Das liegt in der Natur der Sache im Sport begründet. Wäre das nicht so, würden wir nicht zuschauen.
Das war in den letzten Jahren allerdings meist nicht so. Mit der Qualität des Kaders müsste man schon in der Lage sein gegen Gegner wie Bochum, Union oder St. Pauli souveräner aufzutreten als man es getan hat. Die Formkurve zeigt in der entscheidenden Phase der Saison nach unten.
Das stimmt zumindest gegen St. Pauli einfach nicht. Da war die Mannschaft trotz der Verletzungsprobleme in der Defensive klar überlegen, hätte eigentlich 5:1 führen müssen, und nur durch das saublöde Freak-Tor zum 3:2 in letzter Sekunde sieht es ergebnismäßig knapp aus.
DIe „Formkurve“ zeigt insofern eigentlich gerade eher nach oben …
Ja, wir waren da schon deutlich überlegen, beide Gegentore waren kollektives Schlafen mehr oder weniger aller unserer Spieler.
EDIT:
Und beim zweiten Gegentor natürlich auch der fehlende elfte Mann
I think we did very well against Pauli, considering the problems we had. So I agree we are on an upturn, but presumably Augsburg will be a much tougher challenge. So we will probably need to step up again from the Pauli performance
Das Spiel war zwar besser als die letzten beiden, aber saublöde Freak-Tore fangen sie sich ja mit schöner Regelmässigkeit. Insgesamt zeigt der Trend in den letzten Spielen nach unten, 3 Gegentore gegen Bochum, 1 gegen Union, 2 gegen St. Pauli. Kann man schönreden, muss man aber nicht.
Wo warst du die letzten Jahre immer dann, wenn BL gespielt wurde? Bayern hat letzte Saison 8 BL Spiele verloren! Die Souveränität gegen „Kleinere“ (die jetzt leider wieder weg ist), ist doch erst unter beifälligem Staunen der Kurve hier in der Hinrunde diese Saison wieder eingezogen, die war davor vollkommen weg, als es tatsächlich so war, wie du für die aktuelle Situation postulierst. Jeder konnte uns schlagen.
Natürlich war die letzte Saison schlechter, mit den letzten Jahren meinte ich eher die letzten 10 oder 12 Jahre und da war man meist souveräner. Trotzdem ist es derzeit alles andere als gut und der Trend der letzten Spiele ist bedenklich. Schaun mer mal was am Ende dabei rauskommt.
Ja, so unglaublich souverän, daß es kaum mal ne Saison gab wo KEIN Trainer gefeuert wurde!
Uaaaahhhh…
Das ist einfach nicht auszurotten, oder?
Könnten wir nicht alle mal grundsätzlich begreifen, dass die Jahre unter Jupp/Pep nicht der Normalfall, sondern historisch die Ausnahme waren…?
Normal sind über die Saison 5-10 Niederlagen (sollen Statistiker genau ausrechnen), und momentan haben wir zwei. Bei noch sieben Spielen.
Es ist also unabhängig vom versauten Super-Jahrzehnt-Gefühl sachlich nicht haltbar, sich ständig einen wie auch immer begrenzten Zeitraum herauszufiltern, der letztendlich nur das je eigene subjektive Genörgele bestätigen solle (fürs Abfeiern gilt das Gleiche).
Ich würde sagen „normal“ waren die letzten 10 Jahre (also der Post Josef Zeit) so knapp unter 80 Punkte.
Und normal sind wohl etwas mehr Unentschieden als Niederlagen. Eine naheliegende Version wie man zB auf 78 Punkte dann kommt sind 6 Unentschieden und 4 Niederlagen…
Also letzteres zwar klar unter Deinen 5-10 (noch früher waren wiederum ja auch 80 Punkte auch für uns das höchste der Gefühle und normal dann wohl eher 5-6 Niederlagen), die von letzter Saison waren übrigens gemeinsam mit denen der Horrorsaison 91/92 mit 3 Trainer die meisten Niederlagen der letzten 50 Jahre bei uns!
Aber selbst im Vergleich zu den 4 Niederlagen im Schnitt liegt man immer noch erst bei der Hälfte…
Anfang der 10er Jahre wurde im Fußball ein neues Zeitalter eingeläutet. Es ergibt keinen Sinn, historische Ergebnisse aus der Zeit davor heranzuziehen. Damals wurden wir nur jedes zweite Jahr Meister. Heuer ist eine Saison ohne Meistertitel nur noch eine statistische Randerscheinung. Die Zeit seitdem ist also nicht die Ausnahme, sondern die Regel.
Man kann argumentieren, dass die 10er Generation nochmal besonders gut war und damit begründen, dass es schon OK ist, dass wir in den 20ern ein paar Spiele mehr abgeben. Was wir aktuell im Ergebnis reinholen, ist aber so ziemlich das Minimum, dass sich durch die extreme wirtschaftliche Überlegenheit ergibt.
Außerdem sollte man mit dieser Argumentation bemüht sein, wieder so eine Generation aufzubauen. Das muss nicht zwingend funktionieren, weil da auch ein gewisses Maß an Zufall dabei ist. Aber aktuell versuchen wir es nicht einmal.
Beide Aussagen sind mir mittlerweile (letzte Saison hätte ich es noch gelten gelassen) klar zu „trübtassig“ (oder „Glas ist halb leer“ mäßig) formuliert!
Dass wirtschaftlichen Überlegenheit keinen Erfolgs Automatismus ergibt - einfach mal bei Manchester United oder Juventus Turin nachfragen: Die haben die letzten 10 bzw. 5 Jahre schön vorgemacht wie man trotz einer solchen wirklich unglaublich wenig (selbst relativ dazu, dass sie nicht gar so überlegen waren wie der FC Bayern, ein „Minimum“ bei uns zu sehen ist einfach nur komplett lächerlich!) draus machen kann.
Für uns sehe ich das heuer Overall (aber klar, man kann auch alles auf die letzten 3 Spiele runterbrechen und die Gegentor arme Phase rausrechnen, wie Du ja schön vorexerziert - damit bleib aber halt bis auf die Josef Jahre nix mehr übrig an tollen Zeiten in der Vereinshistorie) aber kein bisschen mehr so…
Und auch auf dem Transfermarkt zeigt ein Olise, dass man sehr wohl auf dem richtigen Dampfer ist. So nen Monster Abräumer jedes Jahr und alles ist geil!
PS: und dass einige der anderen Transfers zuletzt leider fast nur mit Verletzungspech auffallen wie nie zuvor in ihrer Karriere dürfte doch auch ein Fakt sein und man kaum unserer Führung vorwerfen können?
Aktuell finde ich den Fall ManCity noch heftiger … seit Jahren den vermutlich weltbesten Trainer, Fantastilliarden ohne Ende für neue Spieler, und trotzdem kein Seriensieger in der CL, aktuell abgeschlagen Fünfter in der Premier League, erst Rodri verletzt, jetzt auch noch Haaland
… das Geschrei hier möchte ich nicht hören, wenn es beim FC Bayern so liefe
United spielt in der Premier League. Diese Liga ist die einzige Ausnahme, weil es dort mehr Top-Teams als Champions League-Plätze gibt.
Juventus hat sich in kriminellen Machenschaften verwickelt.
Ansonsten gibt es die „Schottischen Verhältnisse“, wie es vor 10 Jahren noch genannt wurde, in vielen, vielen liegen. Egal ob Spanien, Frankreich, Deutschland, Österreich oder Portugal. Es ist immer dasselbe Muster: Wenige Mannschaften haben einen garantieren CL-Startplatz und dadurch automatisch so viel mehr Kohle als der Rest der Liga, dass sie nur noch in Ausnahmesaisons eingeholt werden können. Selbst Dortmund oder Leipzig sind finanziell im Vergleich zu uns absolut chancenlos.
In Deutschland lästert man ja gerne darüber, was in Barcelona alles falsch gemacht wird. Der angeblich extrem miserabel geführte Klub, in dem alles falsch gemacht werden soll, was man nur falsch machen kann, wechselt sich trotzdem bei den Titelen Jahr für Jahr mit Real ab. Oder wie der Franzose sagen würde: Too big to fail.
City hat 6 der letzten 7 Meistertitel in der besten Liga der Welt geholt und in der CL haben sie auch nicht weniger geholt als wir. Der Unterschied ist aber eben die Konkurrenz. Wenn du in England mal eine schlechte Saison hast, stehen direkt 4-5 Mannschaften parat. In Deutschland können wir selbst mit 71 Punkten noch Meister werden. Die Champions League-Teilnahme ist garantiert.
Ich sehe aktuell halt eine gewisse Antriebslosigkeit beim FCB. Es geht uns ja absolut gesehen extrem gut. Uneinholbar vorne. Titelgarantie. Jedes Jahr Spiele gegen die ganz großen. Da kann man es sich eben auch bequem machen. Ich mag diese Bequemlichkeit nicht. Unsere erfolgreichste Phase hatten wir, als wir viele unbequeme Personen im Verein hatten: van Gaal, Sammer, Guardiola, … Heuer werden unbequeme Personen schnell wieder gegangen (siehe Tuchel, siehe die aktuellen Meldungen zu Eberl).
Absoluter Top-Transfers, keine Frage. Eberl wollte ja wohl auch nicht nur einen Olise holen (Doue, z.B. geht bei PSG richtig steil, da war Eberl auch am richtigen Spieler dran). Ich denke Eberl ist aktuell der, der nach höherem greifen will.
11 Meistertitel, 5 mal DFB-Pokal und zweimal die Championsleague fand ich jetzt nicht so schlecht. Und ein paar Trainer sind nicht gefeuert worden sondern freiwillig gegangen.
Es geht seit zwei bis drei Jahren bergab, obwohl man irrsinnig viel Geld ausgibt. Man hat in dieser Saison nur zweimal (in der Liga) verloren aber auch oft unentschieden gespielt und hat Glück dass Leverkusen besonders zu Beginn der Saison geschwächelt hat. Für den finanziellen Aufwand ist die Leistung meist doch sehr überschaubar, da dürfte man schon mehr erwarten als in den letzten Ligaspielen. Die nächsten Wochen werden zeigen wo man steht.
Das hört man irgendwie immer. Und wenn die nächsten Wochen rum sind und man steht immer noch mit einem ordentlichen Polster auf Platz 1, zeigen halt die darauffolgenden Wochen wo man steht.
Wenn der Abstand gleich bleibt und die Spiele weniger werden, kommt man dem Ziel näher. Wenn man noch mehr Punkte verdaddelt, dann nicht. Ja, und in der Championsleague spielt man auch noch…
Und können wir nicht alle mal anerkennen, dass historische Vergleiche keinerlei Sinn mehr ergeben, weil sich die finanziellen Voraussetzungen zu stark verändert haben?
Der FCB hat seit ungefähr 15 Jahren einen derart großen wirtschaftlichen Vorteil gegenüber quasi allen anderen Bundesligisten, wodurch es schlicht angemessen ist, die Ansprüche bezüglich der sportlichen Ziele nach oben zu schrauben.
Deshalb muss nicht gleich der Maßstab der Jupp/Pep Jahre angelegt werden, weil man dort wirklich nahe am Maximum performte (im Schnitt: Cl-Halbfinale sowie 85+ Punkte pro Bulisaison), aber trotzdem sollte dieser Zeitraum viel eher als ungefähre Richtlinie herhalten statt irgendwelche Spielzeiten aus der „grauen“ Vergangenheit.
Persönlich empfinde ich auf nationaler Ebene die 80 Punkte Marke als ein faires Tool darüber zu urteilen, wie gut oder schlecht die Buli-Spielzeit verlaufen ist.
Gut: Übertrifft man diese Punktzahl (80) ist alles paletti, die Meisterschaft wird zu 99% souverän eingefahren und der Verein darf sich für eine gute Buli-Saison zurecht auf die Schulter klopfen.
Okay: Kratzt man nur an dieser Marke und bleibt knapp darunter, war es nur eine okay-e Runde, die aber trotzdem sehr oft zur Meisterschaft genügt.
Schwach: Punktzahlen wie die beiden vergangenen Jahre sind Zeuge einer (sehr) schwachen Spielzeit, woran auch ein möglicherweise dennoch errungener Meistertitel nichts ändern kann. Das heißt nicht, dass ich mich nicht an diesem Titel erfreue, aber er sollte richtig eingeordnet werden.
Unter diesen Gesichtspunkten ist die aktuelle Performance in der Bundesliga (Punkteschnitt 2,4 was am Ende ca. 82 Punkte bedeuten würde) bisher gut. Durch die Erfahrungen der zurückliegenden Jahre und einem zum Großteil gleichgebliebenem Kader, würde ich Kompany (rein auf diesen Wettbewerb bezogen) sogar eine sehr gute Zwischenbilanz bescheinigen.