fehler begeht und z.B. mit Drogen handelt, darf dies keine Auswirkung auf seine demokratischen Rechte haben.

Hier stellt sich die Frage welches System dir diese Freiheiten gewährt und was es dir wert ist, dies zu erhalten.
Mit Kommunismus hat das ganze nichts zu tun. Es wird nichts verstaatlicht, es wird nichts enteignet, am System des Kapitalismus wird nichts geändert.
Gerade für die Thematik Arbeitsplatz ist z.B. die Stückelung gedacht und es muss natürlich ähnliche Regeln geben wie z.B. derzeit beim Mutterschutz (also z.B. erhalt der Arbeitsstelle mit Rückkehrrecht). Ähnliches gilt für die Unterbringung, denn auch eine Wehrdienstleistender zahlt ja keine Miete für seinen Platz in der Kaserne. Schlussendlich ist es nicht anders, als ein System das wir schon hatten, nämlich Grundwehrdienst/Zivildienst mit ein par zusätzlichen Funktionen/Vorteilen aber auch, und das gebe ich offen zu und soll auch so sein, einem gewissen Maß an Unannehmlichkeiten.

Da wirds knifflig und ehrlich gesagt habe ich da keine wirklich „gute“ Lösung. Ich sehe den Punkt, auf der anderen Seite sehe ich aber auch, das damit „qualifiziertes“ Personal von einfachen Arbeiten entlastet werden kann. Darf es da eine Rolle spielen, ob es die Caritas ist oder ein privat geführtes Seniorenheim? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht, tendiere aber zu „nein“, es darf keine Rolle spielen.

Tja… ich weiß, das das niemand gerne hört, aber ohne „Zwang“ hätten wir keinen Katalysator im Auto, immer noch uralt Glühbirnen, die mehr heizen als Licht bringen, wahrscheinlich 10x so viele Unfalltote, da keiner einen Sicherheitsgut trägt und die Recyclingquote läge bei 0.
Ich würde mir auch wünschen, das es anders geht, aber die letzten 2000 Jahre Menschheitsgeschichte haben leider gezeigt, das grundlegende Änderungen nur durch Zwang entstehen, entweder durch den von Gesetzen, Bevölkerungsdruck, Armut, Gewalt. Wie viele „freiwillige“ Beschränkungen der letzten 100 Jahre haben den funktioniert? Mir fällt im Moment kein einziges ein (die Prozesse und Systematiken dahinter sind natürlich wahnsinnig komplex und alles hier ist eine radiklae Vereinfachung mit all ihren Fehlern und Nachteilen). Daher sehe ich inzwischen Zwang als die einzige Option. Meine Hoffnung ist, das dieser Zwang irgendwann einmal zu einer Gesinnung wird. Wie gesagt… i have a dream.

Du hast meinen nächsten „Punkt“ schon vorweggenommen und ich freue mich schon auf die Diskussion darüber. Denn ja, ja und nochmals ja… ich glaube Deutschland ist zusammen mit Österreich eines der wenigen Industrieländer, das sich noch Halbtagsunterricht leistet… aber dazu mehr beim entsprechenden Punkt.

Und ich frage dich… warum? Zum einen sind Dinge nie für die Ewigkeit, das 2. Jahrtausend zeigt uns deutlich, das vieles, an das wir uns gewöhnt haben, einfach nicht mehr geht. Es zeigt uns aber auch, dass es viele Länder/Organisationen/Menschen gibt, die die Demokratie nicht als die Ultima Ratio sehe und sie aktiv bekämpfen. Daher muss man sie wehrhafter macht. Und ich glaube, das man wehrhafter ist, wenn man diese Demokratie nicht einfach unter den Weihnachtsbaum gelegt bekommt, sondern mit ein „bisschen“ Unannehmlichkeit erwirbt. Denn mehr ist es nicht. Echte Opfer für ein System wie das unsrige werden gerade in der Ukraine oder im Iran gebracht. Seit dem 2. Weltkrieg wurde das Demokratische System nie angezweifelt, weil es wirtschaftlich stärker war, vor allem durch die USA und Europa. Nun zeigen aber China und Indien, das man für Wohlstand und Macht keine Demokratie braucht. Und daher müssen wir uns in diesem Bereich von unserer „war immer schon so und wird nicht anders“ Idee verabschieden. Die USA oder auch der BREXIT zeigen, wie schnell man ein demokratisches System destabilisieren kann.

Schon mal hier ein „Danke“ an alle Diskussionsteilnehmer für ihre Zeit und ihre Gedanken.

Zu dem ganzen Thema möchte ich hier mal auf Artikel 2 des GG verweisen (soweit ich weiß sind Artikel 1 - 20 nicht veränderbar). Eine freie Entfaltung sehe ich beim Vorschlag von Black_Sheep_Gaming leider gar nicht.

Warum sollte ein Jugendlicher keine Zeit oder keine Möglichkeit für eine ehrenamtliche Tätigkeit in seiner Freizeit haben? Oder wieso sollte jemand nicht die Möglichkeit haben, nach dem Schulabschluss oder einer abgeschlossenen Lehre für ein Jahr en bloc irgendwo ein Jahr abzuleisten?

Weil er eine Ganztagsschule besucht und danach noch aktiv eine Sportart betreibt. Weil er nach der Schule lernen muss um gute Noten zu bekommen und dann ein Studium zu beginnen. Weil er nach Abschluss der Schule sofort eine Ausbildung beginnen muss um seine Eltern finanziell zu unterstützen. Da gibt es doch unzählige Gründe.

Tut uns leid Herr Flick. Der Herr Musiala kann nicht zur WM fahren, da er sein gesetzlich festgeschriebenes Jahr ableisten muss. Die ganze Idee ist meiner Meinung nach Quatsch.

Bei dieser Sportart kann er aber auch noch mithelfen indem er beim Training jüngerer Kinder mithilft. Wir haben in unserem Tennisclub einige jugendliche Schüler, die einmal pro Woche kleinere Kinder trainieren.
Wer nach der Schule lernen muss hat am Wochenende zumindest einmal pro Monat Zeit. Im übrigen zählen in meinem erwähnten Ranking die Noten nur bedingt, weil die Unis einen Einstellungstest machen und es Punkte für ehrenamtliche Tätigkeiten gibt. Ob auf dem Zeugnis dann 1,8 oder 1,3 steht, ist somit eher sekundär, weil man es durch soziales Engagement mehr als wettmachen kann.
Wir reden im Übrigen von einem bezahlten Dienst, weshalb jemand, der seine Familie unterstützen muss, das auch tun kann.
Im Übrigen: deine Argumente gab es auch schon von der Einführung der Wehrpflicht bis zu ihrer Abschaffung, also über 40 Jahre. Die Wehrpflicht wurde deswegen nicht gekippt, sondern nur deshalb, weil keine Wehrgerechtigkeit mehr gegeben war, da die Bundeswehr einfach deutlich weniger Wehrdienstleistende brauchte. Jetzt braucht der Staat aber eigentlich schon wieder mehr Hilfskräfte, z.B. als Unterstützung bei der Pflege, bei der Betreuung von Kindern, bei der Modernisierung der Infrastruktur etc.

Klar, Gemeinsinn ist einfach unzumutbar.

Die jungen Leute tun doch eh so viel für die Umwelt: Freitags von der Schule wegbleiben und demonstrieren, sich an der Straße festkleben, ihre Lebensmittel an Museen spenden!

Was kann man noch mehr erwarten?

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Dann arbeitet doch gemeinnützig wenn ihr wollt. Mit den Steuern die ich bezahle tue ich genug für das Gemeinwohl.

Ich hätte nichts dagegen, wenn mit den Steuern, die ich bezahle, ein paar Jugendliche bzw. junge Erwachsene für ihre Arbeiten für das Gemeinwohl bezahlt werden.
Man könnte natürlich auch jemandem, der so einen freiwilligen Dienst ableistet in den ersten Jahren Steuervorteile ermöglichen bzw. ihm Teile des BAfög erlassen. Dann hat derjenige, der es nicht machen will keinen Nachteil und finanziert mit dem Geld, das er dann schon früher verdient die nächsten Freiwilligen. Oder ist das auch wieder ein Verstoß?

Nachdem mehrere Jahrzehnte lang nur Männer eingezogen wurden:
Wäre es nicht gerecht, wenn jetzt erstmal eine Weile nur Frauen dienstverpflichtet würden?
Wir Jungs kümmern uns derweil um die Küche, versprochen. :cook:

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