Wie gesagt: Ich bin auch skeptisch und doch schreit irgendwas in mir, dass ich es furchtbar interessant fänd, wenn jemand wie er oder Mourinho Trainer des FCB würden. Bei beiden bin ich nicht wirklich davon überzeugt, dass es funktioniert und doch gleichzeitig neugierig, ob ich falsch liege. Bei Mourinho nochmal ein bisschen mehr.
Liegt vor allem daran, dass ich mich auch bei nicht präferierten Optionen in die Gegenseite reindenke. ODer es zumindest versuche. Im Podcast nehme ich auch mal bewusst eine Gegenposition ein, ohne sie zwingend zu vertreten. Das gehört ja auch mal dazu. Bei Rangnick bin ich nicht klar auf einer Seite (siehe oben).
Ich bin auch ehrlichgesagt nicht sicher, was meine präferierte Option ist. Ein Ranking fiele mir extrem schwer.
Ok, interessant wäre vieles im Leben. Mein Bedarf an wilden Zeiten bei Bayern ist aber vorerst gedeckt. Und zwei, drei neue Laimers und Sabitzers brauche ich eigentlich auch nicht mehr.
@justin Du hast mal über Mourinho referiert. Das fand ich einen extrem interessanten Gedanken. Wenn der sich nochmal neu erfinden würde, könnte das ein win/win für Trainer und Verein werden.
Aber das trau man sich bestimmt nicht
Was ich nicht verstehe: es wurde doch am Anfang gesagt, man will sich Gedanken darüber machen, welchen Stil man will und dann welcher Trainer passt. Und Kandidat Nr. 1 Alonso und RR sind doch Feuer und Wasser.
Das passt doch überhaupt nicht zusammen.
Alonso, Sebastian Hoeneß, De Zerbi spielen einen völlig anderen Stil.
Es scheint, dass in der Not der Teufel doch Fliegen frisst.
Boah, ich bin echt überrascht, welche Trainer hier in Betracht gezogen werden. Nachdem scheinbar geeignete Kandidaten nicht rechtzeitig liefern konnten, versuchen wir es jetzt mit an sich ziemlich ungeeigneten Kandidaten? Gewagte Kamikaze-Strategie in meinen Augen…
das kann ja nur bedeuten, dass die Bayern entweder alles abgrasen was Rang und Namen hat (was ich nicht hoffe) oder die Gazetten so sehr im trüben Fischen, dass sie alle möglichen Namen in den Ring werfen und hoffen, dass davon schon einer richtig sein wird.
Wenn ich diese Sprüche höre vom Anforderungsprofil und wie genau man evaluiert heißt das für mich übersetzt wir finden keinen geeigneten Kandidaten.
So langsam könnte man auf den Gedanken kommen, dass hier ein großer Bluff aufgeführt wird und zum Schluß zaubert man einen Verzweiflungskandidaten aus dem Hut. Eberl hätte bei mir schon ziemlich am Glaubwürdigkeit verloren.
Wenn RR wirklich der Macher ist, von dem man immer hört, wäre er ein direkter Konkurrent für Max Eberl. Ich glaube nicht, dass Eberl sich selbst ins Knie schießt bevor er seine Position im Verein gefestigt hat.
Bei Mou denke ich immer an das Finale 2012. Wenn Bayern so einen Fußball spielen sollte, bleibt er nie und nimmer bis Weihnachten.
Bayern und Fussballphilosophie ist einfach meiner Meinung nach: Mann „muss nur“ erfolgreich sein… die Art und Weise ist zweitrangig. Siehe auch viele Spiele unter Hitzfeld.
Bloss in der BL kommst du nicht weit mit defensiven Fußball als Bayern.
Ich finde diese Argumentation immer schwierig, auch wenn ich weiß, was die Idealvorstellung ist. Nur befindet sich der FC Bayern gerade an einem Punkt, an dem man sich für die Zukunft sportlich neu ausrichten möchte. Nun kann man Folgendes tun:
Einen Stil definieren, ganz klar und eindeutig, und dann nur Kandidaten nehmen, die dazu passen, den Kreis also von vornherein komplett einschränken
oder sich für neue Ideen von außen öffnen und mehrere Stile diskutieren
Zweiteres macht der FCB gerade mMn. Man spricht mit ganz verschiedenen Kandidaten, die eine ganz andere Vision für den FCB haben und das eben parallel. So erklären sich auch die unterschiedlichen Gerüchte Tag für Tag. Man versucht, sich zu öffnen und sich verschiedene Möglichkeiten und Visionen aufzeigen zu lassen. Am Ende schaut man: Was passt mit den eigenen Vorstellungen zusammen? Haben sich die eigenen Vorstellungen vlt. sogar geändert? Wurde man überzeugt von einer Vision? Was ist uns wichtig? Was ist den Trainern wichtig? Was können wir aus den unterschiedlichen Ansätzen lernen und mitnehmen? Usw.
Ich persönlich finde es explizit richtig, an diesem Punkt, wo keine klare Philosophie innerhalb des Clubs erkennbar ist, sich unterschiedliche Ansätze präsentieren zu lassen. Ich finde es richtiger, als den Kreis komplett einzugrenzen und sich vor der Öffnung für andere Perspektiven bereits festzulegen.
Was Du beschreibst ist; wir schauen uns mehrere, unterschiedliche, auch neue Sachen an. Dann entscheiden wir uns für „das Beste“.
Hier sehe ich: wir suchen den neuen James Bond. Wir wollen eine Frau. Die will nicht. Dann wollen wir einen Farbigen. Der will nicht. Dann suchen wir einen jungen. Der will nicht. Dann suchen wir einen alten. Ihr ahnt es: der will nicht.
Die Frage ist, wie lange man bereit ist dieser Strategie zu folgen bzw. wie viele Trainer mit dieser Strategie fragt man an, bevor man vielleicht doch umschwenkt. Aktuell siegt es jedenfalls so aus, als würden sich nicht besonders viele Trainer mit dieser Strategie für Bayern interessieren. Fängt man dann an in der zweiten Liga nach passenden Trainern zu suchen oder erweitert man doch den Kandidatenkreis?
Das sehen wir, weil die Medienwelt so funktioniert. Imho ist es aber nicht das, was der FC Bayern gerade macht. Die Medienwelt hört derzeit jeden Tag von anderen Gesprächen und von vermeintlichen Inhalten dieser und verteilt diese mit dem Framing, dass das nun der absolute Top-Favorit sei. In den meisten Fällen stimmte das so aber gar nicht.
Insofern: Ja, das passiert gerade. Und wird aus meiner Sicht vor allem dadurch bestätigt, dass die Gerüchte aus der Küche derzeit in den meisten Fällen heißer gekocht werden, als es stimmt. Eberls Aussagen zur Nagelsmann-„Absage“ passen bspw. null zu dem, was berichtet wurde (Favorit, Bayern will unbedingt, andere Kandidaten zweitrangig, whatever)