Finanzen der FC Bayern AG

Ich habe gerade gelesen, dass sich die Zahlen auf die Verkäufe in Europa beziehen. Kein Asien und auch kein Südamerika (letzteres eher für Real relevant).

Die 2 Mio Trikots von United mit CR7 drauf habe ich schon immer angezweifelt. Eine seriöse Quelle für diese Zahl konnte mir niemand bis jetzt nennen.

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Es geht m.W. zumindest tendenziell in die Richtung. Wie es genau aussieht, wissen nur die Vertragsparteien.
Ich bin deshalb immer etwas vorsichtig mit der Aussage wie gut oder schlecht dieser oder jener Deal ist.

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Einerseits ist dann die Erhebung für den Arsch, andererseits würde es bedeuten, dass sich von rund 700 Mio Europäern 3.25 Mio in einem Jahr ein neues Bayerntrikot gekauft haben. Es mag ggf. in Bayern möglich sein, dass sich jeder zweihunderste ein neues Trikot kauft. Aber von Lissabon bis zum Ural und von Island bis Zypern mag ich das kaum glauben

Riecht für mich nach einer kruden Vermischung von Verkaufszahlen, die all die fleissigen Journalisten mit copy Paste recherchiert haben

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@ChrisCullen: Nun, das ist simple Mathematik. £200 Mio. Pfund Erlöse aus CR7-Trikots à £100 pro Stück ergibt 2 Mio. abgesetzte Trikots. (Grobe Überschlagsrechnung).

„Lovethesales“, der Onlineshop-Aggregator, auf dessen Daten diese Rechnung zurückgeht, bezieht übrigens auch Online-Shops in Asien und LatAm ein.

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@Alex ich bin der simplen Mathematik mächtig. No worries about that.
Du meinst also „Lovethesales“ hat da einen seriösen Überblick und die zahlen kann man so für bare Münze nehmen? Ich kenne Lovethesales nicht. Darum frag ich. Mir ist auch vorher nicht zu Ohren ekommen, dass es diesen seriösen Trikotsales Experten Lovethesales gibt. Aber ich weiß vieles nicht.

Meine Erfahrung ist, dass im Internet bezüglich Erträge, Umsätze und wirtschaftlicher Kennzahlen im Bereich Fußball jede Menge Unfug geschrieben wird. Aber das ist nur meine bescheidene Meinung die ich aus dem ziehe, was ich lese.

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Ich würde da nicht allzu viel drauf geben. Erinnert sich noch wer an das Märchen von der halben Million verkaufter Ronaldo-Trikots?

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@ChrisCullen: Ich kenne lovethesales auch nicht, aber die Webseite und insbesondere die Methode, nämlich ein automatisches Tracking der Sales von über 850 verbundenen Onlineshops weltweit, wirkt relativ vertrauenswürdig und zumindest näherungsweise aussagekräftig auf mich.

Hier übrigens die Veröffentlichung dieser Webseite, auf den die Meldung zurückgeht: Football Shirt Sales Report 21/22 season | Retail Insight from Love the Sales

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Danke für die Seite. Ich wüsste gerne vom Autor mehr über diese Methode des Tracking der Saies von 850 Online Shops weltweit. Ich bin da jetzt kein Experte, aber ist das möglich, dass man Shops einfach so tracken kann, wieviel sie von was verkaufen? Finde ich krass.

Aber sollte es so sein, dann gönne ich United die 2 Mio. Verkäufe und die Einnahmen für den Klub daraus in der Höhe von 20-30 Mio.

Unabhängig von der Anzahl der verkauften Shirts ist ja die Frage wer davon profitiert.
Der Club oder der Ausrüster oder beide, und wenn beide wie teilt man den Gewinn?
Hainer hatte ja mal vorgerechnet das Pro Shirt eigentlich garnicht so viel übrig bleibt.
Aus mEn haben Real und ManUnited auf fix lumpsum umgestellt und den Profit Share aufgegeben. Hiesse im Umkehrschluss das nur Adidas von hohen Verkäufen partizipiert.
MMn hat der FCB immer noch einen Profit Share Agreement mit Adidas. Man müsste eben wissen welche Alternative sich in Wirklichkeit besser rechnet. Wenn man Hainer selbst Glauben schenkt wäre der FCB mit fix lumpsum besser dran.

@Alex
Vielleicht kannst Du bei Rohlmann mal die Studien loseisen

https://pr-marketing.de/content.php?content=publikationen&section=studien

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Da bin ich mir nicht so sicher. Wenn man einen fixen Betrag akzeptiert, sind die Verhandlungsrunden mit dem Ausrüster alle paar Jahre die einzige Möglichkeit, eine Anpassung/Erhöhung rauszuschlagen. Und da wir Adidas als Miteigentümer drinhaben und damit nie den Ausrüster wechseln werden, ist unsere Verhandlungsposition in diesen Gesprächen eher schwach. Demgegenüber ist eine Profitbeteiligung ein flexiblerer Weg, an wachsenden Fanzahlen und Umsätzen teilzuhaben. Mag gut sein, dass lump sum für Real oder United besser funktioniert, wenn Nike mit einem Konkurrenzangebot bereitsteht, aber unser Modell ist wahrscheinlich besser an die Umstände der AG angepasst.

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Also sagst Du das der Fakt das die AAA Anteilseigner sind uns in eine schwache Position manövriert, da wir nie alternative Sponsoren ernsthaft berücksichtigen können/dürfen?

Die AAA zahlen uns, ihrem Club an dem sie beteiligt sind, weniger als anderen und erhalten noch idR Dividende.

So schön es ist stabile Investoren zu haben, wäre dieser malus schon gewichtig.

Für mich ist die Kopplung Investor/Sponsor ohne arms length Regelung ziemlich fragwürdig.

Audi hat ja nur stark aufgebessert nachdem BMW im Raum stand.

Unsere Einnahmen im Merchandising sind ja überraschend leicht gestiegen was sich durch die og plausibel erklären liesse, aber bei weitem nicht um die 120 Mio zu erreichen die Real von Adidas erhält.

Real 120 Mio p.a. (2021-2028)+ 20% profit share laut Medien die man mit ca. 30 Mio p.a. kalkuliert. Der vorige Deal soll 60 Mio p.a. betragen haben.

FCB 60 Mio p.a. (2020- 2030) + profit share der laut Medien auch mit ca. 30 Mio p.a. kalkuliert wird.

ManUnited GBP 75 Mio (damals 90 Mio, 2016-2025), von Profit Share ist nichts bekannt.

Arsenal GBP 60 Mio (damals 72 Mio, 2019-2024).

Juve 51 Mio p.a. (2020-2027).

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Die kolportierten Zahlen für Ronaldo sind völlig absurd. Und wenn ich mich recht erinnere auch mittlerweile schon dementiert. Nur schlägt das dann keine so hohen Wellen mehr.

Es ist wie die ewige Märchengeschichte, die von interessierten Seiten immer wieder berichtet wird, dass sich Spieler wie Messi und Ronaldo schon anhand ihrer Trikotverkäufe refinanzieren.

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@918/@HorstMohammed: Ein fixer Betrag vom Ausrüster an den Verein ohne jegliche weitere Beteiligung an den Trikotverkäufen, also was ihr als „lump sum“ diskutiert, ist meines Wissens nach vollkommen unüblich. Das macht wahrscheinlich kein Verein.

Soweit ich das überblicke, beinhaltet der Vertrag zwischen Club und Ausrüster grundsätzlich immer zwei Elemente, die eine Zahlung vom Ausrüster an den Club vorsehen: einen fixen Jahresbetrag gemäß dem Ausrüstervertrag und zusätzlich dazu eine Lizenzgebühr pro verkauftem Shirt als zusätzlicher variabler Anteil. Die Höhe des Jahresfixums variiert natürlich mit dem abgeschlossenen Vertrag, bei Manchester United etwa sind es gegenwärtig 75 Mio. Pfund pro Jahr, bei den Bayern so weit ich weiß (korrigiert mich) 60 Mio. Euro Die variable Lizenzgebühr pro Shirt wird in der Branche auf ca. 5 bis 10 Euro taxiert (5 bis 10% vom Netto-VK).

Manchmal tritt der Club außerdem auch noch selbst als Händler auf, hält also seine eigene Handelsinfrastruktur mit eigenen Ladengeschäften oder eigenem Onlineshop oder beidem vor. In diesem Fall kauft er die Trikots direkt vom Ausrüster, verkauft sie über seine eigenen Kanäle weiter und streicht dementsprechend neben der Lizenzgebühr auch noch die Handelsspanne ein, muss aber andererseits natürlich auch die Infrastruktur für die Shops aus der eigenen Tasche vorhalten (Mieten, Personalkosten etc.).

Meistens jedoch überlässt der Club den Handel professionellen Vertragshändlern und streicht von den verkauften Shirts somit nur die Lizenzgebühr ein.

Die Bayern haben eine dedizierte Merchandising-Tochtergesellschaft, Die „FC Bayern München Merchandising AG & Co. KG“, die eigene Ladengeschäfte in mehreren bayerischen Städten betreut und den FCB-Online-Shop unter eigene Regie verantwortet.

Ich weiß nicht, ob die Bayern weitere Abkommen mit anderen brick-and-mortar Shops in anderen Regionen und Ländern der Welt abgeschlossen haben oder ob alles außerhalb von Bayern lediglich über den Online-Shop beschickt wird, aber die Bayern sind somit zumindest zum Teil auch ein vollwertiger Einzelhändler.

In jedem Fall streichen sie aber mindestens immer das Jahresfixum von Adidas und die Lizenzgebühr pro Trikot ein, und das passiert in dieser Form meines Wissens nach bei (fast) allen anderen Clubs genauso. Dass ein Club lediglich ein Fixum einstreicht und darüber hinaus an den Verkäufen der Trikots gar nicht mehr beteiligt ist, halte ich für ausgeschlossen (oder dieser Club wäre sehr schlecht gemanaged).

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Ich halte auch die Verkaufszahlen von ausserhalb von Europa teilweise für absurd. Zweifelsohne werden in Seoul oder Sidney auch Trikots verkauft. Aber die Masse der Trikots die ich in Südamerika oder Asien sah waren 100x billigere Fälschungen als die im wahrsten Sinne Schwarzhändlerware am Seineufer oder im „Trikotshop“ in Antalya. Aber die laufen ja fernab von Nike, Adidas und Lizenzen.

Da mag die PL natürlich wie auch beim TV Geld weltweit viel im „Kleinvieh macht auch Mist“ Prinzip abräumen, aber dass die PD in Südamerika populär ist deckt wohl kaum die Differenz im Vergleich zur deutschen „100€ für Weihnachtsgeschenk? Easy mach ich“ Lücke

Klar. Wenn Adidas mit uns einen neuen Vertrag aushandelt und weiss, dass es keinen Konkurrenten gibt, dann ist das mehr eine Kungelrunde unter Freunden. Natürlich liegt denen auch am Erhalt der Beziehung und sie werden kein offensichtlich unterbewertetes Angebot machen, aber es fehlt halt der wichtige Motivationsfaktor, dass sie am Ende jemand anderes ausstechen könnte. Wie man mit Audi/BMW gesehen hat, müsste ein Wechsel im Sponsoring immer auch den Verkauf der Anteile beinhalten, und das ist extrem kompliziert.

Und das rechtfertigt 60 Mio p.a. mehr an Real Madrid , unserem Hauptkonkurrenten zu zahlen?

Ich sehe das anders , wenn man Real 120 Mio zahlt dann uns auch.

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Eigentlich gibt es ja auch den alten Nachkriegsspruch „das eigene Kind bekommt immer eine Kelle mehr“.
Allerdings ist für mich das Dreyfuss 20 Mio Mark Geschenk/Kredit/Bürgschaft an Hoeness eines der grössten Bayern Mysterien. Schliesslich nahm Hoeness ja auch sofort jedes Urteil an, Hauptsache keiner sucht weiter. Auch wegen Franz Beckenbauer biss er ja letztens Max Ost mit den Worten „der Franz weiss nix“ weg.
Eventuell liefen diverse Ausrüsterverhandlungen mehr unter als über den Verhandlungstisch. Da ist ggf der grösste Skandal eher auf dem rechten Tippel statt auf dem Ärmel des Trikots. Mal schauen was die neue Führung so raus verhandelt. Aber das Thema ist ein spekulatives Minenfeld, weil es echt traurig ist was diesbezüglich effektiv journalistisch recherchiert wurde.

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Unser Vertrag mit adidas ist aus dem Jahr 2015. Der mit Real von 2019. In den 4 Jahren ist viel passiert…

Dass Real Madrid mehr Geld kassiert wie Bayern München kann ich noch nachvollziehen. Der Klub hat weltweit die meisten Fans und ist auch in Südamerika eine große Nummer (selbst wenn dort 90% Fake Shirts verkauft werden, auch 10% sind da noch eine stattliche Anzahl).

Was ich nicht verstehen kann, wie man als Bayern München einen Vertrag über 15 Jahre abschliessen kann. Es war doch klar, dass die Preise für solche Verträge nur eine Richtung kennen.

Grundsätzlich ist es aber erfreulich zu lesen, dass der Verein sich nach wie vor großer Popularität erfreut. Anders kann man diese guten Verkaufszahlen ja nicht auslegen.

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Da sehen wir nix, da hören wir nix, da sagen wir nix, da wissen wir nix.
Und das wird auch gut so sein. :wink:

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[Trotz Einbruch bei den Einnahmen: Spielergehälter steigen im europäischen Fußball]
Was ich hier besonders interessant finde: Das ist die erste Quelle die ich kenne, die Spielergehälter (262 Mio €) und die für alle anderen MA (78 Mio €) aufdröselt.

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