Es ist vielleicht übersichtlicher wenn man diese Themen vom Thema Transfergerüchte trennt, auch wenn sie natürlich unmittelbar verbunden sind.
Hier eine aktuelle Analyse von KPMG zu Chelsea, die ganz gut erklärt wie der Eigentümer diesen Club managen lässt, und wieso der Club bisher nachhaltig erfolgreich ist. Zu der Zeit der Übernahme waren ManUnited und Arsenal quasi unantastbare Riesen der EPL.
Es wird auch aufgezeigt, wie man den Club über zinsfreie intercompany subordinated debt finanziert, was eben dem Management gerade jetzt große Handlungsspielräume gibt
https://footballbenchmark.com/library/chelsea_football_club_the_abramovich_era
The Athletic hat es mal für die englischen Clubs überschlagen
The Athletic has looked at the accounts of the 20 clubs who will form the Premier League in 2021-22 and has applied a much simpler and cruder version of the formula used by La Liga above (we don’t have an army of analysts to crunch the numbers) to see the potential budgets that clubs would face in the forthcoming season.
…und sind die big Spender innerhalb des Budgets oder schon drüber?
Aktuelle Gehaltskostenübersicht eingefügt
Also sie dürften mehr ausgeben.
Das zeigt wie absurd hoch die Gehälter von Real und Barca sind im Verhältnis zu ihren Einnahmen.
Uih, auf den unteren Rängen wird es aber recht wild. Extrem Everton gibt fast 3,5 mal mehr aus als sie dürften.
Man darf auch nicht vergessen, dass die BPL Klubs absurd viel Einnahmen durch TV-Gelder haben.
Die Erlaubnis der Mods vorausgesetzt hier ein Auszug wie LaLiga rechnet
In La Liga, the “Economic Cost Control” measures that operate there are forward based, rather than assessing clubs on their past financial results. The approach taken is aimed at preventing clubs from overspending and the resulting unsustainable debt.
Clubs have to submit estimated figures for both their revenue (including player sales) and costs, including player purchases. La Liga’s team of spreadsheet experts then analyse the estimates for reasonableness, looking at transfer values in the present market for example. On the back of these submitted figures, La Liga then gives the clubs a total sum that they can spend during the following season, but allows the clubs to allocate this between transfers and wages (including the academy, first-team coaches and physios) as they see fit.
La Liga’s rulebook covers 261 pages and the formula used to determine the actual budget given to clubs is, a bit like Kentucky Fried Chicken’s blend of herbs and spices, a closely-guarded secret. Each La Liga club is then assessed on its recent cost control over the last three years and this is compared to the budget. The main elements of the formula used by La Liga’s analysts involve four financial metrics:
Economic profitability (economic performance and efficiency)
- Ordinary profit before tax divided by total assets
Financial profitability (profit generated by the partners and owners)
- Ordinary profit before tax divided by equity
General liquidity
- Current assets divided by liquid liabilities
Solvency
- Equity divided by total assets
Where La Liga rules show their teeth is that clubs have to register their players using an app as they are signed. If the wages and transfer fee result in the club exceeding the allowed limit, the app flashes red. This means the club either have to reduce wages with existing squad members and/or sell a player so that the new recruit can be registered to play for the forthcoming season. Barcelona’s problems for 2021-22 are well documented.
The effect of this on the back of COVID-19 was to hit clubs who had been overspending hard, but if it helps ensure long-term survival then it could be deemed to be a financial challenge worth undertaking.
Da bringst du mich auf eine Idee…
Do it……
Schätze Du kommst auf 400 Mio +
Übrigens, wir sprechen die ganze Zeit über das Konzept salary cap als Anteil vom Umsatz.
Letztendlich ist der Umsatz an sich auch nichts anderes als ein salary cap als Anteil vom Umsatz.
Das Konzept ist aber nicht bis nach Madrid oder Barcelona vorgedrungen
Fantastische Idee, @918. Ich habe einmal einige Beiträge hierhinein verschoben.
@Alex hattest du einmal Zeit, dass für den FC Bayern zu überschlagen?
Was mich mal interessieren würde, ist was genau Real so viel besser gemacht hat als Barcelona. Die sehen sich ja vergleichsweise geringen Einschnitten gegenüber (auch wenn es immer noch ca. 27% sind, und nicht 17% wie in der Tabelle), und haben für ihr Finanzmanagement ein explizites Sonderlob von Tebas bekommen. Das ist interessant, weil die Zusammensetzung ihrer Einnahmequellen laut Deloitte sehr ähnlich ist - also wären beide im ungefähr gleichen Umfang von wegbleibenden Zuschauern betroffen - und sich die Gehaltsbudgets vor der Krise auch glichen. Jetzt scheinen sie aber mit einigen ausgehenden Transfers und vielleicht einer weiteren Leihe für Bale die Kurve zu kriegen, wovon bei Barcelona keine Rede sein kann.
Man muss die genauen Zahlen abwarten, aber auf jeden Fall hat Real überraschend gute Zahlen für 20/21 vorgelegt. Gewinn ausgewiesen, Nettoverschuldung stark verringert, generell Kosten gesenkt, salary cap eingehalten, nach wie vor sehr hoher Ebitda, das wir und andere, außer ManUnited nicht schaffen.
Und das trotz der Altlasten
Text book Managment in der Krise
https://www.realmadrid.com/en/…ve-result-of-874000-euros
THE LOSS OF REVENUE RESULTING FROM COVID-19 FROM MARCH 2020 AMOUNTS TO -€300 MILLION. THE CLUB GOES FROM HAVING A NET DEBT OF €240 MILLION IN THE 2019/20 SEASON TO €46 MILLION IN THE 2020/21 SEASON (DEBT/EBITDA RATIO 0.3X). THE CLUB HAS EQUITY AMOUNTING TO €534 MILLION AND CASH OF €122 MILLION AS OF 30 JUNE 2021.
@Jan : Ich habe mir das offizielle Dokument des LFP dazu runtergeladen, reingeguckt - und es aufgegeben.
Das Dokument breitet sich auf knapp 216 Seiten zu dem Thema aus, von denen fast wirklich jede einzelne irgendeine Bedeutung für den Rechenweg hat, ohne aber an irgendeiner Stelle wirklich deutlich zu werden und durchsichtig zu sein.
Ohne tagelange, detektivischste und penibelste Detailarbeit - impossible.
Aber sieh selbst: https://files.laliga.es/pdf-hd/transparencia/normas-elaboracion-presupuestos-dic18_v3_en.pdf
Verständlich.
Aber wenn man sich ohne jede Rechnung die Vergleichszahlen aus Spanien und die englische Hochrechnung anschaut, könnten wir wohl mir Sicherheit noch drauflegen.
Danke dir, wirklich ein gigantisches Dokument. Werde mal auf der Couch bei einem Feierabendbier reinlesen, aber das sieht mir zu komplex aus, um es aus Spaß auf den deutschen Fußball anzuwenden.
Lustig fand ich jedoch, dass im Annex 1 bereits klar wird, wie hier prächtig mit Excel gearbeitet wird. Musste mir arme Mitarbeiter:innen in der Finanzabteilung der Vereine vorstellen, die diese Vorlage ausfüllen und dann schön per Mail an die Liga melden
@Jan : Ja, das kann wirklich kein Spaß sein.
Mal ganz abgesehen von der Kompliziertheit der Berechnung dieses Budgets, das jeder Verein als Grundlage für die Entscheidung über die Höhe des salary cap beim LFP vorlegen muss, hat der LFP am Ende sogar noch einen individuellen Entscheidungsspielraum bei der Bestimmung der konkreten Grenze für jeden Verein (wenn ich das richtig sehe).
Der ganze Vorgang ist also nicht nur eine buchhalterische Rechenübung, sonder hat auch eine gewisse politische Dimension.
Lass mich bitte hinterher auf jeden Fall wissen, wie lange du es heute Abend auf der Couch mit deiner neuen Lieblingslektüre ausgehalten hast.
@Jo_1 : Ja, kein Zweifel, bei den Bayern herrscht bei den Ausgaben definitiv noch ein substantieller Spielraum nach oben wenn ich mir die geschätzten Zahlen für die Premier League und die tatsächlichen Zahlen für La Liga der vergangenen Jahre angucke. Die Bayern wurden im Ernstfall nicht Gefahr laufen, den salary cap der Spanier zu reißen. Dafür fehlen sicherlich noch mindestens einige Dutzende Millionen Euro Gehalt.
So hat’s der Athletic bzw Maguire gemacht.
Werde mich mal am Wochenende hinsetzen damit wir unsere mit deren bzgl der EPL Clubs vergleichen können.
The Athletic has looked at the accounts of the 20 clubs who will form the Premier League in 2021-22 and has applied a much simpler and cruder version of the formula used by La Liga above (we don’t have an army of analysts to crunch the numbers) to see the potential budgets that clubs would face in the forthcoming season.
In the case of, for example, Manchester United, we started with a full year’s revenue using 2018-19 as a base point. This was because in 2019-20 the season had not finished by June 30, when the accounts were published, and so broadcast and some other revenues were reduced to reflect this.
Day-to-day running costs excluding wages but including finance costs were then subtracted, and a final adjustment was made in respect of net sums that were due to be paid in the next 12 months, according to each club’s balance sheet.
Adjustment is then made for profits on player sales to take into account trading strategy, which would benefit clubs such as Brentfordwho have had a very successful recruitment and sale model.
Some clubs owed large amounts to owners that were theoretically repayable in the next 12 months, such as Newcastle with Mike Ashley and Brighton with Tony Bloom. In respect of these clubs a further adjustment was made on the basis that the owner was in practice unlikely to demand their money back.
On the basis of these calculations, which must be stressed are far more basic than the complexity of calculations used by La Liga, the Premier League spend on wages and transfers would fall by about £430 million, compared to the most recent accounts for 2019-20.