Gegenpressing - die Debatte: Sollen die Bayern ihre U23 abmelden?

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Willkommen zu einem neuen Format bei Miasanrot: Gegenpressing – die Debatte. Regelmäßig nehmen wir uns zu zweit eines kontroversen Themas aus dem FC-Bayern-Kosmos an und fechten es aus. Hart, und nicht fair. Die Idee: Wir machen eine Debatte. Jede:r wählt eine Seite, Pro oder Contra, und vertritt diese zu 100%,…

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Und hier die Umfrage zum Text. Wer hat euch mit seinen Argumenten mehr überzeugt? Wer hat die Debatte gewonnen? Stimmt ab!

  • Georg
  • Alex

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Ich würde nicht soweit gehen, die Amateure abzumelden. Alleine schon, weil sie einfach zum Verein dazugehören, und ein nicht geringer Teil der Bayern-Fans deren Spiele aktiv verfolgt.

Aber ich bin skeptisch, was ihren Nutzen für die Talentförderung angeht. Ein Spieler, der das grundsätzliche Potential für unsere erste Mannschaft besitzt, hat im Alter von ca. 18 Jahren nichts mehr in der dritten (geschweige denn vierten) Liga verloren. Der muss Bundesliga oder ein vergleichbares Niveau spielen, um sich schnell genug entwickeln zu können, alles andere ist verschwendete Zeit. Die wirklich herausragenden Talente wie eben Musiala oder auch Havertz beweisen sich auf dem Niveau, und der Rest ist schnell abgehängt.

Da wir natürlich Talenten wenig Einsatzzeiten gewähren und auch kaum Fehler verzeihen können, sehe ich das Modell mit Leihen als sinnvoller. Am besten über einen festen Partner, mit dem man sich ein paarmal pro Jahr zusammensetzt, sie über die nachrückenden Spieler informiert und schaut, wer davon in deren Kader passen würde. Andere Vereine bauen schon ganze Netzwerke an Feeder-Clubs auf, was im Scouting und in der Jugendarbeit einen massiven Vorteil darstellt. Die Salzburger Akademie ist für mich einer der Hauptgründe für den Erfolg von RBL. Wenn wir z.B. gute Beziehungen mit Hoffenheim haben und deren Ambitionen nicht darin bestehen, uns an der Spitze Konkurrenz zu machen, würde ich mal drüber nachdenken, denen ein solches Modell anzubieten.

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Unterschreibe ich. Selbst wenn wir an dem Punkt sind, dass die sportliche Bedeutung der Amateure kaum Bedeutung für die Profis hat, ist der Verein doch mehr als die nüchterne Betrachtung der Erfolge in der Bundesliga / international. Zumindest meinem Verständnis nach.

Klar, Jugendspieler ziehen wir uns offensichtlich nicht wirklich heran. Für den Verein selbst, die Fans, die Identifikation, das Zeichen „wir fördern U23 Nachwuchs (wenn auch für Andere)“ sind die Bayern Amateure von hoher Bedeutung. Viele Spieler „schaffen“ es nicht in den FCB Profikader, aber in andere Ligen und zu anderen Vereinen in viel größerer Zahl. Diese Jungs haben eine Zukunft im Fußball, eben weil sie bei unseren Amateuren unter Top-Bedingungen trainierten und spielten. Das finde ich erhaltenswert & zu fördern - auch wenn wir selbst davon nur indirekt profitieren.

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Lewandowski ist erst 2 Monate vor seinem 22. Geburtstag nach Dortmund gewechselt. Zwei Jahre vorher wechselte er erst aus der 2. polnischen Liga in die 1. polnische Liga, also mit fast 20 Jahren. Daher würde ich mal widersprechen, dass Spieler für die Profimannschaft mit 18 schon auf dem höchsten Level spielen müssen.
Und genau deshalb finde ich es auch wichtig, die U23 weiterhin zu haben. Man kann den jungen Spielern mehr Zeit geben, und wenn es nicht für die Profis reicht, dann vielleicht zumindest für andere Vereine in der 1. oder 2. Liga. Auch das ist völlig legitim und würde ich als Erfolg für den Campus werten.
Für die Bayern Profis kommt eh nur eine sehr kleine Gruppe an Spielern in Frage, dass man diese zufällig vorher alle schon in den eigenen U-Mannschaften zusammen sammelt, ist unrealistisch.

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Das ist natürlich eine eher akademische Debatte, da es gar nicht absehbar ist, dass der Verein die Amateure abmelden würde. Dazu ist das viel zu sehr Tradition, Mia san Mia, Bayern-Gen oder wie man das auch immer nennen mag.
Der Verein weiß wohl ein nicht geringer Teil der eigenen Anhängerschaft, vor allem der aktiven Fanszene, würde so etwas wie eine finale Kriegserklärung ansehen. Wenn ich mich recht erinnere waren es, in der immer wieder zitierten Umfrage, mehr als die Hälfte der Mitglieder die sich für diese Mannschaft interessieren. Ich glaube es waren auch deutlich mehr als beim Frauenteam.
Abgesehen von diesen Erwägungen wäre es auch organisatorisch schwierig, im Sinne von diese einmal getroffene Entscheidung wäre schwierig zu revidieren. Abmelden ist deutlich einfacher als wieder anmelden.
Das bekommt z.B. Eintracht Frankfurt zu spüren, die diese vor Jahren getroffene Entscheidung seit langem als Fehler ansehen. Nun aber damit konfrontiert werden, bei Wiedereinführung dieser Mannschaft ggf. irgendwo in der 8.Liga wieder anfangen zu müssen.
Das andere von Georg genannte Positiv-Beispiel Leipzig. Wann haben die in den letzten 10 Jahren auch nur einen Spieler aus der eigenen Akademie entwickeln können?

Auch sportlich wäre es eher eine fragwürdige Entscheidung. Für die Profis sind die Amateure so etwas wie die verlängerte Werkbank. Wenn die nicht da wären, wer sollte sie ersetzen?
Zum Beispiel in dem Sinne, dass man sich einen sehr schlanken Kader, wie wir es seit Jahren propagieren, nur leisten kann kann, wenn es hintendran noch eine Alternative gibt, die bei Bedarf zu aktivieren ist. Wenn die Spieler aus diesem Kader erfahrungsgemäß im Laufe der Saison auch keine große Rolle bei den Profis spielen, so gibt es doch wohl keine Saison wo irgendwann nicht ganz gerne auf diesen Pool zurückgegriffen wurde.
Für mich bedeutet das, verzichtet du vollständig auf diese Alternative, heißt das den Profikader zwingend zahlenmäßig aufzustocken. Das mit Spielern die auch wieder Geld kosten, im Regelfall keinerlei Spielpraxis bekommen und keinerlei persönliche oder wirtschaftliche Entwicklungsmöglichkeiten haben. So als Spieler Nummer 24 oder 25 im Kader.
Nehmen wir nur dieses Jahr, in dem wie in so gut wie jedem Jahr, eine halbwegs vernünftige Saisonvorbereitung nur möglich ist, wenn man auf diesen Pool an Spielern zurückgreifen kann.
Das ermöglicht z.B. mit Spielern wie Upa, Nianzou oder Richards ein Training auf Profiniveau durchzuführen. Wie würde das mit 16, 17-jährigen Grünschnäbeln aus der Jugend aussehen?

Auch sollte man den Einfluss und die Entwicklungsmöglichkeiten dieser Mannschaft auf Spieler wie Davies oder Musiala nicht zu geringschätzen. Klar, haben die nicht allzu viele Spiele gemacht. Aber man unterschätzt bei der Anzahl der Spiele vielleicht, dass es sich hier um eine über Monate hinweg laufende Integration von Spielern in das Land, die Liga, den Verein, die Kultur handelte.
Auch Spieler wie die beiden haben eben nicht sofort erste Mannschaft gespielt, sondern Minimum ein Jahr gebraucht, bevor diese Integration Früchte trug. Die Möglichkeit während dieser Zeit einige Spiele auf Profiniveau zu machen, sich in einer Mannschaft zu beweisen, Spielpraxis zu sammeln usw. sollte man nicht zu gering schätzen. Dass diese Entwicklung relativ schnell verlief spricht m.E. eher für das Talent der beiden und weniger gegen eine zweite Mannschaft.

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Klar gibt es immer Spätzünder und andere Ausnahmen. Ich sage ja auch, dass die Amateure erhalten bleiben sollten. Aber der Königsweg in der Talententwicklung sind sie nicht, und deswegen frage ich mich, ob das Projekt 3. Liga solche Kosten und Aufmerksamkeit rechtfertigt.

Ich würde nach der Jugend erstmal eine grobe Dreiteilung vornehmen: wirklich aussergewöhnliche Talente, die sich als Ergänzungsspieler den „Grossen“ anschliessen dürfen; Spieler mit ersichtlichem Bundesligapotential, die dorthin verliehen werden; und der Rest, dem man noch ein paar Jahre Zeit bei den Amateuren gibt. Dafür müsste man auch keine feste Zugehörigkeit in der dritten Liga haben.

Servus, für mich ist der Erhalt der Amas wichtig.

Zum einen stimmt es nicht, dass kaum Spieler der Amas bei den Profis gespielt haben.

Ich behaupte, ohne die Amas, wäre ein Richards nicht so gut. Ich erinnere mich gut an eines seiner ersten Spiele. Es war gegen Viktoria Köln. Die Amas sind 2:5 daheim baden gegangen und ich war der Meinung, dass es das für Richards gewesen wäre. Seine Entwicklung und sein Ehrgeiz, haben den Spieler aus ihm gemacht, der er heute ist.

Auch Zirkzee hat sich durch die Amas bis zu den Profis gespielt.

Musiala und Davies auch, zwar weniger, aber haben auch dort ihre Fußspuren hinterlassen.

Das die Abmeldung als eine Art Kriegserklärung gesehen würde, unterschreibe ich sofort und das würde unschöne Zeiten nach sich ziehen.

Man könnte, ähnlich wie Freiburg agieren und in jeder Liga (2. Liga und wenn möglich in Liga 2) Kooperationen pflegen.

Wenn ich an die Saison denke, fallen mir Bochum (Fanfreundschaft), Fürth und Regensburg ein.

Ich denke, wenn man sich das überlegt und das umgesetzt wird, ist allem geholfen. Statt jedes Mal Spieler in andere Vereine zu verleihen, wären feste Vereine, aus meiner Sicht eine gute Möglichkeit, um Leihen sinnvoll zu gestalten.

Somit haben die Amas einen Mehrwert, der unterschätzt wird.

Ich erinnere mich an das Aufstiegsspiel mit Unterstützung der Profis, Gänsehaut, oder wie Samu Harber mal meinte, Hühnerhaut :wink:

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Dieses Farmteam-Modell entscheidet sich für mich an einer Schlüsselfrage: Wer hat den Hut auf?
Schlicht wer entscheidet, welcher Spieler, wann und wo zum Einsatz kommt oder nicht.
Bei allen funktionierenden Modellen (z.B RB) ist völlig klar wer Koch und wer Kellner ist. Das Farmteam dient den Interessen des Big Spenders.
Sobald das nicht klargestellt ist, kannst du das m.E. vergessen. Eine Kooperation zwischen Gleichgestellten ist nichts anderes als jede andere Leihe auch.
Und da werden am Schluss (natürlich) immer die Interessen des aufnehmenden Vereins den Vorzug erhalten. Wenn der Trainer von Nürnberg entscheidet, aus sportlichen Gründen spielt die ganze Saison Mathenia und nicht Früchtl, dann ist es so und mir müssen das zähneknirschend akzeptieren. Wenn wir das nicht wollen, bräuchten wir irgendeine Art von Durchgriffsmöglichkeit, die es bei unabhängigen Partnern nicht geben wird.

Um das zu gewährleisten müsstest du dir irgendwo in der belgischen Liga o.ä einen Verein kaufen, ihn päppeln und erhalten. Finanziell dürfte das die aktuellen Ausgaben für die Amas allerdings deutlich überschreiten.

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Ich finde manche Argumente von Georg nicht sehr sinnvoll. Das Beispiel Bellingham macht meiner Meinung nach wenig Sinn, da er in dem jungen Alter schon Stammspieler in der zweiten Englischen Liga war. So ein Spieler wird eindeutig für die erste Mannschaft verpflichtet, auch wenn ich zugeben muss das seine Leistungen mich positiv überrascht haben. Bei Moukoko gibt es meiner Meinung nach mehrere Gründe wieso er nicht für die Zweite Mannschaft gespielt hat. 1. Er ist ein außergewöhnliches Talent welches in der Liga ist diesen Schritt zu überspringen, nicht jedes Talent kann das in dem Alter schon. Manche brauchen eine zwischenstation bevor sie zu den Profis können, Moukoko ist eine absolute Ausnahme (auch wenn solche Entwicklungen eventuell in der Zukunft öfters Auftreten könnten). 2. Dortmund hat für den Sturm nur Haaland, sie hatten keine andere realistische Option als Moukoko eine Chance zu geben.
Außerdem verstehe ich nicht wieso man sich zwischen den Amateuren und einer „Loan-Army“ entscheiden muss? Beide Systeme zusammen ist meiner Meinung nach der richtige Schritt. Die Jugendspieler die intern als noch nicht bereit für die erste Eingestuft werden sollten zwei Optionen haben: Entweder eine Leihe(und damit nicht mehr die Chance sich durch Trainingseinheiten bei den Profis Einsatzzeiten bei den Profis zu verdienen) oder eine Leihe bei der man sich eventuell in einem anderen System als die Erste beweisen kann für Bayern oder einen neuen Verein. Ein großer Vorteil der zweiten Mannschaft ist das sich unsere Jugendspieler welche zu alt oder zu gut für die U19 und so sind dort Beweisen können und bei Verletzungspech in der Ersten sofort bereit sind sich zu beweisen.
Wenn wir all diese Spieler nur Ausleihen bekommen unsere Talente diese Chance nicht.
Es ist meiner Meinung nach Eindeutig das der Vorstand mehr auf junge Talente setzen möchte um die Transferausgaben zu senken. Dies lässt sich nicht alleine durch eine der beiden Optionen bewältigen. Nur eine „Loan-Army“ würde die Chance auf Einsatzzeiten bei den Profis senken und nur die Amateure würde bei manchen Spielern die Entwicklung gefährden.

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Ein richtiges Farmteam à la Girona oder Arnheim wird sich Bayern sicher nicht zulegen. Aber eine langfristigere Partnerschaft ist schon was anderes als eine Ansammlung individueller Leiharrangements. Zum einen, weil man wie gesagt schon länger vor dem Transferfenster abklären könnte, wer bei uns hochkommt und dort gut in den Kader passen würde. Last-Minute-Leihen haben ein viel höheres Risiko, dass die Spieler nur noch als Lückenbüsser eingeplant werden. Und zum anderen gibt es dann einen Schatten der Zukunft, der zur Einhaltung getroffener Vereinbarungen ermuntert. Wer sich in einer formalen Partnerschaft befindet, der bricht nicht so einfach Arrangements über Spielzeit o.ä.

Ein Punkt FÜR die Amas, den ich nicht gefunden habe, sind ja die Transfererlöse. Selbst, wenn es nicht für unsere Erste reicht, sollten diese ausreichen, um den Campus zu finanzieren.

Zumindest, wenn man sie nicht ablösefrei gehen lässt.

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Zu kurz kommt mir folgender wichtiger Gedanke: bei den Amateuren kann man sich im Idealfall in der 3. Liga und damit auf gehobenem Niveau präsentieren, der Weg in den Profifußball ist kurz. Das beweisen die Statistiken. Sehr viel Spieler mit einer Vergangenheit bei den Amas haben irgendwo im Profifußball Fuß gefasst.

Das ist doch ein unglaublich wichtiges Argument bei jungen Spieler, auch noch sehr jungen. Jedem gut beratenen und/oder cleveren Spieler wird klar sein, dass der Weg in die erste Mannschaft extrem unwahrscheinlich ist. Mit diesem Plan B können aber Spieler angelockt werden, die es zumindest potentiell schaffen können. Vielleicht ist es nur einer von 100, der lohnt aber. Zumindest einige andere können sich zudem so entwickeln, dass Ablösesummen zur Finanzierung des Campus und idealerweise darüberhinaus generiert werden können.

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Damit meinst du ja die „AHEAD“ Sache (war es eigentlich Studie, Strategie oder was genau?), die Kahn initiiert hat.

Das Papier selbst kann man nicht irgendwo nachlesen, oder? Den Mitgliederdialog gab es und etwas Begleitung durch die Vereinsveröffentlichungen, aber mehr nicht. Klar, vieles intern, aber sonst leakt doch auch super viel.

Jan, ich glaube ich habe noch was dazu gefunden. Justin hat sich die Mühe gemacht und sich mit dem Mitgliederdialog vom Verein beschäftigt.

Er hat auch die Zahlen in seinem Beitrag aufgeschlüsselt. Das ist bisher die einzige Quelle, wo es drinsteht.

Quelle. Mitgliederdialog des FC Bayern: Die Medaille und ihre zwei Seiten – Miasanrot.de

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Danke dir! Genau, das ist auch aus dem Dialog. Ansonsten gibt es anscheinend nichts, was öffentlich wurde. Sehr schade, der Blick des Vereins in die Zukunft wird sicher (oder: hoffentlich) einige interessante Einschätzungen enthalten.

Denn neben den Zahlen, die @justin auch im Artikel hatte, kam da ja nichts weiter ans Tageslicht.

Was folgte, war viel Eigenwerbung für den FC Bayern. Bestückt mit vielen Worten, ohne sich groß in die Karten blicken zu lassen. Kahn erklärte umfassend, dass seine Aufgaben etwas mit Strategie, Analyse und Weiterentwicklung zu tun hätten, er sich aber natürlich auf den sportlichen Bereich fokussiere, Hainer und Lehmann nickten zustimmend, fast schon anerkennend.

Nochmal: Hoffentlich ist da mehr hinter „AHEAD“. :wink:

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Hallo,

ich wäre für die Variante: Zweitteams der Mannschaften der 1. und 2. Liga aus ihren jeweiligen derzeitigen Ligen herausnehmen und eine 1. und 2. Liga nur für Zweitteams gründen. Hintergrund: Es wird ja regelmäßig gefordert, dass Zweitteams nicht mehr in die 3. Liga aufsteigen dürfen, da sie dadurch den anderen Erstteams Plätze wegnehmen.
Wenn sie nun in einer eigenen Liga (bzw. zweien) spielten, wäre das ja nicht mehr der Fall. So könnten sich vergleichbare Mannschaften mit Spielern mit vergleichbaren Zielen (Qualifikation für die erste Mannschaft bzw. den Profibereich allgemein) miteinander messen. Vielleicht wäre die spielerische Komponente in diesen Ligen dann auch höher, als die körperliche/kämpferische, wenn man nur zwischen 2 Ligen auf- und absteigen kann…?!
Dann würden vielleicht auch tatsächlich mehr Spieler dort für Spielpraxis nach einer Verletzung etc. eingesetzt. Ich könnte mir jedenfalls vorstellen, dass die Bedenken der Klubs diesbezüglich geringer wären, als bei Einsätzen in der 3. oder 4. Liga.

Viele Grüße und allen einen schönen Tag,
Tim

Ein weiterer Punkt dafür, die Spieler bei sich im Verein zu behalten und nicht zu verleihen (Loan-Army) ist ja auch der Zugriff auf die Spieler. Sollten in der ersten Mannschaft übermäßig viele Spieler (insgesamt oder für eine Position) ausfallen, macht es einen großen Unterschied, ob die Top-Nachwuchsspieler in der 2. Mannschaft spielen und somit kurzfristig aushelfen können - oder ob sie gerade bei einem Leih-Verein untergebracht sind…

Find ich gar nicht gut, denn wenn wir z.B. Regionalliga abwärts gehen, sind wir einfach im Breiten- und Hobbysport, die Verbindung zwischen den professionelleren Klubs und der Basis geht verloren. Außerdem: Was machst du mit den ganzen Vereinen, die um die 3. Liga kämpfen oder höher spielen und nicht aus dem klassischen „2. Mannschaft“ Komplex kommen? Die würden ja auf ein Abstellgleis geschoben werden.

Wie genau meinst du das hier? Das habe ich noch nicht ganz verstanden? Sprich 2. BL kann nur zur 3. oder 1. BL? 3. BL dann nur 2. oder Regionalliga? Ist das nicht auch eine künstliche Decke und verbaut die Chancen, dass auch neue/kleine Teams potentiell bis ganz nach oben kommen?

Ich fände es echt irritierend sollte es die „kleinen“ Bayern nicht mehr geben.

M.M.n. sollte man auch nicht die Erwartung haben, dass es jedes Jahr einen neuen Musiala gibt.

Für mich ist die Zweite eine wichtige Komponente hinsichtlich der Nachwuchsförderung. Für mich gehören langfristige Kooperationen mit anderen Vereinen durchaus dazu. Dies sollte aber auch nicht in der RB-Logik zu einem modernen Menschenhandel ausarten.
Bei diesem Aspekt bin ich gespannt, was aus der Verbindung mit dem SSV wird.

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